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Nach Flashback-Trojaner: Apple ändert Produktseitentexte zu Mac-Sicherheit

Im April hatte sich ein Trojaner namens Flashback rasant ausgebreitet und je nach Statistik mehr als 600.000 Macs infiziert. Apple reagierte darauf mit mehreren Sicherheitsupdates, außerdem veröffentlichte man ein Werkzeug zum Entfernen des Flashback-Trojaners, der in vielen Medien für Schlagzeilen sorgte. Auch wenn es sich um einen Trojaner und nicht um einen Virus handelte, so war doch vielerorts zu lesen, OS X sei nun von denselben Problemen wie Windows geplagt. Wirft man einen Blick auf Apples Produktseiten, genauer gesagt die Sektion, in der Argumente pro Mac geliefert werden, so lässt sich dort eine interessante Änderung finden. Sprach Apple vor Flashback noch davon, der Nutzer erreiche Sicherheit durch einfaches Nichtstun, zudem gebe es auf dem Mac keine Viren, besinnt sich Apple jetzt auf eine andere Argumentation. Anstatt auf PC-Viren zu verweisen und den Mac als weniger gefährdet darzustellen, betont Apple stattdessen die Sicherheitsmechanismen des Systems.

Als Beispiel dafür zählt beispielsweise Sandboxing - für neue Programme und größere Updates bestehender Programme im Mac App Store inzwischen Pflicht. Sandboxing soll verhindern, dass Programme auf Systemfunktionen und Daten zugreifen, die sie nicht benötigen oder gar missbrauchen könnten. Daher gibt der Entwickler an, welche Funktionen das Programm aufruft und welche Daten es benutzt, alles andere bleibt der Software verwehrt. Apple überprüft dies im Approval-Prozess des Mac App Stores um zu verhindern, dass Entwickler ihren Applikationen standardmäßig einfach alle Rechte geben.

Apple musste sich nach dem Bekanntwerden der Flashback-Welle Kritik gefallen lassen, sich zu sehr auf der Virenfreiheit des Macs auszuruhen und nicht stärker an der Sicherheit des Systems zu arbeiten. Kaspersky drückte dies mit der harten Aussage aus, Apple sei in Hinblick auf Sicherheit zehn Jahre hinter Microsoft - mehr Malware für den Mac werde unweigerlich folgen. In OS X 10.8 Mountain Lion wird mit Gatekeeper eine weitere Sicherheitsfunktion Einzug halten - standardmäßig lassen sich nur noch Programme aus dem Mac App Store oder mit einer von Apple vergebenen Signatur starten. Dies schottet den Mac zwar nicht vor jeder Gefahr ab, macht die Plattform aber ein Stück sicherer.

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Kommentare

roca12325.06.12 20:03
In OS X 10.8 Mountain Lion wird mit Gatekeeper eine weitere Sicherheitsfunktion Einzug halten - standardmäßig lassen sich nur noch Programme aus dem Mac App Store oder mit einer von Apple vergebenen Signatur starten.

Genau dies habe ich hier im Forum vorausgesagt und wurde ausgelacht
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SchaubFD25.06.12 20:09
Ich habe nicht gelacht oder anders gesagt, jedes Schwert hat zwei Seiten!
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Creativer
Creativer25.06.12 20:13
Lässt sich Gatekeeper deaktivieren?
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dom_beta25.06.12 20:21
das weiß man nicht, aber du kannst alle Programme zulassen.
...
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hausfreund25.06.12 20:33
Ich habe ein Virenschutz installiert, da ich mich momentan nicht mehr so sicher wie noch vor 2 Jahren mit meinem Mac fühle. Ich habe das Vertrauen nach diesen Flash-Gedöns in die "so oft publizierte Sicherheit die mir OS X bietet" verloren. :'(

Sorry, aber das musste ich mal los werden, auch wenn ich hier jetzt von einigen Usern Prügel beziehen werde.
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Turboprinz
Turboprinz25.06.12 20:35
@roca123. Da muss ich dir Recht geben. Roca123 hat es absolut richtig vorausgesagt!!!

Wo sind nun die Anderen, die Roca123 nicht geglaubt haben und grosse Sprüche geklopft haben? Ich finde es ziemlich peinlich, dass diese vermeintlichen Experten sich nun nicht mehr melden! Entschuldigt euch gefälligst bei Roca123!
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hausfreund25.06.12 20:36
Mir schwant als sei Gatekeeper ein weiteres Tool zur Bindung an den App-Store wie Roca123 bereits mehrfach ausführte. Ich werde das beim nächsten Update sehen und lasse mich jetzt nicht verrückt machen. Zur Not wird Gatekeeper deaktiviert.
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Apple@Freiburg25.06.12 20:41
In Mountain Lion werden folgende Optionen geboten:

1.) Gatekeeper erlaubt nur Apps aus dem MAS
2.) Gatekeeper erlaubt Apps aus dem MAS und von Apple zertifizierte Apps
3.) Gateekeeper erlaubt alles

Also macht mal wegen dieser Aussage kein Fass auf...... den Rest denke ich mir jetzt nur!
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Duck Dodgers25.06.12 20:48
Gatekeeper ist keine Pflicht, also tönt mal nicht so rum!
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roca12325.06.12 20:51
Ich habe euch gewarnt ihr Ungläubigen… auf Ewig sollt Ihr in der Hölle brennen


bekomme ich jetzt den Bundestrojaner?
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Duck Dodgers25.06.12 20:54
roca123
Du bist einfach der Größte ... wo wären wir nur ohne dich
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Kovu
Kovu25.06.12 21:03
@roca123 Für idiotisches Getöne und Selbstbeweihräucherung gibt's nur Schläge auf die nackten Fußsohlen.
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halebopp
halebopp25.06.12 21:04
lol - noch nach Generationen wird man ehrfurchtsvoll sagen:
"Wie einst roca123 schon vorausgesagt hat..."
Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!
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roca12325.06.12 21:08
Steve Jobs der Gott, roca123 der Prophet… und noch immer lachen Sie Ihn aus.
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zod198825.06.12 21:19
Gatekeeper muss man nicht mal ausschalten, es betrifft bloß Apps die man aus dem Internet geladen hat und dann nur beim ersten Start. Rechtsklick und dann Öffnen für alle Apps die man so braucht und man sieht Gatekeeper für die App nie wieder, egal was in den Systemeintellungen eingestellt hat.
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Sev425.06.12 21:28
Duck Dodgers
Gatekeeper ist keine Pflicht, also tönt mal nicht so rum!

ist "noch" keine Pflicht. Sprechen wir uns in 5 Jahren wieder, evtl. früher. iOS macht es vor...
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Marcel_75@work
Marcel_75@work25.06.12 21:58
Sev4: Dann wird eben auch OS X gejailbreakt …
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Marcel_75@work
Marcel_75@work25.06.12 22:00
hausfreund: Dann solltest Du Dir mal die aktulle Mac & i (c't) durchlesen – die Erkennungsleistung der Virenscanner für den Mac ist alles andere als gut! Am Ende empfehlen sie dann zu allem Überfluss Kaspersky (beste Erkennungsleistung im Vergleich), obwohl eben jene App nicht nur ab und an abstürzte, sondern einmal sogar einen Kernel Panic verursachte (und genau das habe ich auch schon bei zwei Klienten erlebt).
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sierkb25.06.12 22:10
Interessant: ,
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*web*wusel*25.06.12 22:11
Ich finde, Apple hätte den Text mit der Sicherheit nicht wirklich ändern müssen. Mein Gott, wegen einem Trojaner den man auch noch selbstständig installieren muss, wurde das OS X von der Presse in Stücke gerissen. Alle warten wie die Geier drauf, weil sie in Wirklichkeit nur Geld daran verdienen wollen. Wenn jetzt wirklich alle Nase Lang ein neuer Trojaner, Malware etc. kommen würde, würde ich auch den Text ändern. Aber so klingt das Ganze nicht mehr so "federleicht" wie es früher war. Stichwort "Nichts tun"
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halebopp
halebopp25.06.12 22:39
Also ich bin immer noch der Meinung: Wenn ich durch das Finden neuer Mac Viren meinen Lebensunterhalt verdienen müsste, hätte ich im Gegensatz zu meinem Windows-Kollegen einen ziemlich beschissenen Job.
Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!
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roca12325.06.12 22:40
OS X von der Presse in Stücke gerissen. Alle warten wie die Geier drauf, weil sie in Wirklichkeit nur Geld daran verdienen wollen.

Ach dafür bekommt Apple doch für jeden Furz kostenlose Presse Werbung…
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MacBeck
MacBeck25.06.12 22:47
roca123:
Jo, ich habe das auch schon vor langer Zeit gesagt... Und ich erwarte spätestens in OS XI die Pflicht zu Gatekeeper. Von wegen Sicherheit und so... Geht gaaar nicht drum, Kunden dem MAS zuzutreiben
It is what it is - don't make it what it isn't.
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Tobias_Conrad
Tobias_Conrad25.06.12 23:15
Apple hat irgenwie den Vorteil, das Sie alles in positive Schlagzeilen wandeln kann.
Wie machen die das nur?
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*web*wusel*26.06.12 01:42
[quote=roca123][/quote=Ach dafür bekommt Apple doch für jeden Furz kostenlose Presse Werbung…] Naja, auf so eine Art von Werbung würde ich anstelle von Apple gerne verzichten.
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Gerhard Uhlhorn26.06.12 02:13
Dass die Scanner viele Schädlinge gar nicht erkennen und zudem gelegentlich mehr Probleme verursachen als lösen, wurde ja weiter oben schon gesagt. Aber was weniger bekannt ist, und was man so hört, ist, dass einige Geheimdienste Virenscanner missbrauchen sollen um auf die Rechner zu kommen. Sie sollen mit den Antivirenherstellern zusammen arbeiten. Stichwort: Staats-Trojaner.
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MiiCha
MiiCha26.06.12 09:06
Also ich mag den MAS...
Das musste mal gesagt werden ~_^
Wenn dann irgendwann einmal alle Stores zusammengelegt werden und das Anwender eine einzige Einkaufsplattform geboten bekommt wird dessen Akzeptanz sicher weiter steigen...
Was spricht denn gegen den MAS?
Open Source Software kompiliert man eh selbst und alles andere lässt sich darin gut und vorallem preiswerter Finden.
CDs? Für Musik ok
DVDs? Totes Medium
BluRay? Filme, aber für Daten sinnlos - FullHD Filme kann man bei iTunes inzwischen meist nur noch leihen, womit sie an Reiz verlieren... Es gibt Filme, die schaut man sich als FanBoy 1mal pro Woche an... Und das geht dann echt unnötig ins Geld... ( wobei das mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun hat)
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zesniert26.06.12 09:10
Gerhard

die typische Gerhard Uhlhorn'sche Ungleichung: "was weniger bekannt ist & was man hört"

Gut dass Apple kein amerikanisches Unternehmen ist & somit nicht dem "Patriot Act" unterworfen ist.

MiiCha

genau, der mündige Bürger vertraut Apple und konsumiert nur das was Apple frei gibt (Stichwort Zensur)

wird mir schlecht wenn ich so etwas lesen muss..
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sierkb26.06.12 09:32
Gerhard Uhlhorn:
Dass die Scanner viele Schädlinge gar nicht erkennen

Vorweg: DIE Scanner. So wie DIE Ausländer? So wie immer bei Verallgemeinerungen und Sippenhaft?

Und: In den ersten Stunden/Tagen nicht, das ist richtig. Aber danach. Und ab dem Zeitpunkt der Erkennung wird's durchaus sinnvoll. So wie es immer für bestimmte Sicherheits- und Gesundheitsmaßnahmen im Leben sinnvoll wird, wenn man sie anwendet, um der Ausbreitung eines größeren Schadens was entgegenzusetzen, weil er sonst noch größer wäre, wenn man ihm gar nichts entegensetzen und die Hände in den Schoß legen und den lieben Gott einen guten Mann sein ließe.
und zudem gelegentlich mehr Probleme verursachen als lösen

Von dem einen oder anderen schlechten Schüler in der Klasse. Deswegen ist dann gleich die ganze Klasse schlecht. Weil einer darunter eine schlechte Note geschrieben hat. Stichwort: Sippenhaft.
Deswegen ist dann aber noch lange nicht für immer die ganze Klasse schlecht oder taugt nichts bzw. man muss dann noch lange nicht gleich die ganze Schule dichtmachen, nur weil da ein Ausreißer darunter ist oder mal ein Abi-Jahrgang nicht so gute Ergebnisse abgeliefert hat.
Aber was weniger bekannt ist, und was man so hört, ist, dass einige Geheimdienste Virenscanner missbrauchen sollen um auf die Rechner zu kommen. Sie sollen mit den Antivirenherstellern zusammen arbeiten. Stichwort: Staats-Trojaner.

Deine Verschwörungstheorie geht wohl in die falsche Richtung (und sollte wohl eher in Richtung Betriebssystemhersteller -- also z.B. Microsoft und Apple -- zielen und weniger in Richtung AV-Industrie), ich glaube, Du liest da besser nochmal nach, da Du da wohl in Deiner Phantasie was zu verwechseln scheinst (nämlich Ursache und Wirkung bzw. Verursacher und Aufdecker, Aufdecker nämlich genau jene AV-Industrie, die Du fälschlicherweise unter den Tätern vermutest):

Golem (19.06.2012): Flame - Haben US-Geheimdienste Microsoft unterwandert?

Washington Post (19.06.2012): U.S., Israel developed Flame computer virus to slow Iranian nuclear efforts, officials say

gulli.com (08.06.2012): Flame: Neue Entwicklungen

ars technica (07.06.2012): Crypto breakthrough shows Flame was designed by world-class scientists - the spy malware achieved an attack unlike any cryptographers have seen before.

Protagonisten der von Dir so misstrauisch beäugten AV-Industrie wissen deshalb soviel über das alles, weil es ihr Job ist, sowas zu wissen und rauszufinden! Deswegen üben die ja jetzt auch teilweise wie im Fall von F-Secure solche Selbstvorwürfe, dass sie im Fall von Flame und Stuxnet versagt haben, weil es eigentlich ihr Job gewesen wäre, diese beiden von Staats wegen mit einigem Aufwand und von höchster Qualität seienden Schadprogramme rechtzeitig aufzudecken und als das zu enttarnen was sie sind!

Aber Schadprogramme zu entdecken ist nicht immer einfach -- erst recht nicht, wenn sie so ausgeklügelt ist wie Flame und Stuxnet und vom Design her schon so angelegt und getestet ist, dass sie alle bekannten Sicherheitserkennungsmechanismen bewusst umgeht und bewusst täuscht.

Und kein Geringerer als Ken Thompson, einer der beiden Unix-Erfinder, bereits 1984 demonstrierte, wie es mit einfachsten Mitteln und mit ganz wenigen Code-Zeilen unter dem von ihm mit Dennis Ritchie entwickelten Unix möglich ist, ein sich selbst replizierendes Programm so zu schreiben und nach außen hin einem trojanischen Pferd gleich nach was anderem aussehen zu lassen was es ist, dass es selbst für Experten nahezu unmöglich sei, solche Trojaner-Code-Zeilen zu unterscheiden von ganz normalem, harmlosen Code (wie jetzt eben auch wieder der AV-Industrie passiert in Bezug auf ie von 2 Staaten in Zusammenarbeit entwickelten hochkomplexen Schadprogramme namens Stuxnet und Flame).

Ken Thompsons Beispiel und Vortrag "Reflections on Trusting Trust" ging ein als der "Ken Thompson Hack" (, ). Bereits 1984 wohlgemerkt. Vom Urheber von Unix himself. Der Urheber von Unix, Ken Thompson, sagte da sogar, dass aus eben diesen Gründen, Unix niemals absolut sicher sein könne. Niemals. Genausowenig wie jedes andere Betriebssystem. Weil es eben so einfach ist, Schadcode als Nicht-Schadecode zu tarnen und es so schwer ist, Schadcode von Nicht-Schadcode zu unterscheiden. Und es eines enormen Wissens und enormer Erfahrung selbst bei Experten bedarf, hier die nötige Erfahrungstiefe zu erlangen. Allein das brain 2.0 eines Durchschnittsmenschen reicht da eben leider i.d.R. nicht aus.

Sprich: die AV-Industrie hat einen versammt schwierigen und undankbaren Job, was die Erkennung von Schadsoftware und die Unterscheidung von Schadcode von Nicht-Schadcode angeht, wenn man sich mal vergegenwärtigt, was immerhin sogar Ken Thompson als einer der Schreiber und Erfinder des Unix-Betriebssystems bereits 1984 einer staunenden Öffentlichkeit einst demonstrierte und vorführte: dass im Grunde nur der Code-Schreiber selber am besten wissen kann, was sein Code da wirklich macht und dass selbst einfachster und harmlos aussehender Code es in sich haben kann und Schadcode sein kann, ohne dass selbst ein geschultes Auge es ihm ansieht.

Wenn das alles also so schwierig ist, sollte man dann angesichts solcher Herausforderungen die Flinte ins Korn werfen und die Bemühungen zur Erkennung lieber gleich lassen und den lieben Gott lieber einen guten Mann sein lassen und den Heiligen Sankt Florian anbeten nach dem Motto "Heiliger Sankt Florian / Verschon' mein Haus / Zünd' andre"? Wohl eher nein.
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roca12326.06.12 09:44
Was spricht denn gegen den MAS?

Es dauert teilweise viel zu lang bis Updates von Apple geprüft werden.

Bei Coda hat es über 2 Wochen gedauert bis das Update freigegeben wurde und die Software wieder benutzbar war!

Das geht mal gar nicht… viele Nutzer haben den MAS kauf zurückgezogen und direkt bei Panic gekauft.

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