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MacBook mit HomePod-Technik? Apple reicht Patentantrag ein

Mit einer Höhe von gut 17 Zentimetern und 142 Millimetern Durchmesser gehört Apples HomePod nicht gerade zur Klasse der voluminösen Lautsprecher. Dass der smarte Speaker dennoch eine vorzügliche Klangqualität bietet, liegt nicht nur an der Vielzahl der verbauten Tief- und Hochtöner, sondern auch an spezieller Software, welche für die Sound-Optimierung verantwortlich ist. Eine der Komponenten könnte zukünftig auch in MacBooks für die Verbesserung der Audio-Qualität sorgen.


Notebook soll Raumakustik analysieren
Der HomePod verfügt bekanntlich über die Fähigkeit, die Raumakustik zu analysieren und die Soundausgabe an den Standort anzupassen. Ein sehr ähnliches Verfahren beschreibt Apple in einem Patentantrag, den das US Patent & Trademark Office jetzt veröffentlicht hat. Die Schutzschrift trägt den ungewöhnlich langen Titel "Enhancing a Listening Experience by Adjusting Physical Attributes of an Audio Playback System Based on Detected Environmental Attributes of the System's Environment". Apple beschreibt darin unter anderem ein erweitertes Messverfahren, mit welchem beispielsweise ein Notebook die akustischen Eigenschaften der Umgebung ermitteln kann.


Quelle: Apple

Raumanalyse mit Mikrofonen und Kamera
Im Unterschied zum HomePod könnte ein mit der im Patentantrag beschriebenen Technik ausgestattetes MacBook nicht nur Mikrofone für die Analyse nutzen. Vielmehr soll auch die Kamera des Geräts hinzugezogen werden und zusätzliche Informationen über die Umgebung liefern, etwa zur Größe des Raums und dessen Geometrie. Das akustische Messsystem will Apple im Bereich der Scharniere unterbringen, die Analyse soll automatisch immer dann durchgeführt werden, wenn das MacBook aufgeklappt wird. Das Gerät passt dann die Audioausgabe an die ermittelten Gegebenheiten an. Dabei berücksichtigt es auch die Position des Nutzers, je weiter dieser entfernt ist, desto lauter werden Klänge, Podcasts oder Musik abgespielt .

Scharnier-Abdeckungen als Reflexionsflächen
Die Abdeckung der Scharniere spielt noch eine weitere Rolle. Sie könnten als Reflexionselemente dienen und dank spezieller Oberflächen zur Verbesserung der Klangqualität beitragen. Detaillierte Angaben zur Steuerung eines derartigen Systems macht Apple in dem Patentantrag nicht. Ob das Unternehmen bereits ein MacBook mit der darin beschriebenen Technik entwickelt oder gar praktisch erprobt, ist nicht bekannt.

HomePod im Apple Onlne Store
HomePod mini im Apple Onlne Store

Kommentare

aMacUser
aMacUser06.11.20 11:51
MTN
Vielmehr soll auch die Kamera des Geräts hinzugezogen werden
[...]
die Analyse soll automatisch immer dann durchgeführt werden, wenn das MacBook aufgeklappt wird
Ich hole schonmal das Popcorn raus und warte auf die ersten Datenschützer
+1
clemotion06.11.20 12:19
Überwachungsthema, klar. Aber auch echt faszinierend. Beim MBP16" geht es mir jetzt schon manchmal so, dass ich mich wundere, von wo gerade ein Ton kommt. Ich ertappe mich dabei, dass ich mich umdrehe, weil es so klingt, als käme ein Geräusch nicht vom Rechner vor mir, sondern vor anderer Stelle. Jedesmal erst irritierend und dann freue ich mich, was technisch möglich ist.
rural green future
+1
Busterdick06.11.20 12:24
haha, das ist mir mit dem iPad pro auch schon öfters passiert
clemotion
Ich ertappe mich dabei, dass ich mich umdrehe, weil es so klingt, als käme ein Geräusch nicht vom Rechner vor mir, sondern vor anderer Stelle. Jedesmal erst irritierend und dann freue ich mich, was technisch möglich ist.
+1
RichMcTcNs06.11.20 12:34
1) Ein toller akustischer Eindruck entsteht, wenn man sich ein iPhone z.B. Xs quer zentriert dicht vor die Stirn hält!
Zugegeben: unpraktisch, aber eindrucksvoll.

2) Scharniere als Reflektoren?? Klappt vielleicht ab 10KHz oder es müssen RiesenScharniere sein. Schließlich reflektiert maßgeblich nur, was in der Größenordnung der Wellenlänge oder größer ist.
0
TorstenW06.11.20 12:41
clemotion
Jedesmal erst irritierend und dann freue ich mich, was technisch möglich ist.

Ich würde sagen, dass dein erster Eindruck da der richtige ist..
Meiner Meinung nach spricht ein diffuses Klangbild nicht FÜR das MBP, sondern eher GEGEN den Raum.
Was ist damit gewonnen, wenn du nicht sagen kannst, woher ein Klang kommt? Im Gegenteil möchte man bei jedem guten Lautsprecher eigentlich, dass sich Instrumente im Raum möglichst gut orten lassen..
+1
RyanTedder06.11.20 12:54
Die Tonqualität würde ich nicht gerade als Apples Schwäche bezeichnen, aber schön zu sehen das es sogar noch besser wird.
+1
subjore06.11.20 13:58
TorstenW
clemotion
Jedesmal erst irritierend und dann freue ich mich, was technisch möglich ist.

Ich würde sagen, dass dein erster Eindruck da der richtige ist..
Meiner Meinung nach spricht ein diffuses Klangbild nicht FÜR das MBP, sondern eher GEGEN den Raum.
Was ist damit gewonnen, wenn du nicht sagen kannst, woher ein Klang kommt? Im Gegenteil möchte man bei jedem guten Lautsprecher eigentlich, dass sich Instrumente im Raum möglichst gut orten lassen..

Naja das ist ja der Vorteil von Surround Sound. Der Ton soll ja gerade von allen Seiten kommen.

Das mit der Kamera sehe ich auch kritisch. Also wenn bei meinem Notebook alle 10 Minuten die grüne Lampe angehen würde, hätte ich bedenken ob ich ein Virus habe.
-2
ilig
ilig06.11.20 14:07
aMacUser
Ich hole schonmal das Popcorn raus und warte auf die ersten Datenschützer
[/quote]
Wieso Datenschützer. Das MacBook erhält lediglich ein akustisches Messsystem welches die akustischen Daten der Umgebung liefert. Auf Grund dieser Daten beeinflusst dann eine Software die Tonausgabe. Personenbezogene Daten die einen Datenschützer interessieren könnten entstehen m.E. gar nicht.
-2
maybeapreacher
maybeapreacher06.11.20 14:32
RichMcTcNs
1) Ein toller akustischer Eindruck entsteht, wenn man sich ein iPhone z.B. Xs quer zentriert dicht vor die Stirn hält!
Zugegeben: unpraktisch, aber eindrucksvoll.

Das wäre dann vlt. ein Testcase was für ein Sound bei Apples VR Headset möglich wäre. Etwas, das z.B. die Quest 2 nicht ganz so gut hinkriegt.
0
ilig
ilig06.11.20 14:34
Wenn ich den Daumen-runter bekommen habe, weil meine Einschätzung bezüglich Datenschützer falsch ist, dann würde ich über eine inhaltliche Begründung freuen. Ich lerne gerne dazu.
-2
TorstenW06.11.20 14:34
subjore
Naja das ist ja der Vorteil von Surround Sound. Der Ton soll ja gerade von allen Seiten kommen.

Ähm.. es ist ein relativ großer Unterschied zwischen "mein Ton kommt von allen Seiten und ich kann nicht wirklich sagen woher er kommt", so wie clemotion das oben beschrieben hat, und "ich habe ein Surround-Sound-System mit mehreren Lautsprechern, bei denen der Ton, wenn ich in der exakten Mitte platziert bin, von allen Seiten kommt, ich aber jederzeit exakt sagen sagen, was nun von vorne kommt, wann sich ein Geräusch von links nach recht bewegt, etc"

Das Erste hat mal mit Surround-Sound absolut überhaupt nichts zu tun...

Zum Thema: Ich hatte das Gefühl, dass Apple beim Thema Klang von Laptop-Lautsprechern deutlich nachgelassen hatte. Ich habe noch ein MBP aus 2009, wo die Lautsprecher wirklich gut klingen. Mein Eindruck bei vielen der aktuelleren Modelle war eher, dass (möglicherweise aufgrund geringerer Bauhöhe und entsprechend Hub) die Klangqualität eher mau war.. ich hab aber keinen 1zu1 Vergleich gemacht.
Generell ist es aber natürlich zu begrüßen, wenn Apple sich da Gedanken macht. Wobei ich generell immer eher ein Freund von guter physischer Umsetzung bin und weniger von "Schönrechnereien" per Software..
+3
ilig
ilig06.11.20 14:55
TorstenW
Wobei ich generell immer eher ein Freund von guter physischer Umsetzung bin und weniger von "Schönrechnereien" per Software.
*****
Das sehe/höre ich genauso.
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aMacUser
aMacUser06.11.20 16:31
ilig
aMacUser
Ich hole schonmal das Popcorn raus und warte auf die ersten Datenschützer
Wieso Datenschützer. Das MacBook erhält lediglich ein akustisches Messsystem welches die akustischen Daten der Umgebung liefert. Auf Grund dieser Daten beeinflusst dann eine Software die Tonausgabe. Personenbezogene Daten die einen Datenschützer interessieren könnten entstehen m.E. gar nicht.
ilig
Wenn ich den Daumen-runter bekommen habe, weil meine Einschätzung bezüglich Datenschützer falsch ist, dann würde ich über eine inhaltliche Begründung freuen. Ich lerne gerne dazu.
Zwei Dinge. Erstens war mein Beitrag ironisch gemeint (was eigentlich offensichtlich sein sollte). Zweitens ist dein Beitrag inhaltlich inkorrekt. Es ist eben nicht "nur" ein rein akustisches Messsystem. In meinen Beitrag hatte ich ja sogar den entsprechenden Teil aus dem Artikel oben zitiert, wo von Kameraauswertung geschrieben wird. Und die Hardcore-Datenschütze interessieren sich in der Regel nicht dafür, was tatsächlich gemacht wird und wofür das da ist. Die hören nur "Kamera" und "automatisch" und schon haben sie eine Klage losgeschickt.
Daher ein Daumen runter. Es ist halt einfach falsch.
+1

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