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Trunkenheit am Steuer: iPhones könnten zukünftig Fahruntüchtigkeit des Nutzers erkennen

iPhones verfügen über eine Vielzahl an Sensoren, die für zahlreiche verschiedene Features nützlich sind. Fitness- und Gesundheitsfunktionen wie der Schrittzähler profitieren davon. Einer Studie der University of Pittsburgh zufolge lassen sich die Bewegungssensoren von Smartphones zudem für ein Feature einsetzen, das der Fahrsicherheit zugute kommt. Die Mobilgeräte erkennen demnach mit einer erstaunlich hohen Präzision, ob der Nutzer zu viel Alkohol getrunken hat, um noch sicher Autofahren zu können.


Trefferquote von 90 Prozent
Die eingesetzten Smartphones erkannten laut der Studie der University of Pittsburgh in 90 Prozent der Fälle, ob der Alkoholpegel des Nutzers ein Maß erreicht hat, das dessen Fahrtüchtigkeit einschränkt. Die 22 Teilnehmer der Studie (15 Männer, 7 Frauen) waren zwischen 21 und 43 Jahre alt und bekamen stündlich eine Mischung aus Wodka und Limettensaft, bis sie die in Großbritannien und den USA festgelegten Alkohol-Obergrenzen für Autofahrer erreichten.

Alle zwei Stunden mussten sie zehn Schritte geradeaus gehen, sich herumdrehen und den gleichen Weg wieder zurück beschreiten. Das Smartphone wurde ihnen für den kleinen Parkour auf den Rücken geschnallt. In 9 von 10 Fällen reichten die Sensoren des jeweiligen Smartphones dazu aus, die Fahrtüchtigkeit der Partizipanten korrekt zu ermitteln. Es könnte daher nur eine Frage der Zeit sein, bis sich entsprechende Apps das Feature zunutze machen – oder Anbieter wie Apple direkt hauseigene Lösungen bereitstellen.

Unklarheit über verwendete Smartphones
Die Studie erläutert nicht, ob iPhones oder Android-Geräte verwendet wurden. Die Mobilgeräte müssen in jedem Fall über leistungsstarke Bewegungssensoren verfügen, wie sie Apple seit dem iPhone 5 nutzt. Bei Android-Smartphones kommt entsprechende Technologie in erster Linie bei höherpreisigen Modellen zum Einsatz.

Wegen der vergleichsweise geringen Zahl an Teilnehmern ist eine allgemeingültige Aussage bezüglich der Studienergebnissen zwar schwierig, dennoch gibt sie einen interessanten Ausblick auf zukünftige Funktionen, die sich bereits mit aktuellen Smartphones umsetzen lassen.

Kommentare

Hot Mac
Hot Mac20.08.20 12:30
Ich bin ein großer Weinliebhaber und »Auto-Freak« ...
Am Steuer: 0 Promille!

Wer sich besoffen ins Auto setzt, der wird sich wohl kaum von seinem Smartphone ermahnen lassen.
+11
Uschaurischuum!
Uschaurischuum!20.08.20 12:41
Wenn ich geradeaus laufen kann bin ich doch noch lange nicht fahrtüchtig. Ein Blödsinn.
Brauchen wir alles was wir können?
+3
Nordelius20.08.20 12:53
Interessant... mit dem digitalen Schlüssel im neuen iOS könnte ein Schuh daraus werden, in dem eine Warnung erscheint, auf die man sich im Fall eines Unfalls berufen kann...
Hier werden bestimmt einige sagen, dass dieser Gedanke ein Eingriff in die persönliche Freiheit ist - ich würde das o.g. Szenario für sinnvoll erachten: Im richtigen Leben würde auch der Nüchterne fahren oder einem angetrunkenen die Schlüssel abnehmen...
+1
Colonel Panic
Colonel Panic20.08.20 13:29
22 Probanden sind nicht wirklich viel. Und wieviele false positives wurden erkannt?
Nordelius
Interessant... mit dem digitalen Schlüssel im neuen iOS könnte ein Schuh daraus werden, in dem eine Warnung erscheint, auf die man sich im Fall eines Unfalls berufen kann...

Wer ist "man"?
Bei einem Unfall findet hoffentlich ein richtiger Alkoholtest statt.
+2
Hot Mac
Hot Mac20.08.20 13:35
Wäre nicht schlecht, wenn das Smartphone automatisch das Starten des Fahrzeugs verhindern würde.
Das ist vermutlich, aus rechtlichen Gründen, nicht realisierbar.
0
MacRS20.08.20 14:12
Ich weiß wie das technisch im Details funktionieren wird. FaceId überwacht den Fahrerraum. Wird dort eine offene Flasche Alkohol beobachtet, schlägt das iPhone Alarm 🇺🇸
-1
Cersei8620.08.20 18:17
Ohne Frage setzt man sich nicht besoffen ans Steuer.
Aber das totale Überwachung hier immer mehr auf positive Resonanz stößt, ist wirklich bedenklich. George Orwell hätte seine helle Freude an Euch. In Zukunft entscheidet einfach das iPhone / Androidphone was falsch und richtig ist und nicht das Individuum.
+2
Hot Mac
Hot Mac20.08.20 19:13
Cersei86
George Orwell hätte seine helle Freude an Euch.
Das glaube ich nicht.
Orwell wollte die Gesellschaft aufrütteln, aber niemals das letzte Wort haben.
Dies geht aus unzähligen »Schriften« hervor.

Das Individuum hat sein Recht auf eigene Entscheidung verwirkt, wenn ebendiese zum höchstwahrscheinlichen Tode oder Nachteil anderer Individuen führen könnte.

Der »Besoffene« fühlt sich ja viel zu oft noch als fahrtauglich.
In einem solchen Moment stellt das Gehirn nicht mehr die erforderlichen Informationen zur Verfügung.
Der besoffene Betroffene kann also nicht mehr selbst entscheiden ...
Hier könnte das Smartphone ins Spiel kommen und eventuell automatisch weitere Schritte einleiten.
Nicht selten setzen sich Betrunkene in ihre Fahrzeuge, erbrechen und ersticken.

In der Früherkennung über Sensoren et cetera sehe ich große Möglichkeiten, Situationen erkennen und rechtzeitig korrigieren zu können.

Die Apple Watch hat bereits vielen Menschen das Leben gerettet.
Wir stehen erst am Anfang dessen, was künftig möglich sein wird ...
+2
z3r020.08.20 19:13
Weil es ja so einfach ist und man sich nicht mehr darum kümmern muss...
Cersei86
Ohne Frage setzt man sich nicht besoffen ans Steuer.
Aber das totale Überwachung hier immer mehr auf positive Resonanz stößt, ist wirklich bedenklich. George Orwell hätte seine helle Freude an Euch. In Zukunft entscheidet einfach das iPhone / Androidphone was falsch und richtig ist und nicht das Individuum.
0
Cupertimo20.08.20 19:59
Und wenn dann das iPhone sagt „du bist stralle, ich lass dich nicht fahren“, obwohl du nichts getrunken hast? 🤷🏻‍♂️
+1

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