Apple nächste Quartalskonferenz angekündigt: Wie viel Schaden richtete Trumps Zoll-Chaos an?


Als börsennotiertes US-amerikanisches Unternehmen ist Apple verpflichtet, vierteljährlich Bilanzzahlen zu veröffentlichen. Alle drei Monate wiederholt sich das eingespielte Ritual in Form einer Telefonkonferenz: Der CEO Tim Cook begrüßt die Zuhörenden und beschreibt die wichtigsten Trends des abgelaufenen Jahresviertels, um dann an den CFO (derzeit Kevan Parekh) zu übergeben. Dieser trägt dann die Umsatz- und Gewinnzahlen vor. Im Anschluss dürfen Investoren Fragen stellen; diese werden wieder von Tim Cook beantwortet. Am 31. Juli präsentiert Apple das Geschäftsergebnis aus den Monaten April bis Juni – in Apples Bilanz das dritte Quartal 2025. Es sind von ungewohnter Unsicherheit überschattet: Bereits bei der letzten Konferenz warnte die Apples Investor-Relations-Verantwortliche davor, dass wirtschaftliche, rechtliche und zollpolitische Begebenheiten einen
starken Einfluss auf die Bilanz nehmen könnten.
Die Umsätze mit Apple-Produkten haben eine eindeutige Jahresrhythmik; deswegen empfiehlt es sich, den Vorjahreszeitraum zum Vergleich heranzuziehen. Am 1. August 2024 verkündete der Konzern neue Rekorde, man habe
fünf Prozent mehr eingenommen als im Jahr 2023. Dies führte Cook damals auf mehrere Faktoren zurück: Neue iPad-Modelle und das MacBook Air waren die erfolgreichsten Hardware-Produkte, und in der Dienste-Sparte konnte Apple ein neues Allzeithoch an Abonnements verzeichnen – mehr als eine Milliarde. In diesem Jahr könnte sich eine Einführung neuer Modelle in diesem Quartal ebenfalls bemerkbar machen, denn im März stellte Apple das MacBook Air M4, den Mac Studio M4, ein überarbeitetes iPad sowie neue iPad-Air-Modelle vor. Auch das im Februar präsentierte iPhone 16e könnte die Quartalsumsätze steigern. Betrachtet man den Zeitraum über die letzten 15 Jahre, erscheinen die Umsätze des Quartals seit 2021 vergleichsweise stabil.
Apples Umsätze des zweiten Kalenderquartals haben sich auf hohem Niveau eingependelt.
Unsicherheitsfaktor TrumpDie Aktivitäten der US-Regierung im Bereich von Importzöllen, insbesondere auf Waren aus China, könnten sich hingegen negativ auf Apples Gewinnmarge auswirken. Üblicherweise ändert der Konzern die Verbraucherpreise einmal eingeführter Preise nicht. Die weltweit angedrohten und teilweise durchgesetzten Schutzzölle der USA könnten deshalb die (branchenweit erstaunlich hohe) Marge auf Hardware reduzieren. Im Vergleichsquartal 2024 lag sie bei rund 35 Prozent. Doch auch indirekt können Importzölle Apples Umsätze beeinträchtigen: Steigen die Preise für Produkte des täglichen Bedarfs, verzichten Anwender eventuell auf neue iPhones, iPads und Macs – oder kündigen Streaming-Abonnements.