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Macht KI denkfaul? Forscher messen reduzierte Gehirnaktivität bei Nutzung von ChatGPT

Viele Menschen nutzen LLM-basierte Assistenten beim Bewältigen verschiedenster Aufgaben: Beim Formulieren von E-Mails, Bewältigen von Hausaufgaben oder Erzeugen von Programmier-Code verlassen sich viele auf die Leistung von Apple Intelligence, ChatGPT beziehungsweise Claude. Die Wissenschaftler des MIT Media Lab wollten herausfinden, wie sich diese Unterstützung auf die Hirnaktivität auswirkt. Dafür bildeten sie drei Gruppen mit jeweils 18 Teilnehmern, die allesamt einen wissenschaftlichen Essay verfassen sollten. Eine Gruppe durfte ChatGPT zu Hilfe nehmen, einer zweiten war Netzrecherche via Google gestattet. Die dritte musste sich lediglich auf die Leistungsfähigkeit ihres Gehirns verlassen. Währenddessen wurden die Hirnströme mittels eines Elektroenzephalogramms (EEG) gemessen. Das Resultat: ChatGPT-Nutzer wiesen deutlich geringere Gehirnaktivität auf.


Die Unterschiede zwischen der Gruppe derer, die traditionelle Netzrecherche verwenden durfte, und denen, die gänzlich ohne Hilfe schreiben mussten, waren hingegen gering. Auch die Qualität der Resultate war unterschiedlich: Die Forscher beurteilten die LLM-gestützten Essays als gleichförmiger und mit mehr direkten Benennungen von Personen, Objekte oder Orten. Die Quellenangaben der ChatGPT-Gruppe wiesen die meisten Fehler auf. Die „Nur-Gehirn“-Gruppe zitierte am häufigsten korrekt, zeigte die höchste Hirnaktivität während der Arbeit und konnte in einem späteren Interview am besten aus dem eigenen Essay zitieren.

Wechsel bei letztem Durchlauf
Zum Schluss wurde einigen Studienteilnehmern die Gelegenheit gegeben, ihren Essay zu überarbeiten – unter geänderten Bedingungen: Die ChatGPT-Gruppe durfte nur noch den eigenen Verstand nutzen, während die Nur-Gehirn-Gruppe erstmalig KI-Hilfe integrieren durfte. Während die erste Gruppe kaum Fortschritte erzielte, konnte die zweite auf die eigenen Errungenschaften aufbauen, KI-Hilfe deutlich selektiver einsetzen und auf diese Weise einen Essay mit mehr Tiefgang produzieren.

Kommentare

Huba20.06.25 18:48
Ich verstehe den Text nicht…
+4
Dunnikin
Dunnikin20.06.25 18:52
Die Stimmen außerhalb meines Kopfes irritieren mich am meisten

Warum überrascht mich das Ergebnis jetzt nicht wirklich?
+9
Wilsberg
Wilsberg20.06.25 18:53
Irgendwie überrascht mich das Ergebnis nicht.
+5
iBär
iBär20.06.25 19:02
Huba
Ich verstehe den Text nicht…
Zu viel ChatGPT genutzt? 🤣🥲😂😅
+7
Moranai20.06.25 19:30
Ist jetzt keine Überraschung. Hat man in der Schule schon gesehen. Die die ihren Text im Internet zusammengesucht hatten konnten nicht frei vortragen. Die die die Texte selbst recherchiert und geschrieben hatten konnten alle frei vortragen.
+8
zwirn
zwirn20.06.25 19:31
Meine Erfahrung ist, dass die KI speziell bei technischen Problemen DIE Unterstützung schlechthin ist. Bei allgemeinen Fragen bekommt man keine guten Ergebnisse.

Bei VBA-Code zum Beispiel bekommt man in Sekundenschnelle sehr brauchbare Antworten, wo man sich früher stundenlang in Foren schlau machen musste.
http://www.youtube.com/watch?v=HGmjr4p34Y8
+2
TorstenW20.06.25 19:35
Als Lehrer hätte ich dafür keine Studie gebraucht..
Gibt Klassen, wo die Kids bei uns in weiten Teilen iPads nutzen.
Entsprechend wird permanent mit CHatGPT geschummelt.
Bei Aufgaben, wo man dann selbst denken muss, sieht man die Schüler dann brutal abstürzen.
Ich hab noch nie so viele wirklich schlechte Klassen und Schüler mit Verständnisschwierigkeiten bei einfachsten Dingen unterrichtet, wie dieses Jahr..
+12
Apfel
Apfel20.06.25 19:56
Als Eltern bekomme ich täglich mit, wie unsere Schule mit der Einführung der iPads überfordert ist. Und dann höre ich mir an, die Eltern haben ihre Kinder nicht im Griff. Der ganze Kram wird einfach blind eingeführt, Regeln gibt es nicht, und die Kinder baden unsere Zukunftsvision aus …
0
TorstenW20.06.25 20:32
Apfel
Der ganze Kram wird einfach blind eingeführt, Regeln gibt es nicht,

Das wäre äußerst ungewöhnlich, wenn die Schule keine Regeln zum Umgang mit digitalen Geräten hat.
Hier könnt ihr aber als Eltern in der Schulpflegschaft und Schulkonferenz Druck machen und fordern, dass entsprechende Regeln eingeführt werden.
Müsste aber wie gesagt eigentlich mittlerweile jede Schule haben.
Apfel
Als Eltern bekomme ich täglich mit, wie unsere Schule mit der Einführung der iPads überfordert ist.
Die Schule oder die Stadt?
Da hakt es nämlich bei uns: Regelwerk ist fertig, nach 6 Jahren haben wir auch endlich flächendeckendes WLAN in der Schule verfügbar. Bei der Stadt angefordert ist die Bereitstellung eines Management-Systems für die iPads, die in der Schule genutzt werden, so dass z.B. Spiele, Internet etc gesperrt sind und nur von der Lehrperson freigegeben werden können, sowie die Möglichkeit dass die Lehrperson auf die Bildschirme zugreifen kann um zu sehen, was du Kids dort gerade machen.
Angefordert vor... 4?.. Jahren... ich rechne nicht damit, dass wir das vor 2030 bekommen, wenn überhaupt.
Insofern müssen wir uns eben mit dem Status quo anfreunden und Übergangsregelungen finden.

Der Trend an Schulen geht aber dahin, dass es immer mehr und strengere Handyverbote gibt und immer mehr iPad-Verbote für Klassen oder einzelne Schüler, die eben nicht sorgsam damit umgehen.
Warum Deutschland nicht landesweit einheitliche Regelungen einführt, weiß kein Mensch. Da müsste sich nur einmal jemand die Arbeit machen, stattdessen darf jede Schule das alles selbst für sich herausfinden, formulieren und umsetzen.. könnte ja einfach und schnell sein, aber nein..
+3
RobRoy20.06.25 20:36
Tatsächlich empfinde ich das Problem ist sogar viel größer

Letzte Woche im Büro wird mir eine Idee mit klaren Problem vorgetragen. Nach dem aufzeigen der Probleme kommt nur der Satz „lass es dir von ChatGPT erklären“

Nicht nur denkfaul sondern auch schon weniger Interesse seine Ideen zu vermitteln
+4
massi
massi20.06.25 20:36
Ist jetzt keine Überraschung. Hat man in der Schule schon gesehen. Die die ihren Text im Internet zusammengesucht hatten konnten nicht frei vortragen.
Das kann ich nicht bestätigen, als ich in die Schule gegangen bin gab es noch gar kein Internet.

Frei vortragen konnten die selbstbewussten Überflieger, die schüchternen Loser konnten das meistens nicht.
-5
anaximander20.06.25 20:42
Genau gesagt, beschäftigt sich die Studie mit der Frage, wie sich die Nutzung von LLM spezifisch im Kontext von Lernen (also zB. in der Schule oder Universität) auswirkt.
Untersucht wurde dabei die Konnektivität (Wissensnetz). Messungen von unspezifischer Gehirnaktivität hätten auch keine Aussagekraft.

Ich habe das Paper nicht komplett gelesen. Der Artikel hier hat Fragen aufgeworfen. Daher habe ich mal rein geschaut. Es sollte niemanden überraschen, wenn man seine Arbeit delegiert, vor allem beim Lernen, daß man dann weniger bis nichts lernt.
+4
Kehrblech20.06.25 22:41
Dick wird man von KI bestimmt auch, greife ich mal der nächsten Studie vor. Das ist so bei allen Dingen, die vor allem Energie sparen sollen. – Der Mensch ist faul …
+1
Apfel
Apfel20.06.25 22:57
@ThorstenW

Ein bekanntes Gymnasium in Bielefeld möchte auf Wunsch der Schulleitung digital werden. Unsere Klasse wurde vor 4 Jahren als Versuchsklasse benannt. Die iPads wurden verteilt, es gibt kein Konzept, keine Apps, Arbeitsblätter werden auf A4 ausgefüllt, fotografiert und an die Lehrer geschickt. Je nach Lehrer werden die Ansprüche unterschiedlich benannt. Die Kinder schauen Videos und Filme im Unterricht – erste Eltern intervenieren. Und Elternpflegschaft wie auch Eltern können trotz massiver Kritik nichts ändern. Eltern sind teils auch überfordert – aber man will ja die Digitalisierung nicht bremsen. Handyverbote an Schulen: 3 Kinder an 3 Schulen. Wir fordern es immer wieder. Aber es muss erstmal genügend Personal da sein um die Kinder jetzt schon von den Geräten zu trennen. Klappt eher nicht so gut. Natürlich gibt es da auch Eltern die ihr Kind ohne Handy nicht aus dem Haus lassen …

Klar, das Schulamt, die Stadt, das Land – es braucht Fortbildungen um das Personal an diese Geräte sinnstiftend heranzuführen. Aber das ist hier eben nicht so. Und die Kinder baden den Scheiß aus. Frag Chat GPT auf dem iPad und umgehe deine Arbeit. Natürlich wird man als Kind faul gemacht …

Die Lehrer bekommen das ohne strenge Regeln von oben nicht in den Griff, sind also nicht alleine Schuld. Aber bei uns ist das Material vorhanden und keiner weiß wie er es nutzen will. Und da könnte die Schulleitung auch druck machen. Tut sie aber nicht. Hauptsache man hat iPads und kann das anpreisen. Denn das ist ja das was die Leute sehen. Aber ich merke gerade, ich kann den ganzen Frust gar nicht aufschreiben, wie hier Kinder die Unfähigkeit der Institutionen ausbaden müssen. Und da kommt mittlerweile einiges zusammen …
0
TorstenW20.06.25 23:30
Apfel
Unsere Klasse wurde vor 4 Jahren als Versuchsklasse benannt.
Gut, im Namen "Versuchsklasse" steckt natürlich ein gewisses Ausprobier-Momentum. Natürlich sind da Konzepte noch nicht richtig etabliert und es muss nachgesteuert werden. Dennoch sollte natürlich vorab irgendein Konzept vorhanden sein, Absprachen innerhalb der Lehrerschaft geschlossen und mit Kindern und Eltern kommuniziert...
Apfel
Die iPads wurden verteilt, es gibt kein Konzept, keine Apps, Arbeitsblätter werden auf A4 ausgefüllt, fotografiert und an die Lehrer geschickt.
Hm, es gibt verschiedene Ansätze. Vielfach glauben Menschen noch, dass iPads
dazu benutzt werden alles zu digitalisieren und nicht mehr auf Papier zu arbeiten..
Das hat sich aber tatsächlich nicht umbedingt als sonderlich praktisch oder sinnvoll erwiesen.
Die andere Möglichkeit wäre, dass die iPads quasi nur als digitale Schulbücher benutzt werden und die Kinder schreiben weiterhin auf Papier. Das ist ehrlich gesagt das Konzept wo es meiner Meinung nach später hingehen wird, weil die Schüler-iPads einfach zu klein sind um da ernsthafte Texte zu verfassen und sie total die Übersicht verlieren, wie viel sie geschrieben haben.
Insofern mag das tatsächlich das Konzept deiner Schule sein.

Ob und welche Apps benutzt werden liegt letztlich in der Hand der Lehrer. Ich mache z.B. aktuell was mit Garage Band, aber dazu muss man sich halt auch selbst damit auskennen..
Schul-iPads haben aber üblicherweise einen limitierten Vorrat an Apps, die darauf geladen werden können, weil die Schüler die Apps ja nicht "kaufen", sondern über einen alternativen Store einfach umsonst installieren.
Auf welche Apps eure Schule da Zugriff hat, lässt sich nicht sagen, mag aber durch Stadt/Land eingeschränkt sein.

Apfel
Aber es muss erstmal genügend Personal da sein um die Kinder jetzt schon von den Geräten zu trennen.
Das sollte an sich kein Problem sein. Genauso wie wir Kindern Wasserpistolen etc abnehmen, kann die Schulkonferenz auch beschließen, dass den Kindern Handys etc abgenommen werden können, wenn sie diese unsachgemäß gebrauchen.
Solange die Eltern mitziehen ist das an sich kein Problem.

An meiner Stammschule greift nach den Sommerferien die Regel, dass Schülern, die ihr Handy nicht komplett ausgeschaltet in der Tasche haben die Geräte abgenommen werden können. Werden dann im Sekretariat aufbewahrt, mit einer Liste. Beim ersten Mal können die Schüler das selbst nach Unterrichtsende abholen. Beim zweiten Mal können die Eltern das abholen. Und wenn weiter Verstöße stattfinden, greifen die ganz normalen Konsequenzen bei wiederholten Verstößen gegen die Hausordnung.

Apfel
Natürlich gibt es da auch Eltern die ihr Kind ohne Handy nicht aus dem Haus lassen …
Sehe ich auch kein Problem darin.
Solange die Kinder das Gerät dann in der Schulzeit eben ausschalten. Es gibt keinerlei Grund, dass sie im Unterricht erreichbar sein müssten.
Schulen in anderen Ländern, wie Frankreich, haben Handytresore, wo die Kinder zu Beginn des Schultages ihre Handys abgeben. Lässt sich alles organisieren, wenn man denn will.
Apfel
es braucht Fortbildungen um das Personal an diese Geräte sinnstiftend heranzuführen.
Mal ganz ehrlich: Das war vielleicht vor 10 Jahren ein Problem..
Mittlerweile sind Fortbildungen zu iPads etc breitflächig verfügbar. Ich hab sowas vor 8 Jahren schon selbst gehalten und war da nicht der erste, der auf die Idee kam..
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass alle Lehrer mindestens 1-2 verpflichtenden Fortbildungen zum Thema mitmachen mussten.
Und ansonsten ist das nun wirklich kein Ding, sich da mal in den Ferien einen Nachmittag hinzusetzen und zu googlen, was man denn so anstellen könnte.
Es gibt tonnenweise Fortbildungsangebote, Youtube-Videos und Erfahrungsberichte für alle Schulformen und Altersstufen.
Wenn eure Schule schon plant iPad-Klassen einzuführen, sollten auch dort alle LehrerInnen entsprechende Möglichkeiten zur Fortbildung gehabt haben.
Apfel
Die Lehrer bekommen das ohne strenge Regeln von oben nicht in den Griff, sind also nicht alleine Schuld.
Ganz ehrlich ist "oben" eher hinderlich, was solche Bemühungen angeht.
Es kann aber jede Lehrerschaft jeder Schule sich selbst Vorgaben machen. Unser föderales Schulsystem in denen die Schulen in weiten Teilen (vom Abitur und Kernlehrplänen abgesehen) operiert und sich selbst gestalten kann, ist das definitiv die Pflicht der LehrerInnen und nicht des Ministeriums.
Scheint mir eher, dass die nicht wollen, oder dass der interne Diskurs nicht nach außen zu euch Eltern kommuniziert wird.
Das ist nicht immer ganz einfach, gerade wenn es um Dinge geht, wo die Eltern in die Pflicht genommen werden, aber jede Schule hat das einfach selbst in der Hand.

Und letztlich auch die Pflicht, den Schülern möglichst gute Bildung zukommen zu lassen. Das kann von Schule zu Schule unterschiedlich aussehen, aber deswegen haben Eltern ja auch die freie Schulwahl.
0
Huba20.06.25 23:31
Kleinen Blick über die Grenze: In NL (Einwohnerzahlen mit NRW vergleichbar) sind die Schulen schon seit Jahren digitalisiert. iPads für die ganze Klasse. Beim Corona-Lockdown wurden von einen auf den anderen Tag die Schüler zu Hause per Videokonferenz unterrichtet -- es gab überhaupt keinen Ausfall oder Defizite.
Seit Anfang 2025 sind in NL Handys an Schulen verboten. Die bleiben entweder zu Hause oder werden in Schliessfächern eingeschlossen (also die Handys). Das wird auch nicht mehr diskutiert, da spielen alle mit…
Ja, es wird auch mit ChatGPT und Co gearbeitet -- aber sehr kritisch hinterfragt und begleitet. Es gibt dann auch Klassenarbeiten, die offline an den Schul-PCs geschrieben werden. Es geht alles, man muss nur an einem Strick ziehen.
+1
Nebula
Nebula20.06.25 23:57
Wow. Wenn ich eine Waschmaschine nutze statt eines Waschbretts, benutze ich weniger Muskeln. Natürlich nutzt man weniger Hirn, wenn man ChatGPT verwendet. Das ist doch der Sinn des Ganzen. Wenn ich mir Arbeit abgebe, arbeite ich weniger. Interessant und erhellend wäre eine Studie nur, wenn sie die Zeit untersuche würde, während man KI nicht nutzt – also, ob das bleibende Auswirkungen hat. Aber auch da sagt Caption Obvious: Na logisch, Verhaltensänderungen haben immer langfristige Auswirkungen.
»Wir waren schon immer schamlos darin, großartige Ideen zu stehlen.« – Steve Jobs
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