Epic zu den Kosten des Rechtsstreits mit Apple: Insgesamt ein Milliardenverlust


Apple hat einen langen Atem, wenn es um Rechtsstreitigkeiten geht: Das Unternehmen vertritt seine Position mit großer Beharrlichkeit auf dem juristischen Weg, was sich als durchaus kostspielig erweist. Epic kann davon ein Lied singen: Die Spieleschmiede ging bereits Ende 2020 vor Gericht, um gegen Apples Umsatzbeteiligung im App Store vorzugehen. In einem Gespräch mit
Business Insider legt Epic-CEO Tim Sweeney einige Details zum Prozess offen und weist unter anderem auf die enormen finanziellen Einbußen hin, welche die Causa nach sich gezogen habe.
Milliardenverlust für Epic?Sweeney zufolge belaufen sich allein die Anwaltskosten bislang auf über 100 Millionen US-Dollar. Allerdings musste Epic vor allem die Sperrung des Entwickler-Accounts und damit den Rauswurf von
Fortnite aus dem App Store in Kauf nehmen. In dem Interview erklärt der Epic-CEO, nicht genau beziffern zu können, wie hoch der Schaden sei. Er weist allerdings auf jene zwei Jahre hin, in denen das Spiel auf der Plattform erhältlich war: In jenem Zeitraum habe
Fortnite rund 300 Millionen Dollar eingespielt. Es sei ein herber Verlust gewesen, keine Version des Spiels für das iPhone bereitstellen zu können: Epic habe dadurch nicht nur viele iOS-Spieler verloren, sondern auch deren Freunde, welche das Game weniger häufig oder gar nicht gespielt hätten. Sweeney rechnet mit einem Verlust von einer Milliarde Dollar oder mehr.
Rechtsstreit geht weiterDer Rechtsstreit glich einem Auf und Ab für beide Parteien: Epic gelang es nicht, das Gericht davon zu überzeugen, dass Apple eine Monopolstellung innehat. Allerdings kam die zuständige Richterin zu einem für Apple überaus betrüblichen Schluss: Der Konzern sei einer einstweiligen Verfügung nicht ordnungsgemäß nachgekommen, indem er weiterhin Provisionen einhob, wenn Entwickler externe Links für den Zahlvorgang verwendeten. Apple muss dies nun erlauben: Cupertino legte zwar Berufung ein, eine aufschiebende Wirkung geht mit dieser jedoch nicht einher.