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Chrome-Entwickler: iOS ist der neue Internet Explorer 6

Die Auswahl an Browsern ist groß, bei den zugrunde liegenden Engines sieht das anders aus: Mit Apples Webkit, Googles Blink und Mozillas Gecko teilen sich gerade einmal drei Renderer den weltweiten Markt. Auf iPhone und iPad allerdings gibt es eine solche Konkurrenz bekanntermaßen nicht, denn alle für Apples Mobilgeräte angebotenen Browser müssen zwingend Webkit nutzen. Unter anderem durch diese Richtlinie behindere Apple die Weiterentwicklung des World Wide Web, meint zumindest ein bei Google tätiger Chrome-Entwickler.


Apple verhindert Wettbewerb
Alex Russell, der im Chrome-Team des Suchmaschinen-Giganten arbeitet, machte seinem Ärger darüber jetzt auf Twitter Luft. Sein hauptsächlicher Kritikpunkt: Da Apple alternative Browser-Engines auf iPhone und iPad verbiete, gebe es in dieser Hinsicht keinen Wettbewerb. Das führe dazu, dass die Browser-Hersteller keine neuen Features in ihre Apps integrieren könnten.

Apple investiert zu wenig Zeit und Geld
Erschwerend kommt Russell zufolge hinzu, dass Apple seiner Ansicht nach zu wenig Zeit und Geld in die Weiterentwicklung von Webkit investiert. Der iPhone-Konzern behindere damit die Entwicklung neuer und anspruchsvollerer Internet-Anwendungen. Die Schuld hierfür weist er allerdings nicht den Webkit-Entwicklern in Cupertino zu, denn diese wünschten sich auch auf iPhone und iPad ein nach modernen Maßstäben funktionierendes Web. Verantwortlich für die Fehlentwicklung sei vielmehr Apples Chefetage, welche die entsprechenden Entscheidungen getroffen habe.

Situation wie zu Zeiten des IE6
Russell findet deutliche Worte für diese seiner Meinung nach unhaltbare Browser-Situation auf den iDevices: "iOS ist der neue Internet Explorer 6", schreibt er in einem seiner Tweets. Angesichts der weltweiten Verbreitung von iPhones und iPads müssten Web-Developer stets darauf achten, dass ihre Projekte zu den Geräten aus Cupertino kompatibel seien. Moderne Web-Techniken könnten daher - wenn überhaupt - nur verzögert berücksichtigt werden. Die aktuelle Situation erinnert Russell deshalb an jene Zeiten, als Microsoft mit seinem Desktop-Browser den Markt beherrschte, eigene Standards zu setzen versuchte und die Weiterentwicklung des Internets dadurch für geraume Zeit behinderte.

Kommentare

sffan06.11.19 13:11
...und chrome ist eine Pest.. überflüssiger Artikel.
+4
ThorsProvoni
ThorsProvoni06.11.19 13:12
Safari hat einen Marktanteil von 7%, Chrome 69% (Quelle: ). Im mobilen Bereich sind es immer noch mehr als doppelt soviel wie Safari: 26 (Safari) zu 54 % (Chrome).

Da versucht anscheinend jemand, seine Marktdominanz noch weiter auszubauen. Vermutlich fürchtet Google, dass Apple das Tracking noch weiter erschwert und Google weniger an Werbung verdient.
+31
Raziel106.11.19 13:13
Da kann man eigentlich nur eines sagen: völliger Unsinn

Webkit wird unermüdlich weiter entwickelt, täglich gibt es neue Nightly Builds die Jungs und Mädels sind immer dran. Das es auf iOS nur eine Web Engine gibt ist eine regelrechte Erlösung im Gegensatz zu Android. Als wir vor nem Jahr ne App entwicklen mussten, die eine Webview enthielt, war das ein Horror auf Android. Selbst ein Vanilla Android hat verschiedene webview clients. zb den nativen Browser, dann Chrome, dann den Codeseitigen. Das sind nur mal die, mit denen Android ausgeliefert wird.

Dazu kommt noch das natürlich jedes nicht Vanilla Android noch eigene Varianten hat. Also muss man mit seiner App einen eigenen "browser" mitliefern, um zumindest sicher zu gehen, das das Endgerät die Webinhalte richtig darstellen kann bzw die notwendigen Techniken beherrscht.

Aber ist natürlich klar, dass das von eine Chrome Entwickler kommt
+17
mobileme06.11.19 13:14
Sorry, Googles verschissene Angst, dass durch Blocking personalisierte Online-Werbung gerade stirbt.
+21
Urkman06.11.19 13:19
Er bekommt aber auch eine Menge Gegenwind zu dem Tweet...
+17
winfel06.11.19 13:26
Von den tatsächlichen Prozentzahlen und von den Eigeninteressen von Google mal abgesehen ist es natürlich schon so, dass es so viele iPhones und iPads gibt, dass es sich keiner erlauben kann, eine Webanwendung zu bauen, die mit Webkit nicht funktioniert, denn auf diesen Geräten, die ja doch eine beträchtliche Verbreitung haben, kann ja keine Alternative zu Webkit genutzt werden.
+3
Retrax06.11.19 13:29
Wahrscheinlich ist der Entwickler pers. angepisst und verallgemeinert jetzt.

Armer Tropf.
-1
LoCal
LoCal06.11.19 13:42
Sein eigentliches Problem ist ja, dass eine Plattform (hier Safari/iOS) nicht das gleiche FeatureSet aufweist, wie eine andere Plattform (Chrome).
Nun ist aber das Credo von Entwicklern von webbasierten Apps (bzw. Webseiten), dass das ja überall läuft. Tut es aber nicht, da eine Plattform es entweder nicht unterstützt oder aber anders implementiert hat.
Durch den Markanteil und die Browser-Einschränkungen von iOS, kann man da natürlich sofort die Schuld auf Seiten iOS/Apple suchen.
Ich halte das aber für zu kurz gegriffen.
Aber selbst wenn Apple andere Browser-Engines zulassen würde, dann wäre der Effekt eher der, dass sich dann da alles zu Monokultur hinbewegt. Denn dann wird auch nicht mehr Rücksicht auf Mozilla genommen. Opera sitzt wie Microsoft auch schon im Chromium-Boot.
Ich will hier nicht Apple in Bezug auf die Einschränkungen in Schutz nehmen, aber lieber so als ein "Multi-Monopolist" im Web und auf nichts anderes bewegt sich google zu.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+9
michimaier06.11.19 13:46

Ist aber sehr pessimistisch der gute...
+6
MacBlack
MacBlack06.11.19 13:50
michimaier

Ist aber sehr pessimistisch der gute...

Wahrscheinlich meint er: "Wenn du deinen Lebensunterhalt mit Web-Advertising verdienst..."
+7
andi.bn06.11.19 14:26
Das ist doch grad das tolle an iOS, dass da nicht alles Mögliche drauf rumpfuscht.
Bleibt zu hoffen, dass es hier nicht das gleiche Schicksal wie damals mit dem IE geben wird und Apple alles öffnen muss.
-2
Geegah
Geegah06.11.19 14:27
Also ich finde es absolut nicht gut, dass es unter iOS keine alternativen Browser-Engines gibt und ich den Standardbrowser nicht von Safari weg schalten kann.

Dieser Punkt ist für mich in der täglichen Nutzung die massivste Gängelung durch Apple!

Sonst verwende ich mein iPhone wirklich gerne und bin hochzufrieden damit.
+1
sierkb06.11.19 14:50
Was jener Google-Verantwortliche zurecht anmerkt und kritisiert (die Kritik ist ja nicht neu, sie wird von unterschiedlicher Seite seit Jahren laut und inzwischen immer lauter):

Apples WebKit-Team ist einfach schleppend und schnarchlahm im Umsetzen von aktuellen und bestehenden Web-Standards und- Technologien bzw an jener Front teilweise absichtlich zögerlich, weil es teilweise ihrem aktuellen Geschäftsmodell zuwiderläuft und dem Konkurrenz machen bzw. es gefährden würde, würde man Safari an vorderster Front markt- und bedarfsgerecht fit halten - Stichwort dafür: Progressive Web Apps.
Vieles kann nicht umgesetzt werden oder eben nur umgesetzt werden für alle anderen Browser außer Safari, weil Safari es eben nicht kann, nicht implementiert hat, auch bei einfachen Webseiten schon. Das geht bei der Implementierung von SVG Favicons los, geht über verschiedene CSS Features, über für PWA notwendige Implementierungen bis hin zur Implementation verschiedener Audio- und Video-Codecs. Auch hier bei MTN Gab’s von verschiedenen Usern schon berechtigte Mecker, weil sie z.B. bei YouTube via Safari nicht die volle mögliche Güte bekommen, die möglich wäre, wenn Apple Safari dazu endlich befähigen würde.
Und bzgl. SVG und CSS warte ich derzeit sehnsüchtig darauf, dass ein paar diesbzgl. offene Feature-Bugs in WebKit/Safari endlich gefixt werden (SVG Favicons z.B., CSS list-style-type string, ::marker etc. pp.), damit auch Safari dann ein paar nette Dinge kann, die Firefox schon längst kann und Chromium-Browser auch schon längst oder in Kürze.
Dann kann man nämlich Webseiten auch so bauen, dass sie von diesen Features Gebrauch machen und muss sie nicht mit Rücksicht auf Safari sein lassen, weil er als Einziger es nicht kann.

Wären Konkurrenz-Browser-Engines, die das alles mitbringen und können würden, was Apples Safari bzw. drunterliegende WebKit-Browser-Engine eben leider nicht kann, von Apple unter iOS erlaubt, würde innerhalb kürzester Zeit die Schwächen von Apples Safari/WebKit offenbar und viele würden sie links liegen lassen zugunsten der könnenden Konkurrenz-Browser nebst deren eigenen Engines (Gecko, Blink), mit denen dann möglich wäre, was mit Safaris WebKit eben leider nicht möglich ist, weil Apple entweder nicht will, dass er es kann oder/und es aus eigennützigen strategischen Gründen vor sich herschiebt, es zu implementieren. Was zur Folge hat, dass man sich als Webseiten- bzw. WebApps-Anbieter nach dem schwächsten Glied in der Kette richten muss (und das ist leider Apples WebKit/Safari) und nicht so kann, wie man gerne möchte und würde, wenn es denn überall ginge. Und das bremst aus. Sehr. Die gesamte Weiter- und Fortentwicklung des WWW. Wie beim IE6 damals.

Das ist der Kern der Kritik (und damit steht man bei Google nicht alleine, Opera hat nicht ohne Grund auf Googles WebKit-Fork Blink gesetzt statt auf Apples WebKit und arbeitet an Blink mit, Microsoft ganz genauso und sogar noch viel schärfer, Microsoft bringt sich derzeit in die Entwicklung von Blink ein neben Opera wie kaum kein anderer, und auch seitens Mozilla und vielen Entwicklern wird die Kritik geteilt). Die geäußerte Kritik unterschreibe auch ich zu 100% und bin damit nicht alleine. Auch ich empfinde es genau so, kann nicht so, wie ich gerne würde, weil WebKit/Safari ein paar schöne und interessante Dinge schlichtweg nicht kann, die er können sollte und somit immer mehr zum bremsenden Hemmschuh wird. Und Apple sich leider sehr Zeit lässt, WebKit zu bestimmten Dingen zu befähigen, die in anderen Browsern (Firefox, Chrome, Opera, Edge...) möglich sind bzw. schon längst möglich sind.
+8
ratti
ratti06.11.19 15:02
Einigen würde ich gern ins Heftchen schreiben:
Nur, weil Google böse ist, wird Apple dadurch nicht gut.

Es dürfte sich langsam rumgesprochen haben, dass Apple einfach nicht genug Ressourcen in die Weiterentwicklung von Webkit steckt — genau deswegen hat Google ja seinerzeit „Blink“ geforkt, weil Apple legitime Bugreports hat vergammeln lassen bzw. mit der Weiterentwicklung nicht in die Pötte kam.

Aus meiner Praxis in der Website-Entwicklung: Ja. Stimmt. Es ist immer und immer wieder Safari, bei dem irgendwas nicht läuft, anders läuft, schiefläuft. Wir sind aus wirtschaftlichen Erwägungen total gezwungen, die Plattform zu unterstützen, aber sie verursacht auch den meisten Ärger. „Safari is the new IE“ ist kein neuer Satz aus diesem Artikel, er ist seit Jahren gängige Klage bei den Entwicklern.

Apple ist Meister darin, ihr Lockin-Prinzip als Dienst am User zu verkaufen. Meiner Meinung nach dient die Einschränkung unter iOS auf Safari einfach nur dem Schutz des eigenen AppStore-Monopols. Hätte man alternative Rendering-Engines, könnte man auf deren Basis eigene Apps entwickeln, die am Store vorbei laufen.
+6
Wiesi
Wiesi06.11.19 15:14
mobileme
Sorry, Googles verschissene Angst, dass durch Blocking personalisierte Online-Werbung gerade stirbt.

So ganz stimmt das wohl nicht: Der hervorragende Blocker uBlock Origin wurde von Apple ausgehebelt.

Wie sagte doch T.C.: We take any Cent wie can get....
Oder so ähnlich.
Everything should be as simple as possible, but not simpler
-2
Raziel106.11.19 15:17
Nur das Apple diejenigen waren, die überhaupt mit Progressive Web Apps angefangen haben. Darüber hinaus habe ich eher das Gefühl dass Webkit mit Bedacht implementiert, während viele andere einfach darauf los entwicklen, ihr eigenes Ding drehen, Features einbauen, die nicht dem Standard entsprechen, in der Hoffnung sie würde sich durchsetzen, Features hinzufügen und wieder entfernen oder kaputt patchen und so weiter.

Webinhalte für Chrome zu entwicklen, ist darum nicht unbedingt ein Spaß, weil bereits morgen mit dem nächsten silent update alles kaputt sein könnte (bereits mehrmals so geschehen).

Google implementiert schnell, was nicht zwangsläufig was schlechtes ist, aber auch nicht als perfekter Weg gesehen werden kann.

PWA wiederum sind sowieso ein Hype, der aktuell schon wieder etwas abflacht. Kurzfristig hat vor allem Google viel Marketing in die Richtung betrieben (und das natürlich aus gutem Grund(Selbstzweck)) aber das Hype ist derzeit wieder etwas abgeflaut, als die Nachteile und Gefahren mehr ins Licht gerückt sind.

Webkit/Apple macht halt das, was sie immer schon gemacht haben und auch bei Hardware tun. Eben nicht immer alles "schnell schnell" implentieren und dann 10mal die Richtung ändern sondern überlegt weiterführen.

Ist das der Beste Weg? Vermutlich auch das nicht. Aber es hat alles halt Vor- und Nachteile. Jedenfalls braucht sich Google oder in dem Fall der einzelne Entwickler nicht hinstellen und so tun als wären sie die Guten und das Webkit Team hinterher.

Davon das iOS oder Safari der neue InternetExplorer ist, kann man absolut nicht sprechen. Das ist maßlos übertrieben.
+4
Raziel106.11.19 15:19
Wiesi
mobileme
Sorry, Googles verschissene Angst, dass durch Blocking personalisierte Online-Werbung gerade stirbt.

So ganz stimmt das wohl nicht: Der hervorragende Blocker uBlock Origin wurde von Apple ausgehebelt.

Von ausgehebelt kann keine Rede sein, es wurde nur die Extension Gallery entfernt. uBlock kann einfach seinen Blocker im MAS anbieten, wenn es denn will..
+3
Wiesi
Wiesi06.11.19 15:39
Raziel1
Von ausgehebelt kann keine Rede sein, es wurde nur die Extension Gallery entfernt. uBlock kann einfach seinen Blocker im MAS anbieten, wenn es denn will..

Vielen Dank für die Klarstellung. Aber ich möchte noch ergänzen: ...und Apple es zulässt.
Everything should be as simple as possible, but not simpler
+3
Raziel106.11.19 15:41
Anmerkung Nebenbei: Viele von Entwicklern, mit denen ich im Laufe der Zeit gesprochen habe, welche der Meinung waren Apple entwickelt alles im geheimen Kämmerlein etc wussten oft nichtmal das Webkit Open Source ist, es ne eigene Website gibt, tägliche Nightly Builds und Entwicklungspläne etc, die jeder einsehen kann.

Da hat man dann of schnell gemerkt das gerne kritisiert wird, ohne das die Leute sich das mal richtig angesehen haben.

https://webkit.org
+2
Rosember06.11.19 15:48
sierkb
Was jener Google-Verantwortliche zurecht anmerkt und kritisiert (die Kritik ist ja nicht neu, sie wird von unterschiedlicher Seite seit Jahren laut und inzwischen immer lauter):

Apples WebKit-Team ist einfach schleppend und schnarchlahm im Umsetzen von aktuellen und bestehenden Web-Standards und- Technologien ... bzw. schon längst möglich sind.
Hast du mal ein greifbares Beispiel von solchen Features? Was würde gehen, was jetzt nicht geht? Welche Features bleiben uns Safari-Nutzern vorenthalten?
Ich frage aus reiner Neugier, nicht als Form von Kritik.
(Audio-Codecs zählen für mich nicht so recht, weil alles, was an Sound zu einem Webauftritt gehört, sicher auch mit den bereits vorhandenen abgedeckt werden kann - oder iree ich mich hier grundsätzlich?)
+3
sierkb06.11.19 15:54
Raziel: es geht nicht allein um PWA, es geht um mehr, das Problem ist umfassender und liegt tiefer. Ich habe ein paar Non-PWA-Beispiele genannt, ich könnte noch mehr Beispiele nennen, die mit PWA nix zu tun haben, ratti könnte seinerseits bestimmt ebenso noch Beispiele hinzufügen, die mit PWA nix zu tun haben und wo WebKit/Safari einfach deutlich hinterherhinkt bzw. Apple es einfach nicht implementiert bzw. sich darin unendlich Zeit lässt, während die Konkurrenz es schon längst getan hat oder fleißig darin ist, es zu tun bzw. auch deutlich kommunikativer ist beim und fürs Fixen/Umsetzen.
0
Raziel106.11.19 16:04
sierkb
Raziel: es geht nicht allein um PWA, es geht um mehr, das Problem ist umfassender und liegt tiefer. Ich habe ein paar Non-PWA-Beispiele genannt, ich könnte noch mehr Beispiele nennen, die mit PWA nix zu tun haben, ratti könnte seinerseits bestimmt ebenso noch Beispiele hinzufügen, die mit PWA nix zu tun haben und wo WebKit/Safari einfach deutlich hinterherhinkt bzw. Apple es einfach nicht implementiert bzw. sich darin unendlich Zeit lässt, während die Konkurrenz es schon längst getan hat oder fleißig darin ist, es zu tun bzw. auch deutlich kommunikativer ist beim und fürs Fixen/Umsetzen.

Das ist mir schon klar, PWA war jetzt nur ein Punkt. Aber wie gesagt sehe ich es nicht unbedingt als "besser" das Google oder auch andere auf Druck und Geschwindigkeit versuchen ein update nach dem anderen zu bringen. Andererseits wird aber auch viel im Safari implantiert, was die Konkurrenz nicht hat. zb Reader, Passwortsysteme, ApplePay, und so weiter. Das darf man auch nicht ausser Acht lassen. Hier tut sich einfach viel auf der User Seite. Dafür hat halt dann die Konkurrenz wieder ein Feature früher implantiert, was vermutlich eher nur wir Entwickler nett finden. Andererseits läuft dann der Chrome auch mit dem X fachen Ram und Akku Verbrauch und auch alle auf Chrome basierten Apps wie Atom etc sind Ressourcenmonster.

So einfach sehe ich das daher nicht. Beide Wege haben vor und Nachteile. Googles schnell Variante gibt uns als Entwickler frühzeitig Zugriff auf experimentelle Features, die ein Safari vielleicht erst später hat (Die aber auch oft auch nur für Experimente verwendet werden, weil sie noch nicht mal definiert sind). Dafür hat man aber andere Sachen die es dort nicht gibt, oder den Nachteil das die Updates und Änderungen oftmals viel zu schnell und häufig passieren.
+1
sierkb06.11.19 16:10
Rosember
Hast du mal ein greifbares Beispiel von solchen Features? Was würde gehen, was jetzt nicht geht? Welche Features bleiben uns Safari-Nutzern vorenthalten?

Ich habe obig per Stichworten spontan aus der Hüfte heraus 3 Beispiele genannt (2 CSS Features, 1 SVG-Feature), die mich gerade aktuell bzw. seit geraumer Zeit pieken und ärgern. 3 wahllos rausgelockte kleine Beispiele, an deren baldiger Lösung mir derzeit sehr gelegen wäre, und deshalb habe ich in den betreffenden Bugs mal nachgefragt, wie der Stand der Dinge ist, ob es Fortschritte bei der Implementierung gäbe und damit erneute Aktion angestoßen, die bei 2 der genannten 3 Features derzeit von Opera- und Chromium-Entwicklern (die das betreffende Feature in Blink/Chromium implementiert haben und nun per Patch und unter Zuhilfenahme auch von Mozilla-Code bzw. deren und W3Cs Test-Suiten für Apples Code-ähnlichen WebKit bereitgestellt haben, damit er dessen ebenfalls befähigt wird - ob überhaupt und wenn ja, wann es von Apple genehmigt und letztlich dann auch in deren Safari einfließen wird, steht in den Sternen - ein zuständiger Apple-Entwickler hat sich dazu leider noch nicht geäußert. Derer Beispiele gibt es so Einige. Und ich bin sicher nicht der Einzige, dem es so geht.
+2
My2Cent06.11.19 16:31
ThorsProvoni
Safari hat einen Marktanteil von 7%, Chrome 69% (Quelle: ). Im mobilen Bereich sind es immer noch mehr als doppelt soviel wie Safari: 26 (Safari) zu 54 % (Chrome).

Dein Beispiel zeigt mal wieder, dass Statistiken oft ein falsches Bild liefern.
Denn: iOS Nutzer gehören mehrheitlich zu den finanziell besser gestellten.
Daher sind iOS-Nutzer für Internet-Anbieter eine besonders wichtige Zielgruppe.
Beim Einkauf von Waren machen die Safari-Nutzer den Rückstand gegenüber den Chrom-Nutzern wahrscheinlich mehr als wett.
+3
Calibrator06.11.19 19:41
Braucht man das alles, nur um aufgeblähte inhaltsleere Webseiten zu bauen? Vor lauter fantastischer und anmimierter Effekte findet man das Gesuchte kaum noch oder erst irgendwo nach 3 m scrollen.
+7
CalumJoshua
CalumJoshua06.11.19 20:17
Geegah
Also ich finde es absolut nicht gut, dass es unter iOS keine alternativen Browser-Engines gibt und ich den Standardbrowser nicht von Safari weg schalten kann.

Dieser Punkt ist für mich in der täglichen Nutzung die massivste Gängelung durch Apple!

Sonst verwende ich mein iPhone wirklich gerne und bin hochzufrieden damit.

Naja, wenn man sich ins Apple-System begibt, weiss man doch, worauf man sich einlässt. Und wenn eine andere Engine so wichtig ist, lässt man einfach die Finger davon.
So einfach ist das.
+3
macusr06.11.19 20:28
Safari 9.1.3 OSX auf Youtube: Nix, leere Seite.-
Gleicher Safari 9, Browser identifier auf Explorer 11 umgeschaltet,
Youtube einwandfrei.
Vielleicht geht nicht alles oder sieht nicht exakt aus, wie gewünscht.
Mir ist nichts aufgefallen, hab auch nicht gesucht, ist mir auch unwichtig.
Ich möchte allerdings nicht rigoros ausgesperrt werden und würde wenigstens die grundlegenden Funktionen verwenden können. Wenn die Software das nicht mehr mitmacht, sollte das mein Problem sein, aber nicht Googles.
Ein Hinweis, daß die Seite mit dem Browser evtl. nicht einwandfrei zu nutzen ist, hätte mir gereicht. Soviel zu Google.

Das Apple jedoch seinen Browser nur für ca. 3 Jahre aktualisiert, man das ganze System updaten muß, ggf. den Computer austauschen, bewerte ich allerdings als noch schwerwiegender.
+1
bit.trash
bit.trash06.11.19 20:51
das ist alles schon traurig, es wird wieder mehr so wie zu anfangszeiten des netzes. chrome nervt weil es so eine cpu sau unter osx ist, mein mbp macht da zu oft und gerne den "düsenjäger".
aber inzwischen funktioniert vielles im netz nur noch schmerzlos mit dem aktuellsten chrome. gerade wieder gehabt mit einem wp pagebuilder (ok anderes horrorthema) aber der lief mit firefox, safari und opera (trotz chrome engine) unbenutzbar langsam und schißet sich gern selbst ab. mit chrome alles fluffig… und es sind immer mehr seiten die nur noch mit chrome funktionieren, gerne von google selber gepusht. irgendwie ist das ungeil. auf der anderen seite wäre es schön, wenn webkit und ff beim rendering und den funktionen aufschliessen… insbesondere sachen wie .webp und video codecs.
0
Mecki
Mecki06.11.19 21:28
bit.trash
aber inzwischen funktioniert vielles im netz nur noch schmerzlos mit dem aktuellsten chrome.
Und das ist schlecht, weil das heißt, hier wird nicht auf neutrale Standards gesetzt, sondern hier wird gezielt für einen Browser entwickelt und das erinnert mich viel ehre an die Zeiten von IE, wo auch diverse Seiten nur mit IE funktionierten, weil man auf irgendwelche Nicht-Standard-Erweiterungen gesetzt hat, die sonst kein Browser konnte (und die sie sich auch alle nicht haben durchsetzen können, trotz der Marktmacht von MS damals... sollte Google mal zu denken geben).

Allerdings surfe ich am Desktop ausschließlich mit Firefox und konnte damit bisher noch jede Seite damit nutzen, die ich nutzen wollte. Das soll nicht heißen, dass ich dir widerspreche, aber eine Seite, die sich nicht mit allen Browsern nutzen lässt, ist nach meiner Definition kaputt und ich brauche keinen Browser, der kaputte Seiten anzeigt, ich brauche Webmaster, die aufhören kaputte Seiten zu produzieren. Wenn ich eine Seite in Firefox nicht nutzen kann, dann muss diese Seite auf mich als Nutzer verzichten; ich werde mir dann eine alternative woanders suchen.
+6
SK8T06.11.19 21:39
Exakt das ist das der Fall. Ich kann das als Web-Entwickler zu 100% bestätigen. Von allen Browsern – den IE ausgenommen – ist Safari der Schwächste was die Unterstüzung von Standards angeht und viel zu häufig ein "Sonderfall".

Da kann man viel hin und her diskutieren und natürlich blind als "völligen Blödsinn" bezeichnen (pff das auf Apple so etwas zutreffen würde wäre ja Keterzei), aber Fakten sind nicht wegzudiskutieren:
-1
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