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Schwere Sicherheitslücke in macOS: Exploit umgeht SIP – Update schafft Abhilfe

Apple räumt dem Thema Sicherheit immer mehr Bedeutung ein: In den letzten Jahren implementierte das Unternehmen etliche Mechanismen und Funktionen, um Malware den Garaus zu machen und etwaige Sicherheitslücken so rasch wie möglich zu schließen. Dies geschieht beispielsweise über die sogenannten „Rapid Security Responses“, welche erstmals für macOS 13.3.1 und iOS 16.4.1 zur Verfügung standen. Eine weitere Maßnahme, um Dateien vor schadhafter Software zu schützen, ist die System Integrity Protection (SIP), welche seit OS X El Capitan zum Einsatz kommt. Nun meldet Microsoft einen Exploit, der SIP umgeht und damit schwerwiegende Angriffe ermöglicht. Wer sein Betriebssystem auf dem aktuellen Stand hält, kann jedoch unbesorgt sein.


Einfallstor Migrationsassistent
Microsoft schildert die Schwachstelle namens „Migraine“ ausführlich in einem Blog-Beitrag. Sie tritt im Zusammenhang mit dem Migrationsassistenten auf, welcher dem Transfer von Daten eines Time-Machine-Backups, Windows-Rechners oder Macs auf einen anderen Mac dient. Hackern von Microsoft gelang es, dieses Tool auszuführen, ohne dabei den Benutzer abzumelden – wie das im Normalfall zwingend erforderlich ist. Zwar führte dies zum Absturz des Tools, allerdings konnten die Sicherheitsforscher den Setup-Assistenten, welcher durch die Ersteinrichtung eines Macs führt, im Debug-Modus ausführen. So spielten die Modifikationen am Migrationsassistenten und dessen ungültige Signatur keine Rolle mehr.

Schwachstelle im Mai behoben
Die Hacker erstellten ein AppleScript, um ein zuvor von ihnen erstelltes Time-Machine-Backup mit Malware automatisch einzuspielen. Der Mac importierte die Daten – einem nicht eingeweihten Nutzer wäre dieser Prozess gar nicht aufgefallen. Microsoft informierte Apple über die Schwachstelle, welche Cupertino mittlerweile behoben hat: Das am 18. Mai bereitgestellte Update auf macOS 13.4 merzte Migraine aus. Apple würdigt die drei Hinweisgeber von Microsoft in einem Support-Dokument zu den Sicherheitsupdates von macOS 13.4.

Kommentare

MikeMuc31.05.23 15:14
Leider fehlt die Info, welche System außer dem aktuellen denn sonst noch davon betroffen sind
+3
te-c31.05.23 15:32
Wer sein System aktuell hält ...

ist so eine Sache, wenn man nicht mehr updaten kann. Dafür kaufe ich jetzt keinen neuen Rechner. und ja, ich kenne die Tools um aktuellere Systeme auf alten Rechnern zu installieren, jedoch kann ich mir nicht sicher sein, ob dann auch noch alle meine Apps laufen, die ich benötige.

Es wäre also schön, wenn Apple zumindest auch Monterey noch Safe machen könnte.
+5
Hannes Gnad
Hannes Gnad31.05.23 15:49
Das ist das Fall, siehe "Informationen zum Sicherheitsinhalt von macOS Monterey 12.6.6": https://support.apple.com/de-de/HT213759
+8
maculi
maculi31.05.23 15:49
Für mich liest sich das so, das Kriminelle Zugang zum Mac und mit dem alleine sein müssen. So lange sich niemand seinen Mac klauen läßt (oder Filevault aktiv ist) müsste man doch sicher sein?
+4
haschuk01.06.23 01:27
te-c
Wer sein System aktuell hält ...

ist so eine Sache, wenn man nicht mehr updaten kann. Dafür kaufe ich jetzt keinen neuen Rechner. und ja, ich kenne die Tools um aktuellere Systeme auf alten Rechnern zu installieren, jedoch kann ich mir nicht sicher sein, ob dann auch noch alle meine Apps laufen, die ich benötige.

Es wäre also schön, wenn Apple zumindest auch Monterey noch Safe machen könnte.

Hannes hat dazu eigentlich alles gesagt. Trotzdem besteht immer die Möglichkeit, ein modifiziertes aktuelles System auf ein externes Bootdevice hochzuziehen und Apps zu testen.

Und. Benötigen. Ich unterscheide da durchaus zwischen privat benötigen und commercial tool. Zu zweitem hab ich ne sehr eindeutige Meinung.

Und zudem. Immer Nachdenken, welche festgestellte Szenarien im eigenen Kontext relevant sind.
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