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Google Pixel 10 Pro Fold im Biegetest: Plötzlich geht es in Rauch auf

Der Kanal JerryRigEverything gehört zu den prominenten Vertretern derer, die wenig auf Herstellerangaben zur angeblichen Stabilität ihrer Produkte geben. "So haltbar und robust wie nie zuvor" ist ein gern gewählter Marketingspruch, welcher sich in der Praxis jedoch oft als nicht haltbar erweist. In diesem Jahr gab es für Apple in jener Disziplin besonders viel Lob, denn das dünne iPhone Air erstaunte geradezu in entsprechenden Tests – vor allem die Tatsache, dass es auch nach viel Krafteinwirkung wieder ohne Beschädigung in die ursprüngliche Form zurückspringt. Ganz andere Schlagzeilen muss nun aber Google einstecken. Man hatte sich sehr weit aus dem Fenster gelehnt und das Pixel 10 Pro Fold als kaum zerstörbar vermarktet. JerryRigEverythings Fazit könnte kaum unterschiedlicher ausfallen.


Keine besondere Robustheit
Zunächst ging es um die üblichen Tests, wie gut Display und Gehäuse gegen Kratzer geschützt sind – harte Gegenstände simulieren dabei, was ein Schlüsselbund in derselben Hosentasche an Schaden anrichten könnte. Auch die angeblich so überragende Widerstandsfähigkeit gegen Schmutzpartikel durch Verzicht auf bisherige Zahnradkonstruktionen im Scharnier galt es zu überprüfen. Letzteres offenbarte sich als nicht haltbares Versprechen, denn wie die Geräuschkulisse und fortan fest integrierten Sandkörner demonstrierten, gab es keinerlei Verbesserungen. Im wahrsten Sinne des Wortes zu einer brandheißen Angelegenheit wurde dann jedoch der Biegetest.


Gehäuse gebrochen – dann Rauchentwicklung
Selbstverständlich würde niemand sein 2000 Dollar teures Luxus-Smartphone willentlich verbiegen – und irgendwann hat man schlicht jedes Produkt durch zu viel Krafteinsatz zerstört. Allerdings hängte Google die Messlatte enorm hoch, denn die "extreme Stabilität" sollte jahrelangen Einsatz ohne Beeinträchtigungen gewährleisten. Doch was passiert, wenn das 10 Fold aufgeklappt auf dem Sofa liegt und ein Kind darauf springt? Der Biegetest sollte das simulieren. Dieser ergab, dass es genau an der Stelle zu einem Gehäusebruch kam, die bei früheren Modellen schon als Schwachstelle galt: An der Antennenlinie gab das Device nach. Kurze Zeit später hauchte jedoch der Akku unter starker Hitzeentwicklung und Rauch sein Leben aus.

iFixit kommentiert Vorfall
In zehn Jahren zerstörter Hardware sei es kein einziges Mal vorgekommen, dass ein Gerät explodierte und der Rauchalarm im Raum aufschrillte. "Besser nicht aufgeklappt transportieren", lautet das Fazit des Versuchs. Wie The Verge anmerkt, handelt es sich nicht um Googles erste Akkuprobleme der letzten Zeit, denn das Pixel 6A konnte ebenfalls überhitzte Akkus aufweisen. iFixit bringt etwas mehr Ruhe in die Debatte und fügt hinzu, ein solcher Akkubrand sei sicher dramatisch, jedoch nicht per se als Designfehler des Pixel 10 Pro Fold anzusehen. Diese Gefahr gebe es grundsätzlich bei jedem Akku, den man beschädige oder kurzschließe – vor allem dann, wenn diese voll aufgeladen sind. Von Google war zum aktuellen Zeitpunkt keine Stellungnahme einzuholen.

Kommentare

Electric Dave15.10.25 12:15
Hilfloser Gen-Z-ler (bekannt aus der Werbung):
"Gemini, mein Google Pixel 10 Pro Fold ist gerade explodiert. Was soll ich jetzt tun?!"

Keine Antwort. Und der Beginn, sein Leben wieder selbst unter Kontrolle zu bekommen.
-1
Dunnikin
Dunnikin15.10.25 12:17
Mal wieder so ein typisch praxisferner „Test“.

Meine Schlüssel haben keine Teppichmesser-Schneiden und -Schärfe. Ich streue keinen Sand auf irgendwelche elektronischen Geräte. Und halte keine offenen Flammen daran. Ich biege keinerlei Art von Scharnieren über das vorgesehene Maß weiter.

Daß die Oberfläche derartiger Displays weich ist, versteht sich von selbst.

Ich bin kein Fan solcher Falt-Smartphones, weil die Dinger aufgrund der Konstruktion empfindlicher sind. Für mein Einsatzszenario sind solche Geräte einfach nichts, darum würde ich auch kein faltbares iPhone kaufen.

Wer sich so ein Gerät zulegt, sollte sich dessen bewußt sein, es nicht als Outdoor-Handy verwenden zu können, es nicht als Schneidebrett zu nutzen und auch kein Origami damit zu veranstalten.
-3
Paddy259015.10.25 12:26
Dunnikin

Dass die Belastungen, denen die Geräte im Test ausgesetzt werden, in der Praxis so üblicherweise nicht vorkommen, dürfte jedem klar sein. Andererseits scheinen die Werbeversprechen der Hersteller auch „praxisfern“ zu sein.

Und gerade der Test mit dem Sand zeigt doch eine auch für die Praxis relevante Schwachstelle auf: Ebenso, wie im Test der Sand in das Scharnier eindringen konnte, wird in der Praxis Staub und anderer Dreck aus Hosentaschen und der Umgebung ins Gerät eindringen und hier möglicherweise für Probleme sorgen.
+2
Esterel
Esterel15.10.25 12:32
Dunnikin
Mal wieder so ein typisch praxisferner „Test“.

Meine Schlüssel haben keine Teppichmesser-Schneiden und -Schärfe. Ich streue keinen Sand auf irgendwelche elektronischen Geräte. Und halte keine offenen Flammen daran. Ich biege keinerlei Art von Scharnieren über das vorgesehene Maß weiter.

Daß die Oberfläche derartiger Displays weich ist, versteht sich von selbst.

Ich bin kein Fan solcher Falt-Smartphones, weil die Dinger aufgrund der Konstruktion empfindlicher sind. Für mein Einsatzszenario sind solche Geräte einfach nichts, darum würde ich auch kein faltbares iPhone kaufen.

Wer sich so ein Gerät zulegt, sollte sich dessen bewußt sein, es nicht als Outdoor-Handy verwenden zu können, es nicht als Schneidebrett zu nutzen und auch kein Origami damit zu veranstalten.

Dafür braucht man weder einen Schlüssel noch ein Teppichmesser, normale Nutzung reicht völlig aus.

Solche Tests dienen der beschleunigten Alterung und sollen zeigen, wie sich ein Gerät über längere Zeit verhält. Es wäre wenig sinnvoll, erst nach einem Jahr ein Video über normale Nutzung zu veröffentlichen, da diese Informationen für die meisten Käufer dann kaum noch relevant sind.

Das Display eines Fold-Geräts (unabhängig vom Hersteller) kann bereits durch einen Fingernagel verkratzt werden. Das lässt sich beispielsweise in einem Media Markt oder einem ähnlichen Geschäft leicht selbst überprüfen.

Dass die Scharniere eine Schwachstelle darstellen, hat auch meine Schwiegermutter erfahren, Nach zwei Jahren ließ sich ihr Samsung Flip nicht mehr vollständig öffnen.
+1
Dunnikin
Dunnikin15.10.25 12:54
Paddy2590
Andererseits scheinen die Werbeversprechen der Hersteller auch „praxisfern“ zu sein.

Wer ist so naiv und glaubt Werbeversprechen?
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