OpenAI präsentiert GPT-5: Große Verbesserungen – und Pläne zur Siri-Integration


Ganz lapidar ausgedrückt, kann man die Arbeitsweise von ChatGPT folgendermaßen beschreiben: Es redet vor sich hin und reiht schöne Ausdrücke aneinander – hat aber keinerlei Ahnung oder echte Kenntnis von dem, was es als Antworten aufgrund statistischer Wahrscheinlichkeiten ausspuckt. Hinsichtlich der Faktengenauigkeit sieht es daher häufig nicht überzeugend aus. Begrifflichkeiten sind schlicht "Tokens", keine Konzepte mit Weltverständnis.
Auf unsinnige Ergebnisse aufmerksam gemacht, zeigt sich der Chatbot dann sehr reumütig und bessert nach, um dann aber möglicherweise eine ganz anders falsche Replik auszuspucken. Jene Halluzinationen sollen in der neuen GPT-Generation hingegen massiv zurückgefahren werden. Das jetzt offiziell
präsentierte GPT-5 glänzt im Vergleich zu GPT-4o laut OpenAI durch eine um 45 Prozent reduzierte Fehlerwahrscheinlichkeit.
Keine Prompts wie "denke Schritt für Schritt nach" mehr erforderlichGPT-5 entscheidet im Hintergrund selbstständig, ob eine schnelle Sofortantwort oder "tiefes Nachdenken" erforderlich ist – außerdem soll das Modell erkennen, wenn keine Antwort gefunden werden kann, und dem Nutzer dann nicht suggerieren, es dennoch zu wissen. Die Auswahl der gewünschten Version über den "Model Picker" gehört übrigens der Vergangenheit an, stattdessen steht GPT-5 als universelles Modell für alle Aufgaben bereit.
Robuster – und besserer GesundheitsberaterOpenAI betont zudem, GPT-5 robuster gegenüber falschen Fakten und Missbrauchsversuchen sowie Schadsoftware gemacht zu haben. Gleichzeitig nahm man sich Gesundheitsfragen an und legte viel Wert darauf, hier wesentlich verlässlichere Hilfestellungen zu bieten. Genau dafür verwenden viele Nutzer den Chatbot – und es handelt sich um ein Thema, bei dem Halluzinationen besonders kritisch sind. Natürlich könne ChatGPT dennoch nie einen Arzt ersetzen, betont OpenAI in der Ankündigung.
GPT-5 wird in iOS 26 und macOS 26 integriertWer die ChatGPT-Integration in iOS 18, iPadOS 18 und macOS Sequoia als Siri-Erweiterung verwendet, setzt derzeit auf das 4o-Modell. Mit den 26er Systemversionen ändert sich das jedoch, denn ab dann baut das System auf GPT-5. Wenn GPT-5 bis Ende des Monats der gesamten Allgemeinheit zur Verfügung steht, ist also auch Apple sehr schnell mit dabei. Allerdings lässt die kurze Antwort des Unternehmens offen, wie es mit den momentan aktuellen Systemversionen aussieht. 4o ist zwar bald nicht mehr über die Modellauswahl zu selektieren, bleibt jedoch verfügbar. Somit klingt es so, als würden tatsächlich nur iOS 26 und macOS 26 den Schritt auf GPT-5 gehen, iOS 18 und macOS 15 jedoch nicht entsprechend anpassen.