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Ice Lake U: Intel zeigt 10-nm-Prozessoren für (Mac)Books

Es sind Intels erste echte 10-nm-Prozessoren: Ice Lake U. Der Konzern stellte mit vielen Jahren Verspätung nun die neue Core-Serie auf der Computex vor. Die Prozessoren sollen in flachen Notebooks landen und glänzen daher in Sachen Leistung und Energieeffizienz. Intel integriert darin die verbesserte Grafikeinheit Gen11 und moderne Schnittstellen wie WiFi-6 und Thunderbolt-3 direkt auf dem Chip. Auch die dazugehörige Mikroarchitektur Sunnycove hat der Haus-Lieferant von Apple ordentlich aufgebohrt, um noch flachere Gehäuse bei höherer Leistung möglich zu machen.

Von allem mehr…
Die ersten Notebook-Prozessoren der neuen Generation heißen i3-1005 G1, i5-1035 G1 und i7-1065 G7. Intel spricht zunächst nur von Vierkern-Varianten, sie sollen zwischen 5 und 40 Prozent mehr Performance bei einer Wärmeleistung von wahlweise 9, 15 und 28 Watt TDP (Themal Design Power) bringen. Im Durchschnitt betrage der Leistungssprung 18 Prozent pro Takt.


…, aber niedrigere Taktraten
Allerdings fällt auf, dass die neuen Chips niedrigere Taktraten als ihre Vorgänger aufweisen. Den Turbotakt des i7-1065 etwa gibt Intel mit 3,9 GHz an, sein Vorgänger i7-8665U darf auf bis zu 4,8 GHz hochtakten. Die Vorteile stammen also aus der strukturellen Architektur-Verbesserung. Sunnycove bietet mehr Ports, breitere Pipelines, größere Caches und erweiterte Befehlssätze. In Aufgaben bezüglich künstlicher Intelligenz etwa soll sich die Geschwindigkeit verdoppelt haben.

Neue Grafikeinheit, mehr On-Chip-Schnittstellen
Den Ice Lake U hat Intel aus zwei Dies zusammengestellt: Auf dem 10-nm-Die des Prozessors liegen die Kerne samt LPDDR4X-Speicherkontroller; der 14nm Chipsatz-Die enthält Sata-6-Gb/s-, USB-3.2-Gen-2-Ports (bekannt als USB 3.1) und 16 PCIe-3-Lanes. Dazu kommen AudioDSP und WiFi. Zudem integriert Intel eine neue Grafikeinheit namens Gen11, die Displayport 1.4 und HDMI 2.0b nativ unterstützt. Der HDMI-Konverterchip älterer Generationen fällt damit weg. Das Topmodell Iris Plus glänzt mit 64 Execution Units und renderte 1080p-Szenen des Spiels Counter Strike: Global Offensive rund doppelt so schnell wie sein Vorgänger. Beobachter machen auch die schnellere RAM-Anbindung dafür verantwortlich, der neue Standard LPDDR4X soll maximal 34,1 GB/s übertragen (LPDDR4: 29,8 GB/s) – und das bei niedrigerer Spannung.


Ab Herbst in Ultrabook, vielleicht von Apple
Obwohl die Szene damit rechnet, dass Apple zuerst die tragbaren Computermodelle auf ARM-Prozessoren umstellt, kann die zehnte Generation Intel Core noch durchaus den Weg in Mac-Rechner finden. Es ist vermutlich die letzte Intel-Familie, der man das nachsagen kann. Die Hersteller-Riege – inklusive Apple – hat lange darauf gewartet, dass der Chip-Gigant endlich mit den 10-nm- und 7-nm-Prozessen zurechtkommt und entsprechende Prozessoren liefern kann. Nun scheint es soweit zu sein: Im Herbst sollen die ersten Chargen ausgeliefert werden. Ob auch Apple bestellt, weiß man nur im Hauptquartier in Cupertino mit Gewissheit.

Kommentare

CJuser28.05.19 12:21
Mit diesen Chips könnte selbst das Basis-Air problemlos einen 27er Retina-Monitor betreiben.

(ich weiß nicht, ob hier ebenfalls ein eigener Beitrag von der Computex dazu eingestellt wird)
Interessant ist ebenfalls, dass auf der Computex zwei 27 Zoll UHD-Monitore (Acer Predator und Asus ROG) vorgestellt wurden, die 576 mini-LED Dimming-Zonen haben werden. Fehlt (mir) eigentlich nur noch, dass die 5K Signale entgegennehmen (runterskalieren) könnten.
https://www.computerbase.de/2019-05/asus-pg27uqx-monitor-min i-led-g-sync-ultimate/
War Apple wohl etwas zu langsam und kann "nur" noch mit der höheren 6K Auflösung punkten
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