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iCloud-Hintertür: Britische Regierung zieht Pläne auf Druck der USA zurück

Anfang des Jahres trat die britische Regierung mit einer überaus ungewöhnlichen Forderung an Apple heran: Cupertino sollte eine Hintertür für sämtliche in die iCloud hochgeladenen Inhalte bereitstellen, um Ermittlungsbehörden die Möglichkeit zu geben, die Daten nach pikanten Informationen zu durchforsten. Da das zuständige Gesetz Verschwiegenheit bei einer solchen Aufforderung vorsieht, äußerte sich Apple zunächst nicht in dieser Angelegenheit. Der Konzern sah sich aber dazu gezwungen, die Funktion „Erweiterter Datenschutz“ im Vereinigten Königreich nicht mehr anzubieten. Um die Sicherheit weiterhin gewährleisten zu können, hält Cupertino weitere Maßnahmen für denkbar – etwa die Deaktivierung von FaceTime und iMessage für Anwender in Großbritannien. So weit scheint es aber nicht zu kommen.


Britische Regierung gibt nach
Tulsi Gabbard ist die Direktorin der Intelligence Community – dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss aller 18 US-amerikanischen Nachrichtendienste. Die Republikanerin ließ bereits nach dem Bekanntwerden des Vorstoßes der britischen Regierung verlauten, dass sie damit nicht einverstanden ist. Die britische Regierung hätte nämlich sensible iCloud-Daten aller Nutzer weltweit abgreifen können – darunter folglich auch amerikanische. Gabbard erklärt nun, dass London die Forderung nach einer Hintertür zurücknimmt:


Laut Financial Times hat die britische Regierung der Aufhebung der Anordnung zugestimmt, diese aber bislang noch nicht formell zurückgezogen. Die BBC wiederum berichtet, Apple habe noch keinerlei offizielle Mitteilung von einer der beiden Regierungen erhalten.

Andere Tech-Unternehmen ebenfalls betroffen?
Ungewiss ist, was diese Entwicklung für andere als US-amerikanische Nutzer bedeutet und ob Apple den Erweiterten Datenschutz zurückbringt. Aufgrund der Geheimhaltungsverpflichtung des Gesetzes ist zudem nicht bekannt, ob andere Unternehmen ähnliche Forderungen erhalten haben. WhatsApp äußerte sich gegenüber der BBC und gab an, mit keinem Ansuchen dieser Art konfrontiert worden zu sein.

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