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Leaker: Neuer Mac Pro erst im Herbst 2022, aber mit erweitertem M1-Chip

MacBooks mit Intel-Prozessoren verkauft Apple seit Herbst vergangenen Jahres nicht mehr. Bei iMac, Mac mini und Mac Pro ist das Bild hingegen gemischt, denn bei den Desktop-Rechnern ist die Umstellung auf Apples hauseigene M-Chips noch nicht vollständig vollzogen. Beim großen All-in-One sowie beim kompakten Schreibtisch-Computer herrscht weitgehend Einigkeit, dass der Switch höchstwahrscheinlich zur World Wide Developers Conference im Juni dieses Jahres erfolgt. Widersprüchliche Berichte gibt es hingegen im Zusammenhang mit der Workstation aus Cupertino.


Gurman: Neuer Mac Pro kommt im Juni
Bis vor Kurzem gingen Analysten und Marktbeobachter davon aus, dass Apple einen neuen Mac Pro mit M-Chip erst Ende 2022 präsentieren wird. Der bekannte Bloomberg-Journalist und Apple-Experte Mark Gurman meldete allerdings vor gut zwei Wochen, dass der kalifornische Konzern die Workstation bereits im Juni und somit ebenfalls im Rahmen der WWDC aktualisiert (siehe ). Die Umstellung auf Apples hauseigene Prozessoren wäre damit abgeschlossen. Gurman zufolge wird der neue Mac Pro von einem M1 Pro beziehungsweise M1 Max mit bis zu 40 CPU- und 128 GPU-Kernen angetrieben.


Leaker widerspricht: Workstation erst im vierten Quartal 2022
Dieser Einschätzung von Mark Gurman widerspricht jetzt der bekannte und gemeinhin als durchaus zuverlässig geltende Leaker DylanDKT. In seinem jüngsten Tweet meldet er, dass Apple die Umstellung aller Macs auf M-Chips erst im vierten Quartal des laufenden Jahres abschließt. Der Mac Pro werde das letzte Gerät sein, welches das kalifornische Unternehmen mit hauseigenen Prozessoren aktualisiert. Darüber hinaus geht er ebenso wie Gurman davon aus, dass Apple die kommende Workstation mit einem weiterentwickelten M1-SoC ausstattet, welcher über wesentlich mehr Kerne verfügt als der im aktuellen MacBook Pro eingesetzte M1 Max. Einen aufgebohrten M2 werde es im neuen Mac Pro hingegen nicht geben, so DylanDKT.

Gerücht: Apple arbeitet an dedizierten Grafikkarten
Weitere Angaben etwa zu technischen Details macht DylanDKT in seinem Tweet nicht. Jüngsten Spekulationen zufolge plant Apple, die kommende Workstation mit austauschbarem RAM und wechselbaren SSDs auszustatten, während die Grafikeinheit fester Bestandteil auch des erweiterten M1-Chips bleibt (siehe ). Gerüchte besagen allerdings, dass der kalifornische Konzern an dedizierten Grafikkarten arbeitet, welche für den künftigen Mac Pro bestimmt sind. Für welche Lösung sich Apple letztendlich entscheidet, bleibt abzuwarten.

Kommentare

Johnny6518.01.22 16:23
Ich könnte mir vorstellen, dass es eine Wiederbelebung des Chip-RAM/Fast-RAM-Konzepts aus seligen Amiga-Zeiten geben wird: Was der Prozessor zum schnellen Rechnen braucht, hält er im Onboard-RAM des SoC. Was sonst noch so im Arbeitsspeicher liegt (eher „geparkte" Daten wie im Browser offene, aber nicht vorne liegende Webseiten, Grafikinhalte, die nicht aktuell manipuliert werden müssen und alles, was nicht maximale Performance braucht wie Sound- und Videodaten etc.), wird ins langsamere, aber dafür im künftigen Mac Pro erweiterbare RAM ausgelagert.

Allerdings wäre mein Verständnis, dass so etwas vom OS ziemlich effizient und transparent im Hintergrund verwaltet werden müsste – was wiederum bedeuten würde, dass im künftigen Mac Pro nur die zu seinem Marktstart allerneueste Betriebssystemversion läuft. Aber das handhabt Apple ja ohnehin immer so...
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ideal18.01.22 16:56
M1 Max mit bis zu 40 CPU- und 128 GPU-Kernen angetrieben.

wie bitte ist "core" zu verstehen im vgl. zu Intel, ist das äquivalent zu Intel 40core processor?

GPU: zb finde ich keine core-Angabe bei AMD oder Nvidia, Apple schreibt zb "128 gpu cores", wie könnte man das mit AMD gpu vergleichen?
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gfhfkgfhfk18.01.22 17:38
ideal
GPU: zb finde ich keine core-Angabe bei AMD oder Nvidia, Apple schreibt zb "128 gpu cores", wie könnte man das mit AMD gpu vergleichen?
Eine nVidia RTX A6000 hat 48GB RAM, 10752 CUDA Core, 336 Tensor Cores und 84 Raytracing Cores. Das Problem dabei ist, dass nVidia und Apple ganz andere Definitionen benutzen was ein „Core“ ist. D.h. man kann es deshalb überhaupt nicht vergleichen. Ein sinnvolleres Maß wäre die Rechenleistung, die beträgt bei der nVidia Karte ungefähr 39TFlops sowohl FP16 wie FP32, bei FP64 sind es nur noch 1.2TFlops, weil die Karte absichtlich nicht für FP64 Rechnungen ausgelegt ist. Dafür gibt es die nVidia A100 die hat dann 40GB oder 80GB, 6912 FP32 CUDA Cores, 3456 FP64 Cores, 19.5TFlops FP32 und 9.7 TFlops FP64. Speicherbandbreite ist ca. 1,5TB/s mit 40GB und 2,0TB/s für die 80GB Version.

Die aktuelle AMD Instinct (eine Beschleuniger Karte wie die nVidia A100) MI250X hat 128GB RAM, 220 Recheneinheiten, 14080 Stream Prozessoren, eine Leistung von 383 TFlops FP16, 47,9 TFlops FP32 und FP64 und eine Speicherbandbreite von 3,2TB/s.
+4
ideal18.01.22 18:26
verstehe. Die von Nvidia RTX 3080 kostet jedoch 1800,-
https://www.pcgamer.com/apple-m1-max-nvidia-rtx-3080-performance/
Apple claims its new M1 Max chip is a match for Nvidia's RTX 3080
0
Krypton18.01.22 18:40
ideal
M1 Max mit bis zu 40 CPU- und 128 GPU-Kernen angetrieben.

wie bitte ist "core" zu verstehen im vgl. zu Intel, ist das äquivalent zu Intel 40core processor?

Bei den CPU Cores ist das durchaus mit Intel zu vergleichen, wenn es auch im Detail Unterschiede gibt. Es geisterten vor einiger Zeit mal Konzept-Diagramme für den MacPro durchs Netz. Hier waren dann einfach Konfigurationen von 2 oder 4 M1Pro oder M1 Max zu sehen (hier zu bestaunen ). Demnach könnte ein künftiger MacPro 2 oder 4 der M1 Max beinhalten.

Ein einzelner M1 Max hat 10 Cores, davon 8 mit hoher Leistung und 2 mit hoher Effizienz. Verglichen mit den alten Intels wären das so 7-9 normale Cores. Die klassischen Intels können aber noch Multithreading (mehrere Aufgaben auf einem Prozessor), so dass es dann von der Leistung eher 6-8 der fetten Intel-Cores entspricht.
Mit der 12er Generation der Intel Core i5/i7/i9 hat Intel aber ebenfalls ein Power/Efficiency Konzept eingeführt, so dass man eher wieder Cores mit Cores vergleichen könnte.

Wenn jetzt 2 M1 Max zusammengesteckt werden, sind also 20 Cores (16 Power, 4 Effizienz) drin, bei 4x M1 Max sind 40 Cores (32 Power/8 Effizienz). Das könnte man dann ungefähr mit einem Intel Xeon 32 - 40 Kerner vergleichen (die finale Leistung bekommen wir ja erst noch zu sehen). In der aktuellen Generaition gibt es die Xeons ja auch in Konfigurationen von 8 bis 40 Kernen, die AMD Epyc Prozessoren mit 8 – 64 Kerne.
ideal
GPU: zb finde ich keine core-Angabe bei AMD oder Nvidia, Apple schreibt zb "128 gpu cores", wie könnte man das mit AMD gpu vergleichen?
Das lässt sich, wie gfhfkgfhfk schon bemerkt hat, schwer vergleichen, da jeder Anbieter seine GPUs anders aufbaut.
Die Apple «Cores» im M1 haben jeweils 128 ALUs (Arithmethic Logic Unit) und bei 8 Cores eine Rechenleistung von 2,6 TFLOPS (FP32). Im M1 Pro mit 16 Cores sollten dann ca. 5,2 TFLOPS und im Max mit 32 Cores 10,4 TFLOPS raus kommen. Ob das linear skaliert, kann ich allerdings nicht sagen.
In einem Dual M1Max mit 64 Cores könnte das 20,8 TFLOPS entsprechen, im 4er Max mit 128 Cores entsprechend 41,6 TFLOPS. Die Leistung wäre damit auf dem Niveau der dicken nVidia Karten und etwas unterhalb der AMD Instinct (momentan eben alles spekulativ).

Im Detail sieht’s dann vermutlich wieder anders aus, da nVidia noch zusätzliche Raytracing Kerne und andere Anti-Aliasing Methoden unterstützt. Was also hinten (Spiele, 3D Bearbeitung, Video-Bearbeitung, Crypto-Mining) raus kommt, sieht man erst, wenn er vor uns steht.
+4
gfhfkgfhfk18.01.22 21:06
Krypton
Wenn jetzt 2 M1 Max zusammengesteckt werden, sind also 20 Cores (16 Power, 4 Effizienz) drin, bei 4x M1 Max sind 40 Cores (32 Power/8 Effizienz). Das könnte man dann ungefähr mit einem Intel Xeon 32 - 40 Kerner vergleichen (die finale Leistung bekommen wir ja erst noch zu sehen). In der aktuellen Generaition gibt es die Xeons ja auch in Konfigurationen von 8 bis 40 Kernen, die AMD Epyc Prozessoren mit 8 – 64 Kerne.
Die nächste Intel Xeon Generation wird auch aus 4 Chiplets zusammengesetzt, und wird wahrscheinlich max 56 Cores haben. Aber wer mehr dazu sehen will .
+1
ideal18.01.22 21:28
danke für die technische Erklärung, das kann ich nachvollziehen,
möchte auch anmerken, dass man die Preise "mit"-vergleichen könnte, sprich, ne fette high-end AMD oder Nvidia GPU kostet dann 2000,- , wäre der m1 GPU wohl ebenbürtig? wobei die m1 GPU deutlich weniger "kostet" im Gesamtpaket. Ich denke auch grad an mein neues mbp 16" m1 max.

sehe ich das richtig?
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Thyl18.01.22 22:10
ein weiter aufgemotzer M1 Max würde ja wohl noch mehr Transistoren bedeuten. Ist das realistisch? Für die kleinen Stückzahlen?

irgendwann wird Apple auf Chiplets gehen müssen, dafür auch die GPU-Einheiten, die ebenfalls Teil einer Chiplets-Anordnung sein könnten.

Ich denke, zum derzeitigen Zeitpunkt kann man einfach nicht sagen, was Apple machen wird.
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AppleUser2013
AppleUser201319.01.22 07:59
Also da wird schon ein Ersatz vom MbPro 13er herbeigeträumt mit einer M2 CPU, nur um zu sehen, dass der Mac Pro auf der M1 Variante basiert... Strange, was die Leaker und co alles so von sich geben....
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