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M1-Macs: Mit macOS Monterey ein bootfähiges externes Laufwerk erstellen

Macs lassen sich seit jeher von internen und externen Festplatten oder SSDs starten. Das gilt prinzipiell auch für die Notebooks und Desktops mit M1-Chip, welche bekanntlich mit macOS Big Sur oder dem aktuellen macOS Monterey laufen. Allerdings hat Apple das Booten von USB-Laufwerken in diesen Fällen eingeschränkt, was beispielsweise startfähige Backups künftig verhindern könnte. Bootbare externe Laufwerke mit macOS können allerdings unter Beachtung einiger Regeln nach wie vor erstellt werden.


Voraussetzung: macOS Monterey 12.0.1
Die genaue Vorgehensweise beschreibt der Entwickler Howard Oakley jetzt in einem neuen Beitrag auf seinem Blog The Eclectic Light Company. Für die Durchführung nutzte er ein MacBook Pro (2021), auf dem macOS Monterey 12.0.1 installiert war. In diesem Zusammenhang warnt er ausdrücklich davor, die Installation des Betriebssystems auf einem externen Laufwerk mit macOS Monterey 12.0 vorzunehmen, da die Einrichtung in diesem Fall mit allergrößter Wahrscheinlichkeit fehlschlägt.

Installation auf einer USB-C-SSD
Zum Einsatz kam eine USB-C-SSD, auf der bereits mehrere macOS-Container vorhanden waren. Einen davon "opferte" Oakley für die Installation des neuen Systems und löschte ihn mithilfe des Festplattendienstprogramms. Die Anwendung wies dabei darauf hin, dass Preboot- und Recovery-Volumes sowie Verweise auf xART-Sessions ebenfalls entfernt würden. Letztere dienen der Erkennung eines bootfähigen Volumes, das nach einer Bestätigung rückstandlos entfernt wurde. Der Vorgang lässt sich natürlich auch mit einer zuvor noch nicht benutzten externen SSD durchführen.


Quelle: Howard Oakley

Schritt für Schritt zur bootfähigen externen SSD
Die Erstellung des bootfähigen externen Laufwerks erfolgt dann in mehreren aufeinanderfolgenden Schritten.

1. Laden Sie die Installer-App von macOS Monterey 12.0.1 aus dem App Store herunter und starten Sie diese. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, den Wiederherstellungsmodus des Macs zu nutzen.

2. Als Installationsziel wählen Sie das vorgesehene Volume auf der externen SSD und bestimmen Sie einen Besitzer. Dieser muss über Zugriffsrechte auf das verschlüsselte Daten-Volume der internen SSD verfügen.

3. Durch das Aktivieren einer Checkbox kann man veranlassen, dass die bestehenden Account-Einstellungen auf das externe Laufwerk kopiert werden. Das empfiehlt sich, da ansonsten nach der Installation unter Umständen zwei verschiedene Benutzerkonten existieren, was die Sache unnötig kompliziert.

4. Geben Sie das Passworts des zuvor bestimmten Besitzers ein, um die Einrichtung von macOS auf dem externen Laufwerk zu starten.

Installationsvorgang wie üblich in zwei Phasen
Der eigentliche Installationsvorgang läuft auf die bekannte Art und Weise ab. Die erste Phase kann bis zu einer halben Stunde in Anspruch nehmen, dauert sie eine Stunde oder länger, ist Oakley zufolge etwas schiefgegangen. In diesem Fall sollte man ganz von vorn beginnen und dabei sicherstellen, dass alle Schritte korrekt durchgeführt wurden. Erreicht der Mac die zweite Phase, welche am schwarzen Bildschirm und dem weißen Fortschrittsbalken zu erkennen ist, nähert sich die Installation dem Ende. Nach dem letzten Neustart erfolgt dann noch die Personalisierung von macOS. Diese ist weniger aufwändig, wenn die Kontodaten wie empfohlen vom internen Laufwerk übernommen wurden.

Externes Startlaufwerk sollte nicht entfernt werden
Starten lässt sich macOS vom externen Laufwerk wie üblich, also durch die Festlegung des Startvolumes in den Systemeinstellungen oder aus dem Wiederherstellungsmodus heraus. Entfernen sollte man die USB-SSD allerdings nicht, solange sie als Startlaufwerk definiert ist, auch nicht im ausgeschalteten Zustand. Howard Oakley zufolge kann das in manchen Fällen zu Bootloops und Abstürzen führen. Sicherheitshalber sollte man den Mac daher vor dem Entfernen des bootfähigen externen Laufwerks einmal von der internen SSD starten und dann herunterfahren.

Kommentare

Werner11.11.21 17:15
Hoffentlich hält mein 5.1er mit Mojave noch lange durch...
+3
Retrax11.11.21 17:24
Funktioniert doch so einfach wie eh und je, oder nicht?

sudo /Applications/Install\ macOS\ Monterey.app/Contents/Resources/createinstallmedia --volume /Volumes/MyVolume

Startfähiges Installationsprogramm für macOS erstellen
(offizielle Apple Anleitung):


Dann hat man ein startfähiges Installationsmedium von Monterey.

Dieses lässt sich dann auf eine beliebige externe SSD, Stick etc. installieren.

Beim Neustart während des Gongs die "alt" Taste gedrückt halten und dann das Installationsmedium auswählen.
+1
ExMacRabbitPro11.11.21 17:26
Die einfache Art und Weise wie MacOS (X) Installationen auf Datenträger geclonet werden konnte war einmal ein Alleinstellungsmerkmal....
Aber ja ich weiß, alles zum Wohle des Kunden und er Datensicherheit..... not.
+13
john
john11.11.21 17:40
@retrax:

du beschreibst das erstellen eines bootfaehigen installations-mediums.
mit dem du dann mac os installieren kannst.

in dem artikel gehts darum ein fertiges mac os system von einem externen medium zu booten.
das ist was anderes.
biete support. kostenlos, kompetent und freundlich. wähle zwei.
+7
Retrax11.11.21 17:58
john
@retrax:

du beschreibst das erstellen eines bootfaehigen installations-mediums.
mit dem du dann mac os installieren kannst.

in dem artikel gehts darum ein fertiges mac os system von einem externen medium zu booten.
das ist was anderes.
Ja genau.
Zuerst erstellst Du den Installations Stick mit dem aktuellen macOS.

Dann drückst Du beim Gong (Intel) die alt Taste und bei den M1 Macs den Einschaltknopf so lange bis die Bootbaren Volumes angezeigt werden.

Da wählst Du dann deinen erstellten Installations Stick aus und die Installation beginnt.... bei welcher Du dann ziemlich am Anfang das Volume auswählen kannst worauf macOS installiert werden soll.

Also bspws. stecken in einem M1 iMac der Installations Stick und eine externe USB-C SSD.

Du bootest dann von dem Stick und wählst dann als Installationsvolume die USB-C SSD aus.

Danach hast Du ein frisches Clean Install macOS auf der SSD und kannst davon booten.

Deine interne macOS Installation des iMacs bleibt dabei völlig unberührt.
+1
DSkywalker11.11.21 20:04
Und es gibt noch einen weiteren Weg:

- Big Sur auf externe Festplatte installieren (mit Apple Filesystem)
- Von der Festplatte booten und alles so einrichten was man braucht
- Carbon Copy Cloner installieren und HDD auf SSD kopieren
das neueste CCC kann nun auch AFS-Platten klonen
- von der SSD booten
- Update auf Monterey durchführen. Es wird nun nur noch 12.0.1 angeboten. Somit gibt es dann auch keine Probleme.
- bei mir haben beide Installationsphasen ca. 30 min gebraucht
+1
Marcel Bresink11.11.21 21:06
DSkywalker
das neueste CCC kann nun auch AFS-Platten klonen

Nicht wirklich. Auf Intel-Macs ruft CCC für den Betriebssystemteil der Platte ein Programm von Apple auf und macht das nicht selbst. Auf M1-Macs geht es gar nicht. Der Mac wird den Start des geklonten Systems verweigern.
0
DSkywalker11.11.21 21:52
Marcel Bresink
DSkywalker
das neueste CCC kann nun auch AFS-Platten klonen

Nicht wirklich. Auf Intel-Macs ruft CCC für den Betriebssystemteil der Platte ein Programm von Apple auf und macht das nicht selbst. Auf M1-Macs geht es gar nicht. Der Mac wird den Start des geklonten Systems verweigern.
Ja Marcel, du hast recht, auf M1 Macs wird der Weg nicht gehen.
Auf Intel Maschinen wird ein Apple Hilfsprogramm aufgerufen, das stimmt, aber dieses arbeitet zuverlässig.

Und, hey, wenn man nicht auf die Terminal-Ebene runter muss um einen Clone zu kriegen, dann ist das voll OK
0
eiba8812.11.21 07:36
Hey, die ganzen Beschreibungen machen mir bissl Sorgen, wie mache ich das wenn ich jetzt mein M Book bekomme und irgendwie die Wichtigsten Daten von meinem 2015 MBP und die wichtigste SW übertragen möchte ? Früher habe ich das per Migrationsassi und FW gemacht . ., iCloud verwende ich nur Teilweise.
Wenn ich die jetzige System SD in ein externes Gehäuse packe, Startet der M1 auch nicht mehr von diesem ?
Vom Prinzip möchte ich nach 15 Jahren dann doch einmal einen Clean Start machen . . . .
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Marcel Bresink12.11.21 09:27
eiba88
wie mache ich das wenn ich jetzt mein M Book bekomme und irgendwie die Wichtigsten Daten von meinem 2015 MBP und die wichtigste SW übertragen möchte ?

Noch während der Ersteinrichtung die Frage mit ja beantworten, dass Daten von einem anderen Mac übernommen werden sollen. Die Daten können wahlweise per externer Festplatte, per Time Machine oder per Netzwerk übertragen werden. Wichtig ist, die Migration durchzuführen, bevor irgendein Benutzer-Account auf dem neuen Mac angelegt wurde.
eiba88
Wenn ich die jetzige System SD in ein externes Gehäuse packe, Startet der M1 auch nicht mehr von diesem ?

So ist es.
eiba88
Vom Prinzip möchte ich nach 15 Jahren dann doch einmal einen Clean Start machen

Das wird überschätzt und lohnt sich so gut wie nie.
+3
frankh12.11.21 09:31
Habe ich hier etwas missverstanden?
Mit dem aktuellen SuperDuper! habe vom M1 Air unter BigSur einfach auf eine externe SSD geklont und konnte von der "wie früher" einfach starten.
0
frankh12.11.21 09:58
Danke für den Daumen runter... Wie wär's mit einer Erklärung?
Habe alles nochmal gelesen, verstehe aber das Problem nicht.
Geht's nur um Monterey? Ist da ggüber BigSur wieder was anders?
Oder kann man den Klon nicht von einem anderen M1 Mac booten?
0
UWS12.11.21 10:07
Ein komplexes Thema mittlerweile, weil Apple die Art und Weise des gesamten Bootvorgangs und die Verteilung von System/Daten in den letzten Jahren grundlegend verändert hat.

Einer meiner Hauptgründe für ein externes System war ja die Startfähigkeit, falls das interne Laufwerk mal komplett ausfällt. Das Thema ist – wenn ich Mike Bombich richtig verstehe – mittlerweile durch. D.h. ist das interne Laufwerk defekt, kann man auch von einem externen nicht mehr booten.

Ich denke, man muss seine Backupstrategien anpassen...die startfähige Vollkopie wird zunehmend ihren Sinn verlieren.
There is no cloud…it’s just someone else’s computer.
+3
Marcel Bresink12.11.21 11:06
frankh
Habe ich hier etwas missverstanden?
Mit dem aktuellen SuperDuper! habe vom M1 Air unter BigSur einfach auf eine externe SSD geklont

Auch SuperDuper! macht das nicht selbst, sondern muss den Betriebssystemteil der Sicherung über ein Programm von Apple klonen.
frankh
und konnte von der "wie früher" einfach starten.

Das kann auf einem Mac mit M1-Prozessor so nicht stimmen. Du musst mindestens einmal in den Wartungsmodus gegangen sein und im Startsicherheitsdienstprogramm den Start über eine externe Platte freigeschaltet haben. In bestimmten Einzelfällen kann es außerdem möglich sein, ein geklontes Betriebssystem nachträglich zu authentifizieren, indem ein Administrator dieses Systems sich über den Wartungsmodus anmeldet und die "Boot Policy" des kopierten Systems anpasst. Im Normalfall wird eine Kopie nicht starten, sondern der Mac wird sich beim Start sofort abschalten.

Das hat nichts mit der Betriebssystemversion zu tun (außer dass Apples Kopierprogramm erst seit Version 11.4 funktioniert) und auch nicht, ob es der gleiche Mac ist.
+4
frankh12.11.21 11:43
Danke für die Antwort!
Marcel Bresink
frankh
Habe ich hier etwas missverstanden?
Mit dem aktuellen SuperDuper! habe vom M1 Air unter BigSur einfach auf eine externe SSD geklont

Auch SuperDuper! macht das nicht selbst, sondern muss den Betriebssystemteil der Sicherung über ein Programm von Apple klonen.

Ist mir ja egal, wer's macht, wenn's funktioniert
Marcel Bresink
frankh
und konnte von der "wie früher" einfach starten.

Das kann auf einem Mac mit M1-Prozessor so nicht stimmen. Du musst mindestens einmal in den Wartungsmodus gegangen sein und im Startsicherheitsdienstprogramm den Start über eine externe Platte freigeschaltet haben. In bestimmten Einzelfällen kann es außerdem möglich sein, ein geklontes Betriebssystem nachträglich zu authentifizieren, indem ein Administrator dieses Systems sich über den Wartungsmodus anmeldet und die "Boot Policy" des kopierten Systems anpasst. Im Normalfall wird eine Kopie nicht starten, sondern der Mac wird sich beim Start sofort abschalten.

Das hat nichts mit der Betriebssystemversion zu tun (außer dass Apples Kopierprogramm erst seit Version 11.4 funktioniert) und auch nicht, ob es der gleiche Mac ist.

Ich habe es vor einer Woche oder so gemacht, als das Update von SuperDuper! erschienen ist. Dafür eine neue externe SSD gekauft. Das Air habe ich seit Januar und freigeschaltet habe ich (meine ich) nichts.
Ich prüfe das Booten aber nachher nochmal und mache dann mal Fotos.
Beim Booten nach dem Klonen durchlief der Start eine oder zwei zusätzliche Schleifen, die es früher nicht gab. Ich glaube irgendwas mit "Authentifizierung".
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frankh12.11.21 12:22
frankh
Ich prüfe das Booten aber nachher nochmal und mache dann mal Fotos.
Beim Booten nach dem Klonen durchlief der Start eine oder zwei zusätzliche Schleifen, die es früher nicht gab. Ich glaube irgendwas mit "Authentifizierung".





Das zweite Mal booten von der externen SSD lief jetzt ohne zusätzliche Schleife. Die Auth. betraf die des Volumes "Data", was es ja früher so nicht gab.
Geht doch oder übersehe ich noch etwas?
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