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Spotify: Enttäuschung trotz Wachstum bei Premium-Kunden

Spotify konnte die Zahl der Premium-Abonnenten im zweiten Jahresquartal auf 108 Millionen erhöhen. Im vorherigen Quartal betrug der Wert 100 Millionen. Die Gesamtzahl aller monatlich aktiven Nutzer liegt mit 232 Millionen deutlich höher. Der Grund: Spotify bietet – anders als zum Beispiel Apple Music – eine kostenlose Variante des hauseigenen Streamingdienstes an, die sich über Werbung finanziert. Die Mehrheit der Spotify-Anwender nutzt den Service demnach über das Gratis-Angebot.


Spotify hatte auf stärkeres Wachstum gehofft
Im Vergleich zum Vorjahrsquartal stieg der Wert der zahlungspflichtigen Kunden zwar um 31 Prozent, doch trotzdem zeigte sich das schwedische Unternehmen bei der Verkündung der Zahl nicht begeistert. Das liegt daran, dass Spotify vor dem zweiten Jahresquartal den Zielbereich von 107 bis 110 Millionen Abonnenten formuliert hatte. Da 108 Millionen unterhalb des Mittelwerts von 107 und 110 Millionen liegt, sieht Spotify das Ergebnis schlussendlich nicht als großen Erfolg an.

Der Gesamtumsatz im abgelaufenen Quartal betrug 1,67 Milliarden Euro, was einer Steigerung im Jahresvergleich von 31 Prozent entspricht. Das Unternehmen erwirtschaftet damit nach wie vor Verluste – diese sanken im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aber zumindest von 142 auf 76 Millionen Euro. 90 Prozent der Gesamteinnahmen stammen von zahlenden Abonnenten.

Durchschnittlicher Umsatz pro Nutzer: 4,86 Euro/Monat
Spotify hat eine weitreichende Definition hinsichtlich der Nutzer, die als zahlende Premium-Kunden gelten. Auch Teilnehmer von Promotion-Deals, bei denen zum Beispiel pro Monat für einen begrenzten Zeitraum nur 99 Cent fällig werden, zählen dazu. Hinzu kommen Family-Tarife, bei denen sich mehrere Nutzer ein Abonnement teilen. Entsprechend liegen die durchschnittlichen Einnahmen pro Nutzer nur bei 4,86 Euro pro Monat – das ist weniger als die Hälfte des Normalpreises von 9,99 Euro.

Das Spotify-Geschäft ankurbeln soll das immer größere Podcast-Angebot des Streamingdienstes. Doch entsprechende Änderungen am User Interface, die Podcasts prominenter platzieren sollten, sorgten bereits für Ärger bei vielen Nutzern. Spotify raube dem Musik-Bereich Features, so der Vorwurf. Manche Anwender drohten bereits mit einem Wechsel zu Apple Music.

Apple Music überschreitet 60-Millionen-Grenze
Apple Music bringt es vier Jahre nach dem Start des Services auf über 60 Millionen Abonnenten. Das gab Apples Eddy Cue im Juni bekannt. „Mit dem derzeitigen Zustand von Apple Music bin ich sehr zufrieden“, so Apples Internet-Chef. Apple arbeite weiter daran, das hauseigene Streaming-Angebot noch attraktiver für Kunden zu machen – etwa mit neuen Features in iOS 13.

Kommentare

subjore31.07.19 16:36
Spotify müsste doch mittlerweile die Marktmacht haben um bessere Verträge mit der Musikindustrie auszuhandeln. Die verdient gerade wegen Spotify derzeit so viel wie noch nie. Da müssten die eigentlich die paar Millionen übrig haben, dass Spotify seinen fairen Anteil erhält.
-3
Waxe
Waxe31.07.19 16:42
Versteht ich das richtig das die Premium Kunden die Free Kunden mit finanzieren? Zumindest zu 90%. Das geht doch auf Dauer nie auf.
+6
ronny332
ronny33231.07.19 16:53
subjore
Spotify müsste doch mittlerweile die Marktmacht haben um bessere Verträge mit der Musikindustrie auszuhandeln. Die verdient gerade wegen Spotify derzeit so viel wie noch nie. Da müssten die eigentlich die paar Millionen übrig haben, dass Spotify seinen fairen Anteil erhält.

Wenn ich alte Beiträge noch recht im Kopf habe, zahlt Spotify schon deutlich weniger als Apple Music. Apple muss allerdings auch keinen Gewinn einfahren, solange die anderen Sparten den Rücken aufrecht erhalten können.

Zu dem sehe ich 108 mio zahlende Kunden in einer Jagd nach oben bei einem derart neuen Markt nicht als "Macht" an. Sie liegen vorne, das ist alles. Aber Apple lauert. Wer weiß, was sich hier für eine Firmierung später mit anderen Ideen schlagartig an die Spitze schiebt.
+6
haschuk31.07.19 17:55
subjore
Spotify müsste doch mittlerweile die Marktmacht haben um bessere Verträge mit der Musikindustrie auszuhandeln. Die verdient gerade wegen Spotify derzeit so viel wie noch nie. Da müssten die eigentlich die paar Millionen übrig haben, dass Spotify seinen fairen Anteil erhält.

Ich wage zu bezweifeln, dass die Musikindustrie soviel wie noch nie mit Streaming verdient. Und noch weniger zahlen = noch weniger Kohle für die Künstler.
+5
Langer
Langer31.07.19 18:04
Fakten:
haschuk
Ich wage zu bezweifeln, dass die Musikindustrie soviel wie noch nie mit Streaming verdient. ...
+3
My2Cent01.08.19 09:41
haschuk
Ich wage zu bezweifeln, dass die Musikindustrie soviel wie noch nie mit Streaming verdient. Und noch weniger zahlen = noch weniger Kohle für die Künstler.

Wenn nicht mit Streaming womit verdient die Musikindustrie denn dann?
Es bleiben. ja nur noch Musik-Downloads und CD-Verkäufe, wobei letztere angeblich stark rückläufig sind.
0
Cliff the DAU
Cliff the DAU01.08.19 10:00
My2Cent
. . . und CD-Verkäufe, wobei letztere angeblich stark rückläufig sind.

Dafür ziehen Schallplatten wieder an
„Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum.“
-1
Ely
Ely01.08.19 11:37
Hier mal eine recht interessante und aufschlußreiche Doku des Formats FUNK (ARD), wie die Streamingdienste manipuliert werden und wie leicht das überhaupt geht
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Legoman
Legoman02.08.19 07:57
My2Cent
haschuk
Ich wage zu bezweifeln, dass die Musikindustrie soviel wie noch nie mit Streaming verdient. Und noch weniger zahlen = noch weniger Kohle für die Künstler.

Wenn nicht mit Streaming womit verdient die Musikindustrie denn dann?
Es bleiben. ja nur noch Musik-Downloads und CD-Verkäufe, wobei letztere angeblich stark rückläufig sind.

In welche Kategorie fallen hierbei die Gebühren aus öffentlicher Abspielung (Radio, Fernsehen, öffentliche Orte etc, also quasi GEMA)?
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