Neuerliche Zusammenarbeit? Apple und Intel in Gesprächen


Fünf Jahre liegt die Trennung zwischen Apple und Intel nun zurück, im November 2020 waren die ersten Macs mit Apple-Prozessoren erschienen. Längst ist die komplette Produktpalette umgestellt, Intel hat damit einen vormals wichtigen Kunden vollständig verloren. Das ist zwar nur einer von mehreren Schlägen, die Intel zu verkraften hat – allerdings einer mit Symbolkraft. Deutlicher war für den Markt kaum zu erkennen, wie schwach die Position des einstigen Branchenprimus geworden war. In den letzten Monaten machten viele Meldungen rund um massive Sparprogramme bei Intel die Runde, sogar der Rückzug als Fertiger ist im Gespräch. Ein bisschen Luft konnte man sich indes durch Investitionen anderer Partner verschaffen.
Intel sucht nach Geld – und findet MilliardeninvestitionenSo steckt Nvidia beispielsweise fünf Milliarden Dollar in das Unternehmen, SoftBank investiert weitere zwei Milliarden. Gleichzeitig erfolgt sogar ein
Staatseinstieg, mit elf Milliarden Dollar machte sich die US-Regierung zum größten Einzelaktionär. Einem Bloomberg-
Bericht zufolge gibt es jedoch noch ein weiteres Unternehmen, welches mit Intel über mögliche Investitionen verhandelt: Apple. Schon im Juli hatte ein Branchenexperte gemeldet, dass sich derlei Gespräche anbahnen. Den neuerlichen Angaben nach sei Intel auf Apple zugegangen, um über einen Einstieg zu sprechen. Der Einladung kam Apple nach, wenngleich laut Bloomberg bislang keine Einigung in Sicht ist.
Denkbar: Intel fertigt für AppleObwohl konkrete Inhalte bislang unbekannt sind, reagierte die Börse geradezu euphorisch und ließ Intels Aktie um rund sechs Prozent nach oben gehen. Mögliche Kooperationsfelder wären, Intel als zweiten Auftragsfertiger neben TSMC einzusetzen. Der nächste Fertigungsprozess ("14A") könnte sich dabei als denkbarer Weg für Apple erweisen – zumal man in Verhandlungen etwas bessere Karten hätte, läge nicht die komplette Verantwortung bei einem einzelnen Partner. Allerdings muss sich erst noch zeigen, ob 14A wirklich halten kann, was Intel verspricht.