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iPad Pro M1: Apple limitiert RAM-Nutzung deutlich

Wer ein möglichst leistungsstarkes Tablet auf dem Markt sucht, kommt um das iPad Pro (2021) wohl kaum vorbei: Dank des M1-Chips ist die Rechenleistung immens, außerdem sorgen Features wie der LiDAR-Scanner, 5G-Unterstützung, ein Thunderbolt-Anschluss sowie der Support für den Apple Pencil 2 für ein Paket, das man bei der Konkurrenz vergeblich sucht. Allerdings findet sich auch reichlich Kritik: In vielen Reviews monieren Tester die softwareseitigen Restriktionen, die iPadOS mit sich bringt. So könne das Tablet in vielen Arbeitssituationen einen Mac nur ungenügend ersetzen. Nun wird eine weitere Einschränkung bekannt.


Nur fünf GB RAM für einzelne Apps
Der Entwickler der App Artstudio Pro lässt im Forum von Procreate aufhorchen: Er habe mehrere Tests mit dem iPad Pro mit 16 GB RAM durchgeführt und ein großes Problem mit den neuen Tablets festgestellt. Sobald eine Anwendung mehr als fünf GB des Arbeitsspeichers beanspruche, stürzt diese ab.


Zur Erklärung: Das Vorgängermodell des aktuellen iPad Pro war stets mit sechs GB RAM bestückt – einzelne Anwendungen konnten davon bis zu 4,5 GB nutzen. Bei den neuen Geräten entscheidet die gewählte Speicherkonfiguration über das RAM: Wer sich für ein Modell mit 126, 256 oder 512 GB Flash-Speicher entscheidet, erhält acht GB Arbeitsspeicher. Die Varianten mit einem oder zwei TB Speicher sind hingegen großzügiger ausgestattet – auf dem M1-Chip dieser Geräte finden sich 16 GB RAM.

iPadOS kann auf gesamtes RAM zugreifen
Die Entwickler von Procreate bestätigen diesen Befund: So habe man in der letzten Version der App zusätzliche Ebenen für die Grafik-Bearbeitung hinzufügen können, mehr sei aber nicht möglich gewesen: Auf dem iPad Pro stehe stets gleich viel RAM zur Verfügung. Allerdings gilt zu beachten, dass sich diese Aussagen nicht auf die Inanspruchnahme des Betriebssystems beziehen: iPadOS ist durchaus in der Lage, von 16 GB RAM Gebrauch zu machen. Wenn eine App für sich allein aber mehr als 5 GB benötigt, so schiebt Apple dem einen Riegel vor.

Sorgt iPadOS 15 für Abhilfe?
Beschränkungen dieser Art sind im Apple-Kosmos übrigens nichts Neues: Das 12,9 Zoll große iPad Pro (2015) deckelte den RAM-Verbrauch unter iOS 11.4 auf drei GB Arbeitsspeicher – obwohl im Gerät vier GB ihren Dienst verrichteten. Beim iPhone X ließ sich das Phänomen ebenfalls beobachten – erst das Update auf iOS 12.1 erhöhte die Menge, die Entwickler nutzen können. Nun hoffen manche Anwender auf iPadOS 15: Vielleicht räumt Apple mit der kommenden Version mehr Spielraum ein – und lässt so die potente Hardware des Tablets zur Geltung kommen. Nutzer sollten allerdings beachten, dass iOS und iPadOS RAM anders nutzen als dies macOS tut – nämlich keinen Speicher auslagert, da es keinen virtuellen Speicher bzw. Swap gibt. Damit ist der Arbeitsspeicher tatsächlich begrenzt und kann nicht einfach beliebig durch Nutzung des Hauptspeichers erweitert werden.

Kommentare

wicki
wicki28.05.21 18:00
@Kelle
Damit ist der Arbeitsspeicher tatsächlich begrenzt und kann nicht einfach beliebig durch Nutzung des Hauptspeichers erweitert werden.

Also mag sein, dass ich alt werde, aber "Arbeits-" und "Hauptspeicher" sind für mich das selbe - im Gegensatz zu "virtuellem" Speicher, womit man meiner Kenntnis nach meint, dass Arbeitspeicher auf die "Festplatte" ausgelagert wird. Auf diese Weise können Betriebssysteme einem Prozess vorgaukeln, es sei mehr RAM vorhanden, als es tatsächlich ist. Ging früher - bei Festplatten - sehr stark zu Lasten der Geschwindigkeit. Heute, mit SSDs zwar noch langsamer, aber nicht mehr ganz so schlimm.
Better necessarily means different.
+9
Hotzenplotz2
Hotzenplotz228.05.21 18:29
5 GB ought to be enough for anybody.
+4
aMacUser
aMacUser28.05.21 18:52
Hotzenplotz2
5 GB ought to be enough for anybody.
Komplexe Bild- oder Videobearbeitung braucht schon gerne mal das ein oder andere GB mehr.
-1
chessboard
chessboard28.05.21 18:57
Ich fand das neue iPad Pro mit M1 sehr interessant, ganz besonders wegen der Möglichkeit 16GB zu haben. Damit wäre das Gerät auch für große Grafikprojekte mit vielen Ebenen zu gebrauchen.
Wenn es aber bei der Begrenzung auf 5GB bleiben sollte, wäre das für mich ein No-Go. Da bleibe ich lieber beim Surface Book, das seine 16GB auch wirklich nutzen kann.
Schade, Apple - hätte was werden können.
-5
Plebejer
Plebejer28.05.21 19:12
Mein Gott, wartet doch erstmal iOS15 bzw. den 07.06. ab. Danach nimmt der Wertstoffhof eure M1-Pros immer noch gerne.
+23
dam_j
dam_j28.05.21 19:46
Müssen evtl. Apps dafür erst angepasst werden ?
Gab bis dato ja noch nie soviel RAM für iPad OS.
Das Leben ist Scheiße aber die Grafik ist geil !
0
chessboard
chessboard28.05.21 21:12
MTN
Wenn eine App für sich allein aber mehr als 5 GB benötigt, so schiebt Apple dem einen Riegel vor.
Da kannst du offensichtlich anpassen, so viel du willst.
Plebejer
Mein Gott, wartet doch erstmal iOS15 bzw. den 07.06. ab. Danach nimmt der Wertstoffhof eure M1-Pros immer noch gerne.
Das braucht der Wertstoffhof nicht zu tun, da ich mir keins holen werde, "wenn es dabei bleiben sollte" (s.o.). Du wirst wohl zugeben, dass es keinen Sinn macht, ein Arbeitsgerät mit 16GB RAM für 2.000€ zu kaufen, wenn die Apps die man darauf benutzen will, dann auf 5GB kastriert werden.
+4
Maniacintosh
Maniacintosh28.05.21 21:58
Naja, so wie ich es verstanden habe geht es um 5 GB je App, im Multitasking hat man dann schon mal 2x 5 GB und ein paar GB für iPadOS selber. Dann ist man flott schon bei vielleicht 12 genutzten GB.

Abgesehen davon: Ich kann mein M1 iPad auch prima nutzen, wenn die Apps nur 5 GB jeweils belegen können... Also muss es nicht zum Wertstoffhof, egal was mit iPadOS 15 nun ist oder nicht. Habe aber auch "nur" eine 8 GB-Version...

Letztlich ist es aber schon keine Glanzleistung von Apple. Immer wird argumentiert, das bei Apple ja die Hard- und Software immer top aufeinander angepasst ist und das einer großen Vorteile ist. Die 8 bzw. 16 GB RAM sind ja nun auch nicht über Nacht vom Himmel gefallen, da hätte man spätestens iPadOS 14.6 entsprechend anpassen können. Es gibt ja durchaus Apps, die von mehr RAM profitieren könnten, wenn man den Entwicklern glaubt...
+1
Schmitti8128.05.21 22:22
Die ganze Nachricht ist wohl, dass ein Entwickler einen Bug gefunden hat im OS.
Der wird behoben mit dem nächsten Update und dann geht's wieder.
Also keine große Sache!
+7
aMacUser
aMacUser28.05.21 23:35
Schmitti81
Die ganze Nachricht ist wohl, dass ein Entwickler einen Bug gefunden hat im OS.
Der wird behoben mit dem nächsten Update und dann geht's wieder.
Also keine große Sache!

Nein, das ist ein Feature. Auf Desktop-PCs kann man quasi beliebig viel Arbeitsspeicher nutzen. Was nicht mehr auf die RAM-Riegel passt, wird auf die Festplatte ausgelagert. Dadurch kann man auch problemlos 40 von 16GB RAM verwenden. iOS kann das auf Grund des begrenzten Flash-Speichers jedoch nicht. Mehr als die gesamten 16GB sind aktuell nicht möglich. Ich könnte mit höchstens vorstellen, dass Apple die Grenze von 5 auf vielleicht 10 bis 12 GB hoch setzt, oder bei den iPads mit großer SSD die RAM-Auslagerung implementiert.
0
MacRS29.05.21 00:35
aMacUser
Schmitti81
Die ganze Nachricht ist wohl, dass ein Entwickler einen Bug gefunden hat im OS.
Der wird behoben mit dem nächsten Update und dann geht's wieder.
Also keine große Sache!
Nein, das ist ein Feature. Auf Desktop-PCs kann man quasi beliebig viel Arbeitsspeicher nutzen. Was nicht mehr auf die RAM-Riegel passt, wird auf die Festplatte ausgelagert. Dadurch kann man auch problemlos 40 von 16GB RAM verwenden. iOS kann das auf Grund des begrenzten Flash-Speichers jedoch nicht. Mehr als die gesamten 16GB sind aktuell nicht möglich. Ich könnte mit höchstens vorstellen, dass Apple die Grenze von 5 auf vielleicht 10 bis 12 GB hoch setzt, oder bei den iPads mit großer SSD die RAM-Auslagerung implementiert.
Mit Verlaub aber inwiefern ist denn ein iPad SSD-technisch beschränkter als ein Mac?
+3
aMacUser
aMacUser29.05.21 02:23
MacRS
aMacUser
Schmitti81
Die ganze Nachricht ist wohl, dass ein Entwickler einen Bug gefunden hat im OS.
Der wird behoben mit dem nächsten Update und dann geht's wieder.
Also keine große Sache!
Nein, das ist ein Feature. Auf Desktop-PCs kann man quasi beliebig viel Arbeitsspeicher nutzen. Was nicht mehr auf die RAM-Riegel passt, wird auf die Festplatte ausgelagert. Dadurch kann man auch problemlos 40 von 16GB RAM verwenden. iOS kann das auf Grund des begrenzten Flash-Speichers jedoch nicht. Mehr als die gesamten 16GB sind aktuell nicht möglich. Ich könnte mit höchstens vorstellen, dass Apple die Grenze von 5 auf vielleicht 10 bis 12 GB hoch setzt, oder bei den iPads mit großer SSD die RAM-Auslagerung implementiert.
Mit Verlaub aber inwiefern ist denn ein iPad SSD-technisch beschränkter als ein Mac?
Wo habe ich den von "technisch beschränkter" geschrieben? Es geht um den verfügbaren Speicherplatz. Die Leute beschweren sich ja heute schon über jedes Bit mehr, das iOS selbst braucht. Am Ende musst du allerdings Apple frage, warum die sich so entschieden haben, wie sie es getan haben.
0
iMackerer29.05.21 09:00
Apple will halt ne einheitliche User Experience haben. Wäre doch total doof und undurchsichtig für den User wenn eine App auf einem 1 TB iPad wesentlich besser läuft als die gleiche App auf einem 513 GB Gerät.
-2
germansnowman29.05.21 09:24
aMacUser
Hotzenplotz2
5 GB ought to be enough for anybody.
Komplexe Bild- oder Videobearbeitung braucht schon gerne mal das ein oder andere GB mehr.

Das war eine Anspielung auf das (angebliche) Zitat von Bill Gates über die 640 KB RAM des ersten IBM-PCs.
+8
Mr.Bue
Mr.Bue29.05.21 10:14
chessboard
MTN
Wenn eine App für sich allein aber mehr als 5 GB benötigt, so schiebt Apple dem einen Riegel vor.
Da kannst du offensichtlich anpassen, so viel du willst.
Plebejer
Mein Gott, wartet doch erstmal iOS15 bzw. den 07.06. ab. Danach nimmt der Wertstoffhof eure M1-Pros immer noch gerne.
Das braucht der Wertstoffhof nicht zu tun, da ich mir keins holen werde, "wenn es dabei bleiben sollte" (s.o.). Du wirst wohl zugeben, dass es keinen Sinn macht, ein Arbeitsgerät mit 16GB RAM für 2.000€ zu kaufen, wenn die Apps die man darauf benutzen will, dann auf 5GB kastriert werden.

Warte doch erstmal das nächste iPadOS zur WWDC ab, die werden das schon anpassen. Ist bei Apple doch immer so...erst die Hardware, dann die Software.
+2
Unwindprotect29.05.21 12:36
wicki
@Kelle
Damit ist der Arbeitsspeicher tatsächlich begrenzt und kann nicht einfach beliebig durch Nutzung des Hauptspeichers erweitert werden.

Also mag sein, dass ich alt werde, aber "Arbeits-" und "Hauptspeicher" sind für mich das selbe - im Gegensatz zu "virtuellem" Speicher, womit man meiner Kenntnis nach meint, dass Arbeitspeicher auf die "Festplatte" ausgelagert wird. Auf diese Weise können Betriebssysteme einem Prozess vorgaukeln, es sei mehr RAM vorhanden, als es tatsächlich ist. Ging früher - bei Festplatten - sehr stark zu Lasten der Geschwindigkeit. Heute, mit SSDs zwar noch langsamer, aber nicht mehr ganz so schlimm.

swap files sind auf SSDs aber auch nicht gut für die Lebensdauer. Bei Geräten mit relativ wenig RAM und Apps die sich nicht um Speicher scheren würde die SSD überproportional altern. Bei iOS/iPadOS muss man Apps als Nutzer z.B. auch nicht explizit beenden: das OS verwaltet das automatisch und Apps können darauf reagieren um ihren State zu persistieren bevor sie aufgeräumt werden. Ähnlich ist es mit der Speicherverwaltung - das OS kann Apps fragen Speicher freizugeben - in diesem Moment kann die App natürlich wiederum State aus dem Arbeitsspeicher persistieren. Das bisherige Prozesslimit ist wohl einfach ein Quota mit dem sichergestellt wird, dass nicht einzelne Apps aus der Reihe tanzen und überproportional den verfügbaren Arbeitsspeicher belegen und damit die komplette Nutzererfahrung stören. Man kann jetzt darüber streiten warum iOS/iPadOS es anders macht als "herkömmliche" OS, aber nicht umsonst wirken iPads so schnell und verzögerungsfrei. Natürlich kann es andererseits auch absolut legitim sein, dass ein Nutzer einer einzelnen App besonders viel RAM zugestehen will - wenn er eben gerade hauptsächlich in Procreate an Bildern mit sehr vielen Ebenen arbeiten möchte und ein switchen zwischen Apps nicht so wichtig ist. Die Frage ist aber: Wie erkennt man diesen Sachverhalt zuverlässig? Wenn man Apps einfach unlimitiert Speicher gönnt, wird im nu alles lahm. Das muss dann nichtmal ein "Procreate" sein sondern kann auch einfach ein strunzdumm programmiertes "Solitaire" sein. Ich vermute, dass Apple in kommenden iPadOS versionen neue APIs/Features implementieren wird um derartige Anwendungsfälle besser zu verarbeiten.
+3
orlitravel29.05.21 13:27
aMacUser
Hotzenplotz2
5 GB ought to be enough for anybody.
Komplexe Bild- oder Videobearbeitung braucht schon gerne mal das ein oder andere GB mehr.
Das war ein Scherz…
+3
cps29.05.21 16:52
aMacUser
Wo habe ich den von "technisch beschränkter" geschrieben? Es geht um den verfügbaren Speicherplatz.

Unter MacOS wird ja auch auf SSDs mit 256 GB geswapt, wenn das da kein Problem ist - obwohl es ja Meldungen über sehr hohe Schreiblast auf der SSD gab - sollte das doch auch beim iPad Pro möglich sein. Die hier angesprochenen Geräte haben ja mindestens 1TB.

Ansonsten könnte auch die Bremse etwas feinfühliger eingestellt werden, damit die App nicht gleich abstürzt.
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aMacUser
aMacUser29.05.21 23:03
cps
aMacUser
Wo habe ich den von "technisch beschränkter" geschrieben? Es geht um den verfügbaren Speicherplatz.

Unter MacOS wird ja auch auf SSDs mit 256 GB geswapt, wenn das da kein Problem ist - obwohl es ja Meldungen über sehr hohe Schreiblast auf der SSD gab - sollte das doch auch beim iPad Pro möglich sein. Die hier angesprochenen Geräte haben ja mindestens 1TB.

Ansonsten könnte auch die Bremse etwas feinfühliger eingestellt werden, damit die App nicht gleich abstürzt.
So war es aber auch nicht immer, sondern das ist eher eine Entwicklung der letzten Jahre.
-1
MacRS31.05.21 09:21
Das Argument der Haltbarkeit der SSD ist zwar ggf. legitim aber es rechtfertigt eben nicht das unterschiedliche Verhalten zwischen iOS und macOS.
Für mich stellt sich die Frage inwiefern das Nutzererlebnis leidet, wenn eine App sich einen Swap aufmacht oder einen System-Swap nutzt. Viele Desktop-Apps mit entsprechendem Speicherbedarf haben ja auch einen eigenen Swap. Letztlich ist ja beides nur eine Datei auf dem Massenspeicher. Der Charme eines System-Swaps ist die automatische Ein- und Auslagerung, aber das kann man alles auch zu Fuß programmieren. Ergo - eigentlich gibt es gar keine Einschränkung in dieser Hinsicht, nur was die Nutzung des Hauptspeichers als physischen Speicher angeht.
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