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Apple: Spatial Audio sehr beliebt, doch Lossless führt ein Nischendasein

Im Sommer 2020 stellte Apple mit iOS 14 erstmals Spatial Audio vor: Besitzt man kompatible Kopfhörer wie zum Beispiel die AirPods der dritten Generation, die AirPods Pro oder die AirPods Max, simuliert Spatial Audio, dass Töne aus unterschiedlichen Richtungen kommen. Hierbei wird die Position der Kopfhörer relativ zum iPhone ermittelt, um zu erkennen, wie der Zuhörer aktuell seinen Kopf hält. Auf diese Art und Weise entsteht der Eindruck, dass sich mehrere Tonquellen im Raum befinden.


Auf der Worldwide Developers Conference 2021 kündigte Apple schließlich an, dass Spatial Audio fortan auch bei Apple Music Einzug hält. Ende Juni 2021 schaltete Apple die Funktion in Apple Music frei – zuerst allerdings nur mit wenigen tausend Musikstücken. Apple veröffentlicht zwar keine genauen Zahlen zu den verfügbaren Tracks – doch laut Billboard soll sich die Anzahl in den vergangenen Monaten versiebenfacht haben.

Deutlich mehr Zuhörer bei Spatial-Audio-Tracks
Gegenüber Billboard gab Apple nun bekannt, dass Musikstücke mit Unterstützung für Spatial Audio deutlich öfters abgespielt werden: Beispielsweise konnte Taylor Swift mit dem Track "Lover" die Aufrufe um 50 Prozent steigern. Hierbei verglich Apple die Zuhörerzahlen acht Wochen vor und acht Wochen nach der Umstellung auf Spatial Audio. "When We All Fall Asleep, Where Do We Go." von Billie Eilish konnte durch Spatial Audio einen Höhrerzuwachs von 40 Prozent verzeichnen, "Starboy" von The Weeknd immerhin noch 20 Prozent.

Aber selbst ältere Musikstücke stiegen so in der Gunst der Apple-Music-Nutzer: "Here Comes the Sun" von den Beatles verzeichnet ebenfalls einen Anstieg um 50 Prozent – und 40 Prozent der Zuhörer spielten danach weitere Stücke der bekannten Band ab.

Lossless kein Alleinstellungsmerkmal
Apple sieht in Spatial Audio ein Alleinstellungsmerkmal von Apple Music im Vergleich zur Konkurrenz – aber Apple Lossless scheint bei den Hörern deutlich weniger Anklang zu finden: Oliver Schusser, Leiter von Apple Music und der Beats-Sparte, sagte gegenüber Billboard, dass es sich bei Apple Lossless um ein Nischenprodukt handelt. Aktuell verwenden die meisten Nutzer Apple Music mit kabellosen Kopfhörern – und über Bluetooth ist momentan keine verlustfreie Übertragung möglich. Daher habe sich Apple auf ein Feature (gemeint ist Spatial Audio) konzentriert, welches man kabellos umsetzen konnte und wodurch Zuhörer tatsächlich einen Unterschied feststellen.

Kommentare

Retrax16.02.22 09:06
Man hört schon einen Unterschied bei Lossless im Vergleich zu vorher.
Auch über Earpods, und auch über die iPhone Lautsprecher - und ich hab kein absolutes Gehör...

Hi-Res Lossless ist technisch bedingt noch ein Problem (externer DAC etc...).

Aber Lossless bringt einen Mehrwert. Vielleicht wissen viele Nutzer einfach nicht, dass das in den Einstellungen aktiviert werden kann.

Ich hoffe, dass die nächste Generation an Mx Macs "Hi-Res Lossless" von Haus aus unterstützen - sei es durch einen eingebauten DAC oder eine Weiterentwicklung von Blutooth oder über WiFi durch AirPlay 3

Es wäre wünschenswert.
+9
Thorin.IT
Thorin.IT16.02.22 09:22
Das Problem ist, dass es nicht die Standardeinstellung ist. 90% aller Nutzer ändern ihre Einstellung einfach nicht, weil es ja auch so geht.
Dein lokaler IT-Support
+5
schnullibutz
schnullibutz16.02.22 09:24
Deshalb benutze ich keine kabellosen Kopfhörer
+1
holk10016.02.22 09:28
Apple muss den nächsten Schritt gehen und Lossless auch „übertragbar machen. Immerhin ermöglicht schon jetzt AirPlay immerhin CD Qualität mit 16 kHz und damit eine hörbare Verbesserung gegenüber AAC. Über AppleTV sind sogar 24/48 übertragbar.
+5
clandestin16.02.22 09:34
Beschämenderweise kann nicht mal ATV Hi-Res.
0
Tirabo16.02.22 09:45
Retrax
Man hört schon einen Unterschied bei Lossless im Vergleich zu vorher.
Auch über Earpods, und auch über die iPhone Lautsprecher - und ich hab kein absolutes Gehör...

Das hat damit auch absolut gar nichts zu tun

Absolutes Gehör und relatives Gehör bekommt bei der Erkennung von Tonhöhen ohne Hilfsmittel eine Bedeutung.

ZB treibt frühbarocke Musik Menschen mit absolutem Gehör in den Wahnsinn, weil diese oft mit alter Stimmung in 415 HZ gespielt wird. Auf den Noten ist das aber nicht ersichtlich. Wenn ein Stück in C-Dur notiert ist, klingt es aber einen halben Ton tiefer. Das mögen Menschen mit absolutem Gehör nicht, da sie ständig "umrechnen" müssen, weil der "innere Referenzton" nicht mit der erwarteten Tonhöhe übereinstimmt.

Das relative Gehör wäre hier von Vorteil, weil man einfach für sich "behaupten" kann: Das was ich gerade höre ist C-Dur.

Ein absolutes Gehör kann man bis zu bestimmten Grenzen auch lernen. Ein Sänger kennt seine Stimme sehr sehr genau, ein sehr erfahrener Instrumentalist kann auch bereits eine "falsche" Stimmung bzw. "Tonar" auf dem Instrument erkennen.

So gibt es viele Bereiche, wer absolutes und relatives gehör hilfreich wäre.
+10
ruphi
ruphi16.02.22 09:45
MTN
Ende Juni 2022 schaltete Apple die Funktion in Apple Music frei
MTN is back from the future
2021 nicht 2022
+2
verstaerker
verstaerker16.02.22 09:48
Retrax
Man hört schon einen Unterschied bei Lossless im Vergleich zu vorher.
Auch über Earpods, und auch über die iPhone Lautsprecher - und ich hab kein absolutes Gehör...

was die Tonqualität mit nem absoluten Gehör zu tun hat, erschliesst sich mir nicht

Wikipedia Absolutes Gehör
+1
mabi16.02.22 09:52
Frage an die Experten hier: das ATV 4k unterstützt ja wohl aktuell (noch) keine höheren Raten als 48 kHz (aka "Hi-Res Lossless"). Gibt es hierfür einen technischen (=Hardware-) Grund, oder besteht die Möglichkeit, dass das per Update noch nachgeliefert wird? Ich denke mit anständigem Receiver und Lautsprechern würde sich das gerade am ATV doch lohnen (mutmaßlich im Gegensatz zu iPhone & Co), oder?
0
JanoschR
JanoschR16.02.22 09:53
Die Hinweise für neue AirPods (Pro) mit neuer (proprietärer?) Übertragungstechnologie verdichten sich.
0
awk16.02.22 09:54
Solange es keine Möglichkeit gibt Lossless auch lossless an die kabellosen Kopfhörer zu übertragen wird sich daran auch nichts ändern.
0
Leichtbau
Leichtbau16.02.22 10:00
Retrax
Man hört schon einen Unterschied bei Lossless im Vergleich zu vorher
Bilde ich mir auch ein, bin da aber selbstkritisch genug um dem Faktor Einbildung gehörig Raum zu geben. Vielleicht ist ja die Wiedergabe von Lossless ein klein bißchen lauter als die der verlustbehafteten Formate. Hast Du das mal kontrolliert? Wenn nein, wäre ich mit solchen absoluten Aussagen zurückhaltender.
robbie@compjutah ~ % sudo deindustrialisierung /schland
0
Hotzenplotz2
Hotzenplotz216.02.22 10:03
Thorin.IT
Das Problem ist, dass es nicht die Standardeinstellung ist. 90% aller Nutzer ändern ihre Einstellung einfach nicht, weil es ja auch so geht.
Das Problem sitzt jetzt aber nicht mehr vor dem "Monitor" sondern bei dem Wunsch von Apple, immer alles perfekter machen zu wollen/müssen.
Schau dir bitte mal auf dem iPhone (iPhone11 Pro Max) die Einstellungen an.
• 53 Einstellungen (ohne die von mir installierten Apps)
• darunter "Bedienungshilfen" mit 22 Einstellmöglichkeiten
• eine davon "Schaltersteuerung" mit 26 Gruppen mit weiteren Untergruppen
• z.B. "Menüobjekte" mit 5 Einstellmöglichkeiten darunter
• "oberste Ebene" mit 16 Auswahlmöglichkeiten, darunter
• "Menüobjekte hinzufügen" mit 4 weiteren Optionen z.B.
• "Gerät" mit 17 Auswahlmöglichkeiten

Ich möchte nicht das Nokia 3110 zurückhaben (jedenfalls nicht oft) und bin kein DAU aber das hier verursacht das "Problem" dass Nutzer sich nicht mehr in den bodenlosen Abgrund der Einstellmöglichkeiten begeben möchten.
+2
antaron16.02.22 10:06
Das hat eher nichts mit Einbildung zu tun. Es gibt ja nicht wenige Hybrid-Kopfhörer die sowohl per Bluetooth (auch aptX) und per Kabel betrieben werden können. Mein persönlicher Eindruck damals war sehr klar. Per Kabel klang der Kopfhörer (damals ein B&O H8) tatsächlich deutlich besser. Und zwar so deutlich, dass man das nicht mit Einbildung verwechseln konnte. Man muss einfach damit leben, dass verlustbehaftete Kompression nun einmal Kompression ist und da schon etwas wegfällt. Genauso wie eine JPEG-Kompression eben von einem Foto auch etwas wegnimmt, wenn man eine vernünftige Dateigröße erreichen will. Ob das dann hinnehmbar ist, muss jeder selbst entscheiden. Ich denke Bluetooth-Audio klingt für den meisten Gebrauch gut genug, aber audiophil ist es nicht.
+5
BarbedAndTanged16.02.22 10:34
Retrax
Man hört schon einen Unterschied bei Lossless im Vergleich zu vorher.

Mag sein, dass ein Unterschied hörbar ist, aber ich unterstelle hier einfach einmal, dass es den meisten Menschen recht egal ist wenn sie sich nebenbei mit Musik berieseln lassen. Halbwegs gut ist für Ottonormalverbraucher eben gut genug.
Ich finde es faszinierend, wieviel Detail sich über ein gutes Soundsystem darstellen lässt aber haben muss ich das nicht und ich vermisse es auch nicht.
Und das ist das Problem mit lossless: nett aber unnötig. Außer man ist Audionerd aber von denen gibt’s halt doch nicht soo viele.
+2
wicki
wicki16.02.22 11:10
Wenn ein Apple-Mitarbeiter eine Apple-Technologie nicht allumfassend in höchsten Tönen lobt, sondern irgend einen Aspekt davon kritisch betrachtet – wie hier bei Apple Lossless geschehen, so erfüllt die Publikation dieser Sichtweise garantiert einen Zweck. Ich vermute daher, dass Apple die Welt auf ein proprietäres Post-Bluetooth-Protokoll vorbereiten möchte. Weil – siehe oben – Bluetooth einfach nicht in der Lage ist, das endgeile Apple Lossless zur Geltung zu bringen.
Better necessarily means different.
+2
athlonet16.02.22 11:31
Und Hi-Res scheitert aktuell daran, dass die Apple Music App die Abtastrate des DAC nicht automatisch an das wiedergegebene Material anpasst (44,1 - 48 - 88,2 - 96 - ... kHz).
Die Qobuz App macht das zum Beispiel.
0
Gino
Gino16.02.22 11:49
athlonet

Beim iPad und iPhone passiert das sehr wohl automatisch. Nur beim MacBook und Co. leider nicht
0
athlonet16.02.22 11:51
Gino
Ja, ich hätte dazu schreiben sollen dass ich vom Mac rede.
0
Retrax16.02.22 12:43
Leichtbau
Vielleicht ist ja die Wiedergabe von Lossless ein klein bißchen lauter als die der verlustbehafteten Formate.

Ich höre (ganz subjektiv natürlich) nicht Unterschiede in der Lautstärke als primärer Losslessfaktor, sondern die Songs klingen voller, voluminöser, tiefere Tiefen, höhere Höhen und beim Zupfen von Gitarrenseiten wird der Unterschied auch sehr deutlich - und ich höre definitiv Dinge welche ich vor dem Start von Lossless bei AppleMusic nicht gehört habe.

Z.B.: ein Atmen, ein Schnaufen, gewisse Vokale und Konsonanten, Wörter welche vor Lossless bei AppleMusic entweder gar nicht hörbar waren oder in einem Sound-Nuscheln, einem Musik-Nebel untergingen.

Besser kann ich es nicht beschreiben.
+2
Sindbad16.02.22 12:46
Es ist langsam Zeit, eine verlustfreie "Bluetooth-Nachfolge"-Technologie zu bringen.



P.S.:
Ziel: CD-Qualität (44.1 kHz à 16 Bit) verlustfrei übertragen.
Dafür benötigt es 1411,2 kbit/s.
Bluetooth 5 kann im Prinzip bis zu 2 Mbit/s...
+1
holk10016.02.22 13:44
BarbedAndTanged
Retrax
Man hört schon einen Unterschied bei Lossless im Vergleich zu vorher.

Mag sein, dass ein Unterschied hörbar ist, aber ich unterstelle hier einfach einmal, dass es den meisten Menschen recht egal ist wenn sie sich nebenbei mit Musik berieseln lassen. Halbwegs gut ist für Ottonormalverbraucher eben gut genug.
Ich finde es faszinierend, wieviel Detail sich über ein gutes Soundsystem darstellen lässt aber haben muss ich das nicht und ich vermisse es auch nicht.
Und das ist das Problem mit lossless: nett aber unnötig. Außer man ist Audionerd aber von denen gibt’s halt doch nicht soo viele.
Der Hauptunterschied ist im ersten Moment überhaupt nicht zu hören. Bei verlustbehafteter Musik ergänzt das Gehirn gewissermaßen die Lücken und der Hörer nimmt sie dadurch kaum wahr. Auf diesem Phänomen beruht ja gerade der Erfolg der Technik. Auf Dauer ist das zuhören dadurch aber einfach anstrengender. Ich habe intensiv gute Aufnahmen klassischer Musik verglichen. Die Entspannung war bei den Lossless Abspielungen deutlich größer und ich konnte sie wesentlich länger anhören, ohne es als anstrengend zu empfinden.
0
Michael Lang16.02.22 16:17
BarbedAndTanged
Retrax
Man hört schon einen Unterschied bei Lossless im Vergleich zu vorher.

....
Und das ist das Problem mit lossless: nett aber unnötig. Außer man ist Audionerd aber von denen gibt’s halt doch nicht soo viele.

AppleMusic wird halt nirgends extern unterstützt. Quobuz oder Tidal können über Apps direkt entsprechend hochwertige Hifi Komponenten wie Streamer in HighRes ansteuern (oder über zB. Chromecast). Das geht mit AppleMusic nicht!
Daher wird es von den von Dir sogenannten Audionerds nicht genutzt.

Die nehmen zB. Tidal oder Quobuz.

AppleMusic kann derzeit nur im Apple Universum gescheit und intuitiv genutzt werden. Meist kabellos. Und da bringt HighRes derzeit nicht viel...
- Das größte Maul und das kleinste Hirn,wohnen meist unter derselben Stirn. - Hermann Oscar Arno Alfred Holz, (1863 - 1929), deutscher Schriftsteller
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Deppomat17.02.22 06:32
Wat! Ich hab nur wegen Lossless ein Abo. Es klingt so viel greifbarer und schöner als die ???-Codierung von Spotify.
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glider17.02.22 09:59
Musikqualität ist mir sehr wichtig, aber nicht missionarisch, auch Mono-Aufnahmen, eine kratzige LP-Single oder eine gute Kassette (wer kennt das noch?) kann für mich grossartig klingen. Aber Apple Music klingt für mich einfach richtig gut, sogar meine Frau, die definitiv nicht audiophil ist, hat kürzlich im Auto bemerkt, dass dieselbe Playlist, die wir früher über Spotify gehört haben, über Apple Music richtig gut klingt. Ob jetzt Spatial oder Losless schaue ich nicht einmal. Ich hätte gerne die Bedienung und die Musikvorschläge von Spotify mit der Audioqualität von Apple Music.
0
Tai
Tai17.02.22 11:34
Tirabo
Retrax
Man hört schon einen Unterschied bei Lossless im Vergleich zu vorher.
Auch über Earpods, und auch über die iPhone Lautsprecher - und ich hab kein absolutes Gehör...

Das hat damit auch absolut gar nichts zu tun
Das ist schon klar, aber Tirabo hat sich einfach etwas ungenau ausgedrückt, er meinte bestimmt, dass er feine Klangunterschiede nicht so gut unterscheiden kann. Falscher Einsatz eines Begriffes, wie z.B. bei Rauchwaren, dezidiert vs. dediziert etc.
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Stoosh224.02.22 22:37
Naja, ich habe eine gute 5.1 Anlage und ein Apple TV 4. Generation (ohne 4K) wo lossless Audio technisch bestimmt möglich wäre, aber leider ist dies von Apple nicht gewollt. Das ärgert mich, da ich aber keinen 4K TV besitze scheint mir ein neueres Apple TV auch ziemlich sinnfrei… also verzichte ich wohl oder übel, das nenne ich vorhandene Potentiale nicht nutzen.
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