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Stalking via Tracker: Apple und Google gehen Problem gemeinsam an

Ortungsgeräte wie die Apple AirTags sind außerordentlich praktisch, um persönliche Gegenstände oder Koffer orten zu können. Die günstigen Tracker machen sich zunutze, dass Smartphones weit verbreitet sind: Ein Tracker kann normalerweise nicht seine eigene Position bestimmen und diese via Internet übermitteln – dies übernimmt das eigene oder ein fremdes Smartphone. So ist es möglich, einen Tracker zu orten, selbst wenn dieser nicht in Reichweite des eigenen Handys ist.


Doch so hilfreich diese Ortungsgeräte auch sind, bergen sie ein großes Missbrauchspotential: So ist es recht einfach möglich, den Standort einer fremden Person zu ermitteln, wenn man dieser einen Tracker untergeschoben hat. Oftmals werden diese an schwer zugänglichen Stellen am Auto angebracht, um möglichst unentdeckt eine Ortung zu ermöglichen.

Mit iPhone vor Stalking geschützt
Apple schob hier bei den AirTags einen Riegel vor: Wird ein fremder AirTag ständig in der Nähe geortet, warnt das eigene iPhone selbstständig vor einem Stalking-Versuch. Sollte man aber kein iPhone nutzen, hat man es deutlich schwerer: Apple stellte zwar Ende 2021 eine App für Android vor, um nach versteckten AirTags zu suchen – doch die Suche muss manuell gestartet werden und funktioniert nicht wie auf dem iPhone im Hintergrund.

Apple und Google geben Partnerschaft bekannt
Apple hat soeben über eine Pressemitteilung bekannt gegeben, dass Apple und Google nun gemeinsam an einer Lösung dieser Problematik arbeiten. Hierbei soll es sich um einen offenen Standard handeln, welcher auch von weiteren Herstellern umgesetzt werden kann. Damit soll es zukünftig möglich sein, dass auch Android-Geräte selbstständig vor Stalking mit AirTags warnen. iPhones sind nach Umsetzung des neuen Standards in der Lage, vor Trackern von Drittherstellern zu warnen, welche nicht über das "Wo ist?"-Netzwerk kommunizieren.


Einen erster Entwurf des neuen Standards haben Google und Apple bereits bei der Internet Engineering Task Force eingereicht. Über einen Zeitraum von drei Monaten holen die Konzerne nun Feedback von anderen Herstellern ein. Apple und Google planen, Ende 2023 erste Implementierungen des neuen Standards mit zukünftigen Versionen von iOS und Android auszuliefern. Dritthersteller wie zum Beispiel Samsung, Tile, Chipolo, eufy und Pebblebee wollen den neuen Standard ebenfalls für die eigenen Tracker umsetzen.

Kommentare

trueclou02.05.23 16:55
Stalking Schutz in allen Ehren (wirklich!) – aber damit macht man letztlich den für mich einzig sinnvollen Einsatzzweck unmöglich, nämlich als Diebstahlschutz für’s Fahrrad etc.
+10
Metti
Metti02.05.23 17:24
Mir wäre die Familienfreigabe ebenfalls viel wichtiger.

Vor allem wäre ein Stalkingschutz deutlich effektiver, wenn man den Besitzer der Tags sicher feststellen kann und dieser dann mit empfindlichen Strafen rechnen muss.
+3
arrgument02.05.23 17:26
Wollte mir auch zusätzliche bestellen, hat sich wohl erledigt wenn die Diebe rechtzeitig darauf hingewiesen werden.
+1
Timekiller
Timekiller02.05.23 17:28
trueclou
Stalking Schutz in allen Ehren (wirklich!) – aber damit macht man letztlich den für mich einzig sinnvollen Einsatzzweck unmöglich, nämlich als Diebstahlschutz für’s Fahrrad etc.

Dafür wurden sie doch aber gar nicht konzipiert. Sondern für verlorene Gegenstände, damit sie gefunden werden.
Wenn du einen Schneeball rollen siehst, hilf nach...
+2
teorema67
teorema6702.05.23 19:02
Metti
Vor allem wäre ein Stalkingschutz deutlich effektiver, wenn man den Besitzer der Tags sicher feststellen kann ...

Genau. Die Tracker werden wie SIM-Karten registriert, womit sich der Stalking-Missbrauch nahezu erledigen wird.

Es ist völlig unverständlich, dass wir uns mit extremen und mitunter abstrusen Datenschutzregeln überfrachten, aber einen ungeregelten Verkauf von Trackern zulassen.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
+1
aMacUser
aMacUser02.05.23 19:30
arrgument
Wollte mir auch zusätzliche bestellen, hat sich wohl erledigt wenn die Diebe rechtzeitig darauf hingewiesen werden.
Wenn das dafür sorgt, dass der Dieb das Fahrrad dann irgendwo stehen lässt (ein neues klauen dürfte einfacher sein, als ein AirTag zu suchen), dann ist es doch gut. Dann kannst du dein Fahrrad einfach irgendwo in der Pampa wieder einsammeln.
Oder die Diebe prüfen einfach direkt schon, ob sich Tracker am Fahrrad befinden und klauen das gar nicht erst.
Oder einfach keine teuren Fahrräder mit billigen Fahrradschlössern befestigen, dann hat man das Problem gar nicht.
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Eric02.05.23 19:34
trueclou
Stalking Schutz in allen Ehren (wirklich!) – aber damit macht man letztlich den für mich einzig sinnvollen Einsatzzweck unmöglich, nämlich als Diebstahlschutz für’s Fahrrad etc.

Wie schon in einem ähnlichen Thread geschrieben wurde, ist durchaus ein Diebstahlschutz gegeben, da die Stalking Warnung erst nach mehreren Stunden wirksam wird - bis dahin hat der Räuber den AirTag entweder sowieso gefunden, oder das Diebesgut ist schon über die usbekische Ostgrenze verschwunden und die Ortung damit obsolet.
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Eric02.05.23 19:37
[url=New York: Polizei verschenkt 500 AirTags gegen Auto-Diebstähle ]
New York: Polizei verschenkt 500 AirTags gegen Auto-Diebstähle 😊
+4
Raziel103.05.23 07:23
Eric

bei mir kommen die Meldungen innerhalb von wenigen Minuten. Es reicht oft schon wenn zb eine Tasche in mein Auto gelegt wird und ich damit 2-3 Minuten nach Hause fahren. Direkt ist die Meldung am Handy plus die Karten Info welche Strecke mich der Tag „verfolgt“ hat
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trueclou03.05.23 08:51
Timekiller
trueclou
Stalking Schutz in allen Ehren (wirklich!) – aber damit macht man letztlich den für mich einzig sinnvollen Einsatzzweck unmöglich, nämlich als Diebstahlschutz für’s Fahrrad etc.

Dafür wurden sie doch aber gar nicht konzipiert. Sondern für verlorene Gegenstände, damit sie gefunden werden.

Das einzige was ich gelegentlich suche ist meine Brille - und da kleb ich mir eher kein AirTag auf den Nasenbügel.
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ted-23603.05.23 10:08
Eric
Echt jetzt? Was hindert den Dieb, den gefundenen Tracker einfach vom Fahrrad zu nehmen und wegzuwerfen? 🤦‍♀️
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aMacUser
aMacUser03.05.23 10:31
ted-236
Eric
Echt jetzt? Was hindert den Dieb, den gefundenen Tracker einfach vom Fahrrad zu nehmen und wegzuwerfen? 🤦‍♀️
Und das kann er auch ganz ohne Stalking-Warnung machen. Die Stalking-Warnung hilft ja nicht dabei, das AirTag zu finden. Sie sagt nur, dass eins da ist.
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Brunhilde_von_der_Leyen03.05.23 10:43
ted-236
Eric
Echt jetzt? Was hindert den Dieb, den gefundenen Tracker einfach vom Fahrrad zu nehmen und wegzuwerfen? 🤦‍♀️
Wenn der AirTag nur mit Tesafilm festgeklebt wurde, hindert ihn nichts. Wenn man Werkzeug benötigt oder das Rad aufbocken muss um heranzukommen, wird sich der potentielle Dieb das vermutlich überlegen.
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adiga
adiga03.05.23 13:14
aMacUser
Oder einfach keine teuren Fahrräder mit billigen Fahrradschlössern befestigen, dann hat man das Problem gar nicht.
Dir ist wohl noch nie ein Fahrrad gestohlen worden. Gelegenheitsdiebstahl ist das eine, aber teure Fahrräder werden ausspioniert und dann bei Nacht und Nebel mit geeignetem Werkzeug "abgeholt". Da nützt auch ein Stahlseil nichts. Fahrradschlösser, egal wie teuer, erst recht gar nichts. Aber ein Trecker würde etwas bringen. Sofern er sich nicht selbst verrät.
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Josch
Josch03.05.23 14:10
adiga
aMacUser
Oder einfach keine teuren Fahrräder mit billigen Fahrradschlössern befestigen, dann hat man das Problem gar nicht.
Dir ist wohl noch nie ein Fahrrad gestohlen worden. Gelegenheitsdiebstahl ist das eine, aber teure Fahrräder werden ausspioniert und dann bei Nacht und Nebel mit geeignetem Werkzeug "abgeholt". Da nützt auch ein Stahlseil nichts. Fahrradschlösser, egal wie teuer, erst recht gar nichts. Aber ein Trecker würde etwas bringen. Sofern er sich nicht selbst verrät.

Genau so ist es. Es gibt handliches Werkzeug, das zwar recht teuer ist, sich aber bei professionellem Einsatz sehr schnell amortisiert. Damit bekommt man alle Fahrradschlösser auf. Im Handumdrehen.
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aMacUser
aMacUser03.05.23 14:53
adiga
aMacUser
Oder einfach keine teuren Fahrräder mit billigen Fahrradschlössern befestigen, dann hat man das Problem gar nicht.
Dir ist wohl noch nie ein Fahrrad gestohlen worden. Gelegenheitsdiebstahl ist das eine, aber teure Fahrräder werden ausspioniert und dann bei Nacht und Nebel mit geeignetem Werkzeug "abgeholt". Da nützt auch ein Stahlseil nichts. Fahrradschlösser, egal wie teuer, erst recht gar nichts. Aber ein Trecker würde etwas bringen. Sofern er sich nicht selbst verrät.
Ich hoffe ja nicht, dass du ein Stahlseil als sicher verstehst. Stahlseile sind das einfachste, was selbst mit kleinen Bolzenschneidern zu knacken ist. Daneben gibt es aber durchaus Fahrradschlösser, wo selbst die 1-Meter-Bolzenschneider in die Kniee gehen.
Aber wenn man ein so teures Fahrrad hat, wo sich längeres ausspionieren lohnt, dann sollte man es vielleicht auch nicht irgendwo auf dem Grundstück in der Gartenlaube verstauen, sondern, so doof es klingen mag, es mit ins Haus nehmen.
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