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Apple bereitet weiteren Verkauf von Anleihen vor

Im Jahr 1997 lag Apples Schuldenstand bei rund einer Milliarde Dollar, in den Folgejahren baute Apple diesen ab und das Unternehmen galt seit Februar 2004 nach langer Zeit wieder als schuldenfrei. Dies änderte sich im vergangenen Jahr, als Apple bekannt gab, das Rückkaufprogramm durch Anleihen zu finanzieren und daher rund 17 Milliarden Dollar über Anleihen aufzunehmen.

Apples Problem: Zwar liegt das Barvermögen bei rund 150 Milliarden Dollar, 130 Milliarden Dollar liegen allerdings im Ausland und nicht in den USA. Würde Apple das Vermögen in die USA überführen, so zöge dies hohe Steuerzahlungen nach sich. Es ist daher erheblich günstiger, Geld für günstige Zinssätze zu leihen, als dieses zu versteuern.

Seit Jahren drängt Apple auf Gesetzesänderungen, um es US-Unternehmen zu ermöglichen, ihr Vermögen ins eigene Land transferieren zu können, als dieses komplett außerhalb des Landes zu lagern. Bislang war die Lobby-Arbeit allerdings wenig erfolgreich, weswegen Apples Barvermögen immer weiter anwächst, ohne dass die vielen Milliarden Dollar innerhalb der USA zur Verfügung stehen.


Auf der Quartalskonferenz am vergangenen Mittwoch hatte Apple angekündigt, das Rückkaufprogramm für Aktien auszuweiten. Der neue Finanzchef Luca Maestri (ab Oktober übernimmt dieser die Amtsgeschäfte von Peter Oppenheimer) deutete bereits an, dass man dies erneut über Anleihen finanzieren wolle. Der Financial Times zufolge bereitet Apple die neuerliche Ausgabe von Anleihen derzeit vor, es ist allerdings noch nicht bekannt, wann diese auf den Kapitalmarkt kommen. Auch diesmal will Apple wieder rund 17 Milliarden Dollar einnehmen. Angesichts des niedrigen Zinsniveaus der Eurozone will Apple einen Teil der Anleihen im Euroraum ausgeben; dadurch soll auch verhindert werden, dass der US-Markt für Anleihen möglicherweise zu schnell gesättigt wird.

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Kommentare

nowMAC29.04.14 12:49
Eigentlich ist das ja schon fast Erpressung.

Kann man nur hoffen das die Politiker nicht darauf reinfallen. Apple wird so oder so eines Tages gezwungen sein das Geld zu holen. Und dafür steuern zahlen zu müssen ist nun wirklich keine Frechheit. Ist ja auch nicht so, dass Apple Steuern bereits in den verschiedenen Ländern gezahlt hat.
Ne Ne, seit Steve Jobs nicht mehr da ist....
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itsnogood7129.04.14 13:16
Klar hat Apple in den Ländern in denen Gewinne gemacht wurden Steuern bezahlt. Wieso auch nicht.

Und wieso sollten sie das Geld holen - Die geben es einfach in den Ländern aus in denen es erwirtschaftet wurde.

Ob nun Firma XY in den USA oder sonst irgendwo von Apple übernommen wird ist egal. Auch ob ein Rechenzentrum in den USA oder wo anders steht spielt keine Rolle.
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Heuschrecke29.04.14 13:55
itsnogood71
Und wieso sollten sie das Geld holen - Die geben es einfach in den Ländern aus in denen es erwirtschaftet wurde.

Du scheinst nicht zu wissen, wie der Hase läuft. Wie bei anderen Konzernen auch, werden die Gewinne schön durch Lizenzgebühren und überhöhte Nutzungsentgelte usw. auf Steueroasen transferiert. Das europäische Geschäft des iTunesStores läuft glaube über Luxemburg und Hardware über Irland. Die eigentliche Erwirtschaftung findet anderswo statt. Über Steuerschlupflöcher und diese Praktiken gibt es zur Genüge Reportage.
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itsnogood7129.04.14 14:21
Das mag schon so sein, solange es Länder gibt die das ermöglichen. Steht jedem frei dort ein Unternehmen zu gründen und es gleich zu machen.

Aber die können das erwirtschaftete Geld trotzdem in Luxemburg und Irland ausgeben. Spricht nichts gegen eine Übernahme einer Firma deren Hauptsitz dann plötzlich auch in Luxemburg ist.
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Rotfuxx29.04.14 20:48
Ja, aber genau aufgrund der geringen Kaufoptionen innerhalb dieser Ländern kann Apple mit diesen unversteuerten bzw. allerhöchstens niedrig versteuerten Vermögen nicht besonders viel anfangen. Deshalb parkt es dort weiter, bis irgendeine US-Regierung darauf reinfällt, eine günstige Rückfluss-Möglichkeit anzubieten.

Allerdings sind die Amerikaner bei solchen Deals bisher immer sehr hart geblieben. Auch beim Steuerabkommen mit der Schweiz haben die sich nicht billig den Schneid abkaufen lassen, sondern einfach harte Linie gefahren und bekommen, was sie haben wollten.

Apple kann weiter sein Geld in Steueroasen parken, aber richtig aktiviert bekommen sie es nicht. Selbst die Republikaner, die Steuerermäßigungen für reiche Amerikaner immer offen gegenüber stehen, stehen ins Ausland abgeführten Unternehmensgewinnen vergleichsweise unversöhnlich gegenüber.
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