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Test ProtoArc: Ergonomie-Set mit Maus, Klapptastatur, Stand und Hardcase für MacBook & Co.

Eigentlich wurden Notebooks (oder Laptops – je nach Mundart) extra so entwickelt, dass man unterwegs einen Computer dabei haben kann, der genau so ausgestattet ist, wie vom Arbeitsplatz gewohnt. Bildschirm, Tastatur und Maussteuerung sind in einem praktischen und (relativ) kompakten Klappgehäuse untergebracht. Weiteres, separat zu transportierendes Zubehör ist damit also eigentlich nicht nötig. Doch die Praxis sieht meist anders aus und je nach Einsatzart ist die Arbeit an den integrierten Tastaturen und Touchpads oft nicht so komfortabel, wie man sich das fürs Hotelzimmer oder den mobilen Arbeitsplatz wünscht.


Kompakt
Marke
Bezeichnung ProtoArc
Art Set mit Tastatur, Maus, Stand, Koffer
Empf. Preis (€) ca. 100
Verfügbarkeit sofort
Das fängt schon mit gewissen ergonomischen Einschränkungen bei der Bildschirmbetrachtung ein. Das Display des aufegklappten MacBook auf dem Tisch sitzt viel tiefer, als für den Nacken und die allgemeine Haltung notwendig wäre. Das Notebook auf einen erhöhten Fuß zu stellen liegt also nahe. Doch dann ist die Tastatur und das Trackpad nicht mehr sinnvoll zu gebrauchen, also muss eine externe Tastatur und Maussteuerung her. Und genau das bietet ProtoArc an. Eine hierzulande recht neue Marke, die sich mit umfangreichem Zubehör wie diesem bei uns etablieren will. Auf der diesjährigen IFA wird ProtoArc sein Portfolio dem Publikum live vorstellen.

Die in Deutschland für ProtoArc zuständige Presseagentur hat mir im Vorfeld kostenlos ein Set bestehend aus einer faltbaren Tastatur, einer optischen Maus, einem Notebook-Standfuß und einem dafür passenden Transportcase zum Praxistest zur Verfügung gestellt. Die Gadgets gibt es auch einzeln oder in anderen Set-Kombinationen bei Amazon zu erwerben. Außerdem bietet ProtoArc aktuell eine vertikale Maus und einen vertikalen Trackball bei Amazon an.

  • XK01 – kompakte, ergonomisch geformte Tastatur, faltbar: 39,99 Euro
  • XKM01 – kabelloses Set aus Tastatur & Maus: 63,99 Euro
  • XKM01 CaseUp – kabelloses Set aus Maus, Tastatur und Stand inkl. Hardcase: 99,99 Euro
  • EM11 NL – vertikale Maus: 26,99 Euro
  • EM05 NL – ergonomischer Trackball: 56,99 Euro


Erste Inspektion
Das für den Test zur Verfügung gestellte Komplettset aus Case, Tastatur, Maus und einem zusammenfaltbaren Standfuß für das Notebook macht auf den ersten Blick einen gut durchdachten Eindruck. Das Case – eine Art kleiner Koffer mit Handgriff – ist robust. Die Gummiähnlichen Kunststoffoberflächen dürften aber auf Dauer leicht verkratzen. Das Komplettset wiegt knapp 1 Kilogramm. Der Koffer hat daran einen Anteil von 335 g.


Im oberen Teil des aufgeklappten Koffers findet sich der Standfuß, welcher noch mal in einem extra Samt-Beutel verpackt ist.




Der mitgelieferte faltbare Standfuß besteht aus Metall und wirkt sehr solide. Konstruktionen dieser Art sind nicht ungewöhnlich. Es gibt sehr ähnliche Lösungen zu teils extrem günstigen Preisen. Aktuell eine bei Lidl für unter 2 Euro, aber dann wohl nicht ganz so stabil.

In der Praxis
Ob man sich bei der Verbindung für die 2,4 GHz-Variante mit USB-Dongle oder für Bluetooth entscheidet, muss jeder selbst entscheiden. Auch mit der Bluetooth-Verbindung hatte ich im Test keine merkliche Latenz. Auf den Dongle kann daher wohl meistens verzichtet werden. Dank Pairing mit bis zu zwei Geräten kann die Tastatur beispielsweise auch mit einem iPad gekoppelt werden.

Die Tastatur schaltet sich beim auseinander klappen selbstständig an. Die Maus muss hingegen über einen Schalter an der Unterseite aktiviert und nach getaner Arbeit auch wieder ausgeschaltet werden. Aufgeladen werden beide Devices via USB-C. Im Lieferumfang ist ein USB-A-auf-C-Kabel enthalten.

Es handelt sich hier übrigens um eine recht simple optische Maus mit sichtbarem rotem LED-Sensor. Die Präzision ist dennoch sehr gut. Über die orange Taste an der Oberseite (DPI Switch) kann die Geschwindigkeit des Mauszeigers in drei Stufen umgeschaltet werden. Umkonfigurieren lässt sich diese Taste nicht. Die Maus ist sehr leicht (knapp 70 g mit Dongle im Fach) und fühlt sich etwas "labil" an. In der Benutzung hat sie sich aber keine Blöße gegeben. Die Tasten klicken relativ leise.


Die faltbare Tastatur macht einen etwas höherwertigen Eindruck als die Maus. Das Tippgefühl ist sehr gut und die Tastenbeschriftungen sind sehr gut erkennbar. Einige spezielle Tasten, wie etwa eine mit Kamerasymbol, die einen Screenshot auslöst, bieten nette Zusatzfunktionen. Wie auch die darüber liegende Taste mit Zahnradsymbol. Die ruft im Finder das Datei-Info-Fenster auf und kann es auch wieder ausblenden. Sehr praktisch. Etwas gewöhnungsbedürftig empfinde ich die Tastatur aber schon, insbesondere aufgrund der Anordnung einiger Tasten. Alles in Allem gefällt mir das Keyboard jedoch sehr gut. Es ist auch für Vielschreiber sehr brauchbar und vor allem komfortabel.

Als sehr angenehm hat sich in der Praxis auch der Stanbdfuß erwiesen. Durch den einstellbaren hohen Winkel ist das Display des aufgeklappten MacBook – im Test ein MacBook Pro M4 14" – angenehm hoch, was ein Arbeiten fast wie mit einem auf optimale Höhe eingestellten Desktop-Monitor ermöglicht.

Das komplette Set mit Tragekoffer ist aus meiner Sicht für Handlungsreisende aller Art, die unterwegs auch mal einige Stunden am MacBook verbringen müssen, ein nützliches Zubehör. Allerdings ist das Set im Transportkoffer schon ein ziemlicher Brocken, der zusätzlich zum Notebook herumgeschleppt werden muss. Es geht aber auch anders. So habe ich beispielsweise für mein MacBook ein einfaches Sleeve von Inateck mit gutem Schutz im Einsatz. In dessen Außenfach passt perfekt sowohl die zusammengeklappte Tastatur, als auch der Standfuß. Die Maus muss dann vielleicht, sofern sie überhaupt benötigt wird, in einer Jackentasche o. ä. verstaut werden.


Fazit: Nützlich und durchdacht
Das ProtoArc Set hinterließ im Test einen fast durchweg positiven Eindruck. Auch wenn die Maus gefühlt etwas primitiv wirkt, macht sie ihren Job doch ebensogut wie die Tastatur und der Standfuß. Das zugehörige Transportcase ist hervorragend an die Zubehöre angepasst und sehr robust, macht das Set aber auch relativ schwer. Nicht schlimm, wenn man viel mit dem Auto unterwegs ist, aber im Rucksack fällt das Zusatzgewicht und -Volumen schon auf.

Das Gute dabei: Man ist nicht gezwungen, das ganze Set zu kaufen. Die Tastatur gibt es auch einzeln oder im Set mit der Maus. – Aber leider nicht Tastatur und Stand ohne Maus und Koffer im Set.

ProtoArc Set Plus/Minus:
+ Sehr gelungene faltbare Full-Size-Tastatur
+ Solider Notebook-Standfuß, zusammengeklappt sehr kompakt
+ Als Komplettset mit Maus und Koffer ein gutes Rundum-Paket
+ wahlweise 2,4 GHz Dongle oder Bluetooth zur Verbindung

– Koffer etwas schwer

Kommentare

Davek
Davek05.07.25 10:22
Ich persönlich mag den für mein MacBook Pro. Damit lässt es sich sehr angenehm arbeiten, auch wenn man keine externe Tastatur nutzt.
Keep the Beat
+2
Nebula
Nebula05.07.25 15:10
Ich kann mir das bei 14“ nicht vorstellen, dass das für einen durchschnittlichen Menschen ausreichend hoch ist. Ich bin 1,70 groß und muss mein 16er MacBook mit so einem Ständer noch um ca. 15 aufbocken, damit die Oberkante auf Augenhöhe ist. Alles andere ist nicht ergonomisch, zumindest nicht nach Verordnung.
»Wir waren schon immer schamlos darin, großartige Ideen zu stehlen.« – Steve Jobs
0
svenski05.07.25 21:58
Nebula
…zumindest nicht nach Verordnung.
Man kann natürlich jede Verbesserung damit verhindern, dass man sie als nicht perfekt entlarvt…

Für mein Bedürfnis nach mobiler Arbeit ist übrigens das iPad wesentlich ergonomischer als das Phone.
Und zum Schreiben sogar, wenn es auf dem Tisch liegt. 😎

Bei mobiler Arbeit greift übrigens die Verordnung ins Leere.

Gruß, svenski.
+2
Nebula
Nebula06.07.25 12:29
Privat ist‘s ja egal, aber wer beruflich im Homeoffice oder vorwiegend mobil arbeitet, sollte sich schon aus Eigeninteresse eine ergonomische Arbeitsumgebung einrichten. Da gehts nicht um die Erfüllung von Verordnungen, sondern um die eigene Gesundheit. Sicher ist ein halb aufgebocktes MacBook besser als nichts, aber der Nacken wird immer noch stärker belastet als nötig und gut. Bei 8 Stunden am Rechner macht sich das irgendwann bemerkbar, auch wenn man vielleicht Jahre lang keine Beschwerden hat. Ich habe selbst solch ein Teil, das als ergonomisch angepriesen wurde. Ist es aber in meinem Fall nicht. Für unterwegs sicher auch besser als Nix, aber mit einem ergonomischen Arbeitsplatz hat das eben nichts zu tun.
»Wir waren schon immer schamlos darin, großartige Ideen zu stehlen.« – Steve Jobs
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sonorman
sonorman06.07.25 12:43
Nebula

Bei diesen Zubehören geht es ja eher um eine möglichst mobile Lösung, die natürlich irgendwo Kompromisse eingeht. Etwa für Arbeit im Hotelzimmer oder beim Kunden. Und nicht darum, einen 8-Stunden-Tag wie im Büro durchzuziehen. Und wer nimmt sich schon den massiven Humanscale Schwenkarm und seinen ergonomischen Drehstuhl mit ins Hotel?

Auf einem normal hohen Desktop hebt der Standfuß das Display des MacBooks schon ein gutes Stück an, was den Blick auf den Bildschirm schon um einiges entspannter macht.
+2
Nebula
Nebula06.07.25 19:00
Ja, klar. Ist vorwiegend für den den mobilen Einsatz gedacht, aber auch dafür gibt es doch sicher bessere, weil flexiblere Lösungen, die nicht nur ein bisschen anheben. Wer damit glücklich ist, alles gut. Ich wollte auch lediglich anmerken, dass man durchaus mehr kritisieren kann. Ich habe mir ja auch mal sowas gekauft und war enttäuscht, dass die Problematik in Tests nicht angesprochen wurde.
»Wir waren schon immer schamlos darin, großartige Ideen zu stehlen.« – Steve Jobs
0
xcomma08.07.25 10:32
MTN
[..] für Handlungsreisende aller Art

Ich bin mir noch unschlüssig für welche Zielgruppe genau dieses Produkt wirklich sinnvoll ist. Das für mich einzige - und auf den ersten Blick als attaktiv erscheinende - hervorzuhebende Merkmal ist: wie schön nett es aussieht, wenn das alles so verstaut ist und aufgeräumt aussieht. Dann hört es aber auch schon auf.

Wenn ich geschäftlich unterwegs bin für einige Tage (und unter der Annahme, dass andere Verkehrsmittel genutzt werden und kein (eigenes) Auto (denn sonst wären divere Gründe hinfällig)), dann sind Dinge wichtig wie Gewichtsreduzierung auf das notwendige Minimum (daher würde ich mir 1/3 schon sparen wollen und die Tasche gar nicht benutzen) bei gleichzeitig vernünftiger Peripherie, die sich an den Gegebenheiten vor Ort orientieren.

D.h. wenn es vor Ort keinen garantiert externen Monitor gibt und der einzige Bildschirm der des Macbooks ist, ist ein "Erhöhungs-Stand" wie z.B. bei diesem Produkt wichtig, wie aus der vorherigen Diskussion schon hervorging. Dieses kann individuell unterschiedlich sein wie Nebula betont. Diese Art von Stands wie im besprochenen Produkt gibt's ja schon eine Weile, einer der bekanntesten Produkte schien das hier zu sein: Roost . Sieht immer etwas wackelig aus, muss es aber nicht. Funktion ist alles (das MBP sollte aber natürlich stabil sitzen/stehen). Zur Minimierung des "Gepäck-Footprints" wäre das sicherlich die Produktklasse. Eine Zeit lang bin ich mit so was hier von Kensington gereist . Funktion wurde für meine Zwecke erfüllt, auch genug erhöht, aber keine Schönheit und irgendwie "uncool" mit so einem Plastikbrett zu reisen. Zu anderen Zeiten ohne solcher Produkte, aber dann doch Schulter-/Nackenprobleme hatte, musste vor Ort auch mal ein Stapel aufgetürmter Bücher/Kopierpapier-Pakete ran um das Macbook auf eine für mich angenehme Augenhöhe zu heben. Funktional hat das ausgereicht und um "Schönheit am Arbeitsplatz" - zumindest wenn es so temporäre Einsatzorte sind - geht es ja nicht wirklich.

Eine externe Maus (oder externes Trackpad - (Apples Trackpad-Qualität ist einfach die Beste nach wie vor)) und externe Tastatur sind natürlich obligatorisch bei so einem Setup. Und da wird es schnell individuell.

Wenn man überhaupt keine Ansprüche hat (weil man evtl. es auch noch nie auf den Schirm hatte, dass Tastatur nicht gleich Tastatur ist), sich noch einmal ein Set (nur für das Reisen) zulegen will - dann mag so ein Produkt vielleicht langsam ins Visier kommen.
Aber: wenn diverse Peripherie schon vorhanden ist zu Hause, kann man das auch genauso gut einpacken. Vor allem ist man die "eigene" Tastatur gewöhnt. Spätestens wenn man einen sehr Tastatur-lastigen Workflow entwickelt hat - und man sich mit Tastaturen mal mehr beschäftigt - wird man sich auf ganz anderem Qualitäts- wie auch Funktions-Niveau wiederfinden. Diese Klapp-Tastatur ist zwar nett mit dem kompakten "Einpack-/Auspack-Effekt", aber irgendwie war's dann das auch. Wichtiger sollte sein für den Rest des Arbeitsstages eigentlich komfortabel, seinen Ansprüchen/Erwartungen/Flow mit gewohnter Peripherie zu arbeiten.

Und wenn man so was schon hat, dann kann jede neue/andersartige Tastatur (selbst wenn die Qualität stimmen würde), einen Impact auf Produktivität haben.
Dasselbe - wenn auch nicht wirklich so massiv, insbesondere nicht wirklich im Officebetrieb - kann für eine Maus gelten.

Jedenfalls, auch aus umwelttechnischer Sicht, sollte man sich gut überlegen, ob der Mehrwert von Produkten dieser Art, einem das wirklich wert ist. Eigentlich hat man schon in der Regel alles. Natürlich Geschmackfrage, ob man mit einer Fullsize-Tastatur reisen möchte bzw. ob man die wirklich braucht oder ob man sich dafür explizit eine TKL oder 60% (mit Qualitätsmerkmalen, die einem wichtig erscheinen) holt.

Ich weiss nicht, wie bekannt der Hersteller des hier besprochenen Produktes ist, aber ich würde bei Tastatur, Mäusen und Stand zu jeweils "best in class" Produkten (das muss jeder für sich definieren) raten und weniger zu einem EUR 100 Paket mit mutmasslich fragwürdiger Qualität und Zielgruppenverortung.
0
xcomma08.07.25 11:00
sonorman
[..] Etwa für Arbeit im Hotelzimmer oder beim Kunden. Und nicht darum, einen 8-Stunden-Tag wie im Büro durchzuziehen. [..]

Hm, also das kommt drauf an.

Arbeitstage beim Kunden vor Ort sind in der Regel auch 8 (oder eher 12-16 realistischerweise, you choose ) Stunden lang. Dann ist ein ergonomischer Setup wichtig.

Wenn man hingegen nur mal kurz vor Ort reinschneit für eine Präsentation oder so und insgesamt sehr wenig (1 Stunde?) den Computer braucht, dann reicht das MBP aus wie es ist. Da braucht es erst gar nichts extra.

Aber wie gesagt, komm drauf an wie der jeweils eigene Alltag aussieht.
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