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REWIND erklärt: Wie eversolo Apple Music in HiRes wiedergibt (und warum das so besonders ist)

Wichtiger Hinweis vorab: Dieser Artikel beschäftigt sich NICHT mit der Frage nach den klanglichen Auswirkungen unterschiedlicher digitaler Wiedergabewege, sondern klärt nur über die Gründe auf, warum Apple Music auf fast allen HiFi-Streaming-Geräten nicht in HiRes nutzbar ist. Über die Auswirkungen auf die persönlichen Hörgewohnheiten muss jeder selbst entscheiden. Für manche sind die daraus resultierenden Unterschiede unhörbar, für andere hörbar aber unwesentlich, für manche aber durchaus bedeutend.

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Im Mai wurde er auf der High End Messe in München das erste Mal gezeigt und erst kürzlich begann bei uns der offizielle Verkauf für den Streaming Vollverstärker eversolo PLAY, der mit einem Preis von 699 Euro (799 mit integriertem CD-Laufwerk) eine nie dagewesene Ausstattung in seiner Klasse bietet.

Der eversolo PLAY ist ein extrem vielseitiger Streaming-Vollverstärker zum überschaubaren Preis von 699 Euro (oder 799 Euro mit integriertem CD-Laufwerk).

Ein ausführlicher Test des Gerätes folgt demnächst. Aber vorher würde ich gerne eine Frage klären, die ganz besonders Abonnenten von Apple Music unter den Nägeln brennt. Nämlich, wie es sein kann, dass eversolo mit dem PLAY und anderen Streamern aus seinem Angebot (siehe „ergänzende Artikel“ unten) als derzeit einziger Hersteller von HiFi-Streamern Apple Music lossless und in HiRes über das Netzwerk streamen kann. Dazu muss ich allerdings etwas ausholen und erst einmal ein paar Grundbegriffe erläutern, weil die Sache nämlich sonst sehr verwirrend sein kann. Im Folgenden also erst mal eine kurze und zum besseren Verständnis stark vereinfachte Erklärung der wichtigsten Fachausdrücke, die in diesem Zusammenhang fallen werden:

Digitale Musikdaten in PCM
Musik wird heute meistens digital in PCM codiert und als Datenstrom verarbeitet, der erst im DAC (Digital-Analog-Wandler) in ein analoges Signal umgewandelt wird. Ein PCM-Datenstrom wird in einer bestimmten Auflösung (angegeben in Bit) und mit seiner Abtastrate (in kHz) angegeben. Beispiel: Eine CD enthält Daten mit 16 Bit Auflösung, die 44.100 mal pro Sekunde (44,1 kHz) abgetastet werden. Darum wird 16 Bit/44,1 kHz gemeinhin auch als „CD-Qualität“ bezeichnet. Musik über die meisten (nicht alle) Streamingdienste (einschließlich Apple) wird heute mindestens in CD-Qualität, oft aber in noch höherer Qualität bereitgestellt.

Noch wichtig zu wissen: Es gibt bei der Abtastung zwei Frequenzfamilien, die auf 44,1 oder 48 kHz „Grundfrequenz“ basieren. Bitte behalten Sie das im Hinterkopf.

HiRes oder Hi-Res
Damit ist in der Regel Musik gemeint, die mit einer höheren Auflösung und Abtastrate als CD-Qualität verfügbar ist. Meistens ist ab 24 Bit/48 kHz die Rede von HiRes. Und natürlich alles darüber. Einige Musikdienste stellen heute Musik mit bis zu 24 Bit/192 kHz bereit. Es gibt auch Spezialanbieter, die Musikdaten mit noch höherer Auflösung und Datenrate bieten, aber die meisten verfügbaren Angebote in HiRes sind 24 Bit/48 kHz, 96 kHz und einiges auch 192 kHz.

Lossless
Lossless (verlustfrei) wird oft mit HiRes verwechselt oder gleichgesetzt. Lossless bedeutet, dass der Datenstrom ohne Informationsverlust verarbeitet wurde. Unabhängig davon, wie hoch aufgelöst dieser ist.

In der Anfangszeit der digitalen Musikwiedergabe wurde diese mangels ausreichendem Speicherplatz meist stark komprimiert. Das gängige Verfahren dazu war MP3, welches verlustbehaftet arbeitet. Heißt: ein Algorithmus entscheidet darüber, welche Daten irrelevant (weil nicht hörbar) sind und verwirft diese einfach. Lange Zeit herrschte die Meinung, dass das wirklich ohne Klangverlust ginge, aber die Zeit und Erfahrung lehrten uns eines Besseren. Heute wird Musik zwar immer noch in den meisten Fällen komprimiert, aber mit verlustfreien Verfahren, wie FLAC oder ALAC. Die komprimieren nicht so stark wie MP3, aber dafür können beim Entpacken sämtliche Daten des Originals wieder hergestellt werden. Bis aufs letzte Bit. – Lossless!

Heute kommt verlustbehaftete Kompression wegen ausreichend günstiger Speicherkapazitäten im Terabyte-Bereich seltener zur Anwendung. Aber bei der Datenübertragung über das Internet bzw. über Mobilfunk, oder durch bestimmte Standards, die auch drahtlos übertragen können, so wie AirPlay, ist die verlustbehaftete Komprimierung noch immer nicht ausgestorben. Dazu später noch mehr.


Upsampling, Downsampling und Resampling:
Für diese aus dem Englischen stammenden Fachbegriffe gibt es (wie so oft) keine kurze und griffige deutsche Entsprechung, daher werden sie im Original benutzt und manchmal in „denglisch“ übersetzt, wie etwa upgesampelt. Das Ganze ist mit dem Skalieren digitaler Bilder vergleichbar. Wird ein Bild mit bspw. 800 x 600 Bildpunkten auf 1.600 x 1.200 Bildpunkte hochskaliert (vergrößert), dann geschieht das durch Hinzurechnen von Bildpunkten, die in der Aufzeichnung nicht vorhanden sind. Und beim Downscaling/Downsampling werden Informationen unwiederbringlich verworfen.

Upsampling bedeutet, dass die Abtastrate und manchmal auch die Auflösung des vorliegenden Datenstroms in der Signalverarbeitung „hochgerechnet“ werden. Also etwa von 16Bit/44,1kHz auf 24Bit/88,2kHz. Oder wenn die Musik mit 48kHz Basis vorliegt, wird auf 96 kHz hochgerechnet. Downsampling bewirkt das Gegenteil und rechnet herunter. Also z. B. von 24Bit/96kHz auf 24Bit/48kHz). Resampling ist der Oberbegriff, mit dem sowohl Up- als auch Downsampling gemeint sein kann.

Es ist auch möglich, zwischen den beiden Frequenzfamilien zu resampeln. Also etwa von 44,1 auf 96kHz. Aber das ist nicht ratsam, weil das immer mit Rundungsfehlern einhergeht. Gute DACs mit Resampler haben deswegen zwei interne Taktgeber (Clock), für jede Frequenzfamilie und resampeln (sofern gewünscht) immer nur geradzahlig.


Bitperfekt
Bitperfekte Wiedergabe bedeutet, dass die Auflösung und Samplingfrequenz von der Quelle bis zur D/A-Wandlung nicht verändert wird. Es findet also kein Resampling statt. Auch sind bei bitperfekter Wiedergabe keine digitalen Signalprozessoren (DSP) im Spiel, mit denen etwa der Frequenzgang manipuliert wird.

Bitperfekte Wiedergabe ist eine der einfachsten und klanglich besten Möglichkeiten der Wiedergabe. Aber genau hier scheitert es meistens, wenn Apple Music im Spiel ist.

Kommentare

Starfish09.08.25 08:23
Wow danke für den ausführlichen Bericht, ich dachte immer das HiFi Rose das auch beherrscht!
Der Macintosh ist katholisch: das Wesen der Offenbarung wird in einfachen Formeln und prachtvollen Ikonen abgehandelt. Jeder hat das Recht auf Erlösung.
+7
nane
nane09.08.25 08:37
Sensationell, vielen Dank!
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+4
machilly
machilly09.08.25 09:02
Danke für diese sehr gute Erklärung, ich hatte das Theater mit Apple einfach satt (arbeite seit 1991 mit Apple Hardware) und höre meine Musik jetzt bei Qobuz und im Alter! noch mal alles neu, ging dann doch besser als gedacht. Ich bin sehr zufrieden. Übrigens, alles im Zusammenspiel mit Audirvāna die meine Monster Musikbibliothek verwaltet.
+9
morpheus
morpheus09.08.25 09:12
Danke!!! Dachte Fiio könnte das auch (laut John Darko).
Coffee is always the solution
0
Inoxsol09.08.25 09:12
Mal ne doofe Frage. Wie sieht die Situation eigentlich aus, wenn man Apple Music via Apple TV streamt und via HDMI an einen Verstärker mit DAC überträgt, der die Musik dann ja auch in Dolby Atmos wiedergibt.
+1
haschuk09.08.25 09:19
Inoxsol

Der ATV Output ist limitiert auf 48/24.
+3
froyo5209.08.25 09:32
Herzlichen Dank für den sehr ausführlichen und für mich aufschlussreichen Artikel. Ich habe die erwähnten Schritte auf meinem Eversolo Play vollzogen und höre jetzt mein Apple-Musik-Abo in ganz neuer Qualität!
+4
Georg_KK09.08.25 09:38
Lieber Sonorman,

ein hervorragender Artikel und sicher auch für jemanden, der nicht „so tief in der Materie steckt“, gut zu verstehen und nachvollziehbar. Danke für Deine Mühe!
+11
mac-g4
mac-g409.08.25 09:44
Ist uns im Geschäft (HiFi Handel) auch aufgefallen das es 2 App‘s gibt und das die Unterschiede doch sehr groß sind von der Qualität.
Ist schön das ihr euch die Mühe gemacht habt es so ausführlich zu erklären.
Da werden wir gerne unsere Kunden auf den Artikel verweisen.
Die eversolo Geräte haben in so vielen Bereichen einen Vorteil und das im Vergleich mit den Konkurrenten zum günstigen Preis.
http://www.csmusiksysteme.net
+5
rennie09.08.25 09:56
Vielen, vielen Dank für diesen informativen und verständlich geschriebenen Artikel. Ich freue mich auf den Test-Bericht zum eversolo PLAY. Besonders würde mich in dem Zusammenhang empfohlene Lautsprecher interessieren - evtl. mit Erläuterung, warum diese und jene LS besser zum PLAY passen als andere.
+2
Greasel09.08.25 11:23
Super Artikel! Auch ich plane derzeit die Anschaffung eines Eversolo Play, bin mir jedoch unschlüssig über die bestmögliche Wahl der passenden Lautsprecher. Derzeit tendiere ich zu den KEF LS 50 Meta, befürchte jedoch dass der „Play“ nicht genügend Wumms für die KEF hat. Da wäre der Eversolo DMP A6 Gen2 vielleicht die bessere Wahl, ist jedoch mit höheren Kosten verbunden und für meine Zwecke „oversized“.
Bin offen für Meinungen und Erfahrungen
+1
froyo5209.08.25 11:45
@Greasel Ich nutze am Play die Q Acoustics 3020i und bin damit vollauf zufrieden.
+1
juju09.08.25 11:52
Kann man den Play mit dem Mac verbinden, so dass das System Audio ausgegeben wird?
0
Greasel09.08.25 12:07
juju
Kann man den Play mit dem Mac verbinden, so dass das System Audio ausgegeben wird?
Die Verbindung zum Mac kann über Bluetooth hergestellt werden, somit dient der Mac dann als Audio-Quelle.
+1
mac-g4
mac-g409.08.25 12:20
Greasel

Hi. Wir haben z.b. in der Ausstellung die KEF LS50 Wirelees mit dem eversolo DMP A6 Master (Koax oder Optisch oder Cinch zum Vergleichen) das ist schon gut.
Richtig ausreizen währe z.b. LS50 am Atoll in200 (oder besser in 300) mit Quelle eversolo DMP A6 Master über XLR
Macht richtig Spaß.
Wenn der Raum größer oder Tieftöner schluckend ist z.B. Kef KC62 oder Elac 2070.2

Einfach mal nachfragen.
http://www.csmusiksysteme.net
0
Kabile09.08.25 12:55
Moin, habe gelesen, dass beim nächsten größeren Systemupdate dieses Jahr die Audioausgabe für iOS und tvOS im Bitstream erfolgen kann.
Sollte dann HiRes nicht auch über HDMI möglich werden?
+1
Nebula
Nebula09.08.25 12:59
macOS-Apps können doch ebenfalls ohne Tricks den Audiodaten folgen, dazu müssen sie nur den exklusiven Modus (Hog Mode) von Core Audio nutzen, sodass eine App wie Audirvana, Cog, Pine Player oder Roon die Auflösung des DAC kontrolliert und nicht den Audiomixer von macOS verwendet. Dabei umgehen sie aber nicht Core Audio, dazu müssten sie eigene Treiber/Kexts mitbringen (selbst Audio Hijack nutzt Core Audio). Bei iOS ist es halt einfach Standard, das sich immer nur eine App ums Audio kümmert.

Inder Tat ist es aber seltsam, dass Apple den Hog Mode nicht nutzt. Immerhin gibt es mit LosslessSwitcher Abhilfe.

Der Aussage, dass verlustfreie Kompression quasi nur noch beim Streaming zu sehen ist, möchte ich wiedersprechen. Ich kenne zwar nicht mehr viele, die noch eine eigene Mediathek pflegen, aber keiner davon hortet Lossless-Musik. Die ist ob ihrer Größe nämlich unpraktisch und erfordert viel Speicher. Gerade ältere (und immer noch genutzte) MP3-Player haben nicht viel davon.

Ich persönlich käme auch nicht auf die Idee, meine 400 GB Sammlung mit AAC 256 als Lossless zu speichern. Das würden den Speicherbedarf rund versechsfachen. Ich bräuchte dann neben externen Platten für die Speicherung auch erheblich mehr Backupspeicher. Für etwas, das ich nicht hören kann, empfände ich das als unnötige Umweltbelastung. So ordne ich aber auch Lossless-Streaming ein, wenn es auf Geräten oder in Umgebungen erfolgt, wo niemand den Unterschied hören kann.

Meine These: wer Musik nicht abgeschirmt im Stereo-Dreieck hört oder mit einem teuren Kopfhörer, wird niemals einen Unterschied hören können. Bereits leichte Umgebungsgeräusche dürften das Unterfangen torpedieren. Wer dann ANC als Mittel dagegen ansetzt, hört dann aber auch kein Lossless mehr.
»Wir waren schon immer schamlos darin, großartige Ideen zu stehlen.« – Steve Jobs
+4
TheGeneralist
TheGeneralist09.08.25 14:01
Sehr guter Artikel, vielen Dank!
Ich wusste bisher, dass das mit Apple Music Lossless so eine Sache ist, mir war aber noch nicht in dieser Präzision klar, was nun tatsächlich geht und was nicht.

Entlarvt das Label "Apple Lossless" wohl auch zu weit mehr als 99,9% der gängigen Alltags-Settings als Etikettenschwindel - nur die allerwenigsten dürften mit Setups unterwegs sein, die bitperfekte Wiedergabe erlauben, fühlen sich dann aber trotzdem vielleicht irgendwie besser, weil ja "Apple Lossless" bei der Wiedergabe in der Music-App eingeblendet wird und sie den Unterschied eh nicht bewusst wahrnehmen...
+1
Hans Mazeppa
Hans Mazeppa09.08.25 16:09
Ich höre zwischen Lossless und dem üblichen AAC-Zeugs in meiner Bibliothek keinen Unterschied. Vielleicht bin ich zu alt oder aber meine Nubert-Boxen zu schlecht. Da ich aber nicht unzufrieden bin, bleibt alles so wie es ist.
+7
munichmacy
munichmacy09.08.25 18:39
Hans Mazeppa
Ich höre zwischen Lossless und dem üblichen AAC-Zeugs in meiner Bibliothek keinen Unterschied.

Mir geht es ähnlich! Auf NPR Music bin ich den Hörtest “How Well Can You Hear Audio Quality?” durchgangen. Ich konnte bei 4/6 als beste Qualität raushören und zweimal die zweitbeste Qualitätsstufe. Jetzt könnte ich mir auf die Schulter schlagen und sagen: hey, ich hab´s echt drauf und hab ein tolles Gehör! Aber : ICH MUSSTE MICH ECHT ANSTRENGEN!!!
0
Lang2109.08.25 18:46
mac-g4

Hi. Wir haben z.b. in der Ausstellung die KEF LS50 Wirelees mit dem eversolo DMP A6 Master (Koax oder Optisch oder Cinch zum Vergleichen) das ist schon gut.
Richtig ausreizen währe z.b. LS50 am Atoll in200 (oder besser in 300) mit Quelle eversolo DMP A6 Master über XLR
Macht richtig Spaß.
Wenn der Raum größer oder Tieftöner schluckend ist z.B. Kef KC62 oder Elac 2070.2

Einfach mal nachfragen.

Du meinst die LS50 Wireless II sicherlich. Aber spielt eigentlich keine Rolle …
Ich kann über meine LS50 Wireless lossless eigentlich nur abspielen, indem ich den Rechner per USB anschließe. Eversolo DMP A6 Master wäre eine Idee, um es etwas eleganter zu lösen …

Was meinst du mit richtig ausreizen?
0
Weia
Weia09.08.25 20:35
MacTechNews
Apple ist nicht gerade bekannt dafür, neue Standards schnell zu adaptieren. Wenn überhaupt. Erst recht dann nicht, wenn diese von anderen erfunden bzw. im Markt etabliert wurden.
Naja, wenn die Standards von Apple erfunden bzw. im Markt etabliert wurden, wie sollten sie sie denn dann adaptieren können und das auch noch schnell?
Im Gegensatz zu iOS kann macOS bis heute nur in der Auflösung und Abtastrate Musik ausgeben, die im Audio-MIDI-Setup vorgegeben wurde.
Und das wird auch in alle Zukunft so sein, weil es von der Sache her zwingend ist: denn im Gegensatz zum iOS ist macOS ein Multitasking-System und es kann jederzeit passieren, dass zwei Programme gleichzeitig Audiodaten mit unterschiedlicher Samplingfrequenz ausgeben wollen. Wie soll das denn anders gehen, als dass die übergeordnete Instanz – das Betriebssystem – festlegt, auf welche gemeinsame Frequenz man sich einigt? Denn einigen muss man sich auf eine Frequenz; ein Digital-Analog-Wandler kann nicht gleichzeitig zwei verschiedene Samplingfrequenzen wandeln.Und warum ist andererseits schlimm? Zumindest wenn man seine Musik im Wesentlichen aus einer bestimmten Quelle hat, zum Beispiel gerippte CDs, dann stellt man halt diese Frequenz (im Beispiel der CDs also 44,1 kHz) ein.

Auch dass iOS lediglich via USB-C auf Resampling verzichtet, hat einen einfachen Grund: auch wenn in iOS nicht zwei Programme gleichzeitig Musik ausgeben können, so können doch Systemtöne und vor allem Telefonanrufe jederzeit dazwischenfunken, so dass auch hier eine systemweite Samplingfrequenz festgelegt werden muss. Da Systemtöne und Telefonanrufe aber nicht über USB-C ausgegeben werden, trifft diese Einschränkung hier nicht zu.

Das sind alles architektonisch wohldurchdachte Entscheidungen und nicht etwa, wie es bei Dir durchklingt, mindere Ingenieurleistungen.
Wenn dort also beispielsweise im Drop-Down-Menü „Format“ der Wert 44.100 Hz eingestellt ist (siehe Screenshot), dann resampelt macOS ALLES, was reinkommt, auf eben diesen Wert.
Das stimmt nicht. Audiodaten mit 44,1 kHz werden in diesem Fall natürlich nicht resamplet.
Es ist auch möglich, zwischen den beiden Frequenzfamilien zu resampeln. Also etwa von 44,1 auf 96kHz. Aber das ist nicht ratsam, weil das immer mit Rundungsfehlern einhergeht.
Was natürlich nur ein Problem wäre, wenn man diese Rundungsfehler hören könnte.
„Meinung“ ist das Foren-Unwort des Jahrzehnts.
0
MagicMac86
MagicMac8609.08.25 20:53
Danke für den tollen Bericht!! Welche Boxen würdet ihr für den Play empfehlen, die vllt nicht gerade 2000€ pro Stück kosten ???
Liebe Grüße.
Mac(e) your day
+2
sonorman
sonorman09.08.25 21:03
MagicMac86
Danke für den tollen Bericht!! Welche Boxen würdet ihr für den Play empfehlen, die vllt nicht gerade 2000€ pro Stück kosten ???
Liebe Grüße.
Folgende Lautsprecher unterschiedlichster Bauart habe ich mal rausgesucht, die gut zum PLAY passen sollten:

Kompaktlautsprecher:
  • Q Acoustics 5020 (ca. 800 Euro)
  • Wharfedale Super Denton (ca. 1.200 Euro)
  • KEF LS50 Meta (ca. 1.300 Euro)
  • Der audiophile Klassiker: ProAc Tablette 10 (ca. 1.400 Euro)
  • Besonders günstig, für ein Komplettsystem unter 1.000 Euro:
  • Q Acoustics 3010i und 3020i (ca. 250 / 300 Euro)

Standlautsprecher:
  • Teufel Ultima 40 (ca. 500 Euro)
  • Q Acoustics 5040 (ca. 1.300 Euro)

Subwoofer:
  • Nubert nuSub XW-800 slim (ca. 590 Euro)
  • Velodyne Wi-Q 10 (ca. 300 Euro)
+6
Weia
Weia09.08.25 21:15
Nebula
In der Tat ist es aber seltsam, dass Apple den Hog Mode nicht nutzt.
Daran ist gar nichts seltsam. Warum sollte Apple die Multitasking-Natur von macOS für etwas ändern, was niemand hört (jedenfalls niemand, der den Unterschied zwischen AAC und Lossless nicht hört).
Der Aussage, dass verlustfreie Kompression quasi nur noch beim Streaming zu sehen ist, möchte ich wiedersprechen.
Entweder wolltest Du schreiben verlustbehaftete Kompression oder ich verstehe den Satz nicht.
Ich kenne zwar nicht mehr viele, die noch eine eigene Mediathek pflegen, aber keiner davon hortet Lossless-Musik.
Dann kennst Du jetzt einen, der das tut. Ich habe meine Mediathek überhaupt nicht komprimiert, sondern in AIFF auf einer 4TB-SSD.
Gerade ältere (und immer noch genutzte) MP3-Player haben nicht viel davon.
Auf Mobilgeräten wäre das natürlich Unsinn. Aber man kann iTunes ja so einstellen, dass bei der Synchronisation auf iPod, iPhone oder iPad automatisch in AAC 128 kb/s gewandelt wird; für Mobilgeräte reicht das locker.
„Meinung“ ist das Foren-Unwort des Jahrzehnts.
+2
sonorman
sonorman09.08.25 21:25
Greasel
Super Artikel! Auch ich plane derzeit die Anschaffung eines Eversolo Play, bin mir jedoch unschlüssig über die bestmögliche Wahl der passenden Lautsprecher. Derzeit tendiere ich zu den KEF LS 50 Meta, befürchte jedoch dass der „Play“ nicht genügend Wumms für die KEF hat. Da wäre der Eversolo DMP A6 Gen2 vielleicht die bessere Wahl, ist jedoch mit höheren Kosten verbunden und für meine Zwecke „oversized“.
Bin offen für Meinungen und Erfahrungen
Die LS50 Meta können problemlos mit dem PLAY genutzt werden. Empfehlenswert ist unter Umständen ein zusätzlicher aktiver Subwoofer, wenn sehr hohe Pegel gefordert werden. Durch den Hochpassfilter im PLAY können die Hauptlautsprecher im Bass entlastet werden, was auch die Endstufen im PLAY entlastet.
+4
Retrax09.08.25 23:21
Im Augenblick funktioniert das nur, wenn an einem iOS-Device ein DAC per USB-Kabel angeschlossen ist. Dann kann HiRes-Musik über Apple Music bitperfekt, lossless wiedergegeben werden.
Wie ist es wenn ich kabelgebundene EarPods ans iPhone anschließe?

Da werden mir alle Varianten bis hin zu 24Bit/s / 192 kHz angezeigt (z.b bei Pink Floyd).

Ich möchte jetzt nicht über den Sinn oder Qualität über EarPods diskutieren, sondern nur darüber dass dies eine Möglichkeit zu sein scheint.

Ist in den kabelgebundenen EarPods evtl. ein DAC integriert oder im iPhone selbst oder wie ist das technisch zu erklären?

Danke!
+1
sonorman
sonorman09.08.25 23:48
Retrax
Wie ist es wenn ich kabelgebundene EarPods ans iPhone anschließe?

Da werden mir alle Varianten bis hin zu 24Bit/s / 192 kHz angezeigt (z.b bei Pink Floyd).
Die Quelle hat diese Auflösung. Das heißt nicht, dass dies so vom Kopfhörer verarbeitet wird.
… Ist in den kabelgebundenen EarPods evtl. ein DAC integriert oder im iPhone selbst oder wie ist das technisch zu erklären?
Ja, in den USB-EarPods steckt tatsächlich ein winziger DAC im Stecker. Der kann aber meines Wissens nur downgesampelte Daten mit 48 kHz verarbeiten. Ich glaube nicht, dass die HiRes bitperfekt bis 192 kHz verarbeiten. Aber vielleicht täusche ich mich da. Im Netz finden sich bestimmt genauere Daten.
+4
Nebula
Nebula10.08.25 00:09
Weia
Daran ist gar nichts seltsam. Warum sollte Apple die Multitasking-Natur von macOS für etwas ändern, was niemand hört (jedenfalls niemand, der den Unterschied zwischen AAC und Lossless nicht hört).
Sie könnten ohne Probleme eine Option dafür anbieten. Klappt bei anderen Playern ja auch. Und bei iOS haben sie ja auch einen Weg im Angebot. Sie müssen nichts an der Architektur von macOS ändern. Denn alles nötige ist seit Jahrzehnten Bestandteil von macOS. Sie müssen es nur nutzen.
Entweder wolltest Du schreiben verlustbehaftete Kompression oder ich verstehe den Satz nicht.
Oh ja, richtig kombiniert.
Dann kennst Du jetzt einen, der das tut. Ich habe meine Mediathek überhaupt nicht komprimiert, sondern in AIFF auf einer 4TB-SSD.
Warum AIFF und nicht ALAC (oder FLAC)?
Auf Mobilgeräten wäre das natürlich Unsinn. Aber man kann iTunes ja so einstellen, dass bei der Synchronisation auf iPod, iPhone oder iPad automatisch in AAC 128 kb/s gewandelt wird; für Mobilgeräte reicht das locker.
Ja, das habe ich früher sogar mal genutzt. Mittlerweile ist mein iPhone mit genug Speicher ausgestattet, dass ich nicht so häufig synchronisieren muss und mit die zähe Konvertierung spare. Da hat man Apple Silicon in der Röhre und der Chip dreht bei dem Vorgang nur Däumchen. Was bei XLD oder fre:ac dank Multitasking weit unter eine Minute dauert, beschäftigt die Musik-App leider mehrere Minuten. Ich synche meist vor Reisen und will dafür nicht Urlaub beantragen müssen. Leider läuft das ja nicht immer durch, wenn Musik mal wieder die Berechtigung von einem alten DRM-Song vergisst. Manchmal kreidet es auch Hörbücher an, die ich gar nicht synchronisiere.
»Wir waren schon immer schamlos darin, großartige Ideen zu stehlen.« – Steve Jobs
+3
Retrax10.08.25 00:29
Vielen lieben Dank für Deine Antwort.
Es handelt sich um Lightning EarPods. Aber das macht wohl keinen Unterschied zur USB-Variante?

Folgendes noch:
Rewind
Das Problem mit Apple Music und HiRes ist nun, dass Apple sein HiRes-Angebot anders als andere nicht zum Streaming via Internet oder im lokalen Netzwerk über HiFi-Geräte ermöglicht.

Was müsste Apple in den Macs ändern damit das bitgenau klappt?

Einen DAC in die Macs einbauen?

Und mit welcher Technik müssten Lautsprecher erweitert werden, damit man 24 Bit/s / 192 kHz über das lokale WLan zum Lautsprecher streamen kann (über die Musik.app auf macOS)?

Danke!
+1
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