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Kurz: Scheitert Apples Indien-Umzug an China? +++ Hohe Strafe wegen Patentverletzung

Wie illusorisch es ist, die iPhone-Fertigung aus China in die USA zu verlagern, wurde in den letzten Monaten vielfach diskutiert. So mangelt es unter anderem schlicht an qualifizierten Arbeitskräften, von fehlenden Produktionsanlagen gar nicht zu sprechen. Selbiges Problem scheint aber auch auf den geplanten Teil-Umzug von China nach Indien zuzutreffen, wie ein aktueller Bloomberg-Bericht beleuchtet. Dort geht es ebenfalls nicht ohne chinesische Fachkräfte, unter anderem zur Wartung der Maschinen sowie zur Optimierung der Prozesse.

In den vergangenen Wochen wurde viel essenzielles Personal zurück nach China geholt – möglicherweise auf staatliche Bestrebungen hin, Fachwissen nicht exportieren zu wollen. Für den Fertigungsbetrieb in Indien stelle dies einen deutlichen Rückschlag dar, so die Ausführungen. Jene Abberufungen erfolgten ausgerechnet in der Phase, die Apple und Foxconn dazu nutzen wollten, Vorbereitungen für das iPhone 17 umzusetzen. Indien sollte im Optimalfall den gesamten US-Bedarf decken, nun könnte Apple jedoch fast unverändert auf chinesische Produktion angewiesen sein.


Hohe Strafe wegen Patentverletzung
Das aus Spanien stammende Unternehmen TOT Power Control hatte vor vier Jahren Klage gegen Apple eingereicht. Es ging dabei um die unlizenzierte Verwendung geschützter Technologien, im Detail um energieeffizientere Signalverarbeitung. Apple dementierte zwar nicht deren Einsatz, argumentierte jedoch, es handle sich nicht um gültige Patente. Vor einem Gericht in Delaware wurde der Fall verhandelt, die Entscheidung der Jury fiel zuungunsten Apples aus.

110,7 Millionen Dollar muss Apple demnach an TOT überweisen, denn zumindest eine der beiden Schutzschriften beschrieb, was Apple in iPhones und iPads einsetzte. Die Reaktionen fielen erwartungsgemäß aus – der spanische Anbieter zeigte sich erfreut, dass die Jury der eigenen Argumentation folgte. Apple hingegen äußerte Enttäuschung und will nun versuchen, das Urteil anzufechten. TOT führt übrigens auch mit LG und Samsung sehr ähnliche Rechtsstreitigkeiten.

Kommentare

dan@mac
dan@mac02.07.25 16:49
Know-How kennt in China nur einen Weg. Ins Land, so wie wir's Jahrzehntelang in Form von staatlich verordneten Joint Ventures gemacht haben.
+9

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