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BSI-Studie zu E-Mail-Apps: So sicher ist Apple Mail im Alltag

Messenger hin, Team-Chat her – für viele Menschen stellen E-Mails weiterhin die wichtigste Kommunikationsform dar. Sie hat viele Vorteile: Dank des universellen Standards kann man zwischen verschiedensten Providern wählen und trotzdem mit jeder anderen E-Mail-Adresse Nachrichten austauschen. Allerdings herrscht auch Wildwuchs vor, was die Sicherheit angeht – und dies spielt bei universeller Erreichbarkeit eine große Rolle. Deswegen hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) verbreitete Mail-Programme für den Desktop untersucht und gibt Empfehlungen, worauf Anwender achten sollten.


Bei dem BSI-Vergleich standen Sicherheitsaspekte im Vordergrund. Die Vergleichstabelle zeigt auf, welche Mail-Programme Werbung und Spam automatisch filtern, wie vor Malware und Spam gewarnt und inwieweit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung unterstützt wird. Insgesamt zwölf Programme betrachtete das BSI. Sieben davon bieten eine Mac-Version an; zählt man die Personal Web App von Gmail dazu, sind es zwei Drittel. Bewertungen gibt es keine – der Vergleich gibt lediglich an, ob Sicherheitsfunktionen vorhanden sind oder fehlen.

Gutes Mittelfeld für Apples Standard-App
Bei Apple Mail hoben die Tester positiv hervor, dass ein Spam-Filter vorhanden ist und Nachrichten auf Wunsch in Reintext verfasst werden; Kennwörter würden lokal und verschlüsselt gespeichert. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sei per S/MIME und über Plugin auch per OpenPGP möglich. Den Testern fehlt allerdings eine integrierte Warnung vor Phishing-E-Mails sowie vor verdächtigen Anhängen. Auch dass E-Mails sich nicht im Klartext anzeigen ließen und der Quellcode des Programms nicht einsehbar sei, wertete das BSI als eher negativ. Am besten schneiden KMail sowie Proton ab; diese sind allerdings nicht für macOS verfügbar. Die wenigsten Sicherheitsaspekte des Testfelds wies Spark Mail auf.

Das BSI verglich Mail-Programme für den Desktop. Die grün umrahmten Programme bieten dedizierte macOS-Versionen an.
(Quelle: BSI)

E-Mail – ein weites Feld
Der BSI-Vergleich liefert eine gute Übersicht, worauf man bei der Suche nach einem passenden E-Mail-Client achten sollte. Die in der Tabelle erwähnten Aspekte sollten Nutzer bei der Entscheidung für einen E-Mail-Client auf jeden Fall einbeziehen. Besonders in die Tiefe geht der Test nicht. Wer überprüfen möchte, wie gut ein E-Mail-Client vor weitverbreiteten Tracking-Mechanismen schützt, kann die kostenlosen Dienste des Email Privacy Testers in Anspruch nehmen – er schickt eine E-Mail und zeigt daraufhin im Browser an, welche integrierten Tracking-Mechanismen erfolgreich waren. Mail in macOS 26 zeigt sich hierbei nur anfällig für eine einzige Tracking-Masche. Wie gut eine E-Mail auf dem Transportweg verschlüsselt wird, ist wiederum vom Provider abhängig – hier lohnt sich eine Überprüfung mit CheckTLS.

Der E-Mail Privacy Tester offenbart: Trotz HTML-Darstellung bleiben die meisten Tracking-Mechanismen in macOS Mail erfolglos.

Kommentare

kvoecking
kvoecking18.12.25 17:22
Wieso soll Proton nicht für den Mac verfügbar sein? Ich nutze die Proton Mail App schon seit mindestens 2 Jahren.
Zur weisen Belehrung gehört Intelligenz, zum Anschreien lediglich eine laute Stimme.
+5
Dunnikin
Dunnikin18.12.25 17:30
Thunderbird halte ich für das beste Mailprogramm. Leider gibt es das nicht für iOS, darum nutze ich auf Apple die Bordmittel. Unter Windows Thunderbird (und Firefox).

Beim iPhone kommt dazu, daß das nicht so ist, wie man sich das vorstellt (und es sonst auch so ist): Mailserver < Mail-App. So ist das bei iOS nur mit den Bordmitteln.

Alternative Mail-Apps für iOS funktionieren so: Mailserver < App-Server des Anbieters < Mail-App. Da werden also nicht nur die Mails selbst, sondern auch Paßwörter über den Server des App-Anbieters geleitet, was manche Mailprovider (und Unternehmen) nicht erlauben, weil das natürlich ein Sicherheitsrisiko darstellt.

Also immer wachsam bleiben, wenn man eine andere Mail-App auf iOS und iPadOS nutzt. Ich empfehle es keinesfalls.
+1
Nebula
Nebula18.12.25 17:30
Ist das BSI nicht eine Behörde? Vermutlich stammt der Test aus 2022 und er musste mehrere Gremien durchlaufen, bis er veröffentlicht werden konnte. Dann ziehen schon mal drei Jahre ins Land.
»Wir sind hier, um eine Delle im Universum zu hinterlassen.« – Steve Jobs
-3
esc
esc18.12.25 17:31
Mit Apple Mail hatte ich öfter das Problem, dass Anhänge nicht beim Empfänger ankamen, obwohl diese bei im gesendet enthalten waren.
+2

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