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Mac-Tipp: Probleme auf Apple-Silicon-Macs suchen und beheben

Apples Betriebssysteme sind bekannt für ihre Stabilität. Falls doch einmal Probleme auftauchen, hilft die statistische Unwahrscheinlichkeit allerdings nicht weiter. Dann heißt es Ärmel hochkrempeln, Ursache ausfindig machen und Reparatur(versuche) vornehmen. Glücklicherweise haben die macOS-Systementwickler dafür bereits Werkzeuge vorgesehen, welche beim Aufspüren von Fehlern behilflich sind: die Apple Diagnose.


Vorab die obligatorische Warnung: Die meisten Reparaturversuche setzen eine aktuelle Sicherungskopie aller Daten voraus. Backups sind wie Verträge: Man setzt sie in guten Zeiten auf, damit sie in schlechten vor Überraschungen schützen. Wenn der Mac also nicht regelmäßig die persönlichen Daten sichert, setzen Sie zunächst Time Machine (oder eine andere Backup-Software) auf – auch wenn Ihr Mac keine Probleme zeigt.

Vorbereitung
Zunächst sollten Sie externe Fehlerquellen ausschließen: Entfernen Sie alle Peripherie-Geräte, die mit dem Mac verbunden und nicht absolut notwendig sind: Docks, USB-Hubs, Speichersticks, externe Soundkarten und Laufwerke können in seltenen Fällen den Mac aus dem Tritt bringen. Manchmal ist das Problem damit bereits behoben. In diesem Fall verbinden Sie ein Gerät nach dem anderen, um herauszufinden, welches problematisch ist. Für die folgenden Schritte benötigen Sie lediglich Tastatur, Maus, gegebenenfalls einen Monitor und Internet. Notieren Sie sich die Zugangsdaten Ihres drahtlosen Netzwerks – sie finden es im Programm „Passwörter“.

Das Programm „Passwörter“ versammelt bei Macs mit macOS 15 (Sequoia) oder neuer sämtliche WLAN-Kennwörter.

Diagnose-Modus starten
Howard Oakley hat einige Tipps zusammengetragen, die bei der Fehlersuche und anschließenden Behebung helfen. Um das Subsystem zur Mac-Überprüfung zu starten, schalten Sie den Mac aus und fahren ihn erneut hoch, indem Sie den Einschaltknopf gedrückt halten. Sobald der Dialog mit Startoptionen erscheint, halten Sie +D gedrückt. Der Mac startet dann noch einmal. An einem Mac ohne kabelgebundenem Ethernet klicken Sie oben rechts auf das WLAN-Icon und überprüfen, ob sich der Rechner mit dem richtigen Netz verbunden hat. Falls der Diagnose-Modus diese nicht kennt, geben Sie die Zugangsdaten ein, welche Sie vorher notiert haben. Nun können Sie den Diagnose-Modus ausführen, oder Sie legen mit +E noch einen drauf und wechseln in den erweiterten Diagnose-Modus.

Der Diagnose-Modus findet Fehler in der Hardware.

Systemwiederherstellung
Wenn der Diagnose-Modus keine Probleme meldet, ist höchstwahrscheinlich das Betriebssystem die Ursache. In diesem Fall nutzen Sie die Wiederherstellungsfunktion, welche in den Startoptionen bereitsteht. Dafür benötigen Sie kein Tastenkürzel, sondern klicken auf „Optionen“. Auf Apple-Silicon-Macs bietet dieser zwei Verfahrensweisen an, erklärt Oakley: „Wiederbeleben“ ist ein schneller erster Reparaturversuch, bei dem (höchstwahrscheinlich) alle Nutzerdaten erhalten bleiben. "Wiederherstellen" ersetzt sowohl das Systemvolume (SSV) als auch die Datenpartition. In diesem Fall verschwinden alle persönlichen Informationen, und Sie starten mit einem neuen Benutzer.

DFU-Modus
Noch einen Schritt weiter geht eine Wiederherstellung im DFU-Modus. Dafür benötigen Sie einen zweiten Mac und ein USB-C-Kabel (wichtig: kein Thunderbolt-Kabel). Apple hat für diesen Vorgang eine eigene Hilfeseite, welche die Prozedur im Detail erklärt. Oakley rät dazu, den Assistenten im Finder zu nutzen, anstatt die zu früheren Zeiten notwendige App Apple Configurator 2 zu verwenden. Der Vorteil einer Wiederherstellung per DFU-Modus: Hier werden auch versteckte Volumes ersetzt und die Firmware neu aufgespielt. Wenn dies ebenfalls nichts hilft, bleibt nur noch der Gang in den Apple Store oder zu einem autorisierten Apple-Service-Techniker.

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