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Return of the Trackball: Logitech MX Ergo im Test – Eine Alternative für eingefleischte Maus- oder Trackpad-User?

Logitech MX Ergo – Options Software und Praxis

Logitech Options
Auf der vorherigen Seite haben Sie bereits einige Screenshots der zugehörigen Konfigurationssoftware „Logitech Options“ gesehen. Zwar kann der Trackball auch ohne Options genutzt werden, aber zur Ausnutzung der Spezialfunktionen ist diese App ist unverzichtbar. Nur mit Options lässt sich das Flow-Feature einrichten und die Software bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Funktionen des Trackballs – speziell seiner Zusatztasten – an die persönlichen Bedürfnisse anzupassen.

Options verwaltet bis zu sechs Unifying-kompatible Devices, darunter auch Tastaturen.


Options hat sich im Laufe der Zeit zu einem komfortablen und recht flexiblen Tool zur Anpassung von Logi-Devices entwickelt. Es erlaubt nicht nur die globale Konfiguration der Features, sondern auch App-Spezifische Anpassungen. (Mehr dazu im Test der Logitech CRAFT Tastatur.) Beim MX Ergo Trackball beschränken sich die Konfigurationsmöglichkeiten im Wesentlichen auf die Individualisierung der Tasten und die Einrichtung des Flow-Features.


Etwas limitiert sind dabei die Möglichkeiten zur Justage der Zeiger- und Bildlaufgeschwindigkeit im Vergleich zu denen der MX Master. Das von der Rewind-Referenzmaus bekannte SmartShift-Feature und andere Funktionen fehlen hier.


Für die Konfiguration des MX Ergo reichen die Möglichkeiten von Options im Wesentlichen aus. Bei anderen Devices, speziell Tastaturen, stößt man aber hier und da an lästige Grenzen. Auch dazu mehr in meinem Bericht zur Tastatur Craft in Kürze. Lobenswert ist hingegen, dass Logitech im Gegensatz zu früherer (Mac-) Software für die hauseigenen Peripheriegeräte mit Options enorme Fortschritte in Sachen Usability gemacht hat. Die Funktionen sind weitgehend selbsterklärend, oder wenn nicht mit zusätzlichen Erläuterungen und anschaulichen Grafiken oder Animationen versehen.


Praxis
Ich sag’s frei heraus: Für Trackballs bin ich nicht geschaffen. Das ist sicherlich zu großen Teilen eine Sache der Gewöhnung oder der „Prägung“. Wer wie ich seit über 30 Jahren überwiegend mit der Computermaus umzugehen gewohnt ist… naja, Sie kennen das Sprichwort: Einem alten Hund bringt man keine neuen Tricks mehr bei. So wie ich mich auch an Trackpads nicht gewöhnen konnte, ist ein Umstieg auf einen Trackball für mich noch undenkbarer.

MX Ergo neben der (schon etwas abgegriffenen) MX Master.

Das ist sicher nicht die Schuld des MX Ergo. Sein Gehäuse liegt gut in der Hand und die Bewegungen des Mauszeigers lassen sich mit der Daumenkugel äußerst präzise ausführen – wenn man denn einen entsprechend geübten Daumen hat. Vor allem im „Zielbereich“ (zum Beispiel Buttons oder Schalflächen) fehlt mir schlicht die nötige Genauigkeit und Ruhe im Daumen. Aber das geht wohl nicht nur mir so, denn Logitech wird den oben beschriebenen „Präzisionsmodus“ sicher nicht umsonst vorkonfiguriert auf die Daumentaste gelegt haben. Das funktioniert auch gut, nur wer bitteschön will denn zum präzisen Zielen jedes Mal eine Taste drücken und diese anschließend zur Beschleunigung auf Normalgeschwindigkeit erneut drücken?

Über ein Gelenk in der Basis kann das Gehäuse um 20° gekippt werden.

Nein, Trackballs sind (und waren schon immer) Lösungen für Spezialaufgaben. Vornehmlich für solche, bei denen kein ausreichender Freiraum für eine Maus vorhanden ist. Doch in solchen Situationen ist meist das Trackpad – zumindest so hervorragende wie Apples Magic Trackpad 2 – mindestens genauso gut, wenn nicht noch besser geeignet. Also muss man am Ende vermutlich einfach ein langjähriger Fan von Trackballs in Form einer Computermaus á la MX Ergo sein, um zu dieser statt zu einer anderen Lösung zu greifen. Also ein „alter Hund“, der keine anderen Tricks gelernt hat. Oder? Natürlich kann ich mich irren, aber mir fallen wirklich kaum Situationen ein, in denen eine Maus oder ein Trackpad nicht die bessere Wahl wären. Falls es solche gibt, schreiben Sie doch bitte in die Kommentare, warum ein Trackball wie der MX Ergo für Sie eine gute Lösung wäre.


Kommentare

STB
STB07.10.17 09:31
Ich nutze seit etwa 6 Jahren ausschliesslich einen Trackball, und zwar den erwähnten Logitech M 570. Grund hierfür ist ein Mausellenbogen, den ich mir durch die Benutzung der ersten Mighty Mouse zugezogen habe. Nachdem meine Physiotherapeutin mir zu anderen Eingabegeräten geraten hat habe ich einmal das komplette Portfoilio ausprobiert.
Zunächst habe ich ein Apple Trackpad ausprobiert, da ich aber viel mit Photoshop, InDesign und Illustrator arbeite und das Trackpad gänzlich ungeeignet war bspw. präzise Auswahlen zu erstellen habe ich mich am Trackball versucht. Nach kurzer Eingewöhnungszeit (es ist zunächst als ob man mit der "verkehrten" Hand schreibt) lernt man sehr schnell, auch präzise damit zu arbeiten, und ich hatte bald keinerlei bedienungstechnische Defizite gegenüber einer Mausbedienung mehr.
Entscheidender Unterschied: meine Hand liegt jetzt entspannt auf dem Schreibtisch, und mein Mausellenbogen war nach 4 Wochen wieder verschwunden.
Inzwischen kann ich auch wieder mit einer Maus arbeiten, ziehe den Trackball aber vor und werde mir definitiv den "Ergo" kaufen, da mein M 570 schon etwas abgenutzt ist.
+8
Meinolf
Meinolf07.10.17 11:08
Und, gibt es den Trackball auch für Links-Händer ??

Gruß

Meinolf
+2
tigermarkus07.10.17 14:08
ich arbeite auch sehr gern mit Trackballs. gerade bei den heutigen grossen Monitoren bin ich auch deutlich schneller beim bewegen der Mauszeiger. ein bisserl Umgewöhnung braucht es. Schaut euch auch mal die Trackballs von Kensington an
+3
jensche07.10.17 16:20
wie siehts denn aus mit dem Trackball-Daumen... vorallem bei grossen Display...


Ich finde immer noch Tablet eine gute Alternative.
0
woolf07.10.17 17:24
ich benütze seit etwa 10 Jahren ausschließlich diesen Trackball - anfangs den mit Kabel und dzt habe ich 3 M570 in Gebrauch - vor allem die vielen programmierbaren Einstellungen sind sehr nützlich - Verarbeitung des Gerätes ist gut (ich habe erst eines nach ca 7 Jahren wegen Defekts austauschen müssen ... Fazit: wer mit dem Daumen flexibel ist hat ohne große Fummelei ein exzellentes Arbeitsgerät.
+3
HorstNa08.10.17 02:37
Wird auch gerne in Firmen eingesetzt wenn die Mitarbeiter medizinische Probleme durch eine normale Maus bekommen haben. Ging mir auch mal so (Sehnenscheidenentzündung), aber kann nun wieder mit einer normalen Maus arbeiten, was mir angenehmer ist.
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