iPhone und Co.: Verpflichtende Reparaturen und Software-Updates – EU-Regelung tritt in Kraft


Es ist für Kunden immer ärgerlich, wenn ihr Elektronikartikel eigentlich noch wunderbar funktionieren würde, der Hersteller aber die Unterstützung aufkündigt. Das kann bisweilen in komplette Nichtfunktion münden, ein Beispiel ist der kürzliche Fall rund um den deaktivierten
AI Pin. In der EU gibt es ab dieser Woche aber verpflichtende Regelungen, welche die Anbieter zu Reparaturen und langjähriger Unterstützung zwingen. Wie kürzlich bereits
berichtet, muss es zudem ein Label geben, welches Kunden über die Reparierbarkeit der Artikel sowie deren Robustheit informiert.
Sieben Jahre Ersatzteile, fünf Jahre UpdatesDie wichtigsten Eckdaten der Bestimmung: Ersatzteile müssen mindestens sieben Jahre lang verfügbar sein, Software-Updates mindestens fünf Jahre lang zur Verfügung gestellt werden. Wichtig daran ist die Definition, ab wann jenes Zeitfenster greift. Gemeint ist nämlich nicht der Verkaufsstart, sondern jenes Datum, an dem der Artikel aus dem Sortiment verschwand. Für Apple bedeutet das nur geringfügige Anpassungen, denn jene fünf Jahre waren normalerweise immer, worauf man sich verlassen konnte.
Für Apple zählte hingegen die Markteinführung, weswegen sich die Software-Unterstützung ebenfalls verlängern könnte. "Major Releases" sind natürlich nicht vorgeschrieben, wohl aber Sicherheits- und Wartungsupdates. "Stabil und sicher" lautet dabei die Devise. Bei den Ersatzteilen entsprechen die Regelungen ebenfalls ungefähr dem, was Apple normalerweise anbietet – nun aber garantieren muss. Essenzielle Ersatzteile von Smartphones (Akku, Display, Kamera) haben allgemein und nicht nur für Spezialwerkstätten verfügbar zu sein. Diesen Punkt deckt Apple durch das "Self Repair"-Programm ab, welches vor wenigen Jahren auf rechtlichen Druck hin eingeführt wurde.
Für einige Hersteller bedeutet das UmstellungenJe nach Hersteller und Markt kann es aber durchaus einschneidende Veränderungen geben. So ist der Android-Markt dafür bekannt, nicht unbedingt mit besonders langem Produkt-Support zu glänzen. Oft gibt es Geräte, die bereits nach zwei Jahren keine Updates mehr erhalten – was fortan jedoch sicherzustellen ist. Google und Samsung bieten normalerweise ebenfalls sehr lange Unterstützung, Sony und Xiaomi gehören eher zu den Anbietern mit vergleichsweise kurzen und bislang unterhalb der neuen EU-Reglung liegenden Zyklen.