Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Apple verschärft die Kontrolle über Zulieferer und drückt Preise erheblich

Apple gilt als harter Verhandlungspartner, der Zulieferern meist überdurchschnittlich hoch ausgeprägte Rabatte abtrotzt. Angesichts der enormen Stückzahlen, die Vertragspartner aber absetzen können, lohnt sich die Zusammenarbeit auch für Drittanbieter. Einem Bericht zufolge hat Apple jetzt eine weitere Stellschraube gefunden, um die Materialkosten noch einmal spürbar zu drücken. Das kommende MacBook soll die erste Baureihe werden, bei denen Apple direkt auch in Verhandlungen mit Anbietern nicht-essenzieller Komponenten tritt. Momentan steht es Apples Zulieferern frei, benötigte Bauteile wie beispielsweise Schrauben, kleinere Metallteile oder auch Kunststoff bei einem Hersteller ihrer Wahl einzukaufen und auch eigene Konditionen zu vereinbaren. Damit soll aber bald Schluss sein, denn Apple hat Einsparpotenzial gefunden.


Apple, ohnehin immer stark auf Kontrolle sämtlicher Abläufe bedacht, wolle den Einfluss ausweiten. Mehr als zehn Prozent an Materialkosten lasse sich einsparen, wenn die Drittanbieter von Drittanbietern ebenfalls mit Apple verhandeln müssen, so der Bericht. Angesichts der milliardenschweren Einkäufe pro Jahr handelt es sich um nicht unwesentliche Posten. Für betroffene Anbieter sind dies natürlich keine guten Nachrichten, denn Apples vorgegebene Modalitäten führen zu erheblich schrumpfenden Gewinnspannen. Im Mai fand angeblich ein größeres Treffen in Apples Hauptquartier statt, auf dem Apple die neuen Vorgaben präsentierte.

Dass Apple die Kostenersparnis direkt an Kunden weiterreicht, gilt allerdings als wenig wahrscheinlich. Minimale Preissenkungen sind zwar denkbar, angesichts Apples üblicher Preispolitik ist aber nicht mit signifikanten Abschlägen zu rechnen. Zu hören war aber, Apple wolle den Nachfolger des MacBook Air bei deutlich geringeren Preisen als das 12"-MacBook positionieren. Spürbar sinkende Einkaufspreise könnten genau dies ermöglichen.

Kommentare

Applecitronaut
Applecitronaut04.06.18 14:01
Da schlägt der Buchhalter wieder zu.... Alles zum Wohl der Aktionäre. Der Kunde spielt schon lange keine Rolle mehr.
Holzauge sei wachsam :-)
-2
Deppomat04.06.18 14:03
Puh. Hart. Beste Marge der Industrie, und dennoch.
+7
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck04.06.18 14:07
Applecitronaut
Der Kunde spielt schon lange keine Rolle mehr.

Ohne Kunden brauchen sie auch keine Zulieferer, also spielt er sehr wohl eine Rolle.
+3
matt.ludwig04.06.18 14:09
Mendel Kucharzeck
Applecitronaut
Der Kunde spielt schon lange keine Rolle mehr.

Ohne Kunden brauchen sie auch keine Zulieferer, also spielt er sehr wohl eine Rolle.
Und du weißt sehr genau wie er es gemeint hat
+9
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck04.06.18 14:11
matt.ludwig
Klar Die Aussage ist aber etwas arg simplifiziert, dachte ich antworte genau so um darauf aufmerksam zu machen.
0
Walter_News
Walter_News04.06.18 14:24
Mactechnews:
"Dass Apple die Kostenersparnis direkt an Kunden weiterreicht, gilt allerdings als wenig wahrscheinlich."
Weitergegeben wird nur die Qualität an den Kunden, die seit der "Buchhalter" die Firma führt, eher nach unten zeigt - besonders bei den Computern. Vieles Sinnvolle wurde bisher eingestellt oder "kostengünstig" vereinfacht (siehe geklebte Mac) dass den Aktionären viel Geld in der Tasche bleibt. Wäre das Betriebsystem nicht so gut, wäre ich schon längst bei Windows. Aber wer weiß was unserem "Buchhalter" noch alles so einfällt ......
.. nicht zu glauben was Apple jetzt macht
+5
BigLebowski
BigLebowski04.06.18 14:46
Wieso nimmt Apple nicht dann sofort die Produktionsstätten unter eigener Flagge 😈

Jaja...für gewisse Aufgaben macht man sich nicht die moralischen Finger dreckig
+6
Mac-Tom04.06.18 14:47
Erinnert mich an die Autohersteller in den 90er Jahren.. wie VW und Mercedes. Auch Opel.. was man dann in der Qualität gesehen, ist sprichwörtlich! Sprich unter jeder Sau und Opel hat sich bis heute nicht mehr von diesem Fiasko des damaligen ersten Opel Omega erholt! Da schwant mir böses bei Apple!
+4
An_Dy04.06.18 14:55
Dass Apple die Kostenersparnis direkt an Kunden weiterreicht, gilt allerdings als wenig wahrscheinlich.
Wartet mal heute Abend ab, ich gehe davon aus, dass wir eine weitere Preissteigerung bekommen werden, wird dann wieder mit irgendwelchen Dollar-Euro-Kurs-Verhältnissen begründet, dabei streicht das Unternehmen die größten Margen der ganzen Branche ein.

Apple hat sich ehrlich gesagt, was das angeht, zu einer richtigen üblen Heuschrecken entwickelt. Sie fressen alle Gewinne der Produzenten in Asien auf und dann wird sich wieder irgendwo beschwert, dass die Menschen da unten von ihrem Geld kaum überleben können, weil die Löhne nicht steigen oder gar gesenkt werden und die Arbeitsbedingungen katastrophal ist.
+8
ibasst
ibasst04.06.18 14:57
wenn da wenigstens noch Schrauben wären zum anziehen. Ist doch inzwischen alles geklebt und verlötet. 🤪
+7
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck04.06.18 15:03
An_Dy
...wird dann wieder mit irgendwelchen Dollar-Euro-Kurs-Verhältnissen begründet...

Zumindest beim HomePod haben sie aber die Kirche im Dorf gelassen - dort ist der absolute US-Preis gleich dem Euro-Preis (US-Preis ist ohne Sales Tax, Euro-Preis inkl. MwSt. - das gleicht den Umrechnungsfaktor von 1:1,17 aus).
+2
matt.ludwig04.06.18 15:19
Mendel Kucharzeck
An_Dy
...wird dann wieder mit irgendwelchen Dollar-Euro-Kurs-Verhältnissen begründet...

Zumindest beim HomePod haben sie aber die Kirche im Dorf gelassen - dort ist der absolute US-Preis gleich dem Euro-Preis (US-Preis ist ohne Sales Tax, Euro-Preis inkl. MwSt. - das gleicht den Umrechnungsfaktor von 1:1,17 aus).
Ja, da war ich auch äußerst positiv überrascht!
0
Michael McDonald04.06.18 15:30
matt.ludwig
Mendel Kucharzeck
An_Dy
...wird dann wieder mit irgendwelchen Dollar-Euro-Kurs-Verhältnissen begründet...

Zumindest beim HomePod haben sie aber die Kirche im Dorf gelassen - dort ist der absolute US-Preis gleich dem Euro-Preis (US-Preis ist ohne Sales Tax, Euro-Preis inkl. MwSt. - das gleicht den Umrechnungsfaktor von 1:1,17 aus).
Ja, da war ich auch äußerst positiv überrascht!

Eigentlich nicht. Bei einem Produkt, wo es zahlreiche Konkurrenten in einem umkämpften Markt gibt, die gute Angebote zu günstigeren Preisen machen, hatte Apple keine Wahl.
Beim Mac sind sie aber fein raus. Da man MacOS auf keiner anderen Hardware wie Apples eigener installieren kann (wagemutige Hackintosh Lösungen ausgenommen, die für Normal User nicht in Frage kommen), ist man Apples Preispolitik auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, sofern man nicht auf Windows PC mit allen Hürden, die das mit sich bringt, wechseln möchte...
+5
matt.ludwig04.06.18 15:34
Michael McDonald
Eigentlich nicht. Bei einem Produkt, wo es zahlreiche Konkurrenten in einem umkämpften Markt gibt, die gute Angebote zu günstigeren Preisen machen, hatte Apple keine Wahl.

Und das hat Apple bisher wo gejuckt? Mäuse, Tastaturen, Router, Repeater, Kopfhörer?
+1
sonorman
sonorman04.06.18 15:51
ibasst

Schrauben sind nicht automatisch die bessere Lösung, wenn die (billig) zugekaufen Teile nichts taugen. Vielleicht auch daher dieser Schritt, über Kleinteile mehr Kontrolle zu erhalten.

Gucksu:

Ich schraube meinen Vesa-Mount jetzt aber nicht ab, nur um nachzusehen, ob die Schrauben abbrechen.
+3
tranquillity
tranquillity04.06.18 16:00
Apple ist unter Cook eine absolut kapitalistische Firma geworden, die versucht, bis ins kleinste effizient zu sein, natürlich zu Lasten von Qualität und Arbeitsbedingungen. Die Marketingabteilung spielt derweil das Lied vom Lifestyle und der Ökologie.
Die Marge ist mehr als fettt. Die Barreserven stapeln sich und Apple weiß schon jetzt nichts mehr sinnvolles damit anzufangen. Warum jetzt nicht an Mensch und Umwelt denken und da Mittel reinstecken?

Ich arbeite jeden Tag mit Appleprodukten. Gerne. Aber das gute Gefühl geht dabei mehr und mehr flöten.
+3
Michael McDonald04.06.18 16:12
matt.ludwig
Michael McDonald
Eigentlich nicht. Bei einem Produkt, wo es zahlreiche Konkurrenten in einem umkämpften Markt gibt, die gute Angebote zu günstigeren Preisen machen, hatte Apple keine Wahl.

Und das hat Apple bisher wo gejuckt? Mäuse, Tastaturen, Router, Repeater, Kopfhörer?

Die haben für Apple nicht im geringsten die Bedeutung wie der Mac.
Der ist immer noch ein wesentlicher Bestandteil des Apple Universums.
Bildschirme baut Apple schon gar nicht mehr, Router, jetzt auch nicht mehr.
0
kraut04.06.18 16:16
Ein Aktienkurs, der nicht stetig wächst ist bei Investoren unbeliebt und die Aktienpakete des Managements gewinnen dann auch nicht an Wert. Deshalb, wenn das Umsatzwachstum noch nicht für feuchte Finanzträume sorgt, muss man halt an der Marge drehen bis es knallt.
+1
Boney04.06.18 16:27
Applecitronaut
Da schlägt der Buchhalter wieder zu.... Alles zum Wohl der Aktionäre. Der Kunde spielt schon lange keine Rolle mehr.

Und dann äußert Mr. Cook sich immer mal wieder über moralische Themen.

Apple weiß doch ohnehin nicht wohin mit dem Geld. Der Geldberg wächst, auf mittlerweile über 220 Milliarden US Dollar. Es wird zw
+2
Boney04.06.18 16:32
Applecitronaut
Da schlägt der Buchhalter wieder zu.... Alles zum Wohl der Aktionäre. Der Kunde spielt schon lange keine Rolle mehr.

Und dann äußert sich Mr. Cook immer mal wieder über moralische Themen, meißt belehrend.

Apple weiß doch ohnehin nicht wohin mit dem vielen Geld. Der Geldberg wächst, auf mittlerweile über 220 Milliarden US Dollar und liegt nutzlos rum. Gemessen an dieser weltweit einmaligen Summe (was Geldreserven angeht) wird zu wenig investiert, insbesondere im sicherheitsrelevanten Bereich und allgemein in MacOS, was gegen iOS kümmerlich behandelt wird.

Damit wäre Apple gut beraten, zumindest ein Teil der Produktion in die USA zu holen. Wenn China im Handelstreit Ernst macht, hat Apple ein Problem. Immerhin entwickelt Apple immer mehr Komponenten selbst, das ist eine gute Entscheidung.
0
matt.ludwig04.06.18 16:53
Michael McDonald
matt.ludwig
Michael McDonald
Eigentlich nicht. Bei einem Produkt, wo es zahlreiche Konkurrenten in einem umkämpften Markt gibt, die gute Angebote zu günstigeren Preisen machen, hatte Apple keine Wahl.

Und das hat Apple bisher wo gejuckt? Mäuse, Tastaturen, Router, Repeater, Kopfhörer?
Die haben für Apple nicht im geringsten die Bedeutung wie der Mac.
Der ist immer noch ein wesentlicher Bestandteil des Apple Universums.
Bildschirme baut Apple schon gar nicht mehr, Router, jetzt auch nicht mehr.
Der HomePod ist auch kein Mac

Du sagst, sie können den Preis nicht höher gestalten weil es in anderen Sparten schon genügend etablierte Produkte gibt.
Dann habe ich dir genügend Gegenbeispiele genannt, bei denen es so ist / war und was willst du jetzt mit dem Mac?

Vielleicht ist es einfach zu warm für mich.
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.