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Nun Klage gegen deutschen Parallels-Distributor Avanquest eingereicht

Wie Heise Online berichtet, hat Netsys nun Klage gegen den deutschen Parallels Distributor Avanquest eingereicht. Nachdem Netsys in Berlin keine einstweilige Verfügung gegen Parallels und damit einen Vertriebsstop durchsetzen konnte, versucht man dies nun anscheinend über den deutschen Distributor zu erreichen. Avanquest lokalisiert Parallels Desktop und vertreibt es als Box-Version im deutschsprachigen Gebiet. In der Auseinandersetzung zwischen Netsys und Parallels geht es um fertigen Programm-Code, der im Zuge einer früheren Auftragsarbeit für Netsys entstanden ist. Dieser Programm-Code soll nun von Parallels unerlaubt in aktuellen Virtualisierungslösungen wie Parallels Desktop verwendet werden. Netsys hat nun angekündigt, entsprechende Beweise für den Missbrauch vorlegen zu wollen.

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Kommentare

hausfreund30.08.07 08:59
Wer besizt denn das Copyright am Quellcode? So weit ich weiß gehört es immer dem Programmierer. Übertragbar ist dies nicht. Ist die Auftragsarbeit auf Stundenbasis oder als Auftragseinkauf erledigt worden. Unglaublich wie man hier Paralells beschiesst.
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F.Hahn30.08.07 09:04
Sich erst im Rahmen von Auftragsarbeiten die Entwicklungskosten für ein Softwareprojekt bezahlen lassen und anschließend das Produkt zu vermarkten ist auch nicht die feine Art.
Ich weiß nicht was da faktenmäßig dran ist, aber bei Golem war das ganze gestern ziemlich gut aufgedröselt und samt Hintergrundgeschichte präsentiert.
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MacRabbitPro30.08.07 09:14
hausfreund

es gibt keine "automatsich" Regel für das Copyright. Es gilt was vertraglich abgemacht ist.
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2ndreality30.08.07 09:28
Das ist Unfug.

Sicher gibt es eine Regel für das Urheberrecht eines Werkes: In Deutschland verbleibt das beim Urheber und ist nicht übertragbar, hausfreund hat da völlig recht.

Was übertragen wird, sind die Nutzungsrechte und der Umfang/Zeitraum wird vertraglich geregelt.
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vadderabraham30.08.07 09:32
Schade um Paralles, nutzt VMware und alles ist besser, schneller und in Sachen Cross Plattform eh wesentlich komfortabler.

Denn im Netz gibt es unzählige VMware Images zu allen möglichen Linuxen etc. Runterladen, einbinden, fertig...
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Tekl30.08.07 09:59
Genau, VMWare läuft auch deutlich problemloser. Parallels hängt immer wieder mal. Unter gewissen Umständen sogar bei jedem Schließen eines Windows-Fenster bis zu 10 Sekunden. Unerträglich. Es wird auch lahm, wenn man viele Mac-Programme geöffnet hat.
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JustDoIt
JustDoIt30.08.07 10:10
Wenn man vertraglich alle Rechte abtritt, sollte der Fall doch klar sein, oder?
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Juergen Kuehnel30.08.07 10:16
Die Beweise, die die vorlegen wollen, die sind besser absolut wasserdicht! Sonst gehören solche Leute in den Knast.
Dieses Herumgeklage in Sachen "Du hast mein 'Patent' geklaut" geht mir langsam aber sicher auf den Cookie!:-&
Aber einen Gutteil der Schuld tragen die amerikanischen Gerichte, die aus Geldgier jedem Idioten gestatten, dubiose Klagen einzureichen. Und die Anwälte natürlich, die die einzigen Menschen sind, die ihre Finger nie in den eigenen Hosentaschen haben...(devil)
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halebopp
halebopp30.08.07 10:30
Aufpassen - sonst seid ihr alle dran!
Ich habe nämlich ein Patent auf die Verwendung des Wortes "die" als Attribut in deutschen Schriften eingereicht. Und "der" reiche ich auch noch ein!!!

Besser aufpasson!
Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!
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feel_x30.08.07 10:33
2ndreality: Das ist nicht richtig.
In Deutschland gelten, wie MacRabbitPro schon schreibt, die Inhalte des Vertrages, der zur Entwicklung geschlossen worden ist.
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iCode
iCode30.08.07 10:35
Juergen Kuehnel:
Bezug zum Sachverhalt?
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halebopp
halebopp30.08.07 10:44
Zunächst hat der Urheber das Copyright. Das Nutzungsrecht an dem mit Copyright belegten Material überträgt er normalerweise nach Vereinbarung (zeit- und volumenmäßig begrenzt oder auch nicht) auf den Kunden.

Dabei behält er das Copyright. Normalerweise wird aber auch vereinbart, dass der Kunde ein exklusives Nutzungsrecht hat (Ausschließlichkeitsvereinbarung). Solange also der Vertrag über das Nutzungsrecht gültig ist, behält der Autor zwar sein Copyright, kann es aber nicht anderweitig verwerten.

Den Vertragsparteien steht vollkommen frei, was sie da genau vereinbaren (Normalerweise geht es da natürlich auch um Kosten).

Es kommt allerdings auch vor, dass jemand auf sein Copyright explizit verzichtet, oder dieses verkauft.

Es ist also in der tat alles Sache der Vertragspartner, was sie da ins Papier schreiben.
Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!
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Tiger
Tiger30.08.07 10:45
Apropos Patente und Gebrauchsmuster:

Letztens bekamen wir Post von jemandem, der uns darauf aufmerksam machte, dass er ein Gebrauchsmuster auf bedruckte Folien hat die auf die Rückseite elektronischer Geräte mit Display geklebt werden.
Einfach gesagt: eine bedruckte Folie die du auf den Deckel deines Laptops oder auf die Rückseite eines iPod, Handy oder PDA klebst.

Und das ganze ist kein Scherz, obwohl ich Anfangs wirklich lachen musste. Der gut klappert nun alle Händler und Hersteller ab und weist höflich darauf hin, dass man doch bitte Stellung nehmen soll und sich auch gleich über "Ausgleichszahlungen" Gedanken machen sollte.

Es geht also auch schon in Europa los dass alles mögliche und unmögliche geschützt wird um dann Lizenzzahlungen einzufordern.
Und ich denke, die Europäer werden den Amis in nichts nachstehen in Sachen unsinniger Klagen...
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iCode
iCode30.08.07 10:50
2ndreality:

Du vergisst, dass das eine Auftragsarbeits ist und der Streitgegenstand nicht alleine von einem Dienstleister erbracht wurde. Der Auftrag wurde bereits zuvor von VMWare begonnen. Parallels hat die Entwicklung dann später weitergeführt.
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halebopp
halebopp30.08.07 10:53
iCode, wäre natürlich auch interessant zu wissen, was die mit VMWare vereinbart hatten...
Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!
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iCode
iCode30.08.07 10:55
halebopp:
Das ist richtig.
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Knorxel30.08.07 11:00
halebopp

Aufpassen war wohl auch schon geschützt...
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2ndreality30.08.07 11:00
@iCode: Ich bezog mich nicht auf den Parallels-Streit, sondern auf die generelle Regelung bzgl. des Urheberrechtes bei der Erstellung eines Werkes.
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halebopp
halebopp30.08.07 11:01
Wenn nämlich VMWare nämlich nicht auf das Copyright für das begonnene Projekt verzichtet hat, könnten die ja jetzt wiederum Netsys verklagen. Die können ja nicht einfach so Code weitergeben und verändern lassen, wenn VMWare da ein Copyright drauf hat. (Das wird teuer!!)

Demnächst kriegt der Normalbürger gar keinen Gerichtstermin mehr, weil die sich bloss noch mit so nem Scheiss rumkloppen...
Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!
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Juergen Kuehnel30.08.07 11:45
Ich hoffe nur, Parallels steht das durch. VMWare läuft bei mir nämlich garnicht: WIN98 installiert, das kommt nie zum Laufen, braucht aber >50% Prozessorleistung, sodass mein MacBook sich fast zu Tode ventiliert (>6000U/min)...
Frage ich mich doch, was tut der Ventilator, wenn ich mal die Prozessorlast auf 90% treibe? Abheben?
Für die Motzer und Besserwisser: Ich muß erst Win 98 installieren, bevor ich mit WINXP upgraden kann, da ich keine XP startfähige Version besitze. Sowas gab es damals! O:-)
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Rantanplan
Rantanplan30.08.07 12:43
Juergen Kuehnel

Bist du bei Parallels angestellt? An deiner Stelle würde ich mich erstmal _richtig_ informieren, worum es bei der Klage überhaupt geht - das würde einigen anderen hier auch gut tun! Und das geht nicht in dem lausigen heise-Artikel, sondern hier:

Meiner Ansicht nach hat Netsys mit der Klage völlig recht und sie wurden von Parallels über den Tisch gezogen.
Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck
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Gilderoy Lockhart30.08.07 13:40
@Rantanplan: Tja... ich habe ja auch den Golem-Artikel gelesen und würde Dir prinzipiell zustimmen. Andererseits: Warum hat nicht Netsys das Ding weiterentwickelt oder die Programmierer (Parallels und Vorgänger) organisatorisch bzw. rechtlich mehr eingebunden. Der Knackpunkt ist doch, warum es 2004 (laut Golem-Bericht) zu "Meinungsverschiedenheiten" kam. Wollte Netsys vielleicht die Software nicht mehr weiterentwickeln? Dann wäre nämlich die Klage jetzt wirklich reine Geldmacherei. Aber das kann man auf Grundlage des Golem-Artikels (vermutlich sowohl heise- wie mtn-Quelle) nicht beurteilen.
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MacRabbitPro30.08.07 14:16
Ich bezog mich bei meiner Aussage oben natürlich nur auf Softwareentwicklung im Auftrag. Und da zählt der Vertrag und nicht das deutsche Urheberrecht.
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Rantanplan
Rantanplan30.08.07 15:00
Gilderoy Lockhart

Hm, bitte kläre mich mal auf. Nehmen wir mal an, ich hätte eine Idee für ein Programm, suche mir Leute die das für mich im Auftrag entwickeln, zahle denen für den Auftrag das vereinbarte Geld und habe mir im Auftragstext die Rechte (so wie ich das verstehe: die Nutzungsrechte, die Urheberrechte bleiben beim Urheber) zusichern lassen.

Soweit die Ausgangslage. Irgendwann habe ich dann keine oder andere Pläne mit der Software. So. Und nun meinst du, so verstehe ich das jedenfalls, daß dann der Auftragsentwickler plötzlich wieder die Nutzungsrechte hat, nur weil er nicht einverstanden damit ist, was ich mit der im Auftrag entwickelten Software machen will?

Wenn das so wäre, würde doch niemand mehr Aufträge vergeben, denn dann läßt du was entwickeln, bezahlst dafür und irgendwann sagt der Entwickler: Hey, mir gefällt deine Nase nicht, deswegen habe ich nun wieder die Nutzungsrechte an meiner Software und verkaufe die selber.

Kann doch wohl nicht wahr sein?!
Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck
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Gilderoy Lockhart30.08.07 16:03
@Rantanplan: Wie gesagt: Prinzipiell stimme ich Dir zu. Es geht mir auch weniger um rechtliche Fragen, sondern eher um moralische oder praktische. Folgende Situation: A lässt B ein supertolles Programm P entwickeln. Dann beschließt A, P einfach einzustampfen. B findet das Schade und entwickelt das Programm weiter und vermarktet es irgendwann (erfolgreich). Wenn dann A gegen B klagt, ist das rechtlich zwar ok, aber ich finde schon irgendwie moralisch fragwürdig -- denn A hätte mit P ja nichts mehr gemacht. Ob das im vorliegenden Fall so ist, ist ja nicht bekannt (deswegen meine Ausführungen).

Teilweise wird ja tatsächlich so verfahren: Große Firmen kaufen Ideen oder kleinere Firmen, um evtl. neue Produkte so zu unterbinden um die eigenen alten Sachen weiter profitabel verscherbeln zu können. Wie diese berühmte Geschichte (ich vermute mal, dass sie eine Erfindung ist) von der Erfindung von Socken, die keine Löcher mehr bekommen oder Strumpfhosen ohne Laufmaschen: Die Idee wird von den Sockenherstellern gekauft und eingemottet, denn sonst würden sie ja in Zukunft viel weniger Socken verkaufen.

Auf den konkreten Fall bezogen: Warum gibt es keinen "Netsys Desktop 3.0 für Mac" sondern unter www.netsys.de nur eine Domäne für 1000€ und eine PHP-Fehlermeldung? Oder ist www.netsys.biz die erwähnte NetSys?
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Gerry
Gerry30.08.07 20:16
Ich glaube es ist mehr so A hatte keine Lust mehr. B macht es selber und hat Erfolgt. A sieht das und will jetzt aber auch was haben von Kuchen weil andere mit dem was sie selber nicht mehr wollten Erfolg haben und das Geld einkassieren
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halebopp
halebopp31.08.07 11:16
Gut, wenn ich z.B. als Grafiker in einer Werbeagentur angestellt bin, dann steht üblicherweise in dem Arbeitsvertrag, dass für alles, was ich mit Hausmitteln und im Auftrag des Hauses erstelle, ich mein Copyright automatisch an den Arbeitgeber abtrete.

Bei Auftragsarbeiten gelten halt die Vertragsvereinbarungen, und da gibt es jede Menge Varianten.
Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!
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Stefab
Stefab31.08.07 13:19
Hier hat Parallels schlecht daran getan, nicht ein Multi-Language Programm, so wie VM-Ware oder die von Apps Apple oder sonst wem rauszubringen! Denn dann bräuchten sie vermutlich keinen deutschen Distributor und Netsys könnte wohl auch nix machen.

 Gilderoy Lockhart: Ja, so werden viele, viele Sachen eingestampft, die uns ein einfacheres und umweltfreundlicheres Leben ermöglichen würden, sonst wären heute schon alle mit Elektroautos unterwegs - und der Strom käme aus dem Erdmagnetfeld, o.ä. - wie ja der berühmte Nikola Tesla angeblich 1932 mit einer kleinen Box mit langer Antenne als Energiequelle ewig mit einem Elektroauto rumgedüst ist.
Und dann kam der Stab, den man in die Erde steckt und der einen Haushalt mit Energie versorgt, doch der Auftraggeber meinte nur: "Nein, das ist Blödsinn, da können wir ja keinen Strom mehr verkaufen." - und mit dem Tod von Nikola Tesla wurde alle Dokumente in seiner Wohnung von der U.S. Regierung konfisziert. Die Sache mit der Box und dem Stab sind Gerüchte, die Sache mit den konfiszierten Dokumenten ist aber wahr.
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