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MacBook-Pro-Rückruf: Bilder eines entflammten Geräts zeigen die Dringlichkeit

Auf der Unterseite des MacBook Pro klafft ein rundes Loch, die Ränder sind angekokelt, das Trackpad ist verrußt: Die Bilder, die der Besitzer dieses Geräts jetzt veröffentlicht hat, illustrieren die Brandgefahr, welche Apple vor zwei Wochen veranlasst hat, eine Rückrufaktion für bestimmte Modelle zu starten.


Akku kann überhitzen
Ganz offensichtlich gehörte das MacBook Pro von Steve Gagne aus Pensacola im US-Bundesstaat Florida zu den Geräten, bei denen Apple im Rahmen der freiwilligen Rückrufaktion den Akku austauschen möchte. Bei manchen dieser Modelle mit 15-Zoll-Bildschirm, die zwischen 2015 und 2017 verkauft wurden, kann der Akku überhitzen und einen Brand auslösen. Genau das ist Steve Gagne wohl widerfahren.


Foto: Steve Gagne

Haus war voller Rauch
„Die Batterie explodierte und ein kleines Feuer erfüllte mein Haus mit Rauch“, schreibt der Designer auf Facebook, wo er auch die Bilder veröffentlichte. Er betont, dass das MacBook Pro zu diesem Zeitpunkt nicht genutzt wurde, sondern zusammengeklappt auf einem Tisch lag. Das Netzteil war nicht angeschlossen, das Gerät befand sich im Schlafmodus.


Foto: Steve Gagne

Erhebliche Wärmeenergie freigesetzt
Die Bilder machen einmal mehr deutlich, welche Wärmeenergie freigesetzt wird, wenn ein Lithium-Ionen-Akku in Brand gerät. Auch Apple ist sich der Gefahren bewusst, die von diesem Mangel ausgehen und legt großen Wert darauf, betroffene Geräte möglichst umgehend kostenlos reparieren zu können. Das Unternehmen tauscht Berichten von Besitzern betroffener MacBook-Pro-Modelle zufolge die Akkus selbst dann kostenlos aus, wenn die Notebooks weitere Mängel aufweisen. Im Regelfall weigert sich Apple, einen Akku zu wechseln, wenn zusätzlich beispielsweise ein Displayschaden vorliegt oder das Gehäuse Dellen hat. Dass das Unternehmen in diesem Fall von seiner üblichen Praxis abweicht, zeigt die Dringlichkeit der Rückrufaktion.

Seriennummer ermitteln
Besitzer eines möglicherweise betroffenen Modells sollten unbedingt so schnell wie möglich überprüfen, ob ihr MacBook Pro unter die Rückrufaktion fällt. Apple stellt hierzu ein Support-Dokument zur Verfügung. Wer dort die Seriennummer seines Notebooks eingibt, erhält sofort Auskunft, darüber, es diesen Mangel aufweist und kostenlos repariert wird. Wie bei jedem Mac lässt sich die Nummer von der Menüleiste aus mit der Option „Über diesen Mac“ ermitteln.

Kommentare

idolum@mac04.07.19 11:04
Wird echt Zeit die aktuelle Linie einzustampfen und sich auf den Formfaktor der ersten Retina Books zu besinnen. Dann kann auch endlich wieder die gute Tastatur Einzug halten.

Das hält mich auch von Kauf ab. Bei den aktuellen Preisen muss das Ding Jahrelang laufen und nicht in einem Jahr kaputt gehen.
-1
fallen
fallen04.07.19 11:13
idolum@mac
Wird echt Zeit die aktuelle Linie einzustampfen und sich auf den Formfaktor der ersten Retina Books zu besinnen. Dann kann auch endlich wieder die gute Tastatur Einzug halten.

Es betrifft nicht den aktuellen Formfaktor sondern den davor.
+4
marcel15104.07.19 12:16
idolum@mac

Als ob die die Tastatur einstampfen. Die wird nicht mehr so kommen wie früher. Und wie schon gesagt ist der Formfaktor gemeint den du wieder haben willst. Abgesehen davon kann es daran nicht liegen, da MacBooks aus den Jahren 2012-2014 mit dem gleichen Formfaktor wohl keine Probleme haben.
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olli189304.07.19 12:39
Oha, wollte mein Pro heute eh beim ASP abgeben.
Wenn das Nachts im Wohnzimmer oder wenn die Kinder dran sind passiert, mag man sich gar nicht ausdenken
+2
macguy04.07.19 12:50
Wieder selbst austauschbare Akkus wären wieder einmal fein. Für den Kunden (Gerät abgeben und warten bzw. einschicken = Ausfall etc.) und Apple (Kostenreduzierung).

Aber im Moment glaube ich selbst nicht dran.
+3
olli189304.07.19 13:02
Ja selbst austauschbare Akkus sind toll. Dann werden die Austauschakkus möglichst billig über eBay oder Aliexpress nachgekauft um ein paar Cent zu sparen.

Dann gibt es noch mehr Bilder von abgerauchten MacBooks. Und ist dann wieder schuld
0
My2Cent04.07.19 13:31
olli1893: Rücksicht auf die Unvermögen einzelner User ist aber ein sehr schwaches Argument gegen austauschbare Akkus. Sonst müsste auch das Essen mit Messe und Gabel abschaffen, wegen Verletzungsgefahr.
+4
Marcel_75@work
Marcel_75@work04.07.19 17:32
Problem ist doch vor allem, dass das ganze minimum 1-2, eventuell sogar bis zu 3 Wochen dauern soll!

Genau deshalb habe ich es bisher noch nicht in die Wege geleitet.
+1
pa-peter04.07.19 18:31
Habe heute an meiner Kiste genau aus der Baureihe mit iFixit Teilen den Akku erneuert. Das alte Teil war aufgebläht...
...aber lt. Apple fällt das Gerät nicht in die betroffene Charge 😡🤬
Mit den zwei Geräten davor gab es noch nicht mal ansatzweise so viel Stress 😥
+3
el_duderino
el_duderino05.07.19 13:45
"Er betont, dass das MacBook Pro zu diesem Zeitpunkt nicht genutzt wurde, sondern zusammengeklappt auf einem Tisch lag. Das Netzteil war nicht angeschlossen, das Gerät befand sich im Schlafmodus." ... "Die Bilder machen einmal mehr deutlich, welche Wärmeenergie freigesetzt wird, wenn ein Lithium-Ionen-Akku in Brand gerät."

und genau deswegen würde ich mir niemals ein batterieauto in die (genau unter'm schlafzimmer befindliche) garage stellen.
sticks and stones may break my bones, but words will never harm me
-1
Cyman05.07.19 19:30
el_duderino
und genau deswegen würde ich mir niemals ein batterieauto in die (genau unter'm schlafzimmer befindliche) garage stellen.

Wieviel Energie wird denn in einem vollen Tank herkömmlichen Treibstoffs freigesetzt, wenn dieser in Brand gerät? Gehen wir einfach mal von "nur" 50 Liter Benzin aus?:

Gehen wir mal (schnell recherchiert) von einem Mittelwert von 41 MJ/kg Energiedichte aus, dann macht das bei einer Masse (mit einer Dichte von knapp 0,75 kg/l) von ca. 37,5 kg insgesamt etwa 1537,5 MJ.

Legen wir einmal etwa 400 Kilogramm Batteriemasse eines Tesla Model S bei einer Energiedichte von etwa 0,65 MJ/kg zugrunde, dann macht das 260 MJ.

Was ist der größere Gefahrenstoff? Benzin oder ein Li-Ionen-Akku? Die Antwort ist wohl eindeutig (und nein, ich bin weder Tesla, noch E-Auto-Fan - im Gegenteil - Brennstoffzelle wäre für mich die bessere Alternative, zumindest solange der Strom für die Elektroautos hauptsächlich aus fossilen Energieträgern generiert wird)!
0
s_esser22.08.19 21:04
Cyman
el_duderino
und genau deswegen würde ich mir niemals ein batterieauto in die (genau unter'm schlafzimmer befindliche) garage stellen.

Wieviel Energie wird denn in einem vollen Tank herkömmlichen Treibstoffs freigesetzt, wenn dieser in Brand gerät? Gehen wir einfach mal von "nur" 50 Liter Benzin aus?:

Gehen wir mal (schnell recherchiert) von einem Mittelwert von 41 MJ/kg Energiedichte aus, dann macht das bei einer Masse (mit einer Dichte von knapp 0,75 kg/l) von ca. 37,5 kg insgesamt etwa 1537,5 MJ.

Legen wir einmal etwa 400 Kilogramm Batteriemasse eines Tesla Model S bei einer Energiedichte von etwa 0,65 MJ/kg zugrunde, dann macht das 260 MJ.

Was ist der größere Gefahrenstoff? Benzin oder ein Li-Ionen-Akku? Die Antwort ist wohl eindeutig (und nein, ich bin weder Tesla, noch E-Auto-Fan - im Gegenteil - Brennstoffzelle wäre für mich die bessere Alternative, zumindest solange der Strom für die Elektroautos hauptsächlich aus fossilen Energieträgern generiert wird)!

Off-topic - aber das wollte ich hier nicht so stehen lassen ...

Überzeugende Rechnung, wenn man ignoriert, dass hier (nur) die elektrische Energie im Akku mit der chemischen Energie aus der Verbrennung von Benzin verglichen wird.

Wenn man aber bedenkt, dass beim Verbrennen von Lithium praktisch gleich viel Energie frei wird, wie beim Verbrennen von Benzin, dann kommt man zum Ergebnis, dass 260 MJ wenn sie sprunghaft freigesetzt werden (schon ein kleiner Bruchteil davon) ausreichen, um das Lithium zu entzünden. Und dann wird noch einmal etwa 10 mal so viel chemische Energie freigesetzt (aus 400 statt 37,5 kg), wie für den Benzinbrand angenommen.

Ergibt also in Summe eher 15000 MJ für den brennenden Tesla ...

Etwas weniger off-topic muss man natürlich auch beim brennenden MacBook-Akku mit der Summe aus elektrischer und chemischer Energie rechnen, wenn man das Schadenspotential abschätzen möchte ...
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