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OpenAI: Apple, Microsoft und Google verhindern systematisch Wettbewerb

Auf den ersten Blick haben Nutzer die volle Freiheit, für welche Produkte oder Dienste sie sich entscheiden wollen. Wer mit einem Hersteller nicht zufrieden ist, findet schnell vergleichbare Lösungen, mit denen man vielleicht mehr anfangen kann. Das aktive Vorgehen der weltweiten Wettbewerbshüter deutet jedoch darauf hin, dass es sich nur um vordergründige Vielfalt handelt. Big Tech, darunter Apple, Google und weitere US-Vertreter unternehmen gewaltige Anstrengungen, um Konkurrenz gar nicht erst entstehen zu lassen oder derlei Produkte bewusst auszusperren. Es könnte daher auf dem Markt sehr viel mehr Wettbewerb geben, hätten kleinere Hersteller faire Chancen, es ihnen gleichzutun – so die weitgehend unstrittige Meinung.


OpenAI sieht Markt bedroht
Genau in dieses Horn stößt nun jemand, der sich in kürzester Zeit einen Namen als neuer Global Player gemacht hat: OpenAI. Apple, Microsoft und Google verhindern den Erklärungen zufolge systematisch Wettbewerb, indem sie sich "verschanzen" – und gezielt Maßnahmen vornehmen, konkurrierende Lösungen so empfindlich zu beschneiden, dass ihre eigenen Angebote ungefährdet sind. Dazu kommt, dass es wenig Möglichkeiten gebe, ohne das Wohlwollen der drei Unternehmen neue Produkte zu etablieren. Was sie nicht wollen oder worin sie eine Gefahr sehen, werde ausgesperrt.

Was passiert, wenn Apple und Microsoft kein ChatGPT mehr brauchen?
Zumindest OpenAI hat jene Unterstützung derzeit, sorgt sich aber anscheinend um die Zukunft, wenn die genannten Anbieter nicht mehr auf ChatGPT angewiesen sind (z.B. Apple mit neuer Siri-Generation und Siri-LLM, Microsoft mit hauseigenen Technologien anstatt OpenAI-Produkten). Ob sich OpenAI hier besonders um die Nutzer sorgt, sei einmal dahingestellt – doch ist die Befürchtung, keinen Zugang wie bislang mehr zu erhalten und damit einen künstlich geschaffenen Nachteil gegenüber Apple, Google und Microsoft zu haben, ist nicht von der Hand zu weisen. OpenAI fordert Wettbewerbshüter daher auf, noch genauer auf die Dominanz von Big Tech aus den USA zu blicken und frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen.

Kommentare

eastmac
eastmac10.10.25 10:28
Ich würde eh gern warten, bis Apple etwas eigenes anbietet, bevor meine Daten bei einem anderen Anbieter landen.
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Metty
Metty10.10.25 10:55
Die Bedenken von OpenAI sind nicht unberechtigt, aber weit entfernt davon das im Kundeninteresse zu machen.

Meine Daten verwalte und speichere ich in einem Basisprogramm, das sich Betriebssystem nennt, in unserem Fall macOS, IOS bzw. iPadOS. Wenn ich will, dass eine KI meine Daten nutzt, dann liegt es nahe, dass dies dort geschieht, wo meine Daten sowieso schon sind, sprich auf meinem lokalen Rechner, mit meinem Betriebssystem. Apple kommt mit dem Versprechen daher, dass bei Apple Intelligence auch in Zukunft meine Daten auf dem Rechner bleiben können, ohne in eine Cloud hochgeladen werden zu müssen.
Warum also soll ich meine Daten einer dritten Partei, z.B. OpenAI, geben? Natürlich ist das ein Wettbewerbsnachteil für Open AI, aber ein Vorteil für die Kunden.

Das heisst nicht, dass ich für KI Funktionen, die meine Daten nicht benötigen, auch Drittanbieter nutzen werde. Ich nutze ChatGPT gerne und werde das sicherlich auch in Zukunft tun. Drittanbieter werden auch in Zukunft noch Möglichkeiten haben sich Alleinstellungsmerkmale zu erarbeiten, um Kunden zu gewinnen. Das Rennen hat gerade erst begonnen.
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esc
esc10.10.25 11:01
Mal schauen, ob Open AI nicht auch so wird, wenn deren Geschäftsmodel angängt zu funktionieren.
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macuser96
macuser9610.10.25 11:12
Apple verkackt mit Siri seit mittlerweile über einem Jahrzehnt, was OpenAI gefühlt aus dem Stand heraus gelungen ist. Mich interessiert weder Siri noch Apple Intelligence, ich hab meine Seele nicht an Apple verkauft, nur weil ich Teile ihrer Hard- und Software nutze. Klar ist das alles nur ein Machtspiel und es geht weder dem einen noch dem andern um das Wohl des Endkunden, deswegen hat der da auch wenig mitzureden. Trotzdem hat OpenAI hier recht, dass den big playern hier nicht stark genug auf die Finger geschaut und nötigenfalls geklopft werden kann.
+1
desko7510.10.25 11:20
esc
Mal schauen, ob Open AI nicht auch so wird, wenn deren Geschäftsmodel angängt zu funktionieren.
Da OpenAI (noch) keine eigene Hardware hat, werden sie "immer" von jemandem abhängig sein, der Geräte herstellt, auf denen OpenAIs KI läuft. Ähnlich wie Facebook, die auch keine Hardware-Plattform oder ein App-Ökosystem haben. Die Quest-Headsets zählen nicht. ;P
Von daher kann man OpenAIs Ambitionen im Hardware-Bereich durchaus nachvollziehen. Jetzt ist der Zeitpunkt, wo neue Geräte entstehen können, die mit Smartphones konkurrieren oder sie vielleicht sogar in Teilen ersetzen könnten. Jeder ohne eigene Plattform wittert wahrscheinlich jetzt die Chance, die Vorherrschaft von Apple und Google zu brechen.
Ich denke also, ob das Geschäftsmodell von OpenAI jemals funktioniert, hängt tatsächlich vom goodwill der Hardware-Hersteller ab.
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deus-ex
deus-ex10.10.25 11:25
Und auf OpenAI Geräten werden dann auch andere KIs zugelassen? Wer das glaubt… naja ihr wisst schon. Spotify, Epic, OpenAI, Meta und und und. Alle die rum heulen würden es nicht anders machen wenn sie eigene Endgeräte und Betriebssysteme hätten!
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D_BuG
D_BuG10.10.25 11:28
Okay, lasst mich das mal in Kurzform übersetzen. OpenAI beschwert sich, dass Apple, Microsoft (beides übrigens aktive Geschäftspartner) und Andere, ihnen nicht erlaubt, vollen Zugriff auf sämtliche Nutzer-Daten zu haben, damit sie ihre LLM besser trainieren können.
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Bascobalko10.10.25 11:53
Da wird sich eh' viel tun ... Wir können z.B. in der Firma ChatGPT nutzen ... allerdings gibt es für sensible Daten eigene Server im Rechenzentrum auf die "EasyChat" zugreift, ohne nach draußen zu "telefonieren".
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Zerojojo10.10.25 12:17
Trifft es nicht auf jeden anderen Softwarehersteller genauso zu, dass sie eben nur eine App für das Betriebssystem bereitstellen können, aber natürlich keine Integration auf Systemebene erwarten können?
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Fleschmac10.10.25 13:56
Na, wenn openAI sich über die Big 3 beklagt, wirkt das auf mich so, wie der Fuchs, der sich Beschwert, weil nun der Wolf auf den Hühnerstall aufpasst. Wie MS mit Konkurrenz umgeht ist schon lange Bekannt, war sogar schon Thema bei den Simpsons, als Bill Gates mit einem Schlägertrupp Homers Internetfirma (eine Website aus lauter GIFs) aufkauft und dann die Schläger alle Computer kaputthauen. Kennt man also. Vielleicht sollte openAI mal Simpsons gucken um zu lernen wie Brutal Monopole oder Oligopole funktionieren. Im Kern haben sie mit der Kritik natürlich Recht.
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deus-ex
deus-ex10.10.25 14:23
Was wir nicht vergessen sollten. Jeder hat mal klein angefangen. Sei es Apple, MS, Meta (Facebook), Google…. Usw. Um groß zu werden haben die gute Produkte, gute Ideen, Glück, Kaltschneuzigkeit, Skrupelosigkeit und Diebstahl gebraucht. Was sie nicht gebraucht haben sind Regularieen
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