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ZFS für Mac OS X bei Mac OS Forge

Obwohl ZFS nun doch nicht zum Standard in Mac OS X 10.5 Leopard wurde, könnte das von Sun entwickelte Dateisystem für den einen oder anderen Entwickler interessant sein, wenn er mit sehr großen Dateien umgehen muss, die selbst auf einem RAID nicht mehr Platz finden. Da ZFS von Sun als Open-Source veröffentlicht wurde, hat Apple seine Implementierung in Mac OS X ebenfalls als Open-Source veröffentlicht - auf der eigenen Mac OS Forge Webseite. Dort finden Entwickler die aktuellen Binaries und Source Codes, welche allerdings noch die eine oder andere Einschränkung aufweisen. So kann man den Papierkorb nicht über das Dock entleeren und auch keine ZFS-genutzten USB-Laufwerke während des Betriebs trennen. Darüber hinaus könnten hier und dort auch noch andere Fehler bei der Mac-OS-X-Implementierung enthalten sein, die im schlimmsten Fall zu einem Datenverlust führen.

Das Zettabyte File System (ZFS) ist ein neues 128-Bit-Dateisystem, welches durch Suns OpenSolaris-Initiative zu Open Source wurde. ZFS bietet von Haus aus Unterstützung für die Zusammenfassung mehrerer Partitionen bzw. Speichermedien zu einem logischen Laufwerk, wobei dieses, nur durch die physikalischen Grenzen der Speichermedien begrenzt, dynamisch wachsen und schrumpfen kann. Administrativ lassen sich logische Laufwerke im ZFS mit einer minimalen und maximalen Größe festlegen, deren Begrenzung in der hierarchischen Struktur an untergeordnete Laufwerke weitervererbt werden.

Weiterhin bietet ZFS zur Datensicherheit die Spiegelung von Laufwerken und kann wie RAID 5 auch mit dem Ausfall von Laufwerken umgehen. Zur weiteren Erhöhung der Datensicherheit versieht ZFS die Dateiblöcke mit Prüfsummen, um so Datenbeschädigung automatisch zu erkennen und zu beheben. Ein weiterer Vorteil von ZFS ist die Auslegung für große Datenmengen, die nach heutigen Maßstäben mindestens für die nächsten Jahrzehnte ausreichen wird. So kann beispielsweise eine einzige Datei bzw. ein Speichermedium bis zu 14.901.161.193 GB (16 EB) groß sein

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Kommentare

Schleuderbogge
Schleuderbogge14.01.08 09:09
Das sollte für Textverarbeitung langen...
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aikonch14.01.08 09:10
Das sollte für Textverarbeitung langen...

Aber nicht wenn man jeden Buchstaben als TIFF speichert....8-D
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evilalex
evilalex14.01.08 09:25
...für den einen oder anderen Entwickler interessant sein, wenn er mit sehr großen Dateien umgehen muss, die selbst auf einem RAID nicht mehr Platz finden.

Als ob das das große Plus von ZFS sei.
Pffff.
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Rantanplan
Rantanplan14.01.08 09:43
Welche Entwickler da wohl gemeint sind? Farbfilm, Schwarzweißfilm? Softwareentwickler könnten jedenfalls nicht gemeint sein, die produzieren eher vergleichsweise wenig Daten
Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck
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SirRichard
SirRichard14.01.08 11:06
Hmmm...

Wenn ich die FreeBSD-Mailingliste verfolge und dort lese, wie instabil und problematisch ZFS dort noch eingestuft wird, bis hin zu Forderungen, ZFS auf allen 32Bit-Systemen zu deaktivieren, dann frage ich mich ernsthaft, wie ein Nischensystem wie Darwin (klingt hart, aber so ist es nunmal) das schon fast production-ready bereit haben will.

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sundancer14.01.08 13:45
Verstehe auch nicht, warum der normale Benutzer aus der Zielgruppe ausgeklammert wird.
Ich selbst benutze ZFS seit ein paar Monaten unter Opensolaris, Linux und FreeBSD und neuerdings auch MacOSX. Endlich ein Dateisystem, dass von allen ernsthaften System problemlos gelesen und geschrieben werden kann (MacOSX ist mittlerweile auch dazu zu zählen). Das Snapshot Feature ist wirklich ein echtes Plus (zusammen mit den Clones).

Ich bin ehrlich begeistert
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SchaubFD14.01.08 13:52
1.152.921.504.606.846.976 Bytes
1.073.741.824 Gigabyte
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Agrajag14.01.08 14:21
sundancer: Für was nutzt du es unter OSX? Nur zu Testzwecken? Ich kann es auch kaum erwarten es mal nutzen zu können. Ich würde aber auch gerne das Systemlaufwerk unter ZFS nutzen wollen, aber die Bootfähigkeit dürfte wohl noch etwas dauern, oder?
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poliphon14.01.08 22:38
Von Tim Pritlove (Chaosradio) und Denis Ahrens vom CCC gibts ein informativer Beitrag zum ZFS.
kann man las Podcast herunter laden.
http://chaosradio.ccc.de/cre049.html
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sundancer14.01.08 23:02
Agrajag: Ich nutze es bspw. für ein "besseres" snapshot feature von verschienden VM-Lösungen. Im Moment machen wir relativ viele Appliances, die dann ohne großen Overhead durchversioniert werden (Clones). Diese sind alle schreibbar und können ineinander gemerged werden. Wenn eine Version die neue stable wird, wird der Clone einfach als neue Basis genommen (zfs promote snapshot) und die snapshots (=Versionen) bleiben trotzdem alle bestehen. Das Rüberkopieren an andere Standorte geht auch einfach mit zfs send und receive. Einfach herrlich, wie viel Arbeit einem ein Dateisystem abnehmen kann (und sollte).
Das meiste der oben genannten Aktionen passiert bisher unter Linux, aber der Pool mit den Snapshots lässt sich problemlos unter MacOSX mounten (und entgegen der Meldung auch problemlos wieder unmounten - unter der Konsole).
Aber das grösste Feature von ZFS ist einfach die Konsequenz der Einfacheit - passt daher gut zu Apple. Und TimeMachine wird erst mit den Snapshots&Clones zu einer echten Killer-Backuplösung, Und das ist einer der vielen Momente, wo der normale Nutzer mit einer echten Verbesserung rechnen kann.
(Ich könnte da noch so viel zu schreiben...)
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