Meta, Spotify und weitere Unternehmen gründen Bündnis – und gehen gegen Apple vor


Es ist durchaus üblich, dass sich Unternehmen nach Bündnispartnern umsehen, um etwa gegen das aus ihrer Sicht ungerechte Geschäftsgebaren von Konkurrenten oder eine allzu restriktive Gesetzgebung aufmerksam zu machen. Nun gibt es eine Lobbygruppe, welche genau das im Sinn hat: Meta hat sich Tech-Unternehmen wie Spotify, Garmin und die für Singlebörsen wie Tinder und OkCupid bekannte Match Group zusammengeschlossen, um vor allem die Interessen der App-Entwickler zu wahren. Dabei geht es insbesondere um die Marktmacht, die Apple und Google ausüben.
Meta und Co.: Google und Apple sollen Alter der Nutzer verifizierenDie Vereinigung trägt den Namen „Coalition for a Competitive Mobile Experience“ und dient laut
Bloomberg dem Zweck, Einfluss auf die Gesetzgebung in den USA zu nehmen, mit Regulierungsbehörden zusammenzuarbeiten sowie laufende Kartellrechtsprozesse gegen Apple und Google zu unterstützen. Besondere Aufmerksamkeit gilt den gesetzgeberischen Ambitionen, Altersüberprüfungen für Apps durchzuführen. Dem Bündnis schwebt hierfür bereits eine Lösung vor: Apple und Google sollen das Alter der Nutzer verifizieren, da sie als Gatekeeper für den App Store beziehungsweise Play Store für diese Aufgabe am geeignetsten seien. Das sehen die beiden betroffenen Konzerne erwartungsgemäß anders: Ihrer Ansicht nach liegt die Verantwortung bei den App-Entwicklern, welche die Nutzerdaten erheben.
Bündnis spricht sich gegen Umsatzbeteiligung im App Store und Play Store ausTatsächlich hat Utah bereits ein Gesetz verabschiedet, welches den App-Plattformen vorschreibt, das Alter der Nutzer einer Überprüfung zu unterziehen. Die Coalition for a Competitive Mobile Experience spricht sich für ähnliche Gesetzesentwürfe in anderen US-Bundesstaaten sowie auf Bundesebene aus. Ferner möchte sie die Umsatzbeteiligung, welche Apple und Google für Apps erheben, und weitere Einschränkungen dieser Art ansprechen. Der Zeitpunkt hierfür dürfte günstig sein, denn Apple darf in den USA nicht länger Gebühren verlangen, wenn App-Käufe über externe Plattformen getätigt werden (siehe
hier).