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Musik-Piraterie: Apple sieht sich mit weiterer Klage konfrontiert

Anfang April leiteten mehrere Kläger ein Zivilverfahren gegen Apple ein, weil das Unternehmen angeblich Raubkopien im iTunes Music Store vertrieben hat. Gerade einmal drei Wochen später reichten jetzt dieselben Beschwerdeführer eine weitere Klage ein, und erneut geht es um illegale Neuaufnahmen urheberrechtlich geschützter Songs.


Zahlreiche bekannte und populäre Songs
Die Klage wurde am 22. April beim US-Bezirksgericht für Nordkalifornien eingereicht. Wie bereits bei dem Verfahren, welches am 2. April bekannt wurde, handelt es sich bei den Klägern unter anderem um SA Music, den Harold Arlen Trust, die Ray Henderson Music Company sowie die Four Jays Music Company. Sie verfügen, ebenso wie die weitere Beschwerdeführerin Julia Riva, über die Urheber- beziehungsweise Nutzungsrechte an Hunderten von Songs. Darunter finden sich so bekannte und populäre Stücke wie "Over The Rainbow", "Bye Bye Blackbird" und "Chattanooga Choo Choo". Diese entstanden in den 1930er bis 1960er Jahren und wurden von weltweit bekannten Künstlern wie Billy Holiday, Judy Garland, Glenn Miller oder Fred Astaire interpretiert.

"Musik-Piraterie gewaltigen Ausmaßes"
Das britische Unternehmen Pickwick International soll Neuaufnahmen dieser Werke im iTunes Music Store angeboten haben, ohne über die entsprechenden Rechte zu verfügen. Den Klägern sind somit nach eigenen Angaben Einnahmen in nicht unbeträchtlicher Höhe entgangen. Ihrer Ansicht nach handelt es sich um "Musik-Piraterie gewaltigen Ausmaßes", von der Apple illegal profitiert habe. Der iPhone-Konzern erhält bekanntermaßen einen prozentualen Anteil an allen Verkäufen im iTunes Music Store. Die Kläger verlangen von Apple daher Schadensersatz, dessen Höhe sie ins Ermessen des Gerichts stellen. Außerdem soll das kalifornische Unternehmen die nach ihrer Ansicht illegal angebotenen Werke aus dem iTunes Music Store entfernen.

Zweite Klage in drei Wochen
Bereits am 2. April hatten dieselben Kläger ähnliche Vorwürfe gegen Apple erhoben und beim US-Bezirksgericht für Nordkalifornien eine entsprechende Klage eingereicht. In diesem Verfahren wird das Musiklabel Adasam Limited beschuldigt, ebenfalls illegale Aufnahmen im iTunes Music Store angeboten zu haben. Apple hat sich bislang nicht öffentlich zu den beiden Verfahren geäußert.

Kommentare

ocrho23.04.20 19:20
Das sind unverschämte Klagen aus doppelter Faulheit: (1) Anstatt selber in iTunes die Musik anzubieten, überlässt man es Anderen. (2) Anstatt den Lizenzverletzter zu verklagen, wird einfach der Storebetreiber verklagt.

Unverständlich ist auch noch, dass die Rechteinhaber Ihre Musik gar nicht elektronisch vertreiben wollen und nur auf die Herausnahme bestehen. Vermutlich um den nächsten Lizenzverletzter zu animieren es wieder im iTunes-Store anzubieten, so dass man selber keine Arbeit hat und nur alle paar Jahre einen Rechtsanwalt bemühen muss.Typisch für so ein Vorgehen ist jahrelang schweigend abzuwarten bis der Streitwert schön angewachsen ist. Würde man die Musik selber aktiv vertreiben, so würde das einen früher auffallen und sich anders verhalten.

Der ehrliche Käufer hat von diesem Lizenzunwesen überhaupt nichts. Im Gegenteil, sein gekaufter Artikel im Store wird nach der Klage nicht mehr zum Download oder Streaming bereitgestellt werden.
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