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Test: Guru Q10 Passivlautsprecher – Klangstark, Schick und die Rettung für den Hausfrieden

Guru Q10 – Praxis und Hörtest

Gehört habe ich die Guru Q10 unter anderem mit der Vor-Endstufenkombination der neuen TEAC 701-Serie, sowie mit dem Duo T+A DAC 200 und A 200. Beides eigentlich Komponenten, die preislich und leistungstechnisch weit oberhalb der Klasse der Guru Q10 liegen, aber für das Ausloten der klanglichen Möglichkeiten ideal sind. In einem preislich realistischeren Gespann habe ich die Q10 außerdem mit dem NuPrime Omnia A300 gehört, einem Streaming Vollverstärker zum Preis von rund 1.500 Euro. Weitere gut passende Kandidaten wären der Waversa Wslim LITE (Testbericht), der ebenfalls bei audiotra.de im Vertriebssortiment zu finden ist. Oder der NAD M10 (Test), oder der Nubert nuConnect ampX (Test) oder, oder, oder. Die Kombinationsmöglichkeiten für die Q10 sind riesig. Weitere Beispiele finden Sie unten in den ergänzenden Artikeln.

Als Lautsprecherkabel lieferte mir der Vertrieb einen Satz Guru Solid mit, die fertig konfektioniert in 2 Metern Länge 165 Euro (UVP) kosten. Als Solid-Core-Kabel sind diese naturgemäß ziemlich steif und müssen quasi erst mal in Form gebogen werden, aber sie passen elektrisch und klanglich wirklich ausgezeichnet zu den Q10.

Mit den Empfehlungen des Herstellers war die richtige Aufstellung in meinem Raum schnell gefunden. Sie ist oben in dem Raumfoto und im Detail auf dem folgenden Foto zu sehen. Die Standlautsprecher habe ich für den Hörtest später natürlich aus dem Weg geschoben.


Hörtest – Ein Erlebnis der Besonderen Art
Um es gleich vorweg zu nehmen: Zaubern können die Guru Q10 natürlich nicht. Aber was die relativ kleinen Boxen in meinem Raum zum Besten gaben, war in verschiedenen Bereichen erstaunlich.

Zunächst ist da die Stereo-Abbildung. Am Hörplatz im Stereodreieck erzeugten die kleinen Schweden eine realistische und vor allem große Klangbühne, wobei sich das Geschehen nahezu vollständig von den Boxen löst. Das ist genau der Punkt, den man mit einer Soundbar in dieser Qualität niemals erreichen wird. Ob mit Musik oder TV-Ton: das große und weite Klangpanorama der Q10 ist wirklich beeindruckend.


Im Vergleich zu guten Zwei Wege-Speakern für freie Aufstellung, wie etwa den KEF LS50, ist das Bühnengeschehen zwar nicht ganz so exakt fokussiert und vor allem nicht so fein aufgelöst, aber die Tiefe und Breite der Bühne mit den Q10 erzeugt eine große Portion Realismus.

Kombiniert wird das Ganze mit einem derart erwachsenen Bass und Grundton, dass man mit geschlossenen Augen leicht ausgewachsene Standlautsprecher im Raum vermuten könnte. Natürlich sind da irgendwo gewisse Grenzen, aber selbst Pegel weit über nachbarschaftlich ratsamen Limits wirken mit den kleinen Q10 in weiten Teilen wie aus großen Standlautsprechern. Einen Subwoofer vermisst man da gar nicht. – Außer vielleicht Freunde von Wände-erschütternden Filmexplosionen.


Tonal können die Q10 jedoch mit vielen Lautsprechern in ihrer Preisklasse (und darunter) nicht immer voll mithalten. Leichte Verfärbungen sind hauptsächlich auf die wandnahe Aufstellung zurückzuführen und können von den Q10 nicht ganz verheimlicht werden. Auch die Feinauflösung leidet darunter etwas. Aber bitte missverstehen Sie das nicht. Die Q10 sind durch die Bank musikalisch und mitreißend. Ich habe die Zeit mit ihnen absolut genossen, denn sie sind vollauf für echte Gänsehautmomente geeignet.


Kleine Kritik gibt es für die recht niedrigen Abbildungshöhe, bedingt durch die nicht sehr hohen Standpoint-Füße. So ist das Musik- und Filmgeschehen stets etwas zu tief. Als würden die Musiker in einem Konzertgraben spielen und die TV-Action an der Unterkante des Bildschirms stattfinden. Ein Punkt, der sonst auch bei Soundbars zu kritisieren ist.

Die Höhe der Boxen auf den passenden Standfüßen ist für die Raumoptik sicher sehr schön, aber für eine zum Bildschirm passende Höhe der Klangbühne nicht ganz ideal, zumal für die Lautsprecher keine Neigung nach hinten vorgesehen ist, um sie etwas nach oben „zielen“ zu lassen. Andere Standfüße oder die Aufstellung auf (soliden!) Wandhalterungen in passender Höhe könnten helfen, solange diese eine passende Stellfläche für die Form der Q10 haben.

Kommentare

struffsky
struffsky05.03.22 12:02
Danke für die schöne Review. Die Stands gefallen mir sehr gut. Wie hoch sind die denn?
+1
sonorman
sonorman05.03.22 12:16
Rund 58 cm (gemessen von der Unterseite der Stellplatte).
+2
Hans Hoos
Hans Hoos05.03.22 12:38
Männer kratzen sich öfter im Schritt, waschen sich seltener die Hände nach dem Pinkel, riechen nach dem Ausziehen an ihren Socken, furzen und rülpsen enthemmter und pflegen sich weniger, als Frauen.

Nein, das ist kein Klischee, sondern lässt sich statistisch beweisen.

Merkst'e was?
-5
mactelge
mactelge05.03.22 12:42
Das gesamte Konstrukt hat was von einem Gesellenstück zur Schreiner-Abschlussprüfung.
Dreh´dich um – bleib´wie du bist – dann hast du Rückenwind im Gesicht!
+5
Der echte Zerwi05.03.22 12:49
Was ich bei dem Thema „Schöner Wohnen“ nicht verstehe: Was ist mit dezenten Elektrostaten? Darüber liest man nie etwas. Ich bin mit meinen Loewe Standspeaker SL Ekektrostaten, die superdünn und formschön sind, plus Subwoofer plus Rear Speaker hochzufrieden. Toller Sound und die Ehefrau freut sich auch. Aber irgendwie ist diese Technik kein Thema mehr. Weshalb auf immer.
+1
sonorman
sonorman05.03.22 13:10
Zerwi
Weil Elektrostaten in der Regel noch mehr Wandabstand brauchen.
Lies mal hier ( )den Absatz „ Messungen und Aufstellung“.
0
Aulicus
Aulicus05.03.22 13:16
165 € für 8 m 1,5 mm^2 und 8 Wagoklemmen mit Büschelsteckern…??? Kann man machen…
+4
Mr. Weisenheimer05.03.22 13:31
Ich bleibe dabei, diese Boxenständer passen nicht zu den Lautsprechern (farblich, Material, Design) und haben etwas von selbstgebasteltem Hasenstall - und das zu diesem Preis…
+5
Hot Mac
Hot Mac05.03.22 14:05
Ich bin wahrscheinlich der einzige Mann auf diesem Planeten, in dessen Wohnzimmer ein Kicker, ein KISS-Flipper und ein Bil­lard­tisch ihr Zuhause gefunden haben, aber diese »Vo­gel­häus­chen« würde meine Frau nicht genehmigen.

Für gewöhnlich haben wir sonorman einen ähnlichen Geschmack, aber diesmal nicht.
Die Augen müssen ja auch Ohren machen.
+4
KoGro05.03.22 14:05
Aulicus
165 € für 8 m 1,5 mm^2 und 8 Wagoklemmen mit Büschelsteckern…??? Kann man machen…

Also, Du hast die 4 manufakturgeprägten Namensschilder in Echtlederoptik vergessen, die schlagen bestimmt auch nochmal mit, hmm 10€ zu Buche! Und dann bist Du nur noch bei ca. 70% Marge… 😈
+4
sonorman
sonorman05.03.22 14:12
Hot Mac


Für gewöhnlich haben wir sonorman einen ähnlichen Geschmack, aber diesmal nicht.
Die Augen müssen ja auch Ohren machen.
Ich sag ja gar nicht, dass sie optisch meinen Geschmack treffen, aber ich kenne einige, die dieses (und ähnliche Kistendesigns) absolut mögen! Ist halt Geschmacksache. Darum sollte man das nicht pauschal abwerten.

Und was nützt der schickste Designlautsprecher mit extravagantem Look, wenn er nicht klingt, weil man ihn falsch aufstellt? Darum geht‘s ja hier auch. Die Guru sind da schon ziemlich wohnraumfreundlich. Bitte auch mal einen Blick auf die im Text angesprochene Guru Junior werfen! Die kommen optisch „traditioneller“ daher.
+3
mactelge
mactelge05.03.22 14:12
Hot Mac
Ich bin wahrscheinlich der einzige Mann auf diesem Planeten, in dessen Wohnzimmer ein Kicker, ein KISS-Flipper und ein Bil­lard­tisch ihr Zuhause gefunden haben, aber diese »Vo­gel­häus­chen« würde meine Frau nicht genehmigen.

Für einen Spielhallenbetreiber ist das nix Ungewöhnliches!
Dreh´dich um – bleib´wie du bist – dann hast du Rückenwind im Gesicht!
+3
sonorman
sonorman05.03.22 14:31
Aulicus
165 € für 8 m 1,5 mm^2 und 8 Wagoklemmen mit Büschelsteckern…??? Kann man machen…
Für die Kabel besteht kein Kaufzwang. Es steht Dir frei, den billigsten Klingeldraht aus dem Baumarkt zu verwenden. Ist ja eh alles die gleiche Elektrizität, die da durch fließt.
-5
maculi
maculi05.03.22 14:42
sonorman
Und was nützt der schickste Designlautsprecher mit extravagantem Look, wenn er nicht klingt, weil man ihn falsch aufstellt?
Ich will gar nicht wissen, wie viele gerade diesen Lautsprecher falsch aufstellen, nämlich parallel zur Wand oder nur schwach eingedreht. Mancher Zeitgenosse fasst doch aus Prinzip keine Bedienungsanleitung an, und wenn das passiert, zack stehen die guten Stücke falsch. Oder liegt da etwa eine passende Anleitung bei, die beim besten Willen nicht übersehen werden kann und einen überdeutlich darauf hinweist, wie genau die Boxen positioniert werden müssen?
+1
sonorman
sonorman05.03.22 14:50
maculi
Ich will gar nicht wissen, wie viele gerade diesen Lautsprecher falsch aufstellen, nämlich parallel zur Wand oder nur schwach eingedreht. …
Hmm, da bin ich mir nicht sicher. Wer einen so speziellen Lautsprecher wie den Q10 kauft, wird sich vermutlich vorher etwas eingehender damit beschäftigt haben. Zum Beispiel Testberichte wie diesen hier lesen. Wer die Lautsprecher dann immer noch komplett falsch und „frei Schnauze“ aufstellt, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Dann wäre mein Rat: Guru sofort Umtauschen und ne Soundbar für 200 Ocken kaufen.
0
Der echte Zerwi05.03.22 15:27
sonorman
Zerwi
Weil Elektrostaten in der Regel noch mehr Wandabstand brauchen.
Lies mal hier ( )den Absatz „ Messungen und Aufstellung“.

OK…meine sind ca. 50 cm von der Wand entfernt und klingen für mich super. Die im Artikel angegebenen 1,5 m erscheinen mir etwas weltfremd…und Loewe gibt einen solchen Abstand ebenfalls nicht an. Ist wohl auch herstellerbedingt. Aber gut, das ist wohl in den meisten Fällen der Nachteil des Prinzips.
0
Hot Mac
Hot Mac05.03.22 15:38
sonorman
Ich sag ja gar nicht, dass sie optisch meinen Geschmack treffen, aber ich kenne einige, die dieses (und ähnliche Kistendesigns) absolut mögen! Ist halt Geschmacksache. Darum sollte man das nicht pauschal abwerten.
Ja nee, is klar!
Ich werte grundsätzlich nichts aufgrund der Optik ab, aber das weißt Du ja.
Geschmäcker sind, Gott sei Dank, verschieden.
Wäre ja nicht auszuhalten, wenn alle auf dieselbe Frau, denselben Mann oder die gleichen Lautsprecher stünden.
+2
Orbital
Orbital05.03.22 15:53
sonorman
Es steht Dir frei, den billigsten Klingeldraht aus dem Baumarkt zu verwenden. Ist ja eh alles die gleiche Elektrizität, die da durch fließt.

Reicht es nur für ein Strohmannargument oder gibt es auch reproduzierbare Belege warum die Kabel elektrisch und klanglich wirklich ausgezeichnet zu den Q10 passen?
+5
Plebejer
Plebejer05.03.22 15:55
Bin ich froh, dass meine Frau hier nicht mitliest. „Die Standboxen habe ich dir erlaubt, aber das … darfst du nicht.
0
Hot Mac
Hot Mac05.03.22 16:07
Plebejer
Bin ich froh, dass meine Frau hier nicht mitliest. „Die Standboxen habe ich dir erlaubt, aber das … darfst du nicht.
Unsere Partner:innen sollten hier grundsätzlich nicht mitlesen, weil wir »Nerds« alle einen anne Waffel haben.
+8
theFritz05.03.22 18:34
Den schwarz lackiert an die Straße stellen und schon fahren alle mit etwas weniger als der erlaubten Geschwindigkeit!
+8
lphilipp
lphilipp05.03.22 20:02
sind es – und das ist kein Klischee, sondern statistische Realität – meistens die Frauen, die keine so riesigen Kisten im Wohnzimmer stehen haben möchten. Da ist Streit vorprogrammiert.
Ja, ja, ja, "statistische Realität"! Ich schmeiß mich inne Ecke! Mit bald 80 Jahren darf ich feststellen, daß wir Männer es noch immer nicht gelernt haben, so einfache Dinge, wie das Einrichten einer Wohnung gemeinsam, einvernehmlich zu erledigen. Wenn einer ein raumgreifendes Hobby hat wie z. B. eine Modelleisenbahn, Quilten von großen Decken, Taschenuhren reparieren, einen Konzertsaal elektrisch-elektronisch nachbauen, dann gehört das in der Regel ja nicht ins Wohnzimmer.
Ich konnte das jeweils mit meinen beiden Frauen (+ 1993 und 2016) einvernehmlich regeln, und die Lösung hing von der Größe der Wohnung und dem Alter der Kinder ab.
--- Schande über unser Haupt! Sonormann danke für die Offenlegung dieses Konflikts!
Ich könnte mich kaputt lachen, wäre es nicht so traurig!
Man muß sich Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen! Albert Camus (Il faut imaginer Sisyphe heureux)
+6
Mac4ever05.03.22 20:13
Hab mir für meine LSX selber passende Tripod Stands gebaut, die Beine nach meinen Vorstellungen und Maßen drechseln zu lassen war auch nicht so günstig, aber immer noch weit weg von diesen Teilen.
+1
milk
milk06.03.22 12:36
sonorman
Es steht Dir frei, den billigsten Klingeldraht aus dem Baumarkt zu verwenden.
[...]
Guru sofort Umtauschen und ne Soundbar für 200 Ocken kaufen.
Na, haben wir unsere herablassende Seite entdeckt?

Lass doch ruhig zu, dass hier eine Diskussion entsteht. Ist doch schön, wenn nicht alle sagen "Hurra, geil, Highend, davon nehm ich zwei" und dann Beifall klatschen. Sondern wenn vielleicht im Rahmen einer Debatte auch alternative Produkte genannt werden, die sich "normale" Menschen leisten können und wollen. Das passiert natürlich nicht, wenn von Anfang an die Pauschalitätenkeule geschwungen wird...
+5
Antagonist17506.03.22 13:44
Eine derartige Diskussion ist müßig. Es wäre genau so müßig über einen Vergleich eines Dacias Dusters mit einem BMW X irgendwas zu führen. Beide befördern den Fahrer von A nach B. Warm, trocken und ähnlich schnell, bei den heutigen Straßenverhältnissen. Beide Fahrer werden ihre Gründe haben, wieso sie sich so entschieden haben und jeder wird, aus seiner Sichtweise heraus "Recht" haben. Keiner von ihnen will bei jedem Ampelstop dies neu ausdiskutieren wollen. Es ist der Moment in dem man einfach mal Toleranz walten lässt, in dem man sich einfach denkt, er wird schon seine Gründe haben. Es führt zu nichts, außer zu unnötigen Konfrontationen, wie man aktuell ja auch wieder sehen muß. Es gibt so viele Sichtweisen von Menschen zu bestimmten Themen, die ich nicht akzeptieren werde, aber solange es nicht meine Existenz in Frage stellt, kann ich sie zumindest tolerieren. Wenn das nicht wäre, würden wir uns permanent die Augen auskratzen.
+2
Mac&me07.03.22 08:46
Ich würde mich wohl eher trauen, meiner Frau die sündhaft teuren und wenig dezenten KEF-Blade mit ordentlich Pathos in der Stimme anzupreisen, um dann für verrückt erklärt zu werden, als diesen Starenkasten zur Diskussion zu stellen.
Bei dem Anblick dieses Prügels würden wir beim Musikhören wohl beide weinen.
Ich frage mich bei einigen Lautsprecherherstellern tatsächlich, was oder wer die geritten haben mag.
Dann kommen die abgewitzten Überflieger noch mit zweckentfremdetem „form follows function“
Das hat auch nichts mit primitiven Männerphantasien zu tun, ich möchte auch, dass der Raum nicht abschreckt oder zum Spott einlädt. Da würde ich mir selber mit Trennung drohen.
Wenn das ein Friedensbringer sein soll ist das hier mein Gegenvorschlag:

https://amp-ksta-de.cdn.ampproject.org/ii/w820/s/amp.ksta.de/image/32650628/2x1/600/300/96800a6aaacd66efb957a1d86440c592/FR/starenkasten-leverkusen.jpg

Und das bei einer etablierten Website für schöne Dinge.
0
Dorfjunge07.03.22 16:27
Nach dem Durchlesen der Diskussion hier fühle ich mich genötigt, mich als Besitzer der Guru Q10 "outen". Ich kann nur sagen, dass ich das Review in großen Teilen absolut nachvollziehen kann. Die genannten Vor- wie Nachteile kann ich aus der Praxis bestätigen.

Ich habe die Lautsprecher seit mehr als einem Jahr und habe mir auch im Sommer die hier diskutierten Ständer dazu gekauft - beides übrigens bei weiten nicht zum UVP. Erstens sind Preise bzw. Preis/Leistung in diesem Hobby ja eh häufig relativ und zweitens ist ja häufig nicht das, was auf dem Preisschild steht das, was am Ende auch überwiesen werden muss. Nach mehr als einem Jahr kann ich jedenfalls sagen, dass ich nicht zu viel für die Lautsprecher bezahlt habe. Bei den Standpoints ist das sicher etwas anders. Die dürften Rabatt hin oder her sicher schlicht einfach nicht mehr als ein Drittel oder so kosten. Aber na ja ...

Man kann die GURUs sicher nicht als audiophil beschreiben, aber ich bin sehr angetan vom Sound - insbesondere was Timing und Dynamik angeht. Ich habe auch teurere Lautsprecher gehört, die mir einfach nicht so gut gefallen haben und mich nicht so recht packen wollten, auch wenn sie vermutlich etwas "richtiger" klangen.

Beim Design ist es wie immer: Geschmäcker sind verschieden. Ein wenig wundern muss ich mich bzgl. der Abneigung hier aber schon. In der richtigen Umgebung fügen sie sich meiner Meinung nach eigentlich ganz unaufdringlich ein ohne dabei auszusehen wir 75% aller anderen kompakten Lautsprecher. Und im echten Leben wirken die Q10 auf den Ständern auch nicht so unpassend, wie hier häufig angemerkt wird. Ich gebe zu, ich war auch zunächst skeptisch.

Ich kann alle nur ermutigen, den kleinen Schweden eine Chance beim nächsten Hörtest zu geben vor allem dann, wenn ihr eure Lautsprecher wirklich nah an die Wand stellen "müsst".

In diesem Sinne. Jedem das seine und danke für das Review. Ist immer interessant zu lesen, ob sich die eigenen Eindrücke mit denen anderer decken.

Viele Grüße
Dorfjunge
+2
Mac&me07.03.22 18:24
Ich müsste diese Abstandsthematik tatsächlich einmal prüfen, aber meine KEF LS 50 WII im Zusammenspiel mit dem KC 62 klingen mit ca. 20cm Abstand zu Wand hervorragend.
Vielleicht sind meine Ohren auch zu genügsam aber die Boxen klingen super und fallen nun überhaupt nicht unangenehm auf bzw. funktionieren für mein Empfinden ebenfalls ohne diese Wandabstände, die auch ich nicht würde akzeptieren wollen und können.
Trotzdem tut es mir jetzt leid, evtl. jemanden gekränkt zu haben, das war nicht meine Absicht, es erschien mir nur wie purer Hohn zu schreiben, es würde den Haussegen sichern.
+1
Dorfjunge07.03.22 19:16
Oh, keine Sorge. Ich fühle mich ganz und gar nicht gekränkt.
Ich hatte nur das Gefühl, dass bei der teils vorherrschenden Ablehnung es gut tut, wenn mal ein Besitzer die "Guru-Flagge" hochhält.

Die Lautsprecher sind ja auch nicht perfekt und nicht ohne Nachteile. Ob ich sie zum hier genannten UVP gekauft hätte, bezweifele ich auch eher. Ich hatte das Vorgänger-Modell mal gehört und war da schon ziemlich angetan. Ich beschäftigte mich somit etwas mehr mit ihnen, während manch andere Modelle aufgrund unterschiedlicher Aspekte ausschieden. (Meine Platzverhältnisse sind in der Tat recht speziell, sodass jeder Zentimeter, den ich zwischen Wand und Rückseite der Box sparen kann, gut tut. Und einen Subwoofer kann ich hier auch nicht so richtig stellen.)
Eines Tages (es gab noch nicht den Vertrieb über audiotrade) schrieb ich eine Mail an Guru mit ein, zwei Fragen. Der im Artikel genannte Erik Ring machte mir im folgenden Mailverkehr dann ein Angebot, bei dem ich einfach nicht "nein" sagen konnte. Und so stehen sie hier nun die Q10 - auf den zugegebenermaßen völlig überteuerten Stands - und spielen fleißig jeden Tag am Ende eines Naim Uniti Atom, mit dem sie einfach klasse harmonieren. (Nein, ich möchte nicht weiter darüber sinnieren, ob ein Naim das Geld wert ist und ob er "audiophil" ist. Und auch für eine Diskussion über "Verstärkerklang" bin ich nicht kompetent genug.) Wollte nur der Vollständigkeit halber zur besseren Einordnung den Sparrings-Partner der Gurus nennen.

Ob die Guru in der nächsten Wohnung die perfekten Boxen sind oder ob man mal Lust auf was anderes hat, wer weiß. Vielleicht ist es auch so, dass ich mich wirklich irgendwann an ihnen sattsehe oder -höre. Aktuell bin ich jedenfalls sehr zufrieden.

Den Haussegen retten mussten sie auch noch nie. Und ob sie das können? Höchstens wenn sie anfangen bestimmte Musikrichtungen plötzlich nicht mehr wiederzugeben oder wenn aus dem Schlitz plötzlich Entschuldigungsschreiben fallen.

Gratulation zu den LS50 WII samt KC62, Mac&me!
Muss eine richtig super Kombo sein. Hoffe, das auch mal Gelegenheit hören zu können ...

Habe mich jedenfalls sehr gefreut, hier ein Review dieses doch eher selten anzutreffenden Exemplars zu lesen. Danke, MTN.
+1
Mac&me07.03.22 20:02
Vielen Dank, der Auslöser war tatsächlich die Review hier bei MTN und mein technisches Unvermögen, selbst eine vernünftige Anlage zusammenzustellen.
Aber Dein Naim Uniti Atom ist auch nicht von schlechten Eltern. Ich hatte mich damals schlagartig in den Muso 2 verliebt, der in der Formsprache ja ähnlich zum Atom ist.
Beide sind auf jeden Fall auch ein Augen und Ohrenschmaus.
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