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M1-Macs mit eGPU-Support? Neue Hinweise geben Hoffnung auf Unterstützung externer Grafikkarten

Apple führte vor einigen Jahren in macOS Mojave offiziell die Möglichkeit ein, Macs in Kombination mit eGPUs nutzen zu können. Zuvor war dies im Mac-Betriebssystem nur über Umwege und mit Einschränkungen machbar. Das Unternehmen wollte Kunden mit dem eGPU-Support die Gelegenheit geben, die Grafikleistung beispielsweise eines Mac mini deutlich zu erhöhen und so auch günstigere Macs interessant für professionelle Anwendungszwecke oder Spiele zu machen.

Die vor Kurzem veröffentlichen ARM-Macs unterstützen externe Grafikkarten aber nicht, was auf einen Abgesang des Unternehmens auf eGPUs hindeutet. Doch für Nutzer externer Grafikkarten gibt es Hoffnung auf eine Rückkehr der eGPU-Unterstützung.


M1-Macs erkennen eGPU…
Mac4Ever testete eine entsprechende Grafikkarte am neuen MacBook Pro mit Apples M1-Chip. Die verwendete Blackmagic eGPU war via Thunderbolt 3 mit dem Mac verbunden und zudem an Apples Pro Display XDR angeschlossen. Beim Blick in den Systembericht (Apfel > „Über diesen Mac“) zeigt sich: Das dazugehörige Thunderbolt-Gehäuse samt der integrierten AMD Radeon RX580 wird erkannt.

…aber keine Nutzung möglich
Laut AppleInsider erscheinen auch andere Modelle wie Razer Core X und Sonnet eGFX Breakaway Box mit Grafikkarten wie RX 590, Vega 64 oder Radeon VII in der Tabelle, wenn sie an M1-Macs angeschlossen sind. Die mit der jeweiligen eGPU verbundenen Monitore zeigen aber kein Bild an, sodass einzig der Eintrag im Systembericht auf die am Mac angeschlossenen externe Grafikeinheit hinweist. Eine Nutzung der eGPU ist bei ARM-Macs nicht möglich.

Apples ungewisse eGPU-Zukunft
Über die Aussagekraft des Tests von Mac4Ever und AppleInsider lässt sich spekulieren. Möglicherweise ist es ein Zeichen dafür, dass Apple auch bei M1-Macs weiterhin mit eGPUs plant und die Funktion zu einem späteren Zeitpunkt und einem Update für macOS Big Sur freischaltet, sofern die benötigten Treiber bereitstehen; unter Umständen auch erst bei einem Nachfolger des M1-SoCs. Eine Garantie dafür gibt es jedoch nicht – vielmehr ist die eGPU-Zukunft des Macs ungewisser denn je.

Kommentare

subjore23.11.20 15:39
Wird vermutlich dann macos 12 voraussetzen. Die haben zum Start noch nicht alle Funktionen von den alten Macs umsetzen können. Windows und e-GPU’s brauchen dann etwas Zeit.
0
Cyman23.11.20 15:46
Es wäre wirklich schön, wenn Apple solchen Dingen gegenüber etwas mehr mit offenen Karten spielen würde, damit die User wissen, woran sie sind.

Gleiches gilt auch für die Möglichkeit, Windows auf den neuen Macs zu nutzen.

Was nützt es Leuten, die auf Windows-Programme angewiesen sind, wenn Apple Silicon Macs noch so schnell sind, aber am Ende ein Zweitrechner her muss, weil die neuen Macs mit Windows und/oder eGPUs nicht umgehen können?

Nachtrag: Hab erst nach dem verfassen des Kommentars den ergänzenden Artikel bezüglich Windows on ARM und MS’ Rolle hierzu gelesen.
+6
pünktchen
pünktchen23.11.20 15:51
Es hängt in beiden Fällen von der Mitarbeit anderer Firmen ab, da kann Apple schlecht irgendwas versprechen solange die nicht soweit sind. Und da Apple vermutlich weder AMD noch Microsoft ihre Prototypen zur Entwicklung zur Verfügung stellen wollte können die noch gar nicht so weit sein, selbst wenn sie wollen.
+3
tocotronaut23.11.20 16:11
eGPU Support gibt es vermutlich nur mit ausrangierten M1 Mainboards, sobald der M2 erscheint.
+1
verstaerker
verstaerker23.11.20 17:01
Cyman
auf Windows-Programme angewiesen sind

Mal mit nem Windows-PC versucht?
+1
ttwm23.11.20 17:18
Da Apple evtl. noch nicht mal selber weiß, wie gut ihre evtl. irgendwann erscheinende High-End-Grafik-Lösung im Vergleich abschneidet, wird die aktuelle Aussage lauten: „Wir behalten die Option eGPU im Auge.“
Auch nicht hilfreicher als keine Aussage – oder?
Externe Grafikkarten ohne optimierte Treiber macht ja auch wenig Sinn, wenn die dann nicht besser sind als das, was Apple derzeit abliefert.

Anmerkung 1: auch wenn alle derzeit davon sprechen, dass die vorgestellten M1-Modelle nur Einsteiger-Macs seien und die geballte Macht in Kürze noch kommt. Ich bin da etwas vorsichtiger und würde mir das zwar sehnlichst wünschen, aber ich würde nichts drauf wetten…

Anmerkung 2/Frage 1: gibt es eigentlich Vergleichstests, wie der M1 im z. B. Mini gegen einen Intel-Mini mit eGPU abschneidet? Mit einer Aussage, warum dem so ist?
+2
chrissli23.11.20 18:12
ich denke mal, dass der M1 von der Architektur einfach noch zu sehr an die Bedürfnisse von iPads und iPhones ausgerichtet ist, aber halt hochgetuned für Mac OS. Die 2 Ports max zeigen ja auch, dass irgendwie nicht genug pipelines oder ähnliches verfügbar sind um die Erweiterbarkeit von intel Systemen zu gewährleisten.

Die pro version des M1 (M1X oder M2 oder was auch immer) wird bestimmt noch etwas auf sich warten lassen, da dieser eben wesentlich stärker von der Ursprungsarchitektur der iPad Prozessoren abweicht. Könnte mir vorstellen, dass dann auch die Bandbreite für vernünftige eGPU Unterstützung mit eingeplant wird.

Bin wirklich gespannt wie nen MacBook Pro 16, iMac (Pro) und Mac Pro mit Apple Silicon aussehen wird.
+1
Robby55523.11.20 20:05
Was spricht dagegen mehrere M Prozessoren in einen Mac zu verbauen und so auch die Grafikleistung zu vervielfachen ? Selbst im Mac mini ist noch Platz, in einem iMac oder Mac Pro erst recht und selbst in einem MacBook 16" würde es vermutlich noch gegen.
0
Mr BeOS
Mr BeOS23.11.20 21:29
Was macht es denn für einen Sinn in solch eine Lösung zu investieren, wenn man nicht sicher sein kann, dass Apple bei einem nächsten Update die externe Grafikkarte wieder "abschaltet"?

Erinnere mich da an ein Video von "Felixba", der den Mac mini 2018 mit externer GPU eingesetzt hat und bei Rendertests feststellte, dass nach einem Update des OS die externe GPU nicht mehr zum Rendern genutzt wurde.

http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei
0
Stefan...24.11.20 08:13
Ich glaube, es gibt einfach noch keinen ARM-AMD-Grafiktreiber.
+2
Cyman24.11.20 10:14
verstaerker
Cyman
auf Windows-Programme angewiesen sind

Mal mit nem Windows-PC versucht?

Ich rede nicht von mir selbst, auch wenn es sicher einige Programme und Spiele gäbe, die nicht unter macOS laufen.

Es gibt sicher nicht wenige Mac-User, die Windows nur benutzen, weil sie für ihre Arbeit darauf angewiesen sind. Von diesen Leuten rede ich.
0
gfhfkgfhfk24.11.20 12:04
Robby555
Was spricht dagegen mehrere M Prozessoren in einen Mac zu verbauen und so auch die Grafikleistung zu vervielfachen?
Lies Dir dazu im Netz einfach durch was zu Crossfire und SLI geschrieben wurde. Das träfe auf so eine Lösung für Apple ebenfalls zu.
+3

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