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Projekt Erasmus: Nutzeroberfläche passt sich an Umgebungslicht an

Schieberegler werfen Schatten, Glanzlichter spiegeln sich auf Schaltknöpfen: Was in der realen Welt alltäglich ist, könnte in nicht allzu ferner Zukunft auch auf Smartphone-Displays zu sehen sein. Der Programmierer Bob Burrough, der in der Vergangenheit bei Apple arbeitete, hat eine Nutzeroberfläche entworfen, die auf das Umgebungslicht reagiert. Noch allerdings ist sein "Projekt Erasmus" lediglich ein Proof of Concept.


In einem Video demonstriert Burrough seine Entwicklung auf einem iPhone, das er mit einer Vorsatzlinse ausgestattet hat. Durch dieses Fischaugenobjektiv fängt die Kamera das Umgebungslicht ein. Eine vom Entwickler erstellte Software analysiert dann quasi in Echtzeit die Beleuchtungssituation und versieht verschiedene Elemente der Nutzeroberfläche mit entsprechenden Effekten. Je nachdem, wie das iPhone gehalten wird oder in welcher Umgebung es sich befindet, erhalten Schaltflächen so Glanzlichter oder werfen virtuelle Schatten.


Die Anpassung der diversen Bedienelemente funktioniert in dem Video mit einer für eine erste Demonstration durchaus beeindruckenden Geschwindigkeit. Welchen praktischen Nutzen eine solche von der Beleuchtung abhängige Veränderung des Aussehens der Nutzeroberfläche haben könnte, lässt Burrough in seinem Video allerdings offen. Dass sich "Projekt Erasmus" zudem noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium befindet, erkennt man deutlich: In einer komplett dunklen Umgebung verschwinden einige Bedienelemente vollständig vom Display des iPhones.

Kommentare

nacho
nacho02.01.19 16:08
Interessanter Ansatz, aber sollte nicht dazu führen das ich das Licht anmachen muss, um das iPhone zu bedienen 😉
+3
westmeier
westmeier02.01.19 16:10
Der Ansatz ist großartig. Es wirkt richtig natürlich - so weit ich das von dem Video beurteilen kann.
+1
MetallSnake
MetallSnake02.01.19 16:12
Schön wärs. Vereinfacht hatte Apple sowas ja auch schon (ohne Umgebungslicht, aber durch Bewegung änderte der Lautstärke Regler in iOS die "Reflektionen").

Aber da wir heute ja nur noch hässliche flache UIs haben spielen Schatten auch keine Rolle mehr. Wundert mich dass die Fenster in macOS noch Schatten haben.

Aber gut, die flache UI ist jetzt 5 Jahre alt. Solche Trends ändern sich im Schnitt alle 10 Jahre. Also die hälfte ist geschafft bis wir wieder brauchbare (und hoffentlich auch schöne) UIs kriegen. Ich bin gespannt.
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
+1
mac_heibu02.01.19 16:14
Der Ansatz ist Müll. Just another „so tun, als ob“. Schlichtweg eine neue Variante des Skeumorphismus: „Alles genau so, wie in der „Wörklischkeit“ …
„So cool!“ Wer’s braucht …
-6
iWilson02.01.19 16:17
MetallSnake
...Vereinfacht hatte Apple sowas ja auch schon (ohne Umgebungslicht, aber durch Bewegung änderte der Lautstärke Regler in iOS die "Reflektionen")....

Oh jaaaa, der iOS6 Lautstärkeregler. Damals(TM), als Apple noch richtig detailverliebt war.
+4
becreart02.01.19 16:33
zum Glück sind die iOS 6 Zeiten vorbei 😉
-2
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck02.01.19 16:56
mac_heibu
Der Ansatz ist Müll. Just another „so tun, als ob“. Schlichtweg eine neue Variante des Skeumorphismus: „Alles genau so, wie in der „Wörklischkeit“ …
„So cool!“ Wer’s braucht …

Ich find das ehrlich gesagt keine schlechte Idee, dass sich die UI-Elemente an die Umgebungsbeleuchtung anpassen – so könnte der Inhalt auf dem Display sich eher anfühlen wie echte Elemente statt synthetische auf dem Bildschirm.
0
mac_heibu02.01.19 17:10
… vielleicht sollte man sich einfach mal daran gewöhnen, dass es einfach keine „richtigen Elemente“ sind. Schließlich leben wir nicht erst seit gestern im Computer-/SmartPhonezeitalter.
+2
Lefteous
Lefteous02.01.19 17:25
Für mich war das Argument gegen die Flat-UIs vor allem immer die geringe visuelle Qualität und die schlechte Erkennbarkeit der Elemente als Bedienelemente. Was der Vorteil davon sein soll, dass es keinen "richtigen Elemente" sind, ist mir bis heute verborgen geblieben.
+1
ocrho02.01.19 18:04
Das ist eine großartige Demo. Das würde selbst Jony Ive gefallen, weil der Effekt ist eindringlich und unmittelbar verständlich, dass damit dieser Effekt auch ganz subtil visuell codiert werden. Für ein YouTube-Video muss der Effekt natürlich deutlicher (und damit altmodischer) codiert werden, damit dieser auch bei einen kleinen Video-Streaming-Fenster noch deutlich erkennbar ist.

Das Hilfsmittel Fischaugen-Optik ist bei den neuen iPhones mit Face-ID nicht erforderlich, weil da gibt es soviele Linsen, dass sich damit auch der Lichteinfall exakt berechnen lässt.
+1
jlattke02.01.19 18:25
Ich verstehe den letzten Satz im Artikel nicht: es wird im Video nur EIN Element (der viereckige „Lichtschalter“) demonstriert … nur um den geht es in der ganze Demo. Weshalb „verschwinden also einige Bedienelemente“? Am Ende geht es doch auch gar nicht drum ob das Ding verschwindet oder nicht, sondern lediglich um eine Abhängigkeit zum Umgebungslicht … Und da läuft auch die Kritik einiger hier – zumindest Teilweise – ins Leere: man muss ja diese Möglichkeit nicht zwingend für ein Skeumorphismus-GUI verwenden! Es könnten einfach unterschiedliche Designs oder Farbeffekte zum Einsatz kommen. Ich finde das jedenfalls hochinteressant.
0
Stresstest02.01.19 18:43
jlattke
Ich verstehe den letzten Satz im Artikel nicht: es wird im Video nur EIN Element (der viereckige „Lichtschalter“) demonstriert … nur um den geht es in der ganze Demo.

Nein, so wie ich das verstehe, ist es eben das komplette UI, das man sieht. Achte mal auf den blauen Balken oben. Der hat ja auch von links nach rechts das weiße Highlight durch. Und die Position ändert sich auch von oben nach unten, je nachdem wie er das iPhone hält.

Bei rund 3:22 im Video sieht man auch deutlich, dass sich die Schatten der oberen Knöpfe deutlich verstärken, wenn er in einer hellen Umgebung ist. Da sieht man den Effekt finde ich am besten. Am Anfang kommt der nicht ganz so gut rüber. In der Umgebung wandert der Schatten in den Schaltern von oben nach unten und von rechts nach links, je nachdem wo die Lichtquelle ist.

Also geht es meiner Ansicht nach nicht nur um den großen grauen Knopf, sondern alles. Auch wenn man den Effekt in einem solchen Video auch weitaus weniger stark sehen wird, als in echt.
+2
Eventus
Eventus03.01.19 08:36
Wirkt wie ein neues Feature von Samsung: coole Idee, halbfertig umgesetzt, unnütz.
Live long and prosper! 🖖
-3
macuser96
macuser9603.01.19 16:31
WENN schon Skeumorphismus, dann SO. Wird definitiv so oder so ähnlich kommen. Hätt ich auch nichts dagegen, solange sich UI-Designer nicht wieder wie vor 10 Jahren so dermaßen im Stil vergreifen und ein ganzes Notizbuch gestalten ... dieser Zug sollte doch endgültig abgefahren sein.
0
aMacUser
aMacUser04.01.19 02:05
nacho
Interessanter Ansatz, aber sollte nicht dazu führen das ich das Licht anmachen muss, um das iPhone zu bedienen 😉
Deinen Augenarzt würde es freuen
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