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"Wir sind unsympathisch": Epics Marketing-Chef leitete die 'Coalition for App Fairness'

Apple und Google sind große Unternehmen – und die Betreiber der beiden wichtigsten Vertriebsstellen für Apps auf mobilen Geräten. App-Entwickler haben in beiden App Stores ein komplexes Regelwerk zu befolgen, ohne eine realistische Möglichkeit, dagegen vorzugehen. Die 'Coalition for App Fairness' wurde im September 2020 gegründet, um dies zu ändern: Der Zusammenschluss einiger Entwickler, darunter auch Epic, fordert einige Anpassungen bezüglich der App Stores. Unter anderem soll Apple die eigenen Apps nicht mehr bevorzugen oder unliebsame Apps einfach entfernen können. Ferner begehrt die 'Coalition for App Fairness' auch die Senkung der Umsatzbeteiligung von 30 auf 5 Prozent.


Doch Epic scheint nicht nur eines der Gründungsmitglieder gewesen zu sein, sondern die 'Coalition for App Fairness' als Werkzeug im Prozess Apple vs. Epic genutzt zu haben. Eine E-Mail von Matt Weissinger, Epics Marketing-Chef, nennt die Intentionen hinter dem Zusammenschluss:


"Wir sind unsympathisch"
Weissinger beschreibt in der E-Mail seine Angst, dass sich Journalisten auf die Seite von Apple und Google schlagen würden: "Wenn es ein Kampf zwischen Großunternehmen und Großunternehmen ist, werden sich die Journalisten auf die Seite von Google und Apple schlagen", so Weissinger. Der Marketing-Chef analysiert weiter: "Wir sind alle zu erfolgreich, um noch als sympathisch zu gelten".

Doch dann beschreibt er auch eine mögliche Lösung: Lasst uns eine Koalition bestehend aus ebenfalls betroffenen Entwicklern gründen, denn "leidende" Entwickler wecken Sympathien. Weissinger sagt ferner, dass man sich noch einige wichtige Missionspunkte, abgesehen von der Senkung der "Apple Tax", überlegen solle. Hiermit will Weissinger wohl die Glaubwürdigkeit der Koalition erhöhen.

700.000 Dollar Gesamtkosten, von Epic geführt
Epic beauftragte die Beratungsfirma "Messina Group" mit der Gründung der 'Coalition for App Fairness'. Obwohl die Koalition so weit wie möglich von Epic getrennt sein soll, traf Weissinger alle wichtigen, täglichen Entscheidungen. Für die Gründung veranschlagte Epic 80.000 bis 100.000 Dollar – hauptsächlich für Befragungen und Werbung. Insgesamt geht Weissinger von 700.000 Dollar Gesamtkosten aus, bis die 'Coalition for App Fairness' ihren Zweck erfüllt hat.

Laut einer Aussage von Spotify hat sich Epics Einfluss aber seit der Gründungsphase geändert: Genau wie Spotify ist Epic nur noch ein normales Mitglied mit einer einzelnen Stimme.

Kommentare

TerenceHill
TerenceHill23.08.21 09:42
Der Epic Store liefert nur hohe Verluste und ist Lichtjahre von einem Gewinn entfernt. Epic sollte mal überlegen woran das liegt. Wenn diese auch nur 5% verlangen, dann steht das in keiner Relation. Normalerweise sollte Epic aufzeigen, dass mit deren 5% Forderung so eine Infrastruktur bezahlbar ist und auch Gewinne abwirft. Tut es aber nicht. Schon alleine ist das absurd. Aber die generelle Vorgehensweise Epic‘s zeigt deutlich mehr auf. Unsympathisch ist bei weitem untertrieben.
+23
Raziel123.08.21 09:55
Und dabei stellt Epic hier auch nur den Store mit seinen 5% und keine umfassende Entwicklersoftware sowie Betriebsysteme un Frameworks (Unreal ist ja vom Store getrennt). Aber Hauptsache behaupten das 15% (aktuell) oder für größere Firmen 30% völlig unrealistisch sind..
+12
cpack23.08.21 09:56
TerenceHill
Der Epic Store liefert nur hohe Verluste und ist Lichtjahre von einem Gewinn entfernt. Epic sollte mal überlegen woran das liegt. Wenn diese auch nur 5% verlangen, dann steht das in keiner Relation. Normalerweise sollte Epic aufzeigen, dass mit deren 5% Forderung so eine Infrastruktur bezahlbar ist und auch Gewinne abwirft. Tut es aber nicht. Schon alleine ist das absurd. Aber die generelle Vorgehensweise Epic‘s zeigt deutlich mehr auf. Unsympathisch ist bei weitem untertrieben.

Kannst du das nähere erleuchten.
+1
MikeMuc23.08.21 10:32
Täte mich auch interessieren wo diese zahlen her kommen. Wenn die stimmen, dann zeigt es wirklich nur, das dort ein Jammerlappenverein gegründet wurde der gerne im Verein "der Großen" mitspielen will, es aber nicht kann.
+5
Mecki
Mecki23.08.21 11:58
"Wir sind alle zu erfolgreich, um noch als sympathisch zu gelten".
Das gilt dann aber erst recht für Apple und für Google. Also wenn alle gleich unsympathisch sind bzw. Apple und Google laut dieser Theorie noch unsympathischer sein müssten als Epic und sich die Journalisten trotzdem auf die Seite von Apple und Google schlagen, dann würde ich mal fragen woran das liegen könnte und das scheint dann ja nichts mit deren Größe oder deren Erfolg zu tun zu haben.
+2
TerenceHill
TerenceHill24.08.21 07:11
cpack
TerenceHill
Der Epic Store liefert nur hohe Verluste und ist Lichtjahre von einem Gewinn entfernt. Epic sollte mal überlegen woran das liegt. Wenn diese auch nur 5% verlangen, dann steht das in keiner Relation. Normalerweise sollte Epic aufzeigen, dass mit deren 5% Forderung so eine Infrastruktur bezahlbar ist und auch Gewinne abwirft. Tut es aber nicht. Schon alleine ist das absurd. Aber die generelle Vorgehensweise Epic‘s zeigt deutlich mehr auf. Unsympathisch ist bei weitem untertrieben.

Kannst du das nähere erleuchten.

Guten Morgen

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TerenceHill
TerenceHill24.08.21 07:15
Epic will seinen Store mit Apple‘s AppStore gleichstellen. Das passt hinten und vorne nicht (wie bereits Raziel1 festgehalten hat). Der Epic Store ist schlicht eine digitale Ladenzeile. Mehr nicht.
+1
thejerry70
thejerry7024.08.21 20:15
Lupenreiner Lobbyismus, der da beschrieben wird… aus Unternehmenssicht vielleicht verständlich. Trotzdem finde ich's widerlich, sich als „Opfer“ zu präsentieren, um eigene Interessen durchzuboxen. (Und klar, das gilt für jeden Konzern - einschließlich Apple.)
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