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Masimo vs. Apple: Die Millionen, die es kostet, um Apple zu verklagen

Der Blick auf die Liste an Features, die Apple auf dem Heimatmarkt zur Verfügung stellt, offenbart massive Unterschiede: Hierzulande müssen Nutzer auf eine ganze Reihe von Funktionen verzichten, welche in den USA teilweise seit Jahren fest etabliert sind. Eine der raren Ausnahmen stellt die Messung des Blutsauerstoffs mittels Apple Watch dar: Diese ist seit der Series 6 an Bord, in den Vereinigten Staaten müssen Neukäufer einer Uhr von Apple indes aufgrund von Patentstreitigkeiten ohne das Feature auskommen. Der Oxymeter-Hersteller Masimo geht in dieser Angelegenheit gerichtlich gegen Cupertino vor, was sich als überaus kostspielig erweist.


Kosten für Rechtsstreitigkeiten nehmen alljährlich zu
Greift Apple für die Blutsauerstoff-Funktion der Apple Watch auf eine von Masimo patentierte Technologie zurück? Masimo bejaht diese Frage und führt einen langwierigen Rechtsstreit gegen Apple, der 2020 seinen Ursprung nahm. Die Quartalsberichte des Medizintechnik-Unternehmens legen offen, wie hoch die Prozesskosten sind: Im Jahr 2021 lag dieser Posten bei 5,5 Millionen US-Dollar, ein Jahr später musste Masimo bereits 28,7 Millionen Dollar an Anwälte überweisen. 2023 setzte sich der Trend fort: Das Unternehmen ließ sich die Rechtsstreitigkeiten 40 Millionen Dollar kosten – ein Betrag, welcher 2024 gar auf 70 Millionen Dollar kletterte. Ein Rückgang scheint nicht in Sicht zu sein: Allein im ersten Halbjahr 2025 entfallen 43,8 Millionen Dollar auf juristische Auseinandersetzungen.

Epic ebenfalls mit Millionen von Dollar an Anwaltskosten
Apple legte 2023 Berufung gegen ein Urteil ein, sodass ein Ende des Rechtsstreits nicht absehbar ist. Bereits im Dezember 2023 erklärte der damalige CEO von Masimo, Joe Kiani, dass das Unternehmen rund 100 Millionen Dollar für Prozesskosten mit Apple ausgegeben habe. Ähnliches weiß auch Epic Games zu berichten: Die Spieleschmiede zog bekanntermaßen Ende 2020 vor Gericht, um gegen Apples Umsatzbeteiligung im App Store vorzugehen. Laut CEO Tim Sweeney belaufen sich die Anwaltskosten auf über 100 Millionen Dollar, der Bann von Fortnite hätte einen Verlust von einer Milliarde Dollar oder mehr verursacht (siehe hier).

Kommentare

esc
esc07.08.25 13:54
Es ist natürlich schön, in einer Demokratie zu leben wo man für sein Recht Millionen für Anwälte ausgeben muss.
Es ist sicher nicht nur in den USA so, aber auch bei uns wird es kompliziert, sobald die Rechtsschutzversicherung nicht zahlt.
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Metty
Metty07.08.25 13:55
Ob die Klage berechtigt ist oder nicht wage ich nicht zu sagen. Da habe ich einfach nicht die notwendige Kompetenz dazu. Aber wenn ich diese Summen sehe, dann frage ich mich wie eine kleine Firma ihr geistiges Eigentum überhaupt im Streitfall schützen kann. Da ist doch der Wurm im System. Gibt es Recht nur noch für die Reichen?
+19
Niederbayern
Niederbayern07.08.25 13:57
Welche Funktionen sind denn in den USA erhältlich und bei uns nicht?
+2
Magicbuster
Magicbuster07.08.25 14:40
Niederbayern
Welche Funktionen sind denn in den USA erhältlich und bei uns nicht?
Lies den Artikel!
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konnektor07.08.25 14:52
Magicbuster
Niederbayern
Welche Funktionen sind denn in den USA erhältlich und bei uns nicht?
Lies den Artikel!
Das steht in diesem Artikel nicht drin.
+6
Embrace07.08.25 14:53
Niederbayern
Welche Funktionen sind denn in den USA erhältlich und bei uns nicht?

Magicbuster hat Recht, das steht doch ganz klar im Artikel, welche Funktionen es in den USA gibt, bei uns aber nicht: nämlich eine ganze Reihe! 😜

Spaß beiseite: Beispiele sind Apple Cash, Wallet IDs oder iPhone Mirroring.
+12
Niederbayern
Niederbayern07.08.25 15:19
Embrace
Niederbayern
Welche Funktionen sind denn in den USA erhältlich und bei uns nicht?

Magicbuster hat Recht, das steht doch ganz klar im Artikel, welche Funktionen es in den USA gibt, bei uns aber nicht: nämlich eine ganze Reihe! 😜

Spaß beiseite: Beispiele sind Apple Cash, Wallet IDs oder iPhone Mirroring.

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ThorsProvoni
ThorsProvoni08.08.25 00:16
Nun ja, Masimo ist so 7-9 Milliarden $ wert. Kaufen wäre teurer.
Dafür würde Apple ein paar innovative medizintechnische Geräte und Lösungen zur Patientenüberwachung bekommen und die Firma macht ca. 1.5 Milliarden $ Umsatz.

Bin gespannt wie es weiter geht.
+2
Lavalampa09.08.25 23:41
Wirklich sehr ärgerlich für die Amis und die Foren voller kommentare dass die leute nicht updaten solange der Sauerstoffgehalt nicht gemessen werden kann. Wie viele Jahre soll das noch so weiter gehen? Die Funktion ist ja nicht nur für Blutsauerstoff wichtig sondern auch für VO2Max, welche angibt wieviel Sauerstoff der Körper verwenden kann, also wie fit man ist.

Komplett lächerlich das Ganze, Apple sollte einfach die Patentrechte bezahlen anstatt die Erfinder dieser Methode übers Ohr zu hauen.
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