Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Test: Guru Q10 Passivlautsprecher – Klangstark, Schick und die Rettung für den Hausfrieden

Guru Q10 – Die Technik im Detail

Die Idee ist natürlich nicht neu: Man berechnet Lautsprecher und ihre Abstrahlungseigenschaften von Anfang an so, dass sie in einer wandnahen Position am besten klingen. Einfacher gesagt als getan, denn das birgt einige Hürden und Unwägbarkeiten. So muss unter anderem sicher gestellt sein, dass der Bass und Grundtonbereich nicht zu stark von Raumwänden/-Ecken angeregt/verstärkt wird. Hinten liegend Bassreflexöfnungen sind da schon mal ungünstig. Aber Guru geht bei der Q10 noch etwas weiter, wendet sich von dem sonst üblichen Bassreflexrohr ab und bezieht sogar die Gehäuseresonanz in das Konzept mit ein.

Der Hersteller erklärt dazu: "Beim Konzept des Bassreflexsystems geht es im Wesentlichen immer darum, den Helmholtz-Resonator-Effekt zu nutzen. So will man den Pegel und den mechanischen Wirkungsgrad in einem Bereich von knapp unterhalb der (tieferen möglichen) Abstimmfrequenz des Resonators und von dort an etwa eine Oktave aufwärts verbessern. Bei den meisten Bassreflex-Lautsprechern wird diese Helmholtz-Resonanz von parasitären „Orgelpfeifenresonanzen“ und den Resonanzen der Box selbst begleitet, was zu einem ziemlich unsauberen Ausgangssignal am Bassreflex-Port führt. Der Helmholtz-Resonator der Gurus dagegen ist extrem sauber abgestimmt und kontrolliert das Ausgangssignal am Port zur Gänze, was einen klaren, sauberen und unverzerrten Bass zur Folge hat."


Auf die Frage, wie es gemeint ist, die Gehäuseresonanzen mit einzubeziehen, erklärt Guru: "Wir optimieren die Resonanzen des Gehäuses sozusagen "halb-subjektiv". Das bedeutet, dass wir beim Abhören des Lautsprechers in einem schalltoten Raum über ein Mikrofon nach maximaler Neutralität streben. Das Ziel war es, minimale Verfärbung unter diesen Bedingungen zu erhalten. Die Q10 musste hinsichtlich der Wandstärken und der internen Dämpfungsmaterialien einige Mal überarbeitet werden, bis wir das Optimum gefunden hatten. Die interne Dämpfung ist dabei mehr oder weniger maximal ausgefallen, denn in unseren Tests hatten interne Resonanzen ausschließlich eindeutig negative Einflüsse."

Und natürlich muss die Gesamtabstimmung des Frequenzgangs und das Abstrahlverhalten berücksichtigt werden. Allerdings ist jeder Raum anders, weshalb es eigentlich keine Ideallösung für die Abstimmung gibt. Es muss ein guter Kompromiss gefunden werden.


Ein Problem der meisten Lautsprecher, die für wandnahen Betrieb ausgelegt sind, ist die Erzeugung einer harmonischen Stereo-Klangbühne mit neutralen Klangfarben, die u. a. stark von dem Bündelungsverhalten der Treiber und der Ausrichtung der Speaker sowie dem Zusammenspiel mit den nahen Raumbegrenzungen abhängt. Dafür haben die aus Schweden stammenden Guru-Macher Ingvar Öhman (Toningenieur), Erik Ring (Musiker) und Erik Espmark (Industriedesigner) die Q10 unter anderem mit einer recht speziellen Frequenzweiche ausgestattet. Die Frequenzen des Tief/Mitteltöners und des Hochtöners überlappen sich in einem sehr weiten Bereich zwischen 2 und 7 kHz. Damit wird die Abstrahlung quasi räumlich vertikal gesteuert und der Hersteller macht sich damit eine Besonderheit des menschlichen Gehörs bei seiner Ortungsfähigkeit zunutze. Der Effekt soll sein, dass die Lautsprecher als Schallquelle nicht mehr so leicht lokalisierbar sein sollen.

Damit das funktioniert ist für die Q10 zusätzlich eine besonders starke Einwinkelung vorgesehen, um Reflexionen von seitlichen Raumbegrenzungen zu minimieren. Das hilft bei der Abbildungsgenauigkeit. Die Boxen sollen dabei ungefähr so stark nach innen gedreht werden, dass sich die Null-Grad-Achsen ca. einen Meter vor dem Hörplatz im Stereodreieck treffen.

Normale Lautsprecher, wie die Standlautsprecher im Bild, müssen meistens einen deutlichen Wandabstand haben. Die Guru Q10 gehören nah an die Rückwand und sollen sehr stark eingewinkelt werden.

Die Guru Q10 im Detail
Werfen wir einen genaueren Blick auf die Boxen. Die Guru Q10 – in Weiß und wie die Testmuster in „Ocean Grey“ erhältlich – sind breiter als tief. Die genauen Maße sind 300 × 252 × 232mm (B x T x H). Dass sie nicht flacher sind, was insbesondere bei speziell für die Wandmontage konstruierten Lautsprechern oft der Fall ist, liegt daran, weil sie es nicht sein müssen. Bedingt durch die empfohlene starke Einwinkelung können die Gehäuse ohne Nachteil eine gewisse Tiefe haben, was dem Volumen und der Tiefbassfähigkeit zugute kommt. Die Art der Aufstellung lässt auch genug Platz, um die Kabel an die flach an der Rückseite eingebauten Bananenbuchsen anschließen zu können.


Die breiter als übliche Gehäusefront mit den zwei Treibern hilft bei der gewünschten Charakteristik der Schallabstrahlung bzw. -Bündelung. Erwähnenswert ist hier auch noch der vergleichsweise hohe Wirkungsgrad der Q10 von 87dB (@2.83V, 1m). Ein für Zwei-Weg-Lautsprecher dieser Größe sehr guter Wert. Dazu sei gesagt, dass gerade dieser Wert von vielen Herstellern etwas zu optimistisch angegeben wird. Ich habe hier vor Ort kein entsprechendes Equipment, um das für dir Q10 überprüfen zu können, aber meine Kollegen von LowBeats.de haben zumindest der Guru Junior per Messung attestieren können, dass die Herstellerangabe von 87dB genau passt – und damit mutmaßlich auch der Wert der Q10 zutrifft. Und was heißt das nun? Es bedeutet, dass die Guru selbst mit relativ schwachbrüstigen Verstärkern gut zurecht kommen und ordentlich Pegel für ihre Größe machen können. Oder anders gesagt: Sie sind „lauter“ als andere Ihrer Größe.

Interessant ist auch ein Blick auf den angegebenen Frequenzgang. Auf der Produktseite des deutschen Guru-Vertriebs audiotra.de werden für die Q10 30Hz bis 30kHz angegeben. Wow. Das ist mal eine optimistische Ansage für so einen kleinen Speaker. Selbst mit der flach ausgelegten Reflexöffnung an der Front und dem vergleichsweise großen Gehäusevolumen ist das sportlich. Völlig aus der Luft gegriffen ist die untere Grenzfrequenz von 30Hz aber nicht.

Im Freifeld gemessen dürfte der Frequenzgang, wie bei der Junior, schon bei ca. 70 Hz massiv abfallen. Aber hier kommt eben die Kombination mit der wandnahen Aufstellung zum tragen. Wenn der Raum gezielt mithilft, geht da noch einiges. Dennoch dürfte die angesagten 30Hz höchstens mit einem starken Pegelabfall möglich sein.

Guru erklärt: "Wenn der Lautsprecher gut aufgestellt ist, liegt der Pegel bei 30 Hz in einem typischen Raum bei 0 dB. Darunter fällt er dann ab. Aber Räume unterscheiden sich, und zwar ziemlich stark. Man kann also nie eine ganz bestimmte Grenzfrequenz in einem bestimmten Raum garantieren. Theoretisch hätten wir einen noch tieferen Bass realisieren können, doch das wäre deutlich zu Lasten der Belastbarkeit des Lautsprechers gegangen. Bei den ja sehr kompakten, wohnraumfreundlichen Guru Q10 haben wir uns entschieden, stattdessen vernünftige Pegel und eine erwachsene Dynamik zu ermöglichen."


In Ergänzung zu den Lautsprechern bietet Guru sehr schöne, dreibeinige Holzstative mit einer exakt zur Q10 passenden Metallplatte zur Aufstellung an, die ich ebenfalls zum Test hatte. Die werden Ikea-mäßig mit wenigen Holzdübeln und Schrauben selbst zusammengebaut. Spätestens beim zweiten Stand, wenn man weiß wie’s geht, braucht man dafür nur noch ein oder zwei Minuten. Die Lautsprecher werden einfach oben auf die Trägerplatte gestellt, wobei sie durch flache Gummi-Klebefüße von Stand entkoppelt werden. Die Enden der Holzbeine sind komplett ohne Bodenschoner oder Spikes. Da hätte ich mir zumindest versenkte Gewinde gewünscht, um verschiedene schraubbare Lösungen für den jeweiligen Untergrund anbringen zu können.

Kommentare

struffsky
struffsky05.03.22 12:02
Danke für die schöne Review. Die Stands gefallen mir sehr gut. Wie hoch sind die denn?
+1
sonorman
sonorman05.03.22 12:16
Rund 58 cm (gemessen von der Unterseite der Stellplatte).
+2
Hans Hoos
Hans Hoos05.03.22 12:38
Männer kratzen sich öfter im Schritt, waschen sich seltener die Hände nach dem Pinkel, riechen nach dem Ausziehen an ihren Socken, furzen und rülpsen enthemmter und pflegen sich weniger, als Frauen.

Nein, das ist kein Klischee, sondern lässt sich statistisch beweisen.

Merkst'e was?
-5
mactelge
mactelge05.03.22 12:42
Das gesamte Konstrukt hat was von einem Gesellenstück zur Schreiner-Abschlussprüfung.
Dreh´dich um – bleib´wie du bist – dann hast du Rückenwind im Gesicht!
+5
Der echte Zerwi05.03.22 12:49
Was ich bei dem Thema „Schöner Wohnen“ nicht verstehe: Was ist mit dezenten Elektrostaten? Darüber liest man nie etwas. Ich bin mit meinen Loewe Standspeaker SL Ekektrostaten, die superdünn und formschön sind, plus Subwoofer plus Rear Speaker hochzufrieden. Toller Sound und die Ehefrau freut sich auch. Aber irgendwie ist diese Technik kein Thema mehr. Weshalb auf immer.
+1
sonorman
sonorman05.03.22 13:10
Zerwi
Weil Elektrostaten in der Regel noch mehr Wandabstand brauchen.
Lies mal hier ( )den Absatz „ Messungen und Aufstellung“.
0
Aulicus
Aulicus05.03.22 13:16
165 € für 8 m 1,5 mm^2 und 8 Wagoklemmen mit Büschelsteckern…??? Kann man machen…
+4
Mr. Weisenheimer05.03.22 13:31
Ich bleibe dabei, diese Boxenständer passen nicht zu den Lautsprechern (farblich, Material, Design) und haben etwas von selbstgebasteltem Hasenstall - und das zu diesem Preis…
+5
Hot Mac
Hot Mac05.03.22 14:05
Ich bin wahrscheinlich der einzige Mann auf diesem Planeten, in dessen Wohnzimmer ein Kicker, ein KISS-Flipper und ein Bil­lard­tisch ihr Zuhause gefunden haben, aber diese »Vo­gel­häus­chen« würde meine Frau nicht genehmigen.

Für gewöhnlich haben wir sonorman einen ähnlichen Geschmack, aber diesmal nicht.
Die Augen müssen ja auch Ohren machen.
+4
KoGro05.03.22 14:05
Aulicus
165 € für 8 m 1,5 mm^2 und 8 Wagoklemmen mit Büschelsteckern…??? Kann man machen…

Also, Du hast die 4 manufakturgeprägten Namensschilder in Echtlederoptik vergessen, die schlagen bestimmt auch nochmal mit, hmm 10€ zu Buche! Und dann bist Du nur noch bei ca. 70% Marge… 😈
+4
sonorman
sonorman05.03.22 14:12
Hot Mac


Für gewöhnlich haben wir sonorman einen ähnlichen Geschmack, aber diesmal nicht.
Die Augen müssen ja auch Ohren machen.
Ich sag ja gar nicht, dass sie optisch meinen Geschmack treffen, aber ich kenne einige, die dieses (und ähnliche Kistendesigns) absolut mögen! Ist halt Geschmacksache. Darum sollte man das nicht pauschal abwerten.

Und was nützt der schickste Designlautsprecher mit extravagantem Look, wenn er nicht klingt, weil man ihn falsch aufstellt? Darum geht‘s ja hier auch. Die Guru sind da schon ziemlich wohnraumfreundlich. Bitte auch mal einen Blick auf die im Text angesprochene Guru Junior werfen! Die kommen optisch „traditioneller“ daher.
+3
mactelge
mactelge05.03.22 14:12
Hot Mac
Ich bin wahrscheinlich der einzige Mann auf diesem Planeten, in dessen Wohnzimmer ein Kicker, ein KISS-Flipper und ein Bil­lard­tisch ihr Zuhause gefunden haben, aber diese »Vo­gel­häus­chen« würde meine Frau nicht genehmigen.

Für einen Spielhallenbetreiber ist das nix Ungewöhnliches!
Dreh´dich um – bleib´wie du bist – dann hast du Rückenwind im Gesicht!
+3
sonorman
sonorman05.03.22 14:31
Aulicus
165 € für 8 m 1,5 mm^2 und 8 Wagoklemmen mit Büschelsteckern…??? Kann man machen…
Für die Kabel besteht kein Kaufzwang. Es steht Dir frei, den billigsten Klingeldraht aus dem Baumarkt zu verwenden. Ist ja eh alles die gleiche Elektrizität, die da durch fließt.
-5
maculi
maculi05.03.22 14:42
sonorman
Und was nützt der schickste Designlautsprecher mit extravagantem Look, wenn er nicht klingt, weil man ihn falsch aufstellt?
Ich will gar nicht wissen, wie viele gerade diesen Lautsprecher falsch aufstellen, nämlich parallel zur Wand oder nur schwach eingedreht. Mancher Zeitgenosse fasst doch aus Prinzip keine Bedienungsanleitung an, und wenn das passiert, zack stehen die guten Stücke falsch. Oder liegt da etwa eine passende Anleitung bei, die beim besten Willen nicht übersehen werden kann und einen überdeutlich darauf hinweist, wie genau die Boxen positioniert werden müssen?
+1
sonorman
sonorman05.03.22 14:50
maculi
Ich will gar nicht wissen, wie viele gerade diesen Lautsprecher falsch aufstellen, nämlich parallel zur Wand oder nur schwach eingedreht. …
Hmm, da bin ich mir nicht sicher. Wer einen so speziellen Lautsprecher wie den Q10 kauft, wird sich vermutlich vorher etwas eingehender damit beschäftigt haben. Zum Beispiel Testberichte wie diesen hier lesen. Wer die Lautsprecher dann immer noch komplett falsch und „frei Schnauze“ aufstellt, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Dann wäre mein Rat: Guru sofort Umtauschen und ne Soundbar für 200 Ocken kaufen.
0
Der echte Zerwi05.03.22 15:27
sonorman
Zerwi
Weil Elektrostaten in der Regel noch mehr Wandabstand brauchen.
Lies mal hier ( )den Absatz „ Messungen und Aufstellung“.

OK…meine sind ca. 50 cm von der Wand entfernt und klingen für mich super. Die im Artikel angegebenen 1,5 m erscheinen mir etwas weltfremd…und Loewe gibt einen solchen Abstand ebenfalls nicht an. Ist wohl auch herstellerbedingt. Aber gut, das ist wohl in den meisten Fällen der Nachteil des Prinzips.
0
Hot Mac
Hot Mac05.03.22 15:38
sonorman
Ich sag ja gar nicht, dass sie optisch meinen Geschmack treffen, aber ich kenne einige, die dieses (und ähnliche Kistendesigns) absolut mögen! Ist halt Geschmacksache. Darum sollte man das nicht pauschal abwerten.
Ja nee, is klar!
Ich werte grundsätzlich nichts aufgrund der Optik ab, aber das weißt Du ja.
Geschmäcker sind, Gott sei Dank, verschieden.
Wäre ja nicht auszuhalten, wenn alle auf dieselbe Frau, denselben Mann oder die gleichen Lautsprecher stünden.
+2
Orbital
Orbital05.03.22 15:53
sonorman
Es steht Dir frei, den billigsten Klingeldraht aus dem Baumarkt zu verwenden. Ist ja eh alles die gleiche Elektrizität, die da durch fließt.

Reicht es nur für ein Strohmannargument oder gibt es auch reproduzierbare Belege warum die Kabel elektrisch und klanglich wirklich ausgezeichnet zu den Q10 passen?
+5
Plebejer
Plebejer05.03.22 15:55
Bin ich froh, dass meine Frau hier nicht mitliest. „Die Standboxen habe ich dir erlaubt, aber das … darfst du nicht.
0
Hot Mac
Hot Mac05.03.22 16:07
Plebejer
Bin ich froh, dass meine Frau hier nicht mitliest. „Die Standboxen habe ich dir erlaubt, aber das … darfst du nicht.
Unsere Partner:innen sollten hier grundsätzlich nicht mitlesen, weil wir »Nerds« alle einen anne Waffel haben.
+8
theFritz05.03.22 18:34
Den schwarz lackiert an die Straße stellen und schon fahren alle mit etwas weniger als der erlaubten Geschwindigkeit!
+8
lphilipp
lphilipp05.03.22 20:02
sind es – und das ist kein Klischee, sondern statistische Realität – meistens die Frauen, die keine so riesigen Kisten im Wohnzimmer stehen haben möchten. Da ist Streit vorprogrammiert.
Ja, ja, ja, "statistische Realität"! Ich schmeiß mich inne Ecke! Mit bald 80 Jahren darf ich feststellen, daß wir Männer es noch immer nicht gelernt haben, so einfache Dinge, wie das Einrichten einer Wohnung gemeinsam, einvernehmlich zu erledigen. Wenn einer ein raumgreifendes Hobby hat wie z. B. eine Modelleisenbahn, Quilten von großen Decken, Taschenuhren reparieren, einen Konzertsaal elektrisch-elektronisch nachbauen, dann gehört das in der Regel ja nicht ins Wohnzimmer.
Ich konnte das jeweils mit meinen beiden Frauen (+ 1993 und 2016) einvernehmlich regeln, und die Lösung hing von der Größe der Wohnung und dem Alter der Kinder ab.
--- Schande über unser Haupt! Sonormann danke für die Offenlegung dieses Konflikts!
Ich könnte mich kaputt lachen, wäre es nicht so traurig!
Man muß sich Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen! Albert Camus (Il faut imaginer Sisyphe heureux)
+6
Mac4ever05.03.22 20:13
Hab mir für meine LSX selber passende Tripod Stands gebaut, die Beine nach meinen Vorstellungen und Maßen drechseln zu lassen war auch nicht so günstig, aber immer noch weit weg von diesen Teilen.
+1
milk
milk06.03.22 12:36
sonorman
Es steht Dir frei, den billigsten Klingeldraht aus dem Baumarkt zu verwenden.
[...]
Guru sofort Umtauschen und ne Soundbar für 200 Ocken kaufen.
Na, haben wir unsere herablassende Seite entdeckt?

Lass doch ruhig zu, dass hier eine Diskussion entsteht. Ist doch schön, wenn nicht alle sagen "Hurra, geil, Highend, davon nehm ich zwei" und dann Beifall klatschen. Sondern wenn vielleicht im Rahmen einer Debatte auch alternative Produkte genannt werden, die sich "normale" Menschen leisten können und wollen. Das passiert natürlich nicht, wenn von Anfang an die Pauschalitätenkeule geschwungen wird...
+5
Antagonist17506.03.22 13:44
Eine derartige Diskussion ist müßig. Es wäre genau so müßig über einen Vergleich eines Dacias Dusters mit einem BMW X irgendwas zu führen. Beide befördern den Fahrer von A nach B. Warm, trocken und ähnlich schnell, bei den heutigen Straßenverhältnissen. Beide Fahrer werden ihre Gründe haben, wieso sie sich so entschieden haben und jeder wird, aus seiner Sichtweise heraus "Recht" haben. Keiner von ihnen will bei jedem Ampelstop dies neu ausdiskutieren wollen. Es ist der Moment in dem man einfach mal Toleranz walten lässt, in dem man sich einfach denkt, er wird schon seine Gründe haben. Es führt zu nichts, außer zu unnötigen Konfrontationen, wie man aktuell ja auch wieder sehen muß. Es gibt so viele Sichtweisen von Menschen zu bestimmten Themen, die ich nicht akzeptieren werde, aber solange es nicht meine Existenz in Frage stellt, kann ich sie zumindest tolerieren. Wenn das nicht wäre, würden wir uns permanent die Augen auskratzen.
+2
Mac&me07.03.22 08:46
Ich würde mich wohl eher trauen, meiner Frau die sündhaft teuren und wenig dezenten KEF-Blade mit ordentlich Pathos in der Stimme anzupreisen, um dann für verrückt erklärt zu werden, als diesen Starenkasten zur Diskussion zu stellen.
Bei dem Anblick dieses Prügels würden wir beim Musikhören wohl beide weinen.
Ich frage mich bei einigen Lautsprecherherstellern tatsächlich, was oder wer die geritten haben mag.
Dann kommen die abgewitzten Überflieger noch mit zweckentfremdetem „form follows function“
Das hat auch nichts mit primitiven Männerphantasien zu tun, ich möchte auch, dass der Raum nicht abschreckt oder zum Spott einlädt. Da würde ich mir selber mit Trennung drohen.
Wenn das ein Friedensbringer sein soll ist das hier mein Gegenvorschlag:

https://amp-ksta-de.cdn.ampproject.org/ii/w820/s/amp.ksta.de/image/32650628/2x1/600/300/96800a6aaacd66efb957a1d86440c592/FR/starenkasten-leverkusen.jpg

Und das bei einer etablierten Website für schöne Dinge.
0
Dorfjunge07.03.22 16:27
Nach dem Durchlesen der Diskussion hier fühle ich mich genötigt, mich als Besitzer der Guru Q10 "outen". Ich kann nur sagen, dass ich das Review in großen Teilen absolut nachvollziehen kann. Die genannten Vor- wie Nachteile kann ich aus der Praxis bestätigen.

Ich habe die Lautsprecher seit mehr als einem Jahr und habe mir auch im Sommer die hier diskutierten Ständer dazu gekauft - beides übrigens bei weiten nicht zum UVP. Erstens sind Preise bzw. Preis/Leistung in diesem Hobby ja eh häufig relativ und zweitens ist ja häufig nicht das, was auf dem Preisschild steht das, was am Ende auch überwiesen werden muss. Nach mehr als einem Jahr kann ich jedenfalls sagen, dass ich nicht zu viel für die Lautsprecher bezahlt habe. Bei den Standpoints ist das sicher etwas anders. Die dürften Rabatt hin oder her sicher schlicht einfach nicht mehr als ein Drittel oder so kosten. Aber na ja ...

Man kann die GURUs sicher nicht als audiophil beschreiben, aber ich bin sehr angetan vom Sound - insbesondere was Timing und Dynamik angeht. Ich habe auch teurere Lautsprecher gehört, die mir einfach nicht so gut gefallen haben und mich nicht so recht packen wollten, auch wenn sie vermutlich etwas "richtiger" klangen.

Beim Design ist es wie immer: Geschmäcker sind verschieden. Ein wenig wundern muss ich mich bzgl. der Abneigung hier aber schon. In der richtigen Umgebung fügen sie sich meiner Meinung nach eigentlich ganz unaufdringlich ein ohne dabei auszusehen wir 75% aller anderen kompakten Lautsprecher. Und im echten Leben wirken die Q10 auf den Ständern auch nicht so unpassend, wie hier häufig angemerkt wird. Ich gebe zu, ich war auch zunächst skeptisch.

Ich kann alle nur ermutigen, den kleinen Schweden eine Chance beim nächsten Hörtest zu geben vor allem dann, wenn ihr eure Lautsprecher wirklich nah an die Wand stellen "müsst".

In diesem Sinne. Jedem das seine und danke für das Review. Ist immer interessant zu lesen, ob sich die eigenen Eindrücke mit denen anderer decken.

Viele Grüße
Dorfjunge
+2
Mac&me07.03.22 18:24
Ich müsste diese Abstandsthematik tatsächlich einmal prüfen, aber meine KEF LS 50 WII im Zusammenspiel mit dem KC 62 klingen mit ca. 20cm Abstand zu Wand hervorragend.
Vielleicht sind meine Ohren auch zu genügsam aber die Boxen klingen super und fallen nun überhaupt nicht unangenehm auf bzw. funktionieren für mein Empfinden ebenfalls ohne diese Wandabstände, die auch ich nicht würde akzeptieren wollen und können.
Trotzdem tut es mir jetzt leid, evtl. jemanden gekränkt zu haben, das war nicht meine Absicht, es erschien mir nur wie purer Hohn zu schreiben, es würde den Haussegen sichern.
+1
Dorfjunge07.03.22 19:16
Oh, keine Sorge. Ich fühle mich ganz und gar nicht gekränkt.
Ich hatte nur das Gefühl, dass bei der teils vorherrschenden Ablehnung es gut tut, wenn mal ein Besitzer die "Guru-Flagge" hochhält.

Die Lautsprecher sind ja auch nicht perfekt und nicht ohne Nachteile. Ob ich sie zum hier genannten UVP gekauft hätte, bezweifele ich auch eher. Ich hatte das Vorgänger-Modell mal gehört und war da schon ziemlich angetan. Ich beschäftigte mich somit etwas mehr mit ihnen, während manch andere Modelle aufgrund unterschiedlicher Aspekte ausschieden. (Meine Platzverhältnisse sind in der Tat recht speziell, sodass jeder Zentimeter, den ich zwischen Wand und Rückseite der Box sparen kann, gut tut. Und einen Subwoofer kann ich hier auch nicht so richtig stellen.)
Eines Tages (es gab noch nicht den Vertrieb über audiotrade) schrieb ich eine Mail an Guru mit ein, zwei Fragen. Der im Artikel genannte Erik Ring machte mir im folgenden Mailverkehr dann ein Angebot, bei dem ich einfach nicht "nein" sagen konnte. Und so stehen sie hier nun die Q10 - auf den zugegebenermaßen völlig überteuerten Stands - und spielen fleißig jeden Tag am Ende eines Naim Uniti Atom, mit dem sie einfach klasse harmonieren. (Nein, ich möchte nicht weiter darüber sinnieren, ob ein Naim das Geld wert ist und ob er "audiophil" ist. Und auch für eine Diskussion über "Verstärkerklang" bin ich nicht kompetent genug.) Wollte nur der Vollständigkeit halber zur besseren Einordnung den Sparrings-Partner der Gurus nennen.

Ob die Guru in der nächsten Wohnung die perfekten Boxen sind oder ob man mal Lust auf was anderes hat, wer weiß. Vielleicht ist es auch so, dass ich mich wirklich irgendwann an ihnen sattsehe oder -höre. Aktuell bin ich jedenfalls sehr zufrieden.

Den Haussegen retten mussten sie auch noch nie. Und ob sie das können? Höchstens wenn sie anfangen bestimmte Musikrichtungen plötzlich nicht mehr wiederzugeben oder wenn aus dem Schlitz plötzlich Entschuldigungsschreiben fallen.

Gratulation zu den LS50 WII samt KC62, Mac&me!
Muss eine richtig super Kombo sein. Hoffe, das auch mal Gelegenheit hören zu können ...

Habe mich jedenfalls sehr gefreut, hier ein Review dieses doch eher selten anzutreffenden Exemplars zu lesen. Danke, MTN.
+1
Mac&me07.03.22 20:02
Vielen Dank, der Auslöser war tatsächlich die Review hier bei MTN und mein technisches Unvermögen, selbst eine vernünftige Anlage zusammenzustellen.
Aber Dein Naim Uniti Atom ist auch nicht von schlechten Eltern. Ich hatte mich damals schlagartig in den Muso 2 verliebt, der in der Formsprache ja ähnlich zum Atom ist.
Beide sind auf jeden Fall auch ein Augen und Ohrenschmaus.
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.