Setzt Apple auf Google Gemini als Siri-Ersatz?


Auf der Worldwide Developers Conference 2024 kündigte Apple eine neue Plattform für Künstliche Intelligenz namens "Apple Intelligence" an – und eins der Hauptfeatures sollte eine neue, KI-gestützte Siri-Version sein. Doch bereits im Herbst und Winter 2024 machten Berichte die Runde, dass die Entwicklung nicht so voranschreitet wie erhofft – und im März 2025 musste Apple schließlich bekanntgeben, die Markteinführung auf 2026 verschieben zu müssen. Seitdem vermelden mehrere Quellen, dass Apple mit vielen Schwierigkeiten, wie zum Beispiel das Ausscheiden von wichtigen Mitarbeitern, zu kämpfen hat.
Viele Marktbeobachter sehen Apple immer weiter im Hintertreffen, was Künstliche Intelligenz betrifft. Daher ist es für den Konzern sehr wichtig, zumindest im kommenden Jahr eine Siri-Version auf den Markt zu bringen, welche mit der Konkurrenz gleich zieht.
Apple prüft weitere OptionenEntwicklung neuer KI-Modelle ist schwer, komplex und zeitaufwendig. Außerdem ist die Messung, wie gut ein KI-Modell unter praxisnahen Bedingungen funktioniert, außerordentlich schwer. Meist ist hier erst relativ spät im Entwicklungsprozess zu erkennen, ob ein bestimmtes Modell oder ein Ansatz tatsächlich tauglich ist. Aus diesem Grund erwog Apple bereits in der Vergangenheit, mit beispielsweise OpenAI oder Anthropic zusammenzuarbeiten, um ein KI-Modell für Siri zu erstellen.
Gemini-Basis?Nun
berichtet Bloomberg, dass Apple wohl noch eine weitere Option erwägt: Google habe nun damit begonnen, ein auf Google Gemini basierendes Modell zu trainieren, welches mit Apples KI-Cloud kompatibel ist und in der kommenden Generation von Siri zum Einsatz kommen soll.
Tests mit vielen ModellenApple verfolgt hier eine interessante Strategie: Da die Entwicklung von KI-Modellen so unvorhersehbar ist, setzt der Konzern auf mehrere Möglichkeiten. Intern vergleicht Apple die Entwicklungen von OpenAI, Anthropic und Google mit den eigenen Modellen, um dann eine Entscheidung zu treffen, welches Modell sich am besten für die kommende Generation von Siri eignet. Apple verfügt intern aktuell über zwei Siri-Varianten: Unter dem Codenamen "Linwood" entwickelt das Unternehmen eine vollständig eigene Lösung ohne externe Technologien. Bei "Glenwood" handelt es sich um eine Siri-Version, welche externe Modelle integriert.