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Smartphone-Marktanteile in Europa: iPhone verliert, Samsung baut Vorsprung aus

Apple musste im zweiten Jahresquartal einen deutlichen Verlust an Smartphone-Marktanteilen in Europa hinnehmen, so Canalys. Dem Unternehmen zufolge fiel der Anteil des iPhones am Gesamtmarkt im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent. Dagegen konnte Spitzenreiter Samsung den Vorsprung zur Konkurrenz ausbauen. Den größten Zugewinn unter den Top 5 erzielte Xiaomi mit einer Steigerung um fast 50 Prozent.


Apple mit Rückgängen bei Marktanteil und Verkäufen
Apple belegt zwar weiterhin den dritten Platz in der Rangliste von Canalys, doch das Unternehmen aus Cupertino verschlechterte sich im Vergleich zum zweiten Quartal 2018 sowohl beim Marktanteil als auch bei den Verkaufszahlen. 14,1 Prozent Marktanteil zwischen April und Juni 2019 bedeutet einen klaren Rückschritt zum Vorjahr – im zweiten Quartal 2018 betrug der Wert 17 Prozent. Im gleichen Zeitraum gingen laut der Studie auch die iPhone-Verkaufszahlen zurück. Während es im Vorjahr noch 7,7 Millionen Einheiten waren, die über die virtuellen und realen Ladentheken gingen, fiel der Wert zwischen April und Juni 2019 auf 6,4 Millionen.


Quelle: Canalys

Samsung baut Vorsprung aus, Huawei enttäuscht
An der Spitze des Rankings steht Samsung. Der südkoreanische Konzern steigerte den hauseigenen Marktanteil von 33,9 Prozent (Vorjahr) auf 40,6 Prozent. Das Wachstum betrug demnach 20 Prozent. Die Verkäufe stiegen den Canalys-Daten zufolge von 15,3 Millionen auf 18,3 Millionen.

Der zweitplatzierte Huawei musste in Europa fast ähnlich große Marktanteil-Verluste wie Apple hinnehmen. Der Wert ging von 22,4 Prozent auf 18,8 Prozent zurück. Zugleich sanken die Verkäufe von Huawei-Smartphones von 10,1 Millionen auf 8,5 Millionen Einheiten.

Xiaomi auf der Überholspur
Die meisten Zugewinne erzielte Xiaomi. Der chinesische Elektronikhersteller vergrößerte den Marktanteil von 6,5 Prozent auf 9,6 Prozent. Die Verkäufe stiegen von 2,9 Millionen auf 4,3 Millionen Smartphones. „Xiaomi ist inzwischen eine starke Kraft in Europa“, so Canalys-Marktexperte Mo Jia.

Die besten Werte erzielte Xiaomi in besonders preis-empfindlichen Märkten Europas. Zudem sei Xiaomi zunehmend als Kundenangebot bei Mobilfunkunternehmen zu finden, so die Analyse. Der Grund dafür ist laut Canalys die Sorge der Provider vor einem zu mächtig werdenden Samsung, nachdem Huawei zuletzt Marktanteile einbüßte. Je weniger Hersteller es auf dem Markt gibt, desto stärker können die Smartphone-Unternehmen die Preise für Mobilfunkunternehmen diktieren.

Kommentare

KAL-EL
KAL-EL12.08.19 17:16
Und wen wundert das bei den exorbitanten Preisen? Hab immer alle neuen Modelle gekauft. Jetzt reicht es mir. Das X muss noch länger halten. Bin aber auch sehr zufrieden damit
+7
Creativer
Creativer12.08.19 17:19
Ich habe ein 5-6 Jahre Zyklus, es wird erst neu gekauft wenn es kein neues iOS mehr fürs iPhone gibt.
Dieses Jahr ist meine Freundin dran, ihr 6er fällt raus. Nun gut wird auch echt mal Zeit. Die 6er Cam ist echt nicht mehr gut...
+4
Calibrator12.08.19 17:24
Man hat sich so eingerichtet, dass die "neuen" Modelle jeweils rechtzeitig vor den Apples erscheinen. So zeigt man sich "innovationsfreudiger" als Cupertino. Wie schön.
+1
BigLebowski
BigLebowski12.08.19 17:55
Keine Sorge, Apple hat schon einen Plan B in der Tasche:

iPhone Pro mit tripple kamera und nochmals höheren Preisen

Im Ernst:
Apple hat damals mit dem Preis des Xer einen Fehler begangen.

Und ich bin gespannt wie Apple reagieren wird:
Die Services und AppStore Käufe werden schwer wachsen bei sinkenden Verkaufszahlen des iPhones.
+12
Yoko_Xani12.08.19 18:09
Der Preis, der Preis, der Preis...das ist wohl eins der Hauptprobleme mit den Dingern. In einem immer mehr gesätigten Markt, extrem hohe Preise für alltägliche Dinge zu verlangen ist vll nicht die schlaueste Idee.

Ich habe mehrere Verwandte/Freunde, die seit dem ersten iPhone dabei waren. Heute rennt min. die hälfte mit einem Konkurrenzprodukt und auch nicht mit den neuesten Modell. Die Dinger sind auch über die Jahre immer besser geworden. Die anderen mit den iPhones haben teilweise noch das 6s, 7, 8 usw. Es sind zwar ein paar mit dem Xer unterwegs, aber keiner hat im Moment ein Xs/Xr. Das Xer wurde von diesen Personen damals mit dem Vertrag erworben und läuft immer noch wie eine 1, da ist absolut kein Bedarf auf irgendein Upgrade. Ich denke, das nächste Upgrade wird dann ab 2021 sein.

Früher hatten die meisten fast jedes Jahr ein neues Gerät, da wurde sogar vor dem FFM-Store campiert um eins der ersten Geräte zu bekommen. Das macht heute niemand, den ich persönlich kenne
+11
Bitsurfer12.08.19 18:22
Die Dinger halten einfach zu lange. Und wenn die Prozessorleistung so hoch ist wie bei den Androiden erst in der übernächsten Version bei den Topmodellen dann erübrigt sich eine Diskussion warum weniger gekauft wird. Die Netzzugriffe zeigen nämlich kein solches Bild. IOS Netzzugriffe von Mobiles haben sich innert eines Jahres in Europa von 24.1auf 25.4 Prozent verändert.
Ergo werden Androide früher ausgemistet. Deshalb erhöhte Verkaufszahlen.
-3
Frank Drebin
Frank Drebin12.08.19 19:17
Das ist doch alles nur Zahlen-Momentaufnahme. Im Septermber kann es doch mit dem iPhone 11 wieder komplett anders aussehen. Die Kaufzyklen von Mobiltelefonen sind wesentlich länger geworden. Ich habe bisher alle 2 Jahre ein iPhone gekauft, mit dem iPhone X bin ich aber so gut zufrieden, dass ich wohl erst nächstes Jahr wieder zugreifen werde. Und genauso sieht es bei den meisten iPhone-Besitzern aus, sie verwenden Ihre iPhones deutlich länger. Die iOS-Aktualisierungen halten die Hardware auf Vordermann, kein Grund jedes Jahr ein neues iPhone zu kuafen…
+2
ratti
ratti12.08.19 19:27
Ich habe ein Gerät für 260 Euro, mit dem ich als Poweruser rundum zufrieden bin. Mir ist komplett schleierhaft, wo Apple hin will

Ist ja schön, wenn ihnen gelingt, die geringen Verkäufe durch die hohe Gewinnmarge zu kompensieren — aber irgendwann kommt halt der Punkt, wo man auch mal in absoluten Zahlen eine ausreichend große Userbase vorweisen muss — wenn es z.B. um Bewegungsdaten, Bewertungen, User generated content geht. Oder einfach mal um die Marktmacht, seinen eigenen Anschlüsse, Protokolle und Formate in den Markt zu drücken.

Irgendwie drängt sich der Vergleich mit Nokia auf. Die hielten sich auch für unverwundbar.
+6
Kaji13.08.19 08:54
Calibrator
Man hat sich so eingerichtet, dass die "neuen" Modelle jeweils rechtzeitig vor den Apples erscheinen. So zeigt man sich "innovationsfreudiger" als Cupertino. Wie schön.

Die Galaxy S Modelle erscheinen immer etwa ein halbes Jahr nach dem letzten bzw. vor dem neuen iPhone. Vielleicht sind andere Firmen mittlerweile einfach wirklich innovationsfreudiger. Insbesondere die chinesischen Hersteller probieren viel aus und sind damit relativ erfolgreich. Wenn man schon die höchsten Preise aufruft sollte man vielleicht nicht als letzter OLED 90 Hz Display, Triplecam und Fingerabdrucksensor im Display einführen. Apple hinkt in vielen Bereichen mindestens ein halbes Jahr hinterher. Den Vergleich zu Nokia finde ich trotzdem unpassend, weil dort ein unangefochtener Marktführer durch eine technische Revolution plötzlich überrumpelt wurde (damals eine große Leistung Apples), während nun Apple bei der Evolution dieser Technik überholt wird. Apple steckt in der Zwickmühle, dass gerade die hohe Marge durch die Führung und Aktionäre so gefeiert wurde und sie den Absatz bei geringerer Marge nicht in gleichem Umfang steigern könnten, der Kunde aber immer weniger bereit ist soviel zu zahlen und andere Anbieter vergleichbare Leistung für den halben Preis bieten. Nun setzt Apple durch den schrumpfenden Hardwaremarkt auf Abos und Dienste. Dafür braucht man aber eine möglichst große Nutzerbasis und somit einen möglichst hohen Geräteabsatz, was sich mit der hohen Marge beißt. Das iPhone XR war sicher der Versuch eine noch gute Marge mit einem guten Absatz zu verbinden, es fehlt aber ein echter Nachfolger des iPhone SE (in der gleichen Größe wie das SE nur mit vollflächigem Display - wären dann knapp 5 Zoll, so wie beim iPhone 6/7/8).
-1
BigLebowski
BigLebowski13.08.19 09:18
Kaji
... Vielleicht sind andere Firmen mittlerweile einfach wirklich innovationsfreudiger. Insbesondere die chinesischen Hersteller probieren viel aus und sind damit relativ erfolgreich. Wenn man schon die höchsten Preise aufruft sollte man vielleicht nicht als letzter OLED 90 Hz Display, Triplecam und Fingerabdrucksensor im Display einführen. ....es fehlt aber ein echter Nachfolger des iPhone SE (in der gleichen Größe wie das SE nur mit vollflächigem Display - wären dann knapp 5 Zoll, so wie beim iPhone 6/7/8).

Genau so sehe ich es auch

Die ganzen Situation hat sich geändert bei der Konkurrenz.
Ich weiß nicht wie viele Designer und Ingenieure damals beschäftigt waren bei Apples Konkurrenz so zu den Zeiten 2007/08 (iPhone 1)/2010/11 (iPhone 4), aber ich glaube die haben dort sehr aufgestockt.

Apples langsame "Facelift"-Programm, diese Evolution ist ja nicht schlecht,
aber im Vergleich zu der Geschwindigkeit des ganzen Marktes ist das aktuell sehr langsam.

Apple hat damals mit dem Display des iPhone 4 die Konkurrenz getroffen,
solche Entwicklungen gibt es nicht mehr. (Gut, es sei denn man ist ein Fan von FaceID und zählt das dazu)

- Kamera
- TouchID ins Display
- Frontkamera aus dem Display bekommen
Die Konkurrenz hat bei der Hardware die Messlatte hochgelegt und Apple dackelt hinterher.

Bleiben tut eigentlich nur die Vorliebe für iOS bei vielen Usern,
aber ob das auf Dauer ausreicht?
+1
My2Cent13.08.19 10:26
BigLebowski
Apple hat damals mit dem Display des iPhone 4 die Konkurrenz getroffen,
solche Entwicklungen gibt es nicht mehr.

Solche Entwicklungen sind durchaus jederzeit wieder möglich, es gehört dazu nur Mut und sehr viel Geld. Geld ist bei Apple offensichtlich in riesigen Mengen vorhanden. Anstatt eigene Aktien im Wert von über 50 Mrd. $ zurückzukaufen, hätte Apple diese Milliarden in den letzten Jahren in die Entwicklung investieren können.

Dann könnte Apple wahrscheinlich das neue iPhone in diesem Jahr bereits mit MicroLED auf den Markt bringen, iPhones könnten ihren Besitzer möglicherweise an der Stimme erkennen und möglicherweise gäbe es noch das ein oder andere geniale, Feature, an das bisher niemand gedacht hat.

Damit wäre Apple seiner Konkurrenz wieder um Jahre voraus.

Wenn man sich z.B. das Trauerspiel mit Siri betrachtet.
Da hat sich Apple durch fehlende Investitionen in die Weiterentwicklung von der Konkurrenz überholen lassen. Und erst als sie von den Medien mit dem Problem konfrontiert wurden, entwickelte Apple im Bereich Spracherkennung wieder mehr Engagement.
+1
kackbratze
kackbratze13.08.19 11:31
ganz klar - der preis! ähnlich wie kal-el, habe ich bisher auch immer auf das neueste gerät von apple gesetzt, bis zum iPhone x, das habe ich jetzt fast 2 jahre, weil beim xs nix wirklich überzeugendes hinzukam und der preis jenseits von gut und böse gelandet war. also die dinger günstiger anbieten und dann wird apple gegenüber X-OMI und H-EI wieder Boden gutmachen- Wer will schon das Ei oder die Omi... - auch wirklich nicht sexy sind diese Samsung Geräte, die immer wieder die gleiche Design Sprache versuchen zu kopieren wie das iPhone, aber eben mit dem Google OS ausgestattet sind
Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. Einstein
-4
flyingangel13.08.19 12:49
Auch wenn der Vergleich hinkt, aber auch wenn VW mehr Autos verkauft als Mercedes, haben beide ihre Daseinsberechtigung. Scheinbar will Apple gar nicht die meisten Smartphones verkaufen. Denn das ginge nur über das Billigsegment - und dort will Apple nicht hin - zumindest derzeit nicht. Und ganz ehrlich: wer hat sich je ein Apple-Gerät wegen des Preises gekauft? Preis-Leistung zählt - und mit Leistung meine ich keine Zahlen auf Datenblättern, sondern Sicherheit, Qualität und Bedienerfreundlichkeit. Und da ist iOS derzeit ungeschlagen. Mit meinem Android Huawei (Diensthandy) krieg ich immer wieder die Krise. Das iPhone funktioniert einfach.
-5
My2Cent13.08.19 19:31
flyingangel
Auch wenn der Vergleich hinkt, aber auch wenn VW mehr Autos verkauft als Mercedes, haben beide ihre Daseinsberechtigung.

Obwohl der Vergleich hinkt:
Apple sollte allerdings darauf bedacht sein, dass der Vergleich in Zukunft nicht auf - VW vs. Rolls-Royce - hinausläuft. Denn ein Groß-Konzern wie Apple könnte von der kleinen Marge an "Rolls-Royce iPhones" sicher nicht überleben.
+2

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