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Das Orakel geht: Ming-Chi Kuo verlässt die Apple-Welt

In den letzten Jahren hatte sich vor allem eine Personen als besonders zuverlässiges Orakel der Apple-Welt hervorgetan: Ming-Chi Kuo. Der Technologie-Analyst zeichnete sich durch weit mehr aus, als nur wild durch die Gegend zu spekulieren. Stattdessen verfügte er ganz offensichtlich über vertrauenswürdige und zuverlässige Quellen, weswegen er neue Apple-Geräte fast immer zuverlässig vorhersagte. Besonders eng vernetzt ist Ming-Chi Kuo mit der Fertigungs- und Zuliefererbranche, weswegen er auch technische Spezifikationen schon weit vor der offiziellen Apple-Präsentation parat hatte. Wer sich für Apple-Gerüchte begeistern kann, muss jetzt jedoch sehr stark sein. Ming-Chi Kuo ist seit dieser Woche nicht mehr für KGI Securities tätig und widmet sich stattdessen in Zukunft anderen Themen. Damit ist eine der wichtigsten Gerüchtequellen der Apple-Szene plötzlich versiegt – es sei denn, Kuo gab seine Kontakte weiter oder äußert sich auch in Zukunft zu Apples Produktplänen.


Große Produkte, von Ming-Chi Kuo enttarnt
Einige Beispiele der erstmals von Ming-Chi Kuo vermeldeten Neuerungen sind Dual-Kameras (iPhone 7), 3D Touch (iPhone 6s), schnelleres Touch ID (iPhone 6s), MacBook Pro mit Retina Display, das iPad 10,5", der HomePod, die Ablösung von Touch ID durch Face ID, das iPhone SE sowie der Apple Pencil. Auch wenn er teilweise falsch lag, den Einstiegspreis des iPhone SE schätzte Kuo beispielsweise bei 400 bis 500 Dollar, konnte man sich doch gewöhnlich auf alle Angaben verlassen. Scherzhaft wurde Kuo daher oft als inoffizielle Apple-Pressestelle bezeichnet – ein Rang, dem er John Gruber von Daring Fireball abgelaufen hatte.

Unvergessen bleibt aber: Think Secret
Die Krone der Apple-Kristallkugel hält allerdings immer noch Think Secret. Das Gerüchte-Portal wurde im Jahr 2007 nach rechtlichen Auseinandersetzungen mit Apple geschlossen, glänzte aber jahrelang durch akkurate Vorhersagen und erwiesenermaßen hervorragenden Kontakten selbst zu Apples besonders abgeschotteten Bereichen. Der Clou: Nick dePlume, Echtname Nick Ciarelli, war zur Gründung des Portals gerade einmal 13 Jahre alt. Ein Teenager hatte die damals einflussreichste Mac-Seite ins Leben gerufen – Apples Rechtsabteilung ging seit 2004 wegen "Unterschlagung von Handelsgeheimnissen" aber so aggressiv gegen das Magazin vor, dass er 2007 Think Secret vom Netz nahm.

Kommentare

macbeutling
macbeutling30.04.18 15:46
Na Gott sei Dank hört dieses Gerüchte-verbreiten endlich auf
Glück auf🍀
-10
Peter Eckel30.04.18 15:57
Endlich.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
-11
massi
massi30.04.18 15:58
Früher bekamen Petzen Klassenkeile und keine Nachricht auf MTN.
-1
Hotzenplotz2
Hotzenplotz230.04.18 17:32
sicher nicht nur eine zuversichtliche, sondern auch eine zuverlässige Vorhersage.
+6
teorema67
teorema6730.04.18 18:22
Hotzenplotz2
sicher nicht nur eine zuversichtliche, sondern auch eine zuverlässige Vorhersage.
Die, dass er geht? Hoffentlich!
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
-1
JanoschR
JanoschR30.04.18 18:28
Zuverlässig waren seine Aussagen auch meistens nur im Bezug auf die Lieferanten und was er aus deren Tun ableiten konnte. Seine Vorhersagen legen nahe, dass er keine Quellen bei Apple direkt hatte.
+7
tk69
tk6930.04.18 21:36
Vielleicht werden die Keynotes dann wieder etwas spannender...
+5
Kirschholz
Kirschholz30.04.18 21:54
Ist das nicht ein bisschen viel Beweihräucherung für jemanden, der sich schlicht auf diversen Wegen Zugang zu Firmen-Internas verschafft und diese dann öffentlich ausgeplaudert hat? Denn der Mann hat doch nichts "vorhergesagt"! Er hat die ihm - sicher großteils illegal! - zugetragenen Informationen zusammengefügt, um sich damit selbst in Szene zu setzen. Wahrscheinlich auch gerne mal bewusst etwas daneben, um seine Informanten zu schützen. Unterm Strich hat der Kerl aber eher Teeren und Federn verdient, als diese Glorifizierung!
-2
nacho
nacho30.04.18 21:55
Wie kommt man jetzt auf die Idee zu glauben das er jetzt seine Quellen ausschaltet und damit nichts mehr zu tun haben will?
Warum sollte er sich solch ein lukratives Geschäft entgehen lassen.
Dann verkauft er halt die Infos weiter.
+1
Der Mike
Der Mike01.05.18 09:51
Oja, ThinkSecret war unübertroffen.

Denn was dort vermeldet wurde, das traf in der Regel auch zu.

(Die Nase da oben kenne ich nicht mal - und bei John Gruber dachte ich zuallererst an den hervorragenden Alan Rickman als Terroristenführer bei Stirb langsam, auch wenn der da Hans/Jack hieß. )
-2
mkummer
mkummer01.05.18 12:13
Ein Analyst weniger - kein Schaden. In letzter Zeit waren die ganzen, meist diametral widersprüchlichen Meldungen einfach nur mehr lächer- bzw. ärgerlich. Warum dauernd zB über Verkaufszahlen spekulieren, wenn sie eh alle 3 Monate veröffentlicht werden - zB heute Abend.
Wir sind die Guten! (Mac-TV)
+2

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