Apples erster Mitarbeiter: Apple II war das iPhone seiner Ära


Er war ein Schulfreund von Apple-Mitbegründer Steve Jobs und der erste offizielle Vollzeitbeschäftigte bei Apple. Bill Fernandez spricht in einem Interview von seiner Freundschaft zu Steve Jobs, der Anfangszeit von Apple in den 1970er-Jahren und der Arbeit an Apples erstem großen Erfolg, dem Apple II.
In Fernandez’ Schulzeit sei die Freundschaft zu Jobs praktisch unausweichlich gewesen:
„Steve war nerdig, intellektuell und hatte kein besonders gut ausgeprägtes Sozialverhalten“ – Fernandez kannte diese Charaktereigenschaften auch von sich selbst. „Wir wollten beide kein so oberflächliches Leben führen wie die anderen Kinder, nur um akzeptiert zu werden; also hatten wir nicht viele Freunde.“ In Fernandez’ Elternhaus sei Steve Jobs erstmals mit japanischem Deko-Design in Kontakt gekommen, was den Apple-Mitbegründer beeindruckt habe wegen des minimalistischen Ansatzes.
Fernandez kleiner Freundeskreis beinhaltete allerdings noch eine weitere wichtige Person, die maßgeblich an Apples späterem Erfolg beteiligt war: Steve Wozniak. Das erste Treffen der beiden Apple-Mitbegründer habe Fernandez in die Wege geleitet; beide seien begeistert gewesen von Elektronik und davon, anderen Leuten Streiche zu spielen.
Nach der Gründung von Apple und der Veröffentlichung des Apple I im Jahr 1976 habe Steve Wozniak umgehend mit der Entwicklung des Apple II begonnen und auch vergleichsweise schnell einen Prototypen präsentiert, der jeden Beteiligten mit seinem Minimalismus und der verwendeten Technik begeisterte. Doch es gab ein Problem: Der Prototyp funktionierte nicht zuverlässig.
Also
beauftragte Steve Jobs Bill Fernandez damit, aus Wozniaks genialem Konzept ein massentaugliches Produkt zu machen. Fernandez erinnert sich noch gut an die Schwierigkeiten, mit denen er konfrontiert war: „Woz dokumentierte das Hardware-Design nicht gerade ausführlich; mehr als ein paar Zettel mit Notizen und Skizzen gab es nicht. Das Unternehmen brauchte aber einen genauen Schaltplan davon, wie alles zusammengebaut und -gelötet war.“
Trotz seines vielversprechenden Starts bei Apple hörte Fernandez aber nach eineinhalb Jahren wieder auf, weil die Arbeit nicht befriedigend gewesen sei: „Es gab keine vielversprechenden Aufstiegschancen für mich.“ In den Folgejahren arbeitete Fernandez dennoch sporadisch für das Unternehmen aus Cupertino und war auch an der Entwicklung des ersten Macs beteiligt.
Auf seine Arbeit am Apple II – dem ersten Niedrigpreis-Computer, der Out-of-the-Box arbeitete – schaut Fernandez aber immer noch mit Begeisterung und Stolz zurück:
„Der Apple II machte Apple zu Apple. Er war das iPhone seiner Ära.“ Weiterführende Links: