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Vor 15 Jahren: Intel beendet das GHz-Rennen und macht den Weg für Apple frei

Ohne intensives Fachstudium ist es kaum möglich, die Leistungsfähigkeit eines technischen Gerätes zu beurteilen, zumal es auch vom jeweiligen Einsatzgebiet abhängt, was mit "Performance" überhaupt gemeint ist. Von Herstellern werden gerne Spezifikationen verwendet, um damit einfach und verständlich Leistungsdaten zu dokumentieren. Auch unbedarfte Nutzer können damit einfach erkennen, welcher Motor stärker ist, welcher Lautsprecher mit mehr Watt arbeitet – oder welcher Prozessor schneller taktet. Ob dies jeweils auch bedeutet, das leistungsfähigere Produkt zu erhalten, sei einmal dahingestellt. Wer sich heutzutage nach einem neuen Computer umsieht, kann zwar auch die Taktrate einsehen und mit anderen Geräten vergleichen, allerdings hat der Stellenwert dieser Spezifikation abgenommen. Vielen Anwendern ist inzwischen bewusst, dass GHz nicht das entscheidende Kriterium ist.


Intel: GHz über alles
Dies sah bis vor eineinhalb Jahrzehnten noch ganz anders aus. Intel hatte das GHz-Rennen ausgerufen und damit den ganzen Markt hinter sich hergezogen. Allerdings bezieht sich "ganzer Markt" vornehmlich auf die Konkurrenz von AMD, denn Apple hatte nur verschwindend geringe Marktanteile. Dennoch konnte sich auch Apple der Intel-Argumentation nicht entziehen, mehr Taktrate sei zwangsläufig besser und schneller. So bedurfte es aufwändiger und etwas radebrechender Argumentation, um damals auf einer Keynote zu begründet, warum der G4-Prozessor in aktuellen Macs dennoch schneller als das Intel-Pendant war. Als dann mit IBM und dem G5 höhere Taktraten möglich waren, schwenkte Apple die Argumentationslinie schnell um und warb plötzlich ebenfalls mit GHz (was sich später übrigens auch als Sackgasse herausstellte, denn Mobilprozessoren waren damit nicht möglich).


Bei 3,8 GHz war erst einmal Schluss

AMD: GHz zeigt nicht das ganze Bild
AMD hingegen wollte zwar nicht am GHz-Rennen teilnehmen, musste es aber in gewisser Weise Intel nachtun. Während Intel auf die 4 GHz zustürmte, was damals als ein beeindruckend hoher und nicht für machbar gehaltener Wert war, gab AMD bei den eigenen Chips einen Referenzwert an. Hieß der Prozessor beispielsweise 2400+, so bedeutete dies, dass ein Intel-Chip für die gebotene Leistung 2,4 GHz Taktrate aufweisen müsse. Obwohl die Intel-Prozessoren der "Pentium 4"-Linie als energiehungrig und wenig effizient galten, sprach das GHz-Protzen dennoch sehr viele Anwender an.


Oktober 2004: Intels radikaler Wandel führt zu Apple
Vor genau 15 Jahren erfolgte dann eine drastische Umkehr, wenn nicht gar Rückbesinnung. Ohne diese wäre es vermutlich nicht gelungen, Apple als Kunden zu gewinnen. Intel gab bekannt, sich aus dem GHz-Rennen zu verabschieden und die Entwicklung des Pentium 4 mit 4 GHz abzubrechen. Damit war auch die Netburst-Architektur am Ende, denn diese hatte Intel so konzipiert, um im Taktraten-Wettrennen vorne zu stehen.

Stattdessen wolle man sich auf effizientere Chips besinnen und dazu wieder auf jene Konzepte setzen, die Intel für den Pentium 3 ersonnen hatte. Dass Apple schon im Jahr 2005 bei der Bekanntgabe des Intel-Umstiegs damit werben konnte, mit Intel seien nun viel effizientere Chips bei einem besseren "Performance pro Watt"-Verhältnis möglich, zeigt deutlich, wie maßgeblich sich Intel innerhalb kürzester Zeit neu aufgestellt hatte. Apple wäre sicherlich nicht zu einem der wichtigsten Intel-Kunden geworden, hätte der Chipgigant an der alten Philosophie festgehalten.

Kommentare

Mecki
Mecki15.10.19 11:06
Zuerst also macht man alle Konkurrenz platt im Markt, indem man Kunden einredet dass nur Tankrate zählt und dann solange den Takt hochfährt, bis keiner der Konkurrenten da noch mithalten kann, nur um dann zuzugeben, dass das eigentlich quatsch ist, weil natürlich Takt für sich alleine nichts über die Gesamtgeschwindigkeit aussagt, also das, was die Konkurrenz die ganze Zeit schon immer gesagt hat.

Das sind so Spielchen, die dann am Ende immer dazu führen, dass sich ein Produkt am Markt durchsetzt, obwohl es zu keinem Zeitpunkt das beste Produkt oder das Produkt mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis gewesen ist und sich daher in einem fairen Wettbewerb eigentlich nicht hätte durchsetzen können. Diese Form von Kundenbeeinflussung (wir wissen, dass wir nicht das beste Produkte haben, aber statt unser Produkt zu verbessern, investieren wir lieber massiv in geschicktes Marketing um Kunden dazu zu bringen trotzdem unser minderwertiges Produkt zu kaufen) ist IMHO der Grundstein für jeglichen Erfolg Microsofts, da ich nicht wüsste welches Produkt von Microsoft sich schon jemals hätte durchsetzen können, weil es das beste seiner Zeit am Markt gewesen wäre.
+4
ExMacRabbitPro15.10.19 11:22
Ein paar Tatsachen werden in dem Artikel schon verdreht....
In der ersten Hälfte der 2000er Jahre wurde klar, dass Mobile Computer sich in der nahen Zukunft zum Mainstream entwicklen werden.

Leider war das mit Apples neuer damaliger Prozessorarchitektur (G5) nicht realisierbar und die PPC G4 CPUs waren schon seit den frühen 2000ern nicht mehr konkurenzfähig - MHz-Myth hin oder her.

Und die eigene Einwicklung eines mobilen Prozessors, lediglich für den sehr kleinen Apple Markt, hätte sich Apple damals nicht leisten können und IBM nicht mittragen wollen.

So war eigentlich klar, dass ein Architektur-Wechsel unvermeidlich war, wenn man im Computer-Markt nicht komplett verlieren wollte.
Der Rest ist Geschichte....

Und es darf bezeifelt werden, dass Apple "zum wichtigsten Intel-Kunden geworden" ist, wie im Artikel geschrieben. Da war die Apple-Brille des Authors doch sehr rosarot...
+5
DonSiffredi15.10.19 11:46
@ExMacRabbitPro : Ich hatte das auch ein wenig anders in Erinnerung: Spaetestens mit dem G5 war klar, dass die PPC Architektur ausgereizt war. Der G5 lief viel zu heiss, so dass bei den MacPro's sogar Wasserkuehlung eingesetzt werden musste. Mein iMac G5 wurde richtig laut, wenn der mal etwas gefordert wurde. Mein darauffolgender iMac mit Intel Prozessor war im Vergleich dazu fluesterleise und gleichzeitig sauschnell.

Und es war auch damals die allgemeine Wahrnehmung, dass Apple erst durch den Umstieg auf die Intel Architektur eine sichere Zukunft hatte. Einmal weil Apple Zugriff auf eine im Vergleich Zukunftssicherere Architektur hatte, zum anderen weil ueber Bootcamp und VM's der Zugriff auf Windows Software moeglich wurde, der das switchen zum Mac erstmals zu einem relativ risikolosen Schritt fuer die breite Masse machte.
+6
nane
nane15.10.19 11:47
Mecki
...ist IMHO der Grundstein für jeglichen Erfolg Microsofts, da ich nicht wüsste welches Produkt von Microsoft sich schon jemals hätte durchsetzen können, weil es das beste seiner Zeit am Markt gewesen wäre...
MS Multiplan (+ MS Chart)! Später dann Excel
Kein Scheiss, ich bin kein MS Verteidiger oder so, aber ohne Multiplan würde die Welt heute ziemlich anders aussehen und ich meine schon den kompletten Planeten.

Und dann wäre da noch das (heutige) MS Visual Studio und zuvor die ganzen Visual xy Sprachen und dabei vor allem das C++ . Ohne diese Software wäre die SW Entwicklung auf diesem Planeten heute nicht vorstellbar. Das muss man den Menschen von MS schon lassen.
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+1
gfhfkgfhfk15.10.19 11:59
Der Gewinner des GHz-Rennens ist IBM, deren POWER6 knackte als erster Prozessor die 5GHz Marke im 24×365 Dauerbetrieb unter Volllast. Übertaktet waren auch 6GHz möglich, wie IBM vorführte.

Der G5 von IBM, d.h. die IBM PPC970 CPU Familie ist direkt aus dem POWER4 entwickelt worden, und war zu Anfangs natürlich nicht Notebooks tauglich. Der POWER4 wurde für BigIrons im 24×365 Betrieb geschaffen und nicht für Notebooks. Aber IBM hat in jeder der drei Revisionen den Stromverbrauch besser in den Griff bekommen und die CPU mehr und mehr Richtung Notebook entwickelt.

IBM ist die einzige Firma, die in der Lage ist überhaupt noch nicht x86 CPUs zu liefern, die mit denen von Intel und AMD mithalten können.
+2
ExMacRabbitPro15.10.19 12:07
gfhfkgfhfk
IBM ist die einzige Firma, die in der Lage ist überhaupt noch nicht x86 CPUs zu liefern, die mit denen von Intel und AMD mithalten können.

Es geht hier doch um Consumer Produkte - oder? Da sind doch IBMs Power CPUs komplett irrelevant. Die einzige nicht Intel/AMD CPU Plattform die im Consumer-Bereich eine große und stetig wachsende Rolle spielt ist ARM.
0
ExMacRabbitPro15.10.19 12:10
nane

MS Multiplan (+ MS Chart)! Später dann Excel
Kein Scheiss, ich bin kein MS Verteidiger oder so, aber ohne Multiplan würde die Welt heute ziemlich anders aussehen und ich meine schon den kompletten Planeten.

Und dann wäre da noch das (heutige) MS Visual Studio und zuvor die ganzen Visual xy Sprachen und dabei vor allem das C++ . Ohne diese Software wäre die SW Entwicklung auf diesem Planeten heute nicht vorstellbar. Das muss man den Menschen von MS schon lassen.

Ähm... sagen Dir die Firmen Lotus oder Borland etwas? Die waren der Blue-Print für die von dir genannten MS Produkte. Und damals den ersten Versionen von Microsoft weit voraus. Aber auch hier hat MS durch geschicktes Marketing, Bundeling und Preis-Dumping damals die Konkurrenz letztendlich vernichtet.
+2
Wurzenberger
Wurzenberger15.10.19 12:48
Mecki
Zuerst also macht man alle Konkurrenz platt im Markt, indem man Kunden einredet dass nur Tankrate zählt und dann solange den Takt hochfährt, bis keiner der Konkurrenten da noch mithalten kann, nur um dann zuzugeben, dass das eigentlich quatsch ist, weil natürlich Takt für sich alleine nichts über die Gesamtgeschwindigkeit aussagt, also das, was die Konkurrenz die ganze Zeit schon immer gesagt hat.
Naja, so würde ich das verkaufen, wenn ich Intel wäre. Letztlich war es doch wohl eher so dass Intel sich mit dem Pentium 4 in eine Sackgasse manövriert hatte, aus der man nur mit Intel Core wieder ausbrechen konnte.
+2
Legoman
Legoman15.10.19 12:59
Erinnere mich immer gern an meinen Elektronik-Dozenten, der seinerzeit der festen Überzeugung war "mehr als 133MHz Taktfrequenz sind physikalisch nicht möglich"...
+2
nane
nane15.10.19 13:08
ExMacRabbitPro
Ja, alles richtig. Doch richtig ist leider auch, dass Borland und Lotus/IBM sich komplett selbst ruiniert haben. MS hat da mehr oder weniger zugesehen. Ebenso parallel dazu der Hardware-Sektor. Auch dort haben sich Commodore, Atari und auch Apple selbst das Leben schwer gemacht und sich auch teilweise selbst ruiniert (IBM PS Serien und OS/2) und die IBM kompatiblen PCs mit Dos/Windows haben sich durchgesetzt. Dafür kann MS wirklich nicht viel.

PS: Multiplan gab es sogar auf dem C64
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
-1
docdixie15.10.19 13:25
ExMacRabbitPro
nane

MS Multiplan (+ MS Chart)! Später dann Excel
Kein Scheiss, ich bin kein MS Verteidiger oder so, aber ohne Multiplan würde die Welt heute ziemlich anders aussehen und ich meine schon den kompletten Planeten.

Und dann wäre da noch das (heutige) MS Visual Studio und zuvor die ganzen Visual xy Sprachen und dabei vor allem das C++ . Ohne diese Software wäre die SW Entwicklung auf diesem Planeten heute nicht vorstellbar. Das muss man den Menschen von MS schon lassen.

Ähm... sagen Dir die Firmen Lotus oder Borland etwas? Die waren der Blue-Print für die von dir genannten MS Produkte. Und damals den ersten Versionen von Microsoft weit voraus. Aber auch hier hat MS durch geschicktes Marketing, Bundeling und Preis-Dumping damals die Konkurrenz letztendlich vernichtet.
Nein, der Urvater aller Tabellenkalkulationen war Visicalc von Visicorp und lief auf dem Apple II lange vor den ersten Personal IBM Computern.
+2
ExMacRabbitPro15.10.19 13:41
Legoman
Erinnere mich immer gern an meinen Elektronik-Dozenten, der seinerzeit der festen Überzeugung war "mehr als 133MHz Taktfrequenz sind physikalisch nicht möglich"...

Das kenne ich - mir wurde Anfang der 90er mal beigebracht, dass 56k Baud "mit Sicherheit die schnellstmögliche Übertragungsart" durch ein Kupfer-Telefonkabel sei....
+3
nane
nane15.10.19 14:15
docdixie
Es ging ja in der Diskussion nicht darum, welches der "Urvater" der Tabellen Kalkulation war sondern, um die Behauptung, dass MS "nichts" geschaffen hätte, was andere nicht besser gemacht hätten, MS diese anderen aber mit unsauberen Methoden aus dem Markt gedrängt hätte. Also "ja" Visicalc war mal ganz vorne mit dabei

Und dennoch, z.B. Multiplan und Excel sind schon Dinge, mit denen MS die "anderen" nicht gewaltsam aus dem Markt gedrängt hat und die dennoch unsere Art zu arbeiten komplett geändert haben. Auch wenn wir heute Numbers natürlich lieber nehmen und Visicalc vor fast 50 Jahren einmal den Anfang dazu machte
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+1
gfhfkgfhfk15.10.19 17:54
ExMacRabbitPro
Es geht hier doch um Consumer Produkte - oder? Da sind doch IBMs Power CPUs komplett irrelevant.
Apple hatte früher PowerPCs im Mac, und die Frage war, ob IBM in der Lage gewesen wäre passende CPUs für Apple zu entwickeln. Die POWER9 bewegen sich im einem Bereich, in dem sich Intel Desktop und Server CPUs bewegen. D.h. der POWER9 mit 4 Cores liegt bei 90W TDP, ähnliche Intel CPUs stecken im iMac. Der 22 Core POWER9 liegt mit 190W TDP unterhalb der 205W TDP des neuen Intel Xeon W-3275M, der im neuem MacPro verbaut werden wird. Im iMacPro werkelt eine CPU (Xeon W-2100 Serie) mit maximal 140W TDP. Bei der neuen Xeon W-2200 Serie hat Intel die TDP auf 165W hoch gestuft, um AMDs Threadripper etwas entgegensetzen zu können.

P.S. Wo bitte ist der große Unterschied zwischem einem IBM POWER9 mit 22 Power Kernen und einem Cavium ThunderX2 mit 32 ARM Kernen?
ExMacRabbitPro
Die einzige nicht Intel/AMD CPU Plattform die im Consumer-Bereich eine große und stetig wachsende Rolle spielt ist ARM.
In China sieht man das anders, dazu gibt es in der Industrie den Trend weg von ARM hin zu RISC-V, weil RISC-V offen ist. IBM ist nicht ganz so offen, aber das obige System ist bis auf Blobs im 3D Treiber von AMD und der CPU komplett offen inklusive der Firmware.
+1
SPmaniac
SPmaniac15.10.19 21:15
@nane
Ich gehe noch einen Schritt weiter und behaupte, dass Microsoft bis heute kein Softwareprodukt komplett selbst geschaffen hat. Die MS Taktik seit den Anfängen ist irgendeine Software für einen Betrag X zu kaufen, etwas umzustricken und dann teuer an Dritte zu lizensieren. Das hat mit MS-DOS angefangen (umgelabeltes Q-DOS), geht über PowerPoint (Forethought) und etlichen anderen Produkten, bis zum heutigen Betriebssystemkern von Windows (IBM OS/2).
Von daher ist mir diese Firma immer schon unsympathisch gewesen und hat meiner Meinung nach über lange Zeit das gesamte Softwareniveau der Branche niedrig gehalten. (Kann mir einer verraten, warum 90% der Welt mit diesem beschissenen Office arbeitet? Alleine das Zusammenspiel der Anwendungen untereinander ist eine Frechheit!).
Gerade in Deutschland verstehe ich nicht, warum sich Microsoft Software so gut verbreitet hat. Würde sich ein Deutsches Auto so verhalten wie diese Software, dann würde jeder die Kiste nach kürzester Zeit wieder zum Händler zurückbringen. Das Problem ist, dass Microsoft es geschafft hat, mit dieser Taktik ein Monopol aufzubauen, und dadurch der Ottonormalfacetuber kein Vergleichsprodukt kennt.
-2
Tirabo16.10.19 03:04
IBM hatte immer Lieferschwierigkeiten der Prozessoren und hat Apple regelmäßig in große Not gebracht.
Es war damals ganz normal, dass jeder von Apple neu vorgestellte Computer Lieferzeiten von zig Monaten hatte.
Damals hatte Apple auch bei Weitem noch nicht so einen großen Marktanteil am Computermarkt, so dass Apple für IBM auch nicht wirklich finanziell attraktiv war.
Desweiteren hatte IBM damals bereits andere Vorstellungen in der Ausrichtung von Prozessoren, die Apple absolut nicht entgegenkam.
Das wusste Jobs und es hat ihn wahnsinnig gemacht.
Daher hat er dank seines Gespürs und Wissens darüber bereits extrem früh angefangen, das OS auch parallel für Intel-Plattformen zu entwickeln.
Im Sommer 2005 liess Apple dann die Bombe platzen und verblüffte die Leute im Saal mit einer völlig lauffähigen Demo des neuen OS auf einem Intel-Rechner. Auch das Tempo bis zum kompletten Umstieg zur Intel-Plattform war irrsinnig schnell.
0
ExMacRabbitPro16.10.19 09:51
gfhfkgfhfk
Apple hatte früher PowerPCs im Mac, und die Frage war, ob IBM in der Lage gewesen wäre passende CPUs für Apple zu entwickeln. Die POWER9 bewegen sich im einem Bereich, in dem sich Intel Desktop und Server CPUs bewegen. D.h. der POWER9 mit 4 Cores liegt bei 90W TDP, ähnliche Intel CPUs stecken im iMac. Der 22 Core POWER9 liegt mit 190W TDP unterhalb der 205W TDP des neuen Intel Xeon W-3275M, der im neuem MacPro verbaut werden wird. Im iMacPro werkelt eine CPU (Xeon W-2100 Serie) mit maximal 140W TDP. Bei der neuen Xeon W-2200 Serie hat Intel die TDP auf 165W hoch gestuft, um AMDs Threadripper etwas entgegensetzen zu können.

Ja, Desktop! Das war auch nicht wirklich das Problem. Der erklärte Grund für den Intel Switch waren aber die mobilen CPUs für den damals immer wichtiger werdende Notebook Markt.
Und da hatte und hat IBM nichts in der Roadmap weil dies ja auch nicht deren eigener Einsatzbreich der PPCs ist.
Du kannst sicher sein dass Apple mit IBM vor der Entscheidung zum Switch alle Möglichkeiten ausgelotet hat. So etwas macht man nämlich nicht zum Spass.
Es gab aber wohl keine für Apple wirtschaftliche Option sonst wären sie bei PPC sicher geblieben.

Ich kann mir vorstellen dass Apple das jahrelange herumgeiere mit den PPCs irgendwann auch satt hatte. Erst Motorola mit andauernden Produktionsverzögerungen und dann IBM die mit dem 970 der viel zu warm wurde, den angepeilten Takt nicht erreichte, etc....

Es bleibt dabei: der Intel Switch war das beste was Apple tun konnte!
0
gfhfkgfhfk16.10.19 10:35
Tirabo
IBM hatte immer Lieferschwierigkeiten der Prozessoren und hat Apple regelmäßig in große Not gebracht.
Das ist inkorrekt. Hier verwechselst Du IBM mit Motorola. IBM war maßgeblich bei der Entwicklung der ersten Generation (IBM PPC601 einziger Lieferant IBM) und der zweiten Generation PPC603, PPC604 und PPC620 (Notebook, 32Bit Workstation/Server-CPU und 64Bit Workstation/Server-CPU) beteiligt. Bei der dritten Generation PPC750 und PPC630/POWER3 (Notebook und 64Bit Workstation/Server-CPU, die 32Bit Workstation CPU wurde auf betreiben von Apple eingestellt, IBM selbst hatte keine Verwendung mehr für eine 32Bit CPU) zerbrach die AIM-Allianz, so dass IBM zwar noch die Rechte am „G3“ (PPC750) hatte, aber nicht die treibende Kraft hinter diesen CPUs bei Markteinführung war. Die PPC7400 CPU-Familie ist ein reines Motorola Apple Projekt. Die CPUs für die beigen und b/w G3 kamen alle von Motorola. Erst in den späteren iBooks wurden dann IBM G3 verbaut, aber nur massiv leistungsgedrosselt (langsamerer Bus als technisch möglich gewesen wäre), weil die IBM G3 schneller gewesen wären als Motorolas G4s, die es zeitgleich gab.
Tirabo
Desweiteren hatte IBM damals bereits andere Vorstellungen in der Ausrichtung von Prozessoren, die Apple absolut nicht entgegenkam.
Das wusste Jobs und es hat ihn wahnsinnig gemacht.
Jobs hasste immer IBM, das war auch der Grund für die Einstellung der schwarzen Hardware bei NeXT. Jobs wollte den Motorola 88k verbauen, der wurde aber zugunsten des IBM PowerPC 601 eingestellt. Der PPC601 war sehr viel schneller als der 88k, aber er kam von der falschen Firma. Deshalb wurde die schwarze Hardware eingestellt, und durch die weiße x486 basierte ersetzt, die wesentlich weniger leistungsfähig war. Mit dieser Strategie fuhr Jobs NeXT gegen die Wand. Nur weil es WebobJects gab, existierte NeXT noch als Apple ein neues OS benötigte. Das Betriebssystem war zu diesem Zeitpunkt ökonomisch tot, und diente nur noch als Entwicklungsplattform für WebObjects. Durch das aufkommende Java2EE kam NeXT nämlich immer mehr unter Druck, d.h. ohne Merger wäre NeXT definitiv weg vom Fenster gewesen.

Was den G5 betraf. IBM wollte, das Apple sie für die Auftragsarbeit bezahlt, das wollte Jobs nicht. Das unternehmerische Risiko wollte Jobs auf IBM abwälzen, und die machten da nicht mit.
Tirabo
Daher hat er dank seines Gespürs und Wissens darüber bereits extrem früh angefangen, das OS auch parallel für Intel-Plattformen zu entwickeln.
Es gab immer parallel ein x86 MacOS X. NeXTSTEP wurde auf vier Plattformen portiert: NeXT 68k, x486, HP-PA und SPARC. Erst mit dem Merger kam der PowerPC Port dazu, parallel wurde der Dekstop verändert, damit Mac-Nutzer sich besser an das neue OS gewöhnen konnten.
ExMacRabbitPro
Ja, Desktop! Das war auch nicht wirklich das Problem. Der erklärte Grund für den Intel Switch waren aber die mobilen CPUs für den damals immer wichtiger werdende Notebook Markt.
Jobs hat mit Absicht den Stecker zu diesem Zeitpunkt gezogen, weil IBM kurz davor war aus dem G5 einen Notebook Prozessor zu machen bzw. PAsemi liefern konnte. Es gab vom G5 drei Versionen: PPC 970, PPC 970FX und PPC 970MP (bzw. 970GX SingleCore Version des MP der nicht auf den Markt kam). Der PPC 970MP wurde im iMac G5 nicht mehr verbaut, weil dieser nämlich gleich schnell wie der Intel basierte iMac gewesen wäre (die größte Leistungssteigerung beim Switch kam beim iMac vom zweiten Core und nicht von der Architektur), und sich der Switch hätte nicht mehr verkaufen lassen. Die Roadmap war nämlich nicht der Grund für den Switch, sondern Geschäftsinteressen von Apple die sich mit dem Spottmarkt für Intel CPUs sehr viel besser vereinbaren ließen.
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