Bloomberg: Interne Siri-Entwicklung vor dem Scheitern? Apple hofft auf Rettung durch Drittanbieter


Die Stimmung in den KI-Teams bei Apple ist ziemlich schlecht, so ein aktueller Bloomberg-
Bericht. Es herrsche bei Entwicklern das Gefühl vor, zum Sündenbock für den schlechten Start sowie viele Verzögerungen herhalten zu müssen. Das betrifft sowohl Apple Intelligence und die Foundation-Abteilung als auch die Siri-Sparte, welche wohl frühestens 2026 mit einer neuen Version aufwarten kann. Viele erkennen, dass man gegenüber Mitbewerbern nicht aufholt, sondern diese immer weiter davonziehen. Jüngste Meldungen sorgen dabei erst recht für Unruhe, denn Apple will angeblich Teile der internen Entwicklung aufgeben und stattdessen auf Drittanbieter vertrauen. Diese würde man am liebsten komplett aufkaufen oder zumindest in einer engen Partnerschaft binden.
Siri-LLM "lebt noch" – aber Umsetzung fraglichAktuell wird das Siri-Projekt von Mike Rockwell sowie Craig Federighi geführt, nachdem der vorherige KI-Chef John Giannandrea das Vertrauen von Tim Cook verloren hatte und seines Postens enthoben wurde. Ob es allerdings zum Abschluss der Siri-Entwicklung gemäß aktueller Planungen kommt, steht in den Sternen. Angeblich habe man das "Siri-LLM" nicht beerdigt, doch lautet die Tendenz wohl immer klarer, es nicht selbst zu schaffen. Ein hochrangiger Manager wurde gar abgezogen, um sich stattdessen vollständig auf Verhandlungen mit Anthropic bezüglich einer möglichen Übernahme zu konzentrieren. Wie es ebenfalls erst kürzlich
hieß, liefen zudem Diskussionen, Perplexity für einen hohen Milliardenbetrag aufzukaufen.
Andere können es besser – aber sind extrem teuerApple sei nach eingehender Erprobung zur Erkenntnis gelangt, dass die von Anthropic gebotenen Technologien sehr viel besser für eine Neuauflage von Siri geeignet sind, als die in den vergangenen Monaten selbst entwickelten Modelle. Gleichzeitig sucht Apple angeblich Hilfe bei OpenAI, denn es ist nicht sicher, ob eine Einigung mit Perplexity zu erzielen ist. Der Kampf und der Wettbewerb um die größten Talente der Branche wird momentan hart gefochten – und Apple steht vor dem Problem, mit weit überdurchschnittlichen Gehältern oder Unternehmens-untypischen hohen Kaufpreisen agieren zu müssen. Laut Bloomberg hatte das Team hinter dem
MLX-Framework (ML für Apple Silicon) kürzlich fast in Gänze gekündigt, bevor Apple einige Anstrengungen unternahm, jene Entwickler zu halten. Zu allen internen Problemen kommt daher noch die Schwierigkeit hinzu, Top-Teams zu halten – die zudem ungern mit schlecht laufenden Projekten in Verbindung gebracht werden wollen. Apple Intelligence zählt in der Branche definitiv nicht zu Marken, die für besonderen Erfolg stehen.