Apple-Gründervater Steve Wozniak wird 75


Auch wenn Apple eigentlich von drei Personen gegründet wurde, so nennt man als Väter des Unternehmens normalerweise nur Steve Jobs und Steve Wozniak. Ronald Wayne hatte sich hingegen bald wieder aus dem Unternehmen verabschiedet, seine Anteile für 800 Dollar verkauft, und ist auch nicht mehr in Erscheinung getreten. Steve Wozniak hatte in der früheren Phase des im April 2026 50 Jahre alt werdenden Unternehmens eine zentrale Rolle. In dieser Woche feiert "Woz" seinen 75. Geburtstag und darf ohne Bescheidenheit von sich behaupten, eine der wesentlichen Figuren der Computergeschichte gewesen zu sein.
Geboren lange bevor des Personal ComputersAls Stephen Gary Wozniak am 11. August 1950 im kalifornischen San José das Licht der Welt erblickte, steckte das Computerzeitalter noch in den Kinderschuhen. Gerade einmal vier Jahre zuvor war der weltweit erste Universalrechner in Betrieb gegangen, welcher auf den Namen ENIAC hörte. Steve Wozniak gründete am 1. April 1976 gemeinsam mit dem fünf Jahre jüngeren Steve Jobs die "Apple Computer Company". Der Computeringenieur entwickelte den ersten Rechner des Unternehmens, den "Apple I", welcher als Bausatz zum Preis von 666,66 US-Dollar verkauft wurde. Darüber hinaus schrieb "The Woz" den Großteil der Software, die auf den frühen Computern des Unternehmens lief.
Ein einzigartiger EntwicklerErstmals mit Steve Jobs in Kontakt kam Wozniak nach der Fertigstellung des "Cream Soda Computers", den Wozniak zusammen mit Bill Fernandez entwickelt hatte. Fernandez sorgte dafür, dass Wozniak den ebenfalls technikbegeisterten Jobs kennenlernte. Der Apple I bescherte Steve Wozniak schon bald ein höheres Einkommen als bei HP, sodass er schließlich HP verließ, um sich auf die Forschung und Entwicklung bei Apple zu konzentrieren. Es folgten unter anderem der Apple II mit Farb- und Grafik-Darstellung, ein BASIC-Interpreter, ein Diskettenlaufwerk und Apple DOS. Sein eigenwilliger Programmierstil erzeugte schnelle, ressourcenschonende Programme, machte aber die Wartung für andere sehr schwierig.
Nach neun Jahren verließ er AppleBereits 1985 hatte Wozniak allerdings die Entscheidung getroffen, Apple zu verlassen. Vor allem stieß ihm in den Monaten vor seinem Weggang auf, mit wie wenig Respekt die Teams rund um den Apple II behandelt wurden. Vor allem das Dunstfeld rund um Steve Jobs interessierte sich nur noch für den Macintosh und stellte den Apple II als Relikt aus vergangenen Zeiten dar. Mitarbeiter sollte er zwar bleiben, allerdings nur auf dem Papier und nicht mehr im Tagesgeschäft.
Woz verschwand nie ganz aus dem RampenlichtGanz still wurde es um Woz aber nie, denn er blieb nicht nur ein gern gesehener Gast auf Panel-Diskussionen, sondern meldete sich stets zu allen möglichen Entwicklungen zu Wort. Er tritt zudem regelmäßig als Keynote-Speaker auf, etwa bei der Tech Week Grand Rapids, und gilt als Sprachrohr rund um Themen wie Bürgerrechte, gesellschaftliche Themen – sowie neuerdings KI.