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Test: Waversa Wslim LITE – Vielseitiger Streaming-Verstärker mal ganz anders

Waversa Wslim LITE: Klang und Fazit

Ob mit oder ohne aktivierte WAP/X-Schaltung: der Wslim LITE klingt wunderbar analog und dabei ausnehmend sanft – ohne jedoch irgendwelche Details zu verschlucken. Ganz klar: wenn ich das Ergebnis mit dem ebenfalls äußert kompakten (jedoch deutlich günstigeren) Nubert nuConnect ampX vergleiche, empfinde ich letzteren als eher nüchtern/sachlich, während der Wslim sich mit wesentlich mehr Spielfreude und Schwung klar absetzen kann.


Auch grobdynamisch setzt sich der Waversa in diesem Vergleich mit erstaunlichem Punch und Tiefgang ab. Wo nimmt der nur die Energie dafür her? Das gesamte Geschehen wirkt mit dem Wslim vollmundiger und souveräner und mit lebensechter Koloratur, ohne es dabei an Kontrolle vermissen zu lassen.


Mit zusätzlich aktivierter WAP/X-Schaltung für „Röhrenklang“ gewinnt das Klangbild noch einmal ein wenig an Luftigkeit. Allerdings einhergehend mit etwas mehr verrundeten Impulsen. Der Effekt ist nachvollziehbar, aber nicht riesig. Mit längerer Hörerfahrung wird hier jeder seine bevorzugte Einstellung finden und diese dauerhaft aktiviert lassen.

In Anbetracht seines Preisschildes gibt sich der Waversa Wslim LITE jedenfalls keine Blöße. Er ist – kurz zusammengefasst – auf der eher warmen und wohligen Charakterseite angesiedelt, verschweigt aber nicht das kleinste Detail und entwickelt eine enorme Dynamik.




Fazit
Sein minimalistisches und kompaktes Äußeres täuscht über seine wahren Fähigkeiten hinweg. Waversa hat mit mit dem Wslim LITE mehr als nur seine Produktpalette nach unten abgerundet. Der Wslim LITE überzeugt mit unkomplizierter Bedienung, tollem Klang, und ist mit seinem Auftreten eine seltene Ausnahmeerscheinung im Dschungel der Streaming-Amps mit Class-D-Technik.

Der Wslim passt nicht nur auf jedes Media-Rack, sondern auch wunderbar auf den Desktop. Mit überschaubarer Verkabelung ermöglicht der kleine Waversa ein herrlich minimalistisches System mit Passivlautsprechern für Freunde der Nahfeldbeschallung. Ein echtes Universaltalent.




+ kompakt und elegant
+ einfache Installation und Bedienung
+ Roon Ready
+ dynamisch-lebhafter Klang
+ für Wandmontage vorbereitet (siehe Text)

– großes, externes Netzteil
– kein Kopfhörerausgang


Disclaimer: Das Produkt wurde von dem Hersteller leihweise für einen begrenzten Testzeitraum zur Verfügung gestellt. MTN oder der Autor haben vom Hersteller keine Vergütung für diesen Testbericht erhalten. Der Hersteller schaltet aktuell auch keine Werbung auf MTN. Dieser Bericht spiegelt ausschließlich die persönliche Einschätzung des Autors wieder. Es handelt sich bei diesem Beitrag nicht um Werbung.

Kommentare

redbear01.08.20 11:55
Yepp, wie Du schon sagtest ,Personenwaage war wohl der Ur-Idee...
+1
lphilipp
lphilipp01.08.20 12:29
Ich empfinde die externen Netzteile zunehmend als riesiges Ärgernis, und wenn ich hinter mein "Regal" sehe, bin ich der Verzweiflung nahe.
Wenn dann, um Himmels Willen, externe Netzteile notwendig sein sollten, aus was für Gründen auch immer, warum entwickelt dann niemand eine externe Station, an der ich für alle Geräte die diversen Spannungen mit entsprechenden kleinen Steckern und Kabeln abgreifen kann?
Man muß sich Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen! Albert Camus (Il faut imaginer Sisyphe heureux)
+4
massi
massi01.08.20 14:09
Wenn dann, um Himmels Willen, externe Netzteile notwendig sein sollten, aus was für Gründen auch immer, warum entwickelt dann niemand eine externe Station, an der ich für alle Geräte die diversen Spannungen mit entsprechenden kleinen Steckern und Kabeln abgreifen kann?
Dazu müssten sich die Produzenten erstmal auf eine Spannung einigen und auch auf einen einheitlichen Stecker.
Solche Netzeile gibt es z.B. im Musikerbereich schon lange, um die, bei Gitarristen beliebten, Bodentreter mit Strom zu versorgen. Z.b. sowas hier
Das funktioniert aber nur, weil die meisten Bodentreter mit 9V betrieben werden und denselben Stromstecker haben.
0
Der Opi01.08.20 15:37
Schönes Gerät, leider ohne Kopfhörerausgang und keine Einmessung. Oh ja Digitalausgang oder Pre-Out wären auch schön gewesen.
Vielleicht irgendwann.
0
lillylissy01.08.20 16:57
lphilipp
Ich empfinde die externen Netzteile zunehmend als riesiges Ärgernis, und wenn ich hinter mein "Regal" sehe, bin ich der Verzweiflung nahe.
Wenn dann, um Himmels Willen, externe Netzteile notwendig sein sollten, aus was für Gründen auch immer, warum entwickelt dann niemand eine externe Station, an der ich für alle Geräte die diversen Spannungen mit entsprechenden kleinen Steckern und Kabeln abgreifen kann?

Sog. "Wandwarzen" - also meist Stecker-Schaltnetzteile haben an einem hochwertigen Hifi-DAC m.e. ohnehin nichts zu suchen. Die Hochwertigkeit spiegelt sich, nebenbei bemerkt, nicht immer im Preis wieder.

Aber ein gutes externes lineares Netzteil mit Ringkerntrafo (z.B. von Keces), liegt meist nicht irgendwo auf dem Boden herum, sondern steht mit im Rack, Regal o.ä.
Bezüglich Mikrofonie-Effekte, Vibrationen, Wärmeentwicklung usw. ist sowas in einem Highend-DAC eigentlich immer vorzuziehen.
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lillylissy01.08.20 18:15
Der Opi
Schönes Gerät, leider ohne Kopfhörerausgang und keine Einmessung. Oh ja Digitalausgang oder Pre-Out wären auch schön gewesen.
Vielleicht irgendwann.
Die eierlegende Wollmilchsau, die alles in Referenzklasse beherrscht, ist bei einem DAC sehr selten zu finden. Vor allem was den Kopfhörerverstärker betrifft, gibt es oft große Unterschiede. Auch in hochpreisigen Highend-Boliden.
Die Geräte werden immer spezieller/spezifischer und konzentrieren sich auf ihre Kernfunktionen. Es gibt viele verschiedene Technologien, was einerseits gut ist, manche Themen aber deutlich komplexer machen.
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pit1958ffm
pit1958ffm02.08.20 13:02
Zufall: Genau gestern meinte mein Elac-Streamer, er wolle mal eben ausfallen, weil er eine neue Firmware erhalten hatte oder so.

Und da bin ich heilfroh, dass ich einen Oldschool-Verstärker mit richtigen Umschalter und Lautstärkepotentiometer besitze, an dem mein 42 Jahre alter Plattenspieler musizieren kann... einfach so...
+1
haschuk03.08.20 09:21
massi

Die richtig guten Bodentretersystem von Cioks sind noch wesentlich vielseitiger und erlauben den Betrieb von 6V-36V DC und 9V-24V AC in beiden möglichen Polaritäten (+ oder - innen).

Kennzeichnend ist tatsächlich aber in Stecker (Boss Format) und ein relativ geringer Stromverbrauch der Treter.

Entsprechend steht auch bei den großen Treternetzteilsystemen maximal 4A zur Verteilung zur Verfügung.

Und da fängt so ein Streamer mit passiven LS-Ausgängen gerade erst mal an.
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Apfelmann42
Apfelmann4203.08.20 12:22
Ausschließlich digitale Eingänge und dann FM? Was hat der Hersteller sich denn dabei gedacht? Wenn es wenigstens DAB+ wäre...

Besser sie hätten auf FM verzichtet und dem Gerät einen guten Phono-Eingang spendiert für den guten alten Plattenspieler. Und eventuell noch einen analogen Line-In.

Und der fehlende Kopfhörerausgang bei dem Preis geht gar nicht!
-1
macbacchi04.08.20 12:54
nun, ich benötige keinen kopfhöreranschluss, und an ein gerät dieser klasse werd ich auch keinen plattenspieler anschliessen. und radio bekommt bei einem gerät welches einen ethernet anschluss hat um auch auf streaming dienste dort zugreifen zu können dann auch radio von den entsprechenden internetstationen angeboten. ich sehe dann nicht das fehlen von dab als grosses problem an.

was soll immer dieses gemecker? wenn jemand eine andere bestückung benötigt, kann er das ja finden und kaufen. ich hab hier im haus vier linn streamer. der teuerste von allen hat weder phono noch kopfhörer anschlüsse. aber es ist nun zufällig der beste streamer den ich kenne.

die preiswerteren linn geräte hier bei mir haben im übrigen auch weder phono noch kopfhörer noch dab radio. für mich passen sie daher. für andere vielleicht nicht. aber das ist dann nicht mein problem.

dieses gerät finde ich wirklich nett. nicht billig, aber bei der integrationsdichte auch nicht übertrieben teuer. ich wüsst gern was es in asien kostet. ATR ist jetzt kein billigheimer, aber wer importiert und verkauft wird möglicherweise sogar geld verdienen wollen?! soll vorkommen.

und das netzteil ist vielleicht nicht so glücklich, aber es ermöglicht es, das gerät selbst klein zu halten. bei einem gerät mit einem etwas audiophileren anspruch möchte ich das nicht mit anderen digital arbeitenden geräten gemischt haben. nicht jeder filtert störsignale gut raus.

ist interessant, sich mal die anderen produkte des herstellers anzuschauen.

ich finde es klasse, dass hier auch mal etwas exotischere geräte vorgestellt werden und nicht immer nur die fraktion bedient wird, für die alle verstärker gleich gut sind bei gleicher lautstärke und für die ein dac auch mal mehr kosten darf als drei mark fuffzich.

und das hier ist kein dac, sondern eine all-in-one lösung. wenn es denn so klingt wie beschrieben, ist das ein wirklich nettes gerät. wer was anderes benötigt oder möchte kann es sicher woanders finden.

das da FM an bord ist, finde ich geradezu genial. läuft bei immer irgendwo im haus. und ich möchte das nicht missen. just my two cent.
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