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Diskussion: Ist Apple in einer "Windows Vista"-Situation mit "konsequent schlechter Ausführung"?

Windows Vista war eindeutig keine Sternstunde von Microsoft, denn sehr viel ging während der Entwicklung sowie der Veröffentlichung schief. Jahrelang hatte man an "Longhorn" gearbeitet, so der Codename einer komplett runderneuerten Windows-Version. Die Komplexität des Projekts überforderte die Entwicklungsabteilungen und nach unzähligen Verzögerungen wurde das System 2006 als Vista auf den Markt gebracht – das bei deutlich reduziertem Funktionsumfang. Was Kunden in Empfang nahmen, war aber in vielerlei Hinsicht wenig brauchbar. Bugs, miese Performance, schlechte Treiberunterstützung, lästige Sicherheitsabfragen und weitere Probleme sorgten für viel schlechte Presse. 2009 folgte bereits Windows 7, Microsoft wollte das Vista-Kapitel schnellstmöglich hinter sich lassen.


Vision Pro eher eine Tech-Demo
Wie der renommierte Tech-Journalist und Marktexperte Benedict Evans ausführt, befindet sich Apple momentan aber ebenfalls in einer "Windows Vista"-ähnlichen Situation. Gleich mehrere Aspekte sprechen dafür, in denen Apple scheiterte. So wurde die seiner Ansicht nach bestenfalls als Tech-Demo relevante Apple Vision Pro auf den Markt gebracht, die weder Kunden noch Entwickler anspricht. Selbst Apple-intern verstehen viele angeblich den Sinn des Produkts nicht wirklich – das es auf minimale Verkaufszahlen bringt und wenig Mehrwert bietet.

Siri 2 als umfassendes Debakel
Das Siri-Debakel gilt für Evans ebenfalls als Beleg, dass momentan einiges nicht rundläuft. Wenn Apple etwas vorführe, so erschien das Produkt in der Vergangenheit fast immer auch. Nun versprach das Unternehmen aber vollmundig eine neue Siri-Generation, welche man noch nicht einmal als Demo zeigen konnte. Ein reines Mock-up wurde als bald erscheinende Lösung präsentiert und bis vor Kurzem beworben. Jetzt wird es bekanntlich 2026 – im besten Fall.

Immer häufiger Verzögerungen
Siri 2 sei laut Evans ein besonders dramatisches Beispiel für Apples Trend, versprochene Funktionen immer häufiger verschieben zu müssen. Das "Metronom aus Juni-Ankündigung und September-Veröffentlichung" gerate verstärkt aus dem Gleichgewicht – vieles im Juni Gezeigte sehe man erst viel später. Apple hielt bislang fast alle Versprechen, doch bei Siri ließ man sich erstmals dazu hinreißen, öffentliche Zusagen zu machen, die in keinster Weise haltbar waren.


Systematisch schlechte Ausführung?
Hat bei Apple also eine Vista-ähnliche Entwicklung eingesetzt, also systematisch schlechte Ausführung? Festlegen will sich Evans nicht, Symptome gebe es jedoch. Er vergisst nicht zu erwähnen, dass man Apple schon oft abschrieb und für gescheitert erklärte – und doch erschienen immer wieder die innovativsten und prägendsten Produkte. Ob das Apple von damals allerdings noch existiere? Genau da sei er sich nicht vollständig sicher.

Die Kritik ist sicherlich sehr hart, denn auch wenn es mit Siri einen Bereich gibt, der ganz eindeutig schlechte Arbeit leistet, kann man Apple nicht durch die Bank weg auch "schlechte Ausführung" vorwerfen. Die Hardware überzeugt, selbst wenn Apple oft vorgeworfen wird, dass man oft den Eindruck von kleiner Produktpflege hat. Hinsichtlich der Softwarequalität haben Nutzerbeschwerden dennoch zugenommen, ein steigender Anteil angekündigter, dann verschobener Features ist aber nicht von der Hand zu weisen. Möglicherweise ist das Gesamtsystem aus vielen Plattformen und deren Systemen etwas zu komplex geworden und ausgeufert – und Apple hat interne Strukturen nicht rechtzeitig angepasst.

Kommentare

gritsch21.03.25 08:34
Zum glück interessiert mich weder Siri noch der ganze KI-Schwachsinn.
Ich kann mir meinen Wecker und Timer ganz manuell stellen
+5
STB
STB21.03.25 08:54
Siri ist bei mir ebenfalls auf allen devices deaktiviert.
Nerviges und unzuverlässiges feature, und ehe ich mich zum Affen mache erledige ich das doch lieber gleich selber.
Kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen das Apple eine brauchbare KI entwickelt wo Siri als einfacher Sprachassistent schon ein kompletter Griff ins Klo ist.

"kannst du das bitte wiederholen? *unaufgefordert* "
"einen Moment, es ist gleich soweit... *nichts passiert* "

usw. usw.
+4
Electric Dave21.03.25 08:56
gritsch
Zum glück interessiert mich weder Siri noch der ganze KI-Schwachsinn.
Ich kann mir meinen Wecker und Timer ganz manuell stellen

Bei mir exakt genauso. Und ich habe mit sämtlicher Hard- und Software exakt null Probleme im täglichen Produktiveinsatz (3D Rendering, Post Produktion).
+5
Crypsis8621.03.25 09:14
nja, ich finde schon, dass die softwarequalität gelitten hat. gefühlt ist seit ios16 und macos 13 immer irgendwas. sei es aktuell unter ios, dass die fitnessapp nicht richtig funktioniert, der appletv seit 18.3.1 ständig im betrieb ausgeht (laut google gibts das problem wohl schon seit tvos17), unter macos hier und da mal ein nerviger bug auftaucht... es sind nie große dealbreaker, aber das gab es eben "früher" nicht.. die einem haben glück, die anderen eben nicht.. siri juckt mich auch null, aber ich finde schon, dass apple etwas den fokus verloren hat.
+7
massi
massi21.03.25 09:16
Man sollte halt nicht von sich auf andere schließen, meine Mutter, die stark sehbehindert ist, ist froh, daß sie mit Siri bestimmte Dinge tun kann, die sie ohne sie nicht tun könnte. Allerdings wäre es wünschenswert, daß Siri so langsam mal aus dem Kleinkindalter herauswächst und man mit ihr, wie mit einem Erwachsenen reden könnte.

Ich sehe aber auch in anderen Softwarebereichen Apple nicht mehr so stark, wie sie mal waren. Vieles funktioniert nicht richtig (z.B. Bildschirmzeit) oder Software wird verschlimmbessert.(Musik App).
Vielleicht sollte Apple sich wirklich mal überlegen, von diesen jährlichen Updatezyklen wegzugehen und mal zu sagen, it's done, when it's done.
+21
Another MacUser21.03.25 09:17
Guten Morgen,

ja und nein – wie immer gibt es zwei Seite bei einer Medaille. Naja, eigentlich drei, aber nun wollen wir mal nicht so pedantisch sein…

Ich finde schon, dass Apple sich – in den diversen Bereichen unterschiedlich !! – positiv und negativ entwickelt.

1. Die OS-Systeme sind m.E.n. immer fehleranfälliger. Zumindest gefühlt.
=> Hätte ich das zu entscheiden, würde ich einfach einmal »jedes Jahr ein neues System« ausfallen lassen und das gewonnene Jahr nur zur Optimierung verwenden. Damit wären auch alle folgenden Systeme stabiler… Und immer mal eine optimierte Funktion einbauen/ veröffentlichen geht auch so.

Und das gilt auch für andere Teile. Bspw. iTunes wurde immer schlechter.

2. Siri läuft nur auf Knopfdruck und ist ansonsten komplett deaktiviert…

3. Über Vision Pro kann ich nichts sagen, weil mich das Produkt komplett nicht interessiert. Ich könnte mir vollstellen, dass im Profi-Bereich durchaus Anklang findet/ finden kann. Wenn es nahtlos funktioniert.

Und ja, auf eine mehr oder minder vollmundige Ankündigung MUSS auch das Produkt in »klassischer« Apple-Qualität folgen. Nicht husch husch ( schneller ShareHolderValue ), sondern langfristig denkend. Und das ist es, was m.E.n. Apple mittlerweile etwas verloren geht. Und wenn die (Groß-)Aktionäre meckern? Who cares? Apple wurde wirklich groß, weil es geniale Produkte mit komfortabelster Software auf die Märkte gebracht hat.

Einfach mal auf die Tugenden Apples besinnen, Ärmel hoch und loslegen.

@Apple: Falls wer mitliest – bin dabei ich hätte aber gerne ein Büro mit großem Fenster – habt Ihr da noch was frei ??

Happy Weekend schon mal allen, C.
+6
esc
esc21.03.25 09:23
Man hat einfach mit AR (Vision Pro) auf das falsche Pferd gesetzt, mit der Annahme, dass dies das nächste grosse Ding sein würde und ist damit grandios gescheitert.
+4
esc
esc21.03.25 09:26
"Hey Siri, ruf meinen Bruder an."
Nach kurzem Warten wird nach dem Zufallsprinzip eine Person aus dem Telefonbuch angerufen.

So kann man auch wieder mit Leuten sprechen, von denen man schon lange nichts mehr gehört hat.
+5
marcel15121.03.25 09:40
Gut, dass "fast" geschrieben wurde. Ich erinnere an "AirPower".
+1
Gedankenschweif21.03.25 09:46
Ist die Software wirklich schlechter geworden?
Oder ist es nicht vielmehr so, dass es bei Apple kontinuierlich mehr Software gibt, dadurch die Zahl der auftretenden Fehler zunimmt, das Verhältnis zwischen der Anzahl an Zeilen Programmcode und Fehlern aber gleich bleibt?
0
macuser22
macuser2221.03.25 09:51
Die Komplexität hat sehr zugenommen, daher auch eine höhere Wahrscheinlichkeit für Fehler. Aber genau das ist eigentlich das, was ich von Apple erwarte: Unnötiges weg, auf das (für den User) Relevante konzentrieren und das dafür sehr gut! Vgl. erster Knubbel-iMac, ohne Diskette und AdB …
Heute wird zu sehr auf die Konkurrenz geschielt und nachgemacht. Und deren Takt ist sehr schnell. Daher die vielen Fehler und Ungereimtheiten.
Erkenne dich selbst –//– Nichts im Übermaß
+5
LoCal
LoCal21.03.25 10:14
Als Entwickler*/** stelle ich jetzt mal eine steile These auf:
Die Probleme kamen mit Swift und vor allem: Swift ist ein Spiegelbild der ganzen Probleme bei Apple.
Ein paar Beispiele:
Swift als Sprache selbst, bzw. mit der ganzen Syntax erschien mir schon damals mehr als ein ranwanzen an die ganze Horde von WebDevs. Apple wollte bei den Entwicklern eher Quantität. Klar wurde mir das, als ich damals den Artikel eines, ich glaube es war Ruby, kann mich aber auch irren, Entwicklers las. Er schrieb seinen ganzen Hass auf Objective C runter und was der Sprache alles fehlen würde um "gut" zu sein … es waren natürlich einfach die Sachen, die er in der Sprache die er nutzte kannte und es ging dabei kaum um technische Notwendigkeiten, mal abgesehen von felenden Dingen wie Optionals, kritisierte er hauptsächlich die Syntax.… dieser Artikel erschien einige Monate bevor Swift vorgestellt wurde. Und als dann Swift eben erschien, musste ich sofort an diesen Artikel denken. Aber sein Publikum erreichte Swift eben trotzdem.

Ein weiterer Kritikpunkt an Swift ist, dass es als "unfertiges" Produkt auf den Markt geworfen wurde. Erst mit Swift 5, fast 5 Jahre nach dem ursprünglichen Release, bekam Swift ABI-Kompatibilität. Swift 3 brach massiv mit den Vorgänger-Versionen was dazu führte, dass viele Projekte mit jeder neuen Version erstmal massiv angepasst werden mussten. Meine erste Swift-App hatte ich damals für einen sehr großen Konzern entwickelt, der Kunde war zufrieden und die App war im Store, aber sie blieb unverändert bis zum Release von Swift 5 im Store, weil sie nicht den Aufwand der Anpassungen bezahlen wollte. Mit Swift 6 kommen übrigens wieder große Umstellungen, die je nach Projekt gern mal mehre Mitarbeitendenmonate in Anspruch nehmen.

Und dann gibt es in Swift selbst ein stetiges hin und her, das krasseste Beispiel dürfte da Combine sein. Groß angekündigt auf der WWDC19 angekündigt, kümmert sich Apple seit dem kaum noch darum … Combine wurde zur Sackgasse.

Auch SwiftUI einfache UIs sind damit schnell gebaut, aber wenn es komplexer wird, dann kann SwiftUI ganz schön hässlich werden.

Ich glaube ernsthaft, dass Apple an verschiedenen Stellen schimmelt … und ich bin mir nicht sicher, ob die da so schnell wieder rauskommen.

*seit dem Jahr 2000 entwickle ich Software für den Mac … und dann natürlich auch für die ganzen anderen Apple Devices

**ich bin sehr großer Fan von Objective C und halte das immer noch für eine der schönsten und klarsten Sprachen. Trotzdem nutze ich Swift seit es eingeführt wurde, da Apple sehr deutlich machte, was für sie die Sprache der Zukunft ist.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+8
Apple@Wien
Apple@Wien21.03.25 10:16
Crypsis86

Welche Bugs gab es früher nicht?

Mac OS X 10.2 signifikante Graphiktreiber Probleme mit Kernel Panics bei iBooks mit ATI Radeon 16 MB.

Mac OS X 10.2 WiFi Probleme

Mac OS X 10.3 Probleme bei In Game Videos wegen fehlerhaften QuickTime 7 Plug In

Mac OS X 10.4.7 iMac C2D weiß, fehlerhafter Audio Treiber, knachsende Lautsprecher, als wenn diese aus und eingeschaltet werden.

Und von Mac OS X 10.0-10.1 rede ich besser gar nicht erst.

Natürlich alles nichts zur MS Welt. Aber Bugs gab es schon immer, mal mehr mal weniger.

Dennoch denke ich das Apple zu viele Projekte unf Baustellen hat und zu wenig Personal.
Früher war es macOS, iPodOS, iOS/iPad OS und zugehörige Software, diese sind erschienen wenn sie fertig waren, siehe Tiger, Leopard, Snow Leopard Release.

Jetzt macOS, iOS/iPadOS, audioOS, watchOS, tvOS, visionOS, (homeOS), heute mit fixen jährlichen Releasezyklen.
+3
Fenvarien
Fenvarien21.03.25 10:22
LoCal SwiftUI kann auch für sehr simple Projekte vollständig überfordert sein, wir bringen demnächst einen Artikel dazu. Die kommende Version der MTN-App basiert darauf und es ist unvorstellbar, in was für Probleme man bei Listendarstellungen und einfacher Navigation geraten kann.
Up the Villa!
+5
deus-ex
deus-ex21.03.25 10:44
LoCal Ich fand und finde Objective-C bis heute ein absoluten Graus. So unterschiedlich können Geschmäcker und Vorlieben sein.
Ich komme von Java und Python und da ist Swift ein absolute Wohltat. Objective-C ist einfach ein aus den 80er Jahren stammendes Konstrukt das mit zunehmender Komplexität immer undurchsichtiger wird.

Aber wie gesagt das sind persönliche Vorlieben. Die Sprache hat aber nichts mit den Frameworks zu tun. Die sind für Obj-C vielleicht "besser" bzw. umfangreicher weil das einfach schon viel länger existiert. SwiftUI steht halt noch am Anfang und kann mit jahrelanger Weiterentwicklung eine Cocoa oder CocoaTouch nicht nicht mithalten. Aber gebt dem ganzen doch noch mal etwas Zeit.
-6
Fenvarien
Fenvarien21.03.25 10:51
SwiftUI ist wirklich nicht mehr ganz neu und der aktuelle Zustand, nach so viel Jahren, an vielen Stellen traurig. Selbst Standardansichten mit Standard-Controlls, also die absoluten Basics, können Probleme machen.
Up the Villa!
+5
Weia
Weia21.03.25 11:09
LoCal
Als Entwickler*/** stelle ich jetzt mal eine steile These auf:
Die Probleme kamen mit Swift und vor allem: Swift ist ein Spiegelbild der ganzen Probleme bei Apple.
Volle Zustimmung. Ich habe ja schon mehrfach die Einschätzung geäußert, dass retrospektiv der Ersatz von Objective-C durch Swift als der größte Management-Fehler der Cook-Ära erscheinen wird.
„Meinung“ ist das Foren-Unwort des Jahrzehnts.
+2
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck21.03.25 11:18
deus-ex
SwiftUI gibt es schon seit sechs (!!) Jahren – und der aktuelle Zustand des Frameworks ist eigentlich als "Alpha-Qualität" zu betiteln. So viele Probleme, schlechte Docu und unvorhersehbares Verhalten.
+2
Weia
Weia21.03.25 11:30
deus-ex
Ich fand und finde Objective-C bis heute ein absoluten Graus. So unterschiedlich können Geschmäcker und Vorlieben sein.
Nur ist das keine Geschmacksfrage.
Ich komme von Java und Python
Java startete als halbgarer Objective-C-Klon …
und da ist Swift ein absolute Wohltat.
Wie kann ein zeitgeistiger Gemischtwarenladen, dem jegliche intellektuelle Stringenz abgeht, eine Wohltat sein?
Objective-C ist einfach ein aus den 80er Jahren stammendes Konstrukt
Na und? C ist einfach ein aus den 70er Jahren stammendes Konstrukt und dennoch bis heute die Mutter aller Programmiersprachen.

Objective-C basiert auf Smalltalk, wohl unbestritten eine der größten Pioniertaten in der Geschichte der Programmiersprachen.
das mit zunehmender Komplexität immer undurchsichtiger wird.
Objective-C ist eine sehr einfache Sprache; ich kann weder Komplexität noch Undurchsichtigkeit in ihr entdecken. Die ganzen Konzepte sind kristallklar. So konzeptuell verschmiert und undurchsichtig, wie Swift von Anfang an war, wird wird Objective-C nie sein können.
„Meinung“ ist das Foren-Unwort des Jahrzehnts.
+2
LoCal
LoCal21.03.25 11:36
deus-ex
LoCal Ich fand und finde Objective-C bis heute ein absoluten Graus. So unterschiedlich können Geschmäcker und Vorlieben sein.
Ich komme von Java und Python und da ist Swift ein absolute Wohltat. Objective-C ist einfach ein aus den 80er Jahren stammendes Konstrukt das mit zunehmender Komplexität immer undurchsichtiger wird.

Vor Objective-C habe ich in Java, RPG und auch kurz PHP programmiert. Die längste Zeit in Java bzw. ObjC und Java lange parallel, je nach Projekt.

Die Syntax von ObjC habe ich nicht sofort intus gehabt, besonders weil Java in meinem Alltag damals so dominant war … ironischerweise war es eine Fehleranalyse in einem Java-Programm, die mich dann so zu ObjC gebracht hat, dass es *klick* gemacht hat.
Also ich habe mir in ObjC ein einfaches Tool geschrieben, das Log-Ausgaben des Java-Servers durchforstest und den Speicherverbrauch visualisiert.

Und wenn man mal ObjC verstanden hat, dann kann ich mir echt nicht vorstellen, wie man so eine klare und verständliche Sprache nicht mögen kann …
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+1
LoCal
LoCal21.03.25 11:39
Weia
und da ist Swift ein absolute Wohltat.
Wie kann ein zeitgeistiger Gemischtwarenladen, dem jegliche intellektuelle Stringenz abgeht, eine Wohltat sein?

❤️
Weia
das mit zunehmender Komplexität immer undurchsichtiger wird.
Objective-C ist eine sehr einfache Sprache; ich kann weder Komplexität noch Undurchsichtigkeit in ihr entdecken. Die ganzen Konzepte sind kristallklar. So konzeptuell verschmiert und undurchsichtig, wie Swift von Anfang an war, wird wird Objective-C nie sein können.

❤️
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+2
gfhfkgfhfk21.03.25 11:40
LoCal
**ich bin sehr großer Fan von Objective C und halte das immer noch für eine der schönsten und klarsten Sprachen.
Objective-C hat schon immer die Nachteile von C und SmallTalk in sich vereint. Und wenn wir über Softwarequalität reden, dann müssen wir überSprache wie Ada, SPARK und Rust reden. In Objective-C fehlt so gut wie alles, um die wichtigsten Fehler zu unterbinden, die man beim Programmieren in C machen kann. Das ist nicht gut. Es fällt schon gegenüber C++ sehr negativ ab. Objective-C ist ungefähr dort stehen geblieben wo C with Classes einmal war.
+3
LoCal
LoCal21.03.25 11:40
Mendel Kucharzeck
deus-ex
SwiftUI gibt es schon seit sechs (!!) Jahren – und der aktuelle Zustand des Frameworks ist eigentlich als "Alpha-Qualität" zu betiteln. So viele Probleme, schlechte Docu und unvorhersehbares Verhalten.

Immer hint hat uns SwiftUI den Random-Error-Message-Obfuscator geschenkt
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
0
Fleschmac21.03.25 11:42
Also Vista als Symbolbeispiel für unfertige Software passt ganz gut. An apples Hardware habe ich nicht viel auszusetzen, cooles Design und sehr Wertig. Aber bei apples Softwareexperimenten ist wirklich keine gute Linie erkennbar. Apple will jedes Jahr ein neues System rausbringen, alle Devices synchronisieren und dann sowohl Lokal als auch mit iCloud soll alles funktionieren. Raus kommt dabei, das nicht mal das Mailprogramm, trotz KI einen gmx.de Account automatisch mit Adresse und Passwort einrichten kann. Und das seit über 20 Jahren nicht.Thunderbird kann das. Unter dem Strich: Zu viele Baustellen, gut gewollt aber nicht gekonnt. Dann ist alles seit Craig Federighi das Übernommen hat, Unübersichtlich geworden. Die Musik- und Fotos App sind Katastrophal schlecht zu Bedienen. Ich nutze die schon lange nicht mehr.
Dann Siri und die Suchfunktion. Da trage ich einen neuen Kontakt meiner Arztpraxis ein und nenne den Kontakt nicht nach Arztnamen sondern nach meinen neuen Wohnort.
Wochen später rufe ich da an, und die Praxis findet mich nicht. Grund: Siri hat im Internet den Praxisnamen gefunden und die Telefonnummer einfach ersetzt / dazugepackt. Bravo, völlig falsche Praxis!
Man hat das Gefühl die testen ihre Software gar nicht mehr, sondern jede Abteilung bröselt da so vor sich hin ohne sich mal abzusprechen.
Kleine und große Bugs passieren, das ist halt so. Aber hier ist das Problem viel Größer, das hätte schon seit 15 Jahren eines brutalen Cuts bedurft, wo alle Beteiligten an einem gemeinsamen Konzept arbeiten, von Grund auf neu.
So bleibt es bei vielen Großbaustellen, die vermutlich nie mehr fertig werden.
Und das ist Schade, denn MS hat aus dem Vistadesaster gelernt und dann immerhin einen guten Nachfolger gebastelt. Wäre apple auch zu wünschen, aber ich fürchte, die haben sich da im Kleinklein verzettelt.
0
gfhfkgfhfk21.03.25 11:46
Weia
Na und? C ist einfach ein aus den 70er Jahren stammendes Konstrukt und dennoch bis heute die Mutter aller Programmiersprachen.
Es gibt mehrere Mütter, da es unterschiedliche Sprachfamilien gibt. C stammt von BCPL ab, ist so mit genau genommen keine „Mutter“. Dann gibt es natürlich die Algol Abkömmlinge, aber am Anfang gab es nur Fortran und Cobol.
0
deus-ex
deus-ex21.03.25 11:48
Mendel Kucharzeck
deus-ex
SwiftUI gibt es schon seit sechs (!!) Jahren – und der aktuelle Zustand des Frameworks ist eigentlich als "Alpha-Qualität" zu betiteln. So viele Probleme, schlechte Docu und unvorhersehbares Verhalten.
Swift UI wurde im August 2020 auf der WWDC vorgestellt! Also noch nicht mal 5 Jahre. CocoaTouch gibt es seit 2009. Das ist ein himmelweiter Unterschied was die Entwicklung betrifft.

Swift gibt es jetzt seit 2014 und war gerade Anfangs extrem vielen Änderungen unterworfen. Da geb ich euch recht. Aber mir gefällt die Sprache einfach deutlich besser als Objectiv-C. Dessen Source Code sieht halt bei großen Projekten aus als ob ein Huhn drüber gelaufen ist. Und man muss sich über viele Dinge einfach keine Gedanken mehr machen (Speicherverwaltung, Null Referenzen , Exceptions) die bei Obj-C einfach dazu gehören müssen und somit den Code komplexer und unübersichtlicher machen. Wem das gefällt, gerne. Der soll das machen. Ich find es einfach altbacken und nicht mehr up to date
-7
deus-ex
deus-ex21.03.25 11:50
gfhfkgfhfk
LoCal
**ich bin sehr großer Fan von Objective C und halte das immer noch für eine der schönsten und klarsten Sprachen.
Objective-C hat schon immer die Nachteile von C und SmallTalk in sich vereint. Und wenn wir über Softwarequalität reden, dann müssen wir überSprache wie Ada, SPARK und Rust reden. In Objective-C fehlt so gut wie alles, um die wichtigsten Fehler zu unterbinden, die man beim Programmieren in C machen kann. Das ist nicht gut. Es fällt schon gegenüber C++ sehr negativ ab. Objective-C ist ungefähr dort stehen geblieben wo C with Classes einmal war.
Danke. Genau so sehe ich das auch.
0
Fenvarien
Fenvarien21.03.25 12:01
deus-ex SwiftUI wurde 2019 veröffentlicht und scheitert 2025 teils an rudimentären Basics – das, was in Jahr 1 hätte funktionieren müssen. Von komplexeren Funktionen reden wir hier überhaupt nicht.
Up the Villa!
+4
LoCal
LoCal21.03.25 12:01
gfhfkgfhfk
SPARK und Rust
Fairerweise solltest Du diese Sprachen nicht mit ObjC vergleichen, denn diese erschienen Jahrzehnte später.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
0
dan@mac
dan@mac21.03.25 12:17
Fenvarien
deus-ex SwiftUI wurde 2019 veröffentlicht und scheitert 2025 teils an rudimentären Basics – das, was in Jahr 1 hätte funktionieren müssen. Von komplexeren Funktionen reden wir hier überhaupt nicht.
Was genau meinst du denn mit komplexeren Funktionen? Könntest du mal ein Beispiel geben?
0
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