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Telekom wagt Rückkehr zum Glasfaserausbau - zunächst in deutschen Kleinstädten

Das Glasfasernetz in Deutschland soll noch in diesem Jahr um 40.000 Kilometer wachsen. Das kündigte die Deutsche Telekom heute in einer Pressemitteilung an. Gleichzeitig möchte der Konzern den Ausbau von FTTH (Fiber to the Home) forcieren, also Glasfaserleitungen nicht nur bis zu den Verteilerkästen, sondern tatsächlich bis zu den Hausanschlüssen. Bislang pochte die Telekom für die letzten Meter lieber auf die sogenannte Vectoring-Technologie, die ebenfalls höhere Bandweiten verspricht, aber anders als Glasfaser nicht skalierbar ist und dementsprechend bald wieder ersetzt werden müsste.


In einem ersten Schritt soll sich der Glasfaserausbau auf kleinere Städte in Zentraldeutschland beschränken. Pilotprojekt ist das fränkische Bad Staffelstein. Bis Ende Februar läuft dort die Vorvermarktungsphase: Sollten bis dahin 750 Bestellungen eingegangen sein, wird die Gemeinde bis Ende 2018 mit Glasfaseranschlüssen ausgebaut. Das entspricht etwa einem Viertel der Haushalte in dem 10.000-Einwohner-Städtchen. Für die Interessenten entstehen dabei keine zusätzlichen Hausanschlusskosten. Ähnliche Vorvermarktungsphasen hatte die Telekom schon vor einigen Jahren durchgeführt. "Damals war die Nachfrage häufig noch nicht ausreichend. Wir hoffen jetzt, auf mehr Resonanz zu stoßen", sagt dazu Niek Jan van Damme, Deutschlandchef der Telekom.

Um die Unannehmlichkeiten beim Ausbau für die Anwohner zu verringern und natürlich auch die Kosten zu senken, möchte die Telekom bei den Bauarbeiten auf Trenching setzen. Diese Bautechnik macht das Ausbaggern von Gräben unnötig, sondern setzt auf das Fräsen von schmalen Schlitzen im Bodenbelag zwischen Verteilerkästen und Wohnungsanschlüssen.

Sollte die Vorvermaktung in Bad Staffelstein erfolgreich über die Bühne gehen und genug Einwohner bei dem Projekt mitmachen, möchte die Telekom schon im nächsten Jahr einige weitere Städte in Baden-Württemberg, Hessen, Sachsen und Thüringen an den Start bitten. Auch hier sollen Gemeinden in ähnlicher Größenordnung den Anfang machen.

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Kommentare

cyberbutter
cyberbutter22.11.17 15:07
Was bedeutet denn das Glasfaser "skalierbar" ist?
BÄM!
0
T. Strupp
T. Strupp22.11.17 15:09
cyberbutter
Für künftige Breitband-Verbesserungen sind nicht wieder neue Kabel zu verlegen. Bei Vectoring wäre das schon der Fall.
+1
cyberbutter
cyberbutter22.11.17 15:12
Aber auch Glasfaser wird doch irgendwann an eine Grenze stoßen, oder? Nur halt deutlich später als Vectoring?
BÄM!
0
macguy22.11.17 15:13
So hält man die Konkurrenz also fern.
0
bensebmac22.11.17 15:23
Wohne seit vielen Jahren in Spanien und habe Glasfaser seit 3 Jahren :

http://www.movistar.es/particulares/internet/adsl-fibra-opti ca/fibra-optica-100mb/?pid=PA-home-ql1e

300up / 300down

Dachte erst Deutschland wird wohl sehr schnell alles auf Glasfaser machen aber hier in Spanien ist das schon seit mehr als 5 Jahren im Ausbau und selbst die kleinen Dörfer hier haben FTTH 300/300. Und wenn man zum Anbieter Orange wechselt bekommt man sogar bis 500/500 FTTH. Ätzend was die da im Heimatland machen
+5
Fucko22.11.17 15:28
Die wollen dieses Jahr noch 40.000 km zulegen? Da bleibt ja nicht viel Zeit. Halte ich für etwas utopisch.
+2
jensche22.11.17 15:31
Hier habe ich eine 1Gbit up/down... einmal an den Speed gewöhnt will man nichts mehr anderes.

+3
gritsch22.11.17 15:44
Das kostet dann 44,95 € + 25,00 € ~= 70 € / Monat + Routermiete für:
telekom.de
Bis zu 500 MBit/s Download und bis zu 200 MBit/s Upload in Ihrem MagentaZuhause L Tarif

edit: monatspreis ist 44,95 € nicht 19,99 €
+1
Deichkind22.11.17 15:45
Fucko
Die wollen dieses Jahr noch 40.000 km zulegen? Da bleibt ja nicht viel Zeit. Halte ich für etwas utopisch.
Da wurden wohl die schon verlegten Leitungen mitgezählt, und wenn die Leerrohre schon vorhanden sind, geht das ohne Buddelei, und wenn man mehrere Fasern bündelt, zählt die Länge halt mehrfach.
+1
Bernd
Bernd22.11.17 15:59
Dann macht bitte in Franken weiter
+1
GmBinom
GmBinom22.11.17 16:06
Traurig das die Telekom den Weg geht.
Das ist schade für die Anderen, die sich nicht von der Politik den Hintern buttern lassen haben, selbst Geld in die Hand genommen um z.B. im Münsterland Orte anzubinden.
-6
ocrho22.11.17 16:17
Das ist ja eine Tolle Nachricht die von der deutschen Presse unkommentiert weiterverbreitet wird. Wieso zuerst nur an einer Pilot-Stadt eine Umfrage nach 750-Interessenten durchführen? Wieso nicht direkt eine Umfrage an 30 Städte gleichzeitig? Jetzt steht der Verdacht im Raum, dass die Telekom absichtlich ein Pilot-Stadt ausgesucht hat wo das Angebot vermutlich scheitern wird um damit die Begründung zu haben, es für über 100 Orte es ebenfalls bleiben zu lassen.
+6
gritsch22.11.17 16:19
ocrho
Das ist ja eine Tolle Nachricht die von der deutschen Presse unkommentiert weiterverbreitet wird. Wieso zuerst nur an einer Pilot-Stadt eine Umfrage nach 750-Interessenten durchführen? Wieso nicht direkt eine Umfrage an 30 Städte gleichzeitig? Jetzt steht der Verdacht im Raum, dass die Telekom absichtlich ein Pilot-Stadt ausgesucht hat wo das Angebot vermutlich scheitern wird um damit die Begründung zu haben, es für über 100 Orte es ebenfalls bleiben zu lassen.

Ich glaube dass sich nur in extrem unterversorgten gebieten 25% der Haushalte überreden lassen 70 € im Monat für GF (bis zu 500 down, bis zu 200 up) zu bezahlen. Wenns in einem gebiet funktionierendes ADSK mit 10 MBit oder gar VDSL gibt, werden niemals 25% erreicht!
+1
aMacUser
aMacUser22.11.17 17:15
cyberbutter
Aber auch Glasfaser wird doch irgendwann an eine Grenze stoßen, oder? Nur halt deutlich später als Vectoring?
Ich denke, dass du mit vernünftigen Glasfaserleitungen noch weit über Exabit hinaus kommst. Der Limitierende Faktor ist eher die Technik in den Verteilern. Wobei die relativ einfach (wenn auch teuer) getauscht werden kann.
Aber selbst, wenn die aktuellen Glasfaserleitungen irgendwann schlapp machen, macht sich die Art und Weise des FTTH-Ausbaus bezahlbar. Denn dabei werden gar nicht die Kabel selbst verlegt, sondern "nur" die Lehrrohre, zum einen vom Hauptverteiler zum Straßenverteiler und dann vom Straßenverteiler ins Haus. Die Lehrrohre für die Häuser selbst sind dünner als ein Zentimeter und werden dann in der Regel in Bündeln in den Bürgersteig gelegt und bei Bedarf dann von dem Strang zum Haus abgezweigt.
Das Glasfaser-Kabel selbst wird dann nachträglich eingeblasen. Dadurch kannst du prinzipiell auch einfach ein altes Kabel aus dem Lehrrohr ziehen und ein neues einblasen. Bei mir zuhause wird das spätestens dann nötig sein, wenn die dritte Wohnung hier im Haus auch Glasfaser haben will. Denn die Genies von der Deutschen Glasfaser haben anstatt einem Kabel mit >drei Fasern nur ein Kabel mit zwei Fasern gelegt (Wobei da eher das Bauunternehmen Schuld ist) (Merke: Eine Faser im Kabel ist eine Leitung)
+2
Siganomas
Siganomas22.11.17 20:54
Wir haben hier mit Vectoring 100/40, ich glaube nicht dass die Telekom hier nochmal Geld in die Hand nimmt um FTTH auszubauen.
Die werden auch keine 25% finden die mehr als 100 MBit/s benötigen / wollen.

Aber sollte die Telekom hier sowas wirklich planen, was soll man da als Hausbesitzer machen? Sich melden, auch wenn man es momentan nicht benötigt?
Denn wenn sich nicht genug melden, wird es wohl wieder Jahre / Jahrzehnte dauernd bis die Telekom erneut fragt.
Ich werde mich diesem verbrecherischen Missbrauch nicht beugen.
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aMacUser
aMacUser22.11.17 21:18
Siganomas
Wir haben hier mit Vectoring 100/40, ich glaube nicht dass die Telekom hier nochmal Geld in die Hand nimmt um FTTH auszubauen.
Die werden auch keine 25% finden die mehr als 100 MBit/s benötigen / wollen.

Aber sollte die Telekom hier sowas wirklich planen, was soll man da als Hausbesitzer machen? Sich melden, auch wenn man es momentan nicht benötigt?
Denn wenn sich nicht genug melden, wird es wohl wieder Jahre / Jahrzehnte dauernd bis die Telekom erneut fragt.
Vermutlich wirst du noch sehr sehr lange auf Glasfaser warten müssen. Aber wenn die Telekom auf die Idee kommen sollte, bei euch jetzt FTTH auszubauen, würde ich direkt zusagen. Einfach aus dem Kostengrund. Ich weiß zwar nicht, wie genau die Telekom das macht, allerdings mit Sicherheit ähnlich wie die Deutsche Glasfaser. Bei denen musst du, wenn du den Vertrag während der Ausbauphase oder nachgelagerter Nachfragebündelung abschließt, die Baukosten nicht zahlen. Bei der Deutschen Glasfaser sind das immerhin stolze 750€.
Ich hätte mir niemals einen Glasfaseranschluss legen lassen, wenn es nicht kostenlos gewesen wäre, ich hätte es mir noch nicht mal leisten können (Der Vertrag hinterher kostet natürlich was ).
+4
GmBinom
GmBinom23.11.17 11:05
https://www.deutsche-glasfaser.de/privatkunden/

Nach einem Jahr 45€ das ist moderat für die Leistung!
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Bananenbieger23.11.17 16:23
Ich verstehe nicht, warum der Staat das nicht übernimmt. Die Telkos können dann ja Miete für die Leitungen bezahlen - ähnlich wie bei der Bahn auch Nutzungsgebühren für das Schienennetz anfallen.
+1
GmBinom
GmBinom24.11.17 09:56
Problem ist das jetzt der Staat den Firmen das Netz abkaufen müsste. Und das wäre sehr teuer.
Und mal ehrlich.... Frau Merkel (Die Politik allgemein) versteht das Neuland nicht. Wieso sollte Sie Geld in die Straßen zu diesem Neuland stecken.
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Siganomas
Siganomas25.11.17 18:19
Die Idee war ja schon da.
Der Staat solle all seine Telekom-Aktien verkaufen und das Geld in den Netzausbau stecken. Dann muss für diese Leitungen Miete verlangt werden, sonst würde sich ja vor allem die Telekom freuen. Mit fremden Geld das eigene Netz verbessern und nen großen, evtl. Einflussnehmenden Aktionär los sein...
Ich werde mich diesem verbrecherischen Missbrauch nicht beugen.
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